Kriegsdienstverweigerungsantrag
Im folgenden möchte ich Ihnen darlegen, warum ich den Kriegsdienst an der Waffe nicht leisten kann.
Ich könnte es generell nie mit meinem Gewissen vereinbaren, einem Menschen Gewalt anzutun oder ihn gar zu töten. Darum hätte ich in der Rolle eines Soldaten extreme Gewissensbisse, da der Krieg für mich die schlimmste Erschaffung des Menschen ist.
Diese Grundsätze entstanden durch meine Erziehung. Schon als ich ein Kind war achteten meine Eltern stark darauf, dass ich Konflikte verbal austrug und lebten mir dies auch vor.
Sie brachten mir bei, dass ich die Welt verbessern muss und noch heute sehe ich einen Sinn darin, nach eine „guten Welt“ zu streben.
Weiter denke ich, dass Menschen nicht über Leben und Tod entscheiden dürfen und somit niemand in unseren Augen den Tod verdient haben kann.
So banal es klingt denke ich, Gott muss über Leben und Tod richten.
Überhaupt glaube ich schon immer an Gott. Ich nehme regelmäßig am evangelischen Religionsunterricht teil und besuchte zwei Jahre lang den Konfirmandenunterricht um konfirmiert zu werden. Mit meiner Konfirmation wurde ich in die evangelische Kirchengemeinschaft aufgenommen, die an Gott und die heilige Schrift, die Bibel, glaubt. In dieser stehen die Zehn Gebote geschrieben. Das fünfte lautet kurz „Du darfst nicht töten!“ und gibt somit eindeutig vor, dass Gott den Krieg nicht möchte.
Mir ist klar, dass es (hauptsächlich) um Verteidigung geht (obwohl wir das dank der EU-Gemeinschaft meiner Meinung nach nicht bräuchten), doch ist der Verzicht auf militärische Mittel nicht der beste Weg zur Senkung des Gewaltpotenzials aller Menschen? Sollte der Staat nicht als „ gutes Beispiel“ voran gehen? Schon immer gefiel mir der bekannte Satz „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!“, der meine Ansichten in Form einer Frage, die wirklich zum nachdenken anregt, unterstützt.
Allein schon das Schießen auf Menschen zu trainieren erscheint mir pervers, da ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte und somit ein seelischer Konflikt für mich entstehen würde.
Waffen sind für mich Kennzeichen beziehungsweise Symbole der sinnlosen Vernichtung von Leben und des sinnlosen Leidens. Das Leben ist das höchste Gut des Menschen und für viele das einzige, darum ist Krieg für mich eine unverständliche, grausame Sache, bei der es meist nur um Machtstreben geht.
Ich bin nicht bereit, Befehle auszuführen, die gegen mein Gewissen und meine Überzeugungen sprechen, wie auch Kant damals in seinem kategorischen Imperativ („Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“) verdeutlichte.
Dieses ethische Pflichtgebot macht die Vorstellung für Frieden Krieg zu führen unmöglich. Krieg als Mittel zum Zweck für den Frieden einzusetzen ist für mich unverständlich – noch unverständlicher als Krieg allgemein. Dies sahen auch schon viele andere – ganze Generationen – so wie ich; man kennt den bekannten, wenn auch etwas derben Spruch: „Fighting for peace is like fucking for virginity.“
Was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass Kriege keine Konflikte zwischen Individuen sind, sondern welche zwischen Staaten und auch Systemen. Diese werden nun aber von Individuen ausgetragen, die nicht für die Konflikte verantwortlich sind. Warum sollen nicht Verantwortliche die Konflikte (auf welche Art auch immer) austragen – warum ist nicht der Verantwortliche auch der Betroffene? Ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich könnte nie einen Menschen töten, weil er eine andere Erziehung genossen, eine andere Kultur oder Religion hat.
Ich bin auch nicht bereit, mein Leben für den Staat zu opfern, da ich so etwas unmenschlich finde, wie auch Albert Schweitzer schon sagte: „Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch dem Zweck geopfert wird.“ Und das ist Krieg ja.
Für mich hat jeder Mensch das (gleiche) Recht zu leben!
Bei Kriegsberichten in den Medien bin ich immer völlig fassungslos, da ich nicht begreifen kann, wie Menschen so etwas tun können. Auch das Buch „ Im Westen nichts Neues“ von Remarque hat mich sehr geschockt und nachdenklich werden lassen.
Ich selbst habe drei meiner vier Großonkel im Krieg verloren und der vierte überlebte gerade so mit zahlreichen Verletzungen.
Ich möchte keinesfalls meinen Dienst dem Staat gegenüber umgehen. Vielmehr bin ich der Meinung, dass jeder die Verpflichtung hat, einen Dienst für sein Land zu leisten, doch dies in den Grenzen, die ihm sein Gewissen und seine Überzeugungen setzen.
Ich möchte sehr gerne Zivildienst leisten, das ich so etwas Gutes tun und anderen Menschen helfen kann.
Ich bitte Sie um Anerkennung meiner Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Völbel
Ich könnte es generell nie mit meinem Gewissen vereinbaren, einem Menschen Gewalt anzutun oder ihn gar zu töten. Darum hätte ich in der Rolle eines Soldaten extreme Gewissensbisse, da der Krieg für mich die schlimmste Erschaffung des Menschen ist.
Diese Grundsätze entstanden durch meine Erziehung. Schon als ich ein Kind war achteten meine Eltern stark darauf, dass ich Konflikte verbal austrug und lebten mir dies auch vor.
Sie brachten mir bei, dass ich die Welt verbessern muss und noch heute sehe ich einen Sinn darin, nach eine „guten Welt“ zu streben.
So banal es klingt denke ich, Gott muss über Leben und Tod richten.
Überhaupt glaube ich schon immer an Gott. Ich nehme regelmäßig am evangelischen Religionsunterricht teil und besuchte zwei Jahre lang den Konfirmandenunterricht um konfirmiert zu werden. Mit meiner Konfirmation wurde ich in die evangelische Kirchengemeinschaft aufgenommen, die an Gott und die heilige Schrift, die Bibel, glaubt. In dieser stehen die Zehn Gebote geschrieben. Das fünfte lautet kurz „Du darfst nicht töten!“ und gibt somit eindeutig vor, dass Gott den Krieg nicht möchte.
Mir ist klar, dass es (hauptsächlich) um Verteidigung geht (obwohl wir das dank der EU-Gemeinschaft meiner Meinung nach nicht bräuchten), doch ist der Verzicht auf militärische Mittel nicht der beste Weg zur Senkung des Gewaltpotenzials aller Menschen? Sollte der Staat nicht als „ gutes Beispiel“ voran gehen? Schon immer gefiel mir der bekannte Satz „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!“, der meine Ansichten in Form einer Frage, die wirklich zum nachdenken anregt, unterstützt.
Waffen sind für mich Kennzeichen beziehungsweise Symbole der sinnlosen Vernichtung von Leben und des sinnlosen Leidens. Das Leben ist das höchste Gut des Menschen und für viele das einzige, darum ist Krieg für mich eine unverständliche, grausame Sache, bei der es meist nur um Machtstreben geht.
Ich bin nicht bereit, Befehle auszuführen, die gegen mein Gewissen und meine Überzeugungen sprechen, wie auch Kant damals in seinem kategorischen Imperativ („Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“) verdeutlichte.
Dieses ethische Pflichtgebot macht die Vorstellung für Frieden Krieg zu führen unmöglich. Krieg als Mittel zum Zweck für den Frieden einzusetzen ist für mich unverständlich – noch unverständlicher als Krieg allgemein. Dies sahen auch schon viele andere – ganze Generationen – so wie ich; man kennt den bekannten, wenn auch etwas derben Spruch: „Fighting for peace is like fucking for virginity.“
Was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass Kriege keine Konflikte zwischen Individuen sind, sondern welche zwischen Staaten und auch Systemen. Diese werden nun aber von Individuen ausgetragen, die nicht für die Konflikte verantwortlich sind. Warum sollen nicht Verantwortliche die Konflikte (auf welche Art auch immer) austragen – warum ist nicht der Verantwortliche auch der Betroffene? Ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich könnte nie einen Menschen töten, weil er eine andere Erziehung genossen, eine andere Kultur oder Religion hat.
Ich bin auch nicht bereit, mein Leben für den Staat zu opfern, da ich so etwas unmenschlich finde, wie auch Albert Schweitzer schon sagte: „Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch dem Zweck geopfert wird.“ Und das ist Krieg ja.
Für mich hat jeder Mensch das (gleiche) Recht zu leben!
Bei Kriegsberichten in den Medien bin ich immer völlig fassungslos, da ich nicht begreifen kann, wie Menschen so etwas tun können. Auch das Buch „ Im Westen nichts Neues“ von Remarque hat mich sehr geschockt und nachdenklich werden lassen.
Ich selbst habe drei meiner vier Großonkel im Krieg verloren und der vierte überlebte gerade so mit zahlreichen Verletzungen.
Ich möchte keinesfalls meinen Dienst dem Staat gegenüber umgehen. Vielmehr bin ich der Meinung, dass jeder die Verpflichtung hat, einen Dienst für sein Land zu leisten, doch dies in den Grenzen, die ihm sein Gewissen und seine Überzeugungen setzen.
Ich möchte sehr gerne Zivildienst leisten, das ich so etwas Gutes tun und anderen Menschen helfen kann.
Ich bitte Sie um Anerkennung meiner Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Völbel
Inhalt
Dieser Kriegsdienstverweigerungsantrag wurde 2003 eingereicht und genehmigt. Er beleuchtet das Thema von verschiedenen Aspekten und bringt viele Gründe ein. Er bringt auch Gründe ein, die selten sind und daher mehr Beachtung bekommen. Er fordert direkt das Recht, den Kriegsdienst zu verweigern. Ich habe Deutschleistung und Sozialkundeleistung in der 12. Klasse und habe alle mein Wissen mit einfließen lassen. Auch nur als Hilfe zum Selbstschreiben eines KDV-Antrages ist dieses Dokument sehr hilfreich.
Noch ein Tipp: Schreibt mehr als eine Seite und höchstens 4. Sonst wird dem Antrag zu 99 % nicht stattgegeben. (722 Wörter)
Noch ein Tipp: Schreibt mehr als eine Seite und höchstens 4. Sonst wird dem Antrag zu 99 % nicht stattgegeben. (722 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
KDV | Zivildienst | Kriegsdienstverweigerung | Kriegsdienstverweigerer | Antrag Bundeszentrale | Bund | Bundeswehr | Waffe | Gott | Genehmigung | Muster | Kriegsdienstverweigerungsantrag
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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