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Hermann Hesse - "September"

Alles zu Werke

Gedichtinterpretation zu Hermann Hesses „September“


Das Gedicht „September“ von Hermann Hesse stammt aus dem 20. Jahrhundert und handelt, wie der Titel schon sagt, vom September als Abschlussmonat des Sommers. Es ist demnach ein Naturgedicht und außerdem in einer einfachen Liedform gehalten.
Der Titel „September“ verursacht, dass der Leser sich automatisch in die Zeit des Septembers versetzt fühlt und im Falle einer empfindsamen Persönlichkeit sogar bildlich vorstellen kann, was in Hesses Versen beschrieben wird. Das Gedicht wird von einem lyrischen Ich in der Er-Form erzählt und dabei in 3 volksliedartige Strophen mit je 4 3- bis 4-hebigen Zeilen mit Kreuzreimschema unterteilt. Jeder Satz in diesem Gedicht nimmt zwei Zeilen ein, was insgesamt 6 Sätzen entspricht, wobei ab dem zweiten Satz alle gleichzeitig Enjambments sind. Das durch die auffällig betonten Reimwörter unregelmäßige Metrum und die meist weiblichen und männlichen Kadenzen unterstützen die Melancholie des gesamten Textes. Diese Melancholie kommt besonders durch Personifikationen wie „der Sommer schauert“ (Zeile 3) und „der Sommer lächelt […] matt“ (Zeile 7) zum Ausdruck. Auch die gesamte Strophe 3, die als eine einzige Personifikation gewertet werden kann, trägt viel zur leicht bedrückten Stimmung des Gedichts bei. Hermann Hesse hält das Gedicht bewusst im Präsens und zeigt dem Leser die letzte Wanderung des Sommers durch dessen Garten, der in der ersten Strophe vom Einzug haltenden Herbst gepeinigt wird und deshalb „trauert“ (Zeile 1), während der Sommer „seinem Ende entgegen“ (Zeile 4) blickt. Hesse verwendet hier zwei Inversionen, die den Ausdruck eines „kühl[en]“ (Zeile 2) Herbstes und dem „still[en]“ (Zeile 4), gegen den Herbst machtlosen, Sommer verstärken sollen.
Die zweite Strophe wird mit einer Metapher eingeleitet, die dem Leser die verrinnende Zeit in Form von Blättern verdeutlicht, die „golden […] Blatt um Blatt nieder vom hohen Akazienbaum“ (Zeile 5-6) tropfen. Golden wahrscheinlich deshalb, da die feuchten Blätter in der niedrig stehenden Sonne des Herbstes sanft schimmern. Auch in dieser Strophe benutzt der Autor eine Inversion, diesmal um zu beschreiben wo die Blätter fallen. Zum Ende der zweiten Strophe beschreibt er, erneut mit Personifikationen, wie der Sommer dem „sterbenden Gartentraum“ (Zeile 8) ein mattes Lächeln zukommen lässt.
Die dritte und letzte Strophe leitet Hermann Hesse mit einer Inversion ein damit dem Leser die Dauer des Vorgangs deutlich wird, denn der Sommer wartet „lange noch bei den Rosen“ (Zeile 9). Die 10te Zeile zeigt, dass der Sommer trotz der Melancholie über sein Ende, sich doch danach sehnt nach knapp 3 Monaten Arbeit eine Weile zu ruhen. Und so schließt er in einer letzten Personifizierung „die großen Müdgewordenen Augen“ (Zeile 12).
Das Gedicht „September“ hat auf mich, wie bereits genannt eine sehr melancholische, leicht bedrückende Wirkung, die aber nicht ins depressive schlägt, sondern fein abgestimmt den Sinn des Textes untermalt. Da das Naturgedicht den Wechsel zwischen Sommer und Herbst beschreibt und dieser jedes Jahr nahezu gleich abläuft, wirkt das Gedicht auch heutzutage noch nicht angestaubt.
Inhalt
Der Text stellt eine Interpretation zu Hermann Hesses Gedicht "September" dar. Er enthält zahlreiche Zeilenverweise und Stilmittel. (472 Wörter)
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