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Referat: DVD - Digital Versatile Disk

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DVD - Digital Versatile Disk


Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, man konnte sich nicht auf einheitliche Standards einigen, doch dazu später mehr, fängt die DVD an, sich sowohl im PC- als auch im Unterhaltungssektor zu etablieren. Dies liegt sicher an den unbestreitbaren Vorteilen dieser neuen Technik: Die Speicherkapazität beträgt ein Vielfaches einer CD, so dass man bei umfangreichen Spielen nicht mehr als Disk-Jockey missbraucht wird, sondern sich ganz dem Spielgenuss hingeben kann. Außerdem bieten DVDs genug Platz, um ganze Kinofilme darauf unter zu bringen. Allerdings werden die verbreiteten VHS-Kassetten wohl nicht so bald verschwinden, da DVDs primär, wie CDs, als Read-Only-Medium gedacht sind. Zwar gibt es auch DVD-RAMs, also wiederbeschreibbare DVDs, allerdings sind diese inkompatibel zur normalen DVD. Auch die Möglichkeit DVDs wie CD-Rs selbst zu brennen ist verbaut, denn wer möchte schon 20 000 DM für einen besseren Video-Recorder bezahlen?
Ein DVD-Laufwerk von Pioneer mit Slot-In-Technik
DVD-Laufwerke (1/3)
1 - Technisches - Wie werden die Daten gespeichert und gelesen?
2 - Schwere Geburt(en) - Standardwirrwarr
3 - (K)ein Schutz - Die Aufteilung der Welt in Zonen und Kopierschutz
Vergleich DVD - CD - VHS-Kassette

Technisches:
Im Grunde genommen arbeiten DVD-Laufwerke nach dem gleichen Prinzip wie CD-Laufwerke. Auf einer Scheibe aus Kunststoff ist eine dünne, teil-reflektierende Schicht aufgebracht, auf der die Daten in Form von Erhöhungen und Vertiefungen dargestellt sind. Diese Schicht wird von einem Laser abgetastet und je nach dem, ob er auf eine Vertiefung trifft oder nicht, wird das Laser-Licht entweder reflektiert oder gestreut. Das reflektierte Licht wird von einem Foto-Sensor aufgefangen und danach in Nullen und Einsen umgewandelt.
Um aber die Speicherkapazität einer DVD nochmals zu erhöhen, entschlossen sich die Entwickler die Daten in zwei Schichten unterzubringen: Die eine Schicht ist halb-transparent, so dass ein Teil des auftreffenden Laser-Lichtes reflektiert, der andere Teil zur zweiten, total reflektierenden Schicht durchgeleitet wird. Falls der Platz dann immer noch nicht ausreichen sollte, gibt es noch die Möglichkeit, beide Seiten der DVD zu füllen, so dass man dann, wie beim guten, alten Plattenspieler, die DVD wenden muss, um an alle Daten zu kommen.
Da DVDs eine große Ähnlichkeit mit CDs besitzen, funktionieren auch die Laufwerke ähnlich. Allerdings ist die Wellenlänge des DVD-Lasers eine andere als die des CD-Lasers. Außerdem müssen DVD-Laufwerke den Laser exakt fokussieren können, damit die beiden Datenschichten einer Scheibe erfasst werden können. Im übrigen sind alle DVD-Laufwerke zu CDs abwärtskompatibel, es befinden sich extra CD-Lese-Einheiten in den Laufwerken, damit die alten CD-Laufwerke komplett ersetzt werden können.
Um sich DVD-Filme anschauen zu können, braucht man entweder einen DVD-Player zum Anschluss an den Fernseher oder einen PC mit DVD-Laufwerk. Da für die Dekodierung eine hohe Rechenleistung nötig ist, muss der Rechner entsprechend schnell sein. Ab einem Pentium-III-500-MHz oder einem Athlon-500-MHz ist man auf der sicheren Seite. Wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, benötigt man noch eine spezielle Erweiterungskarte, die das Dekodieren übernimmt. Dann reicht selbst ein alter Pentium-200-MHz.
DVD-Laufwerke (2/3)
1 - Technisches - Wie werden die Daten gespeichert und gelesen?
2 - Schwere Geburt(en) - Standardwirrwarr
3 - (K)ein Schutz - Die Aufteilung der Welt in Zonen und Kopierschutz
Vergleich DVD - CD - VHS-Kassette

Schwere Geburt(en):
Anfangs bedeutete DVD noch "Digital Video Disk", da sie dazu auserkoren war, die VHS-Kassette (um die Video-CD-Pleite erst gar nicht zu erwähnen) abzulösen. Daher rühren auch die Versuche, die DVD mit einem sicheren Kopierschutz auszustatten. Denn im Gegensatz zur analogen Video-Kassette können von Digital Video Disks theoretisch beliebig viele Kopien ohne Qualitätsverlust angefertigt werden. Also versuchten vor allem die Film-Produzenten eine Verschlüsselung durchzusetzen. Da dieser Kopierschutz unumgehbar sein sollte, diskutierte man lange und konnte sich jahrelang nicht einigen. Als man sich dann endlich entschieden hatte, dauerte es nur ein paar Wochen bis der Schutz umgangen war (mehr dazu auf einer der folgenden Seiten).
Noch schlimmer war bzw. ist es immer noch die DVD-RAM betreffend. Abgesehen davon, dass DVD-RAMs wegen der andern Art, Daten aufzuzeichnen, nicht mit normalen DVD-Laufwerken gelesen werden können, sind sie auch von der Kapazität inkompatibel zur richtigen DVD. Das liegt hauptsächlich daran, dass eine kostengünstige Produktion von Laufwerken für DVD-RAMs mit voller Kapazität nicht möglich wäre, da bei so einer hohen Datendichte die Ansprüche an die Technik sehr hoch wären. Daher hat man sich im DVD-Konsortium auf diesen Kompromiss geeinigt. Einige Firmen versuchten darauf hin noch einmal eigene Standards durchzusetzen, allerdings klappte dies nicht. Ob man aber bei DVD-RAM derzeit aber schon von einem Standard sprechen kann ist fraglich, dann die Anzahl der produzierten und eingesetzten Laufwerke ist z. Zt. noch sehr gering.

DVD-Standards:
DVD-4 4,7 GB eine Schicht, eine Seite DVD-9 8,5 GB zwei Schichten, eine Seite DVD-10 9,4 GB eine Schicht, zwei Seiten DVD-18 17,4 GB zwei Schichten, zwei Seiten DVD-RAM 2,6 GB eine Schicht, eine Seite DVD-RAM-2 5,2 GB eine Schicht, zwei Seiten  
DVD-Laufwerke (3/3)
1 - Technisches - Wie werden die Daten gespeichert und gelesen?
2 - Schwere Geburt(en) - Standardwirrwarr
3 - (K)ein Schutz - Die Aufteilung der Welt in Zonen und Kopierschutz
Vergleich DVD - CD - VHS-Kassette
Schutzlos - Wie die Industrie ausgetrickst werden kann
Eigentlich hatten sich die Filmstudios alles so schön ausgemalt: Endlich gibt es ein neues Medium, um Filme in hoher Bild- und Tonqualität auf den Markt zu bringen. Und um Bösen Kopier-Buben das Handwerk zu lagen, werden alle Filme verschlüsselt aufgezeichnet, so dass ein einfaches Kopieren der Filme nicht möglich ist. Und um zu vermeiden, dass ein US-Film in einem deutschen Player landet, während der Film in Europa gerade mal in den Kinos läuft wurde der Regional-Code erfunden, der die Welt in sechs Zonen einteilt. Soweit die Theorie.
Zuerst gab es ein Problem mit dem Regional-Code (RC): Kein Laufwerkshersteller baute ihn ein, da es vielen zu lange dauerte, bis sich die Filmindustrie einigen konnte. Die zweite Stufe war, dass die Laufwerke Mechanismen zur Kontrolle des RC besaßen, man die Kontrolle aber durch das Setzen eines Jumpers umgehen konnte. Der momentane Status ist, dass alle DVD-Laufwerke einen fest eingestellten RC haben. Man kann aber, dank einiger findiger Köpfe, auch diese Sperre umgehen, indem man eine neue Firmware in das Laufwerk lädt, die region-free ist. Sperren, die das verhindern sollten erwiesen sich wieder einmal als unwirksam.
0 - region-free (überall abspielbar)   1 - Nord-Amerika (USA-Kanada) 4 - Süd- und Mittel-Amerika, Ozeanien 2 - Europa, Arabien, Japan, Süd-Afrika 5 - Afrika, Asien 3 - Süd-Ost-Asien 6 - China Ähnlich erging es der eigentlichen Verschlüsselung: Die Film-Daten auf der DVD sind nach dem CSS (Constant Scrambling Standard) verschlüsselt. Die Dekodierung erfolgt so: Laufwerk und Software bescheinigen sich gegenseitig ihre Authentizität, danach "darf" die Software die Daten erhalten und darstellen, ein Abgreifen der dekodierten Daten, z. B. über den Speicherbus ist so gut wie unmöglich. Das Problem hierbei ist aber, dass die Daten irgendwo decodiert werden müssen, um sie letztendlich darzustellen. Um dies zu ermöglichen, besitzt jede Player-Software einen geheimen Schlüssel. Ehemals geheim. Mittlerweile sind zumindest die Schlüssel von zwei Playern bekannt - somit sind alle DVDs entschlüsselbar. Das Programm DeCSS war eigentlich dazu angedacht, auch für Linux eine DVD-Software zu entwickeln, die kostenlos (wie das ganze Betriebssystem) ist. Da für die Verschlüsselung aber Lizenzgebühren bezahlt werden müssen, haben einige "Aktivisten" die Verschlüsselung kurzerhand geknackt. Nach der neuesten Rechtsprechung ist es übrigens nicht illegal, DVDs mit anderen RCs zu besitzen und abzuspielen. Nur der Verkauf in andere Zonen kann untersagt werden. (Hiervon sind Privat-Importe nicht betroffen.)
Inhalt
Ein Referat über das Thema "DVD". es wird auf die Verschlüsselung, den Aufbau und die Funktionsweise eingegangen.
1 - Technisches - Wie werden die Daten gespeichert und gelesen?
2 - Schwere Geburt(en) - Standardwirrwarr
3 - (K)ein Schutz - Die Aufteilung der Welt in Zonen und Kopierschutz
4 - Vergleich DVD - CD - VHS-Kassette (1210 Wörter)
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