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Peter der Große - Biographie

Alles zu Peter I (Zar Peter der Grosse)

Zar Peter I.- mit Blick nach Westen


Peter der Große oder Der Erste, der sich Imperator nannte

1. Lebensdaten
geb. 9. Juni 1672 Moskau
gest. 18. Februar 1725 St. Petersburg
rus. Name: Pjotr Alexejwitsch
sein Spielzeug: Pfeil, Bogen, Trommeln, Fahnen, auch Säbel, Gewehr
seine Lebendigkeit konnte kaum gebremst werden
leidenschaftliche Abneigung gegen das Protokoll
hasste die unbequeme Kleidung, die langen Gebete + das endlose Geschwätz der Damen
angeblich: Geruch von Weihrauch führte zu Übelkeit bei Peter
wütender Hass gegen jegliche Art von Tradition

war ein hartherziges Kind
knüpfte außerhalb der Fam. viele Beziehungen aber schenkte nur denen die Freundschaft, die ihm- später seinem Land- etwas nutzen würden
seine 2. Frau sollte die Ausnahme sein
seit 1772 ( 2. Ehe mit Katharina (I.)- 1724 Kaiserin
liebte sie aus vollem Herzen
Stallknechte und Söhne kleiner Hofbediensteter ( stellte 2 Spielbataillone auf
( 600 Mann ( exerzieren war kein Vergnügen
kleine Festung wurde gebaut
Frauentränen machten keinen Eindruck auf ihn- weder damals noch später
seine Neugier hatte eine ungeheure Verausgabung von Energie zur Folge
hatte aber blasse Phantasie
lernte nicht Rechnen ( erst mit 16 Jahren
mit Rechtschreibung: Zeitlebens auf Kriegfuß
lernte er begierig ( Geometrie, Ballistik, Festungsbau, Physik, Geographie, das Zimmermanns- u. Schiffsbauerhandwerk, etwas Holländisch, Deutsch
keinen Sinn für Kunst, Musik langweilte ihn, Bilder brachten ihn zum Gähnen, kein Interesse zur Natur
keinen Begriff von Schönheit
seine Freizeit bestand aus anstrengender körperlicher Arbeit
( Bau von Miniaturfestungen, und schiffen, Exerzieren
vierzehn Handwerksarten erlernt, u.a. Steinmetzen, Zimmerleute, Schmiede, Maler, Drucker, Buchbinder
seine Lebensweise setzte den Hof und das Volk von Moskau in Erstaunen
( ein Zar, der sich mit manueller Arbeit beschmutzte, bis dato undenkbar
hatte Grundlagen des Schiffbaus und Seemannskunst erlangt: wusste das er baltische Küste und Schwarzes Meer fassen wollte
bei offiziellen Anlässen: hasste es mit den schweren, mit Juwelen bestickten Gewändern auf seinen Thron zu sitzen, endlose Formalitäten diplomatischer Empfänge über sich ergehen zu lassen
sein Bruder Iwan- saß wie eine Statue da
Peter: rückte unruhig herum, betrachtete den Saal von oben bis unten, entzückte die ausländischen Diplomaten mit seiner Lebhaftigkeit und Neugier
Peters bloße Gegenwart ließ sie an eine hell leuchtende Flamme denken, an ein weit geöffnetes Fenster, an die reine Lebenslust, funkelnd wie Diamant.
hatte von Herrschaft gänzlich andere Vorstellungen
1687 Moskau erlitt Schock: bekannt werden von Teilnahme an Trinkorgien und in Gunst von lutherischen Huren
weder die zügellosen Ausschweifungen noch die Trinkorgien beeinträchtigten die Arbeitskraft
Zarin Natalia- seine Mutter ( wollte ihn verheiraten
musste sich mit einer verloben, die er noch nie gesehen
27.01.1689 Eudoxia Lopuchina
Februar 1690 Sohn Alexej
nach einigen Monaten kehrte er ihr den Rücken ( zu Mädchen aus dt. Viertel
für nichts anderes Zeit als für Krieg
wurde geliebt und sogar verehrt
auch gefürchtet ( sein Zorn war wie von 100 rauchenden Öfen zusammen
baute für die Zukunft
kämpfte seine Ziele mit klaren Ziel vor Augen
sah im Volk selten die Menschen ( waren viele Rädchen einer Staatsmaschinerie

sorgte gut für die Rädchen
( mediz. Betreuung im Kinderbett, weniger beschwerliche Kleidung, Schutz gegen Feuerwesen, Räuberunwesen und Erpressung durch Wucher, Ansätze einer Straßenreinigung
kämpfte für Aufhebung der Geschlechtertrennung
Frauen + Männer mussten genaue Anzahl von Runden miteinander tanzen, bestim. Menge Branntwein trinken, sich im starren Rahmen von Vorschriften unterhalten
2. Peter modernisiert Russland
neben geistig behinderten Halbbruder Iwan V. ( Mitzar
stand unter Regentschaft von Halbschwester Sophie
( beendete Regentschaft mit Staatsstreich 1689
( Alleinherrschaft ( Herrscher des Absolutismus
wollte ganzen Staatrationalisieren in weltl. + geistl. Hinsicht

( damals erst 17. Jahre
W geg. über aufgeschlossen; tiefer Überzeugung, dass Modernisierung d. veralterten rus. Staates mit Cliquenherrschaft
Einführg westl. Technologien u. Verwaltungsmöglichkeiten möglich
anfangs oberstes Ziel: Gewinnung v. Territorien an Ostseeküste
Handel mit Europa durch dortige, relativ eisfreie Häfen ganzjährl. mögl.
Modernisierg u. territoriale Expansion- Voraussetzung für Aufstieg z. europ. Großmacht
3. Außenpolitik
verband außenpolit. Interessen Russl. mit dt. Fürstenhäusern
Bau d. 1. russ. Flotte auf Don
Sieg im Krieg geg. osman. Reich ( Eroberung v. Asow (1696)
Zugang zum schw. Meer und somit etablierte Seemacht
längste Zeit seiner Herrschaft: Nord. Krieg (1700-1721)
Sieg über Karl XII. v. Schweden bei Poltawa (1709)
Zugang zur Ostsee
Abschluss: Frieden v. Nystad (1721)
Ergebnis: östl. Baltikum als Fenster zum Westen
Aufstieg zur osteurop. Vormacht
erfolglos beim Vorstoß auf Baltikum
1722/23 Eroberung d. SW- Küste d. kasp. Meeres
wies damit späteren russ. Expansion in Mittelasien den Weg
4. Innere Reformen
- B + A ( immer mehr Steuern + Schulden übernehmen
( tiefe Abhängigkeit vom Zar
Macht des Adels = ungebrochen ( da Leibeigenschaft bis 1861 beständig
B + A ( Erlaubnis Manufakturen zu gründen + Produkte zu verkaufen
( Staat = Hauptabnehmer
leibeigene Bauern: Belegung mit Kopfsteuer (1718)
gänzl. Adel ausgeliefert
Adel seinerseits einer strengen Dienstrangtabelle unterlegen
alle Adligen dienstpflichtig ( Armee oder ziviler Bereich
aufkeimendes Bürgertum- Stärkung durch 2 Stadtreformen
nach westeurop. Vorbild zu organisieren
geschaffene Institutionen- Bsp. Macht d. Adels zugunsten d. Zentralgewalt
Errichtung von Gouvernements, d. Senat als höchste Aufsichts- u. Justizbehörde, Kollegien
Adel: seine Rechte wahrend u. aufstandsbereit ( wieder in Staatsleitung einbezogen, doch Verringerung d. Anzahl v. tradit. fest verwurzelten Erbämtern
sichtbarer Ausdruck d. tiefgreifenden Wandlungen ( Verlegung Russl. St. Petersb.
5. Die Große Gesandtschaft
Auslandsreisen ( Große Gesandtschaft ( 1697/1698)
durch Holland, Dt., A, Venedig, England
reiste unter Decknamen: Peter Michajlow
ca. 50 Männer aus besten Familien
um Schiffbau, Heereswissenschaften und Sprachen zu studieren
siebzehn Monate im Ausland
er kehrte als Richter und Henker zurück
konnte es mit Iwan dem Schrecklichen aufnehmen übertraf ihn noch
wollten Massen Verdächtiger und das Strelitzenregiment ausrotten
gab nicht genug Henker
Stadt roch vom Anfang bis zum Ende nach Blut
verstümmelte Leichen lagen überall
Leute verkrochen sich ( Kirchen waren leer, Markt blieb verlassen
Zar wohnte nicht im Kreml ( im dt. Viertel
begann Nacht mit Trinkgelage und in Armen von irgendeinem gerade bevorzugten Mädchen
die Gräueltaten und Ausschweifungen hatten sein Menschentum befleckt und sein Amt beschmutzt
wollte Reformen gewaltsam einführen
wurde unbeliebt und gefürchtet
hatte für Frömmigkeit nur Hohn und Spott übrig
Volk : das Rauchen des Teufelkrautes führe zur ewigen Verdammnis
6. Die Reformen- Das Fenster zu Europa
1698/99 Einführung der Reformen
Ende der altertümlichen Lebendsformen
Rückkehr ( trug europ. Kleidung
bei Hofe: ab sofort westeurop. Kleiderordnung u. Etikette
Bärte der rus. Adligen ab
sonst Bartsteuer
Hilfe aus versch. europ. Ländern
( Frankr.: kostbare Stoffe in Manufakturen ( Produktion
Holland: Bau v. Kanälen ( Beschleunigung d. Transports d. Waren
Zar ( von Moskau nach St. Petersburg ( Neubeginn
Architekten verpflichtet aus Ausland ( um Stadtplanung zu modernisieren + an westl. Standard heranzukommen
1703 Gründung von St. Petersburg
neue Hauptstadt ( eine d. modernsten Residenzen d. damaligen Zeit
bei Errichtung: Zentralverwaltung nach schwed. Muster ( neue Kollegien
übergeordneter Senat: Verbindung zum Zar
Aufbruch in neues Zeitalter: Verdeutlichung durch Umstellung des Kalenders
Kalender zum 1.1. 1700 in julian. Kalender
bis heute: 2 versch. Bilder v. Peter
1. genialer Reformer ( Führg R. aus dumpfer Barbarei ( auf Höhen europ. Kultur
2. brutaler Zerstörer des wahren Russentums
( Land weg vom rechten Weg- gewaltsam in wesensfremde westl. Richtung
Reformen: Veränderung Russlands
nicht Verwirklichung eines durchdachten Gesamtplans
( erwuchs stückweise aus prakt., meist militär. Zwecken bzw. Notwendigkeiten
Beschaffung dazu notw. Geldmittel ( neue Steuern u. Abgaben
( Schaffung entsprechender Verwaltungsinstitutionen
jeder Reformschritt ( zwangläufig aus vorangegangenem
ganzer Prozess ( sprunghaft + ungeordnet
viele eingeleitete o. geplante Reformen fehlten in gesellschaftl. Voraussetzung
Mangel durch Zwang abhelfen
aktives Unternehmertum nicht schaffbar
umfassende Reformen: - Abschaffung d. altruss. Zeitrechnung
Verbot d. tradit. Kleider- u. Barttracht
Reorganisation d. Verwaltung
Steigung d. Produktion
Gründung einer Akademie d. Wissenschaft
Errichtung v. Schulen + Druckereien
förderte Verbreitung d. Wissenschaft
( sah es als Mittel zur Ausnutzung d. Staatsressourcen
Beamten: Schulung in westl. Verhaltensmethoden
in wichtigen Bereichen d. Staatsverwaltg ( Einführung d. Leistungs- und Eignungsprinzips

Name Peter der Große:
1. Schritt in Moderne
öffnete Land europ. Einflüssen
schloss es Ostseemächten an
alles was er durchsetzen wollte tat er nicht für sich, sondern für andere
Schinder des Volkes ( mehr Schinder seiner selbst
wurde im falschen Land und falschen Jahrhundert geboren
seine innere Flamme brannte völlig unverständlich für andere
im heutigen Russland hätte er sich vielleicht heimisch gefühlt
Inhalt
Lebensdaten, Modernisierung Russlands, Außenpolitik, innere Reformen, Das Fenster zu Europa, "Privat-Sache", Die große Gesandtschaft (1344 Wörter)
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