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Obst- und Gemüseproduktion in Almería, Spanien

Alles zu Wirtschaftssektoren und Standortfaktoren

Obst- und Gemüseproduktion in Almería



Geschichte und Entwicklung
Die südspanische Provinz Almería liegt in der Region Andalusien, am Mittelmeer. Es ist das trockenste Gebiet Europas und hat zugleich die meisten Sonnenstunden Europas mit fast 3.000 Stunden Sonnenschein pro Jahr. Anfang der 60er-Jahre wurde die zuvor unbedeutende Provinz als „Wunder von Almería“ bekannt. Die spanische Regierung begann mit der Subventionierung der Wasserversorgung und dem Aufbau von Gewächshäusern. Bauern aus den umliegenden Bergen wurden aufgefordert, in die Ebene zu ziehen.
Im Laufe der Zeit wurde, vor allem durch finanzielle Förderungen der EU, ein riesiges Plastik-Meer, das „mar del plastico“, auf einer Fläche von 350 Quadratkilometern aufgebaut. In den 32.000 Gewächshäusern werden jährlich 2,8 Millionen Tonnen Obst und Gemüse produziert. Diese Masse kann nur mittels moderner technischer Anlagen erzielt werden. Die Anlagen ermöglichen bis zu fünf Ernten pro Jahr. Die in Almería erwirtschafteten Agrargüter decken 80% des gesamten spanischen Gemüseexports. In den letzten Jahren hat allerdings die Konkurrenz am Gemüsemarkt Europas stark zugenommen. Länder mit einem ähnlichen Klima, z.B. Italien, Marokko und Israel, setzen immer mehr auf Gemüseanbau und gefährden somit die marktführende Position Almerías.
Probleme und Arbeitsbedingungen
Die Massenproduktion von Obst und Gemüse in Gewächshäusern ist mit zahlreichen Problemen verbunden.
Durch den enormen Wasserverbrauch ist das Grundwasser in den letzten Jahren in Almería stark zurückgegangen. Momentan versucht man, den Wassernotstand mit fossilen Wasservorräten auszugleichen.
Da Monokulturen sehr anfällig für Schädlinge sind, wird eine große Menge von Pestiziden eingesetzt. Diese überschreitet immer wieder die von uns erlaubten Höchstmengen und stellt eine gesundheitliche Gefährdung der Arbeiter dar.
Die verwendeten Folien müssen alle zwei bis drei Jahre ausgewechselt werden. Sie werden nicht sachgemäß entsorgt, so dass Berge von Kunststoff vermischt mit Pestiziden zwischen den Gewächshäusern verrotten.
20.000 bis 25.000 Immigranten marokkanischer Herkunft sind mitverantwortlich für das Wirtschaftswunder in Almería. Sie leben in katastrophalen Verhältnissen. Sie schlafen in kleinen Schuppen oder einsturzgefährdeten Gebäuden. Ihr Tageslohn beträgt 22€. Das Europäische Bürgerforum macht auf die menschenrechtswidrigen Verhältnisse aufmerksam und ruft dazu auf, diese Situation nicht mit dem Konsumverhalten zu unterstützen.
17.01.2007
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Obst- und Gemüseproduktion in Almería (Spanien), Geschichte, Entwicklung, Probleme (336 Wörter)
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