Referat: Jordanien
Jordanien in Zahlen
Intern. Abkürzung: JOR
Fläche: 90.650 km²
Einwohner: 4,139 Mio. (ohne Westjordanland)
Bevölkerungsdichte: 45,7 Einw./km²
Bevölkerungsverteilung: 71% Stadt, 29% Land
Hauptstadt: Amman
Regierungssitz: Amman
Staatsform: Konstitutionelle Monarchie
Verwaltungsgliederung: Zwölf Distrikte (mit einem Distriktgouverneur an der Spitze) und ein Wüstengebiet. Untereinheiten sind die Subdistrikte und die Städte.
Amtssprache: Arabisch (weitere Sprachen: )
Nationalfeiertag: 25.5. (Unabhämgigkeitstag)
Währung: 1 Jordan-Dinar (JD.) = 1000 Fils
Zeitzone: Osteuropäische Zeit (+1 h gegenüber MEZ)
Ethnische Gruppen: Jordan. Araber, ca. 50 % Palästinenser.
Religion: 93 % Moslems, 4,9 % Christentum
Mitgliedschaft in: UN, UN-Sonderorganisationen, Arabische Liga, Islamische Konferenz
Bevölkerung
Der Anteil der städtischen Bevölkerung beträgt ca. 65 %. Ca. 16.369 km² sind besiedelt. Hier beträgt die Besiedlungdichte 250 Einw./km². 41 % der Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt.
Naturräume
Der Westteil des Landes besteht aus einer bis 800 m hohen Kreidetafel. Sie wird von Norden nach Süden vom Jordan-Graben durchschnitten. Im Osten steigt ein Gebirgszug bis 1.600 m hoch an und verläuft anschließend in einem welligen Hügelland bis in die arabische Wüste.
Flüsse und Seen: Jordan Totes Meer
Bodenschätze:
Phosphate (zweitgrößter Phosphatproduzent der Welt), Erdöl
Klimatische Verhältnisse
Mit Ausnahme des Nordwestens (mediterranes Klima) fallen auf 79,1 % der Landesfläche weniger als 100 mm Niederschlag im Jahr. Die Januartemperaturen liegen im Amman bei 8 °C, die Julitemperaturen bei im Durchschnitt 25 °C.
Vegetation
Ökologisch gehört das Gebiet zu den tropischen bis subtropischen Trockengebieten. Die charakteristische Vegetationsform ist die der Dornsavanne. Lichte Grasfluren mit mehrjährigen Arten und einer Höhe von unter 80 cm sind weit verbreitet. Daneben finden sich viele Übergangsformen bis hin zum geschlossenen Wald. Typisch für die Dornsavanne ist, daß auftretende Bäume diffus in der Landschaft verteilt sind und kaum Baumgruppen auftreten. Viele Pflanzen haben zum Schutz vor Austrocknung Dornen anstelle großer Blätter und Organe zur Speicherung von Wasser.
Tierwelt
Die Tierwelt in diesen Trockengebieten ist durch wandernde Herden schnellfüßiger Lauftiere (Büffel, Antilopen, Zebras, Giraffen) und große Raubtiere (Löwen, Leoparden) gekennzeichnet. Die Lauftiere durchstreifen das Gebiet auf der Suche nach Gras und Wasser und werden dabei von den Raubtieren verfolgt. Auch große Herden von Haustieren, die von Nomaden gehalten werden, trifft man in der Dornsavanne an. Durch zu große Herden wird oft die komplette Grasnarbe zerstört, und Wüsten breiten sich schnell aus (Desertifikation).
Politisches System
Die Volksvertretung ist die Zweikammer-Nationalversammlung, bestehend aus Senat mit 40 vom König ernannten Notabeln und dem Abgeordnetenhaus mit 80 Abgeordneten. Hier sind neun Sitze den Christen, vier den Beduinen und drei den Tscherkessen vorbehalten. Staatsoberhaupt ist seit 1953 König Hussein bin Talal.
Wirtschaft und Verkehr
Jordanien befindet sich zur Zeit in einem wirtschaftlichen Umbruch. Ziel ist die Auflösung der großen Staatsbetriebe und eine Liberalisierung des Handels. Eine Steigerung des BIP um 6 % konnte durch den Ausbau der Sektoren Tourismus, Bergbau und Landwirtschaft in den Jahren 1994/95 erzielt werden. Der industrielle Sektor ist mit 14,4 % am BIP beteiligt, Tendenz: steigend.
Das Straßennetz umfaßt 6.124 km. Im Bau ist eine Autobahn von Amman zum Toten Meer, die später über eine Jordan-Brücke in das palästinensische Autonomiegebiet führen soll. Es gibt nur eine Eisenbahnlinie in Jordanien. Sie erstreckt sich über ca. 600 km in Nord-Süd-Richtung und verbindet Syrien mit Naqb Ashtar. Wichtigster Hafen (Handel mit Irak) ist Aqaba. 1988 wurden hier 35 Mio. t Güter umgeschlagen. Ein wichtiger Flughafen für den Transitverkehr (Europa, USA) ist Amman..
Schwerpunkte der Industrieproduktion:
Zement, Energiegewinnung, Düngemittelindustrie, Pottascheindustrie
Infrastruktur
In den Städten gilt die medizinische Versorgung der Bevölkerung als ausreichend, in den ländlichen Gegenden allerdings als ungenügend. 91 % aller Ärzte leben in den Städten Amman, Zarka und Irbid. Jordanien gilt im arabischen Raum als medizinisches Zentrum. Die hohe Kompetenz und die geringen Kosten machen eine Behandlung auch für Ausländer interessant. Auf einen Arzt kommen im Durchschnitt 478 Einwohner.
Der Bildungsgrad ist in Jordanien sehr hoch. 75 % der Volksschüler besuchen anschließend eine höhere Schule, und 33 % absolvieren ein Studium. Heute gibt es ein Überangebot an Akademikern in Jordanien. Dennoch betrug die Quote der Analphabeten 1993 noch 20 %.
Ballungsräume und Industrieregionen
Im Nordwesten des Landes (Amman, Zarka, Irbid) mit Erdölraffinerien und Phosphatgewinnung.
Geschichte
7. Jh.: Eroberung des Gebietes durch islamische Araber.
11.-15. Jh.: Eroberungsgebiet verschiedenen Völker (Mongolen, Kreuzritter u.a.).
Ab 1517: Herrschaft der Osmanen.
1916-1918: Araberaufstand unter Beteiligung des Briten Oberst Lawrence.
1920: Palästina wird britisches Mandatsgebiet.
1946: Emir Abdallah wird König von Jordanien.
1948: Abzug britischer Truppen.
1949: Das haschemitische Königreich Jordanien wird ausgerufen.
1953: Übernahme der Regierung durch Hussein.
1957: Bündnis mit Großbritannien beendet.
1967: Krieg mit Israel und Verlust des Westjordanlandes und Ost-Jerusalems.
1970: Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der palästinensischen Guerilla.
1973: Jordanien unterstützt Syrien im Oktoberkrieg.
1974: Auflösung des Parlaments; Wiedereinführung 1984.
1988: Bindung zum Westjordanland wird aufgehoben.
1989: Unruhe aufgrund des Strukturanpassungsprogramms durch IWF.
1991: Aufhebung des seit 24 Jahren bestehende Kriegsrechts.
1993: Erste pluralistische Parlamentswahl nach 1956.
1994: Kriegszustand zwischen Jordanien und Israel beendet.
1995: König Hussein nimmt in einer Fernsehansprache Stellung gegen die irakische Führung ein; Shaker wird neuer Ministerpräsident.
1996: IWF gewährt Kredit über 60 Millionen Dollar.
1997: Im Mai kommt es zu einer Demonstration von etwa 100 Journalisten gegen ein neues Gesetz, das die Pressefreiheit einschränkt.
Landwirtschaft
Nur etwa 5% des Staatsgebietes sind landwirtschaftlich nutzbar.
Die meisten landwirtschaftlichen Produkte werden importiert.
Währung und Außenhandel
Seit 1950 hat Jordanien seine eigene Währung, den Jordan-Dinar (1JD =
1000 Fils).
Die wichtigsten Ausfuhrgüter Jordaniens sind Phosphat, Bekleidung, Textilien und pharmazeutische Produkte. Eingeführt werden insbesondere Rohöl, Transport- und Nahrungsmittel (u.a. landwirtschaftl. Produkte ), Maschinen, chem. Erzeugnisse, Eisen und Stahl. Zu den wichtigsten Handelspartnern Jordaniens gehören der Irak, Saudi-Arabien, Indien, Deutschland, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, das Westjordanland und Japan. Der Fremdenverkehr stellt eine wichtige Einnahmequelle für ausl. Devisen dar; etwa 2 Mio. Touristen besuchen Jordanien pro Jahr.
Inhalt
Jordanien
Dieser Referat handelt von der Natur, der Vegetation, der Tierwelt, der Vegetation, u.a. (938 Wörter)
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