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Charakterisierung Friedrich Mergel aus "Die Judenbuche" (Droste-Hülshoff)

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Charakteristik Friedrich Mergel aus "Die Judenbuche"


1738 wurde Friedrich Mergel im Dorf B. geboren. Er war der einzige Sohn Hermann Mergels und seiner Frau Margreth.
Über seinen Vater erfahren wir, das er in zweiter Ehe mit Margreth Semmler verheiratet ist. Er soll ein Trinker gewesen sein und auch seine Frau konnte ihn diese Sucht nicht abgewöhnen. Sein Sohn liebte er und immer brachte er Friedrich etwas mit. Die Mutter war eine brave, anständige und gottesgläubige Person.

Als Friedrich neun Jahre alt war kam sein Vater in einer harten stürmischen Winternacht um. Danach erinnert sich Friedrich mit einem Grausen gemischt mit Zärtlichkeit an ihn. Wenn die anderen Jungen des Dorfes schlecht über den Vater redeten, heulte er und schlug um sich. Doch meist hatte er das Nachsehen und bekam selbst die meisten Schläge ab. Daher sonderte er sich von den anderen ab, hütete die Kühe am anderen Ende des Tales und wurde immer stiller und verschlossener.

Nach etwa drei Jahren trat Simon Semmler in Friedrichs Leben. Er war der Bruder seiner Mutter und hatte sich bisher nicht bei ihnen blicken lassen, da er die Heirat Margreths nicht billigte. Ihm ging kein guter Ruf voraus. , Man hielt ihn für einen Händel suchenden Kerl, dem jeder um so lieber aus dem Wege”(S.7)
Er nahm Friedrich , Adoptivvater” auf. Friedrich sollte für ihn arbeiten und ihn später beerben. Friedrich fühlte sich von nun an als etwas Besseres, wurde hochmütig und Eitel. Er war nur noch selten zu Hause und sein Wesen verwandelte sich. , Er trat fest auf, fing an, sein Äußeres zu beachten und bald in den Ruf eines hübschen, gewandten Burschen zu kommen.” (S.14) Sein Hochmut zeigt sich z.B. darin, dass er seinen Freund Johannes Niemand, der als Schweinehirt bei seinem Oheim untergekommen war, gönnerhaft eine Holzschuhvioliene schenkte, weil er Friedrichs Schuhe und Weste durch das Dorf getragen hatte. Zu Hause beschäftigte sich Friedrich kaum, so dass das Gehöft immer mehr verwahrloste. Seine Mutter unterstütze er nicht und er zeigte ihr gegenüber auch keine Zuneigung. Gegenüber der Dorfjugend war er streng und gewalttätig. Hatte er Geld in der Tasche ging er als ,Dorfelegant” an der Spitze der jungen Leute.

Seinem Oheim gehorchte Friedrich. Der nutzte ihn aus und machte ihn zu einem verschlagenen und selbstsicheren Burschen. Als der Förster Branders tot aufgefunden wurde, verdächtigte man auch Friedrich des Mordes. Doch dieser Tod wurde nie aufgeklärt.
An Mariä Himmelfahrt wollte Friedrich zur Beichte gehen, denn seine Mutter hatte ihn religiös erzogen, aber sein Oheim hielt ihn zurück und Friedrich gehorchte.

, Simon tat alles, seinen Adoptivsohn die selben Wege zu leiten die er selber ging. In Friedrich lagen Eigenschaften die dies erleichterten: Leichtsinn, Erregbarkeit und vorallem ein grenzenloser Hochmut. “ (S.24) Mit den Jahren war Friedrich ein nach außen hin ein ordentlicher und anscheinend treuherziger Junge. Aber seine List, seine Prahlsucht, seine Tücke und seine Rohheit machten ihn zu jemanden mit dem keiner im Dorf etwas zu tun haben wollte. Aber kaum jemand wehrte sich gegen ihn.

Als er aber von dem Juden Aaron um das Geld für eine silberne Taschenuhr gemahnt wurde, fühlte er sich zu tiefst gedemütigt, da es auf einer Hochzeitsfeier geschah wo viele Menschen anwesend waren. Diese lachten über ihn und verspotteten ihn. Den hochmütigen Friedrich ärgerte das so, dass er Aaron höchstwahrscheinlich ermordete. Der jüdische Geldverleiher wurde erschlagen und beraubt am Fuße einer riesigen uralten Buche aufgefunden. Für alle war klar, dass nur Friedrich der Mörder sein konnte. Dieser verschwand mit seinem Freund Johannes Niemand.
Nach 28 Jahren kommt Friedrich zurück in seine Heimat. doch er gibt sich nicht zu erkennen. Er versteckt sich vor sich selbst und gibt sich als sein Freund aus.
Er setzt seinem Leben an der Judenbuche ein Ende.
Friedrichs Charakter ändert sich im Verlaufe seines Lebens. Am Anfang ist er ein schüchternes und verträumtes Kind. Er wird zu einem arroganten, besserwisserischen, jähzornigen und verschlagenen Mann. Vielleicht ist er am Ende an seinem zwiespältigen Wesen zerbrochen.
Inhalt
Charakteristik der Figur des Friedrich Mergel aus dem Werk "Die Judenbuche" von Annette von Droste-Hülshoff. (650 Wörter)
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