Literaturarbeit: "Die Farm der Tiere"
Literaturarbeit
„Die Farm der Tiere“
von George Orwell
Titel der 1945 erschienenen Originalausgabe
-Animal Farm: A Fairy Story-
© 1945 by Eric Blair
Verlag: Diogenes Verlag AG
Erscheinungsjahr: 1982
Ort: Zürich
Inhaltsangabe
„Die Farm der Tiere“
von George Orwell
George Orwell beschreibt in diesem Buch eine Revolution von Tieren.
Eines Tages versammeln sich die Tiere von der Herren Farm in einem der vielen Heuschuppen. Major, ein alter und waiser Eber möchte ihnen von einem seltsamen Traum erzählen, den er am vorigen Tag hatte. In diesem Traum handelt es von Tieren, die alleine ohne ihre Herren auf einer Farm leben. Er erzählt, wie schön es doch sein könnte, wenn sie ohne ihren Besitzer leben würden. In dieser Nacht schlafen nur wenige der vielen Tiere, denn sie denken alle über diese schönere Welt nach.
Viele Monate später ist Mr.Jones so betrunken, dass er seine Tiere nicht füttern kann. Daraufhin beschließen sie, die Futterkammer aufzubrechen. Die Knechte auf dem Hof hören diesen Krawall und nehmen ihre Stöcke und prügeln damit auf die Tiere ein. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um die Rebellion gegen Jones und seine Leute zu starten. Die Tiere, vor allem die Pferde und Kühe beginnen sich zu wehren. Sie stampfen und schlagen mit den Füßen auf die Knechte ein. Diese nehmen schnell Reiß aus und flüchten vom Hof. Jones und seine Frau hinterdrein. Die Tiere feiern ihren Erfolg. Endlich ist es geschafft, sie sind frei. Die Schweine auf dem Hof beginnen sofort mit der Organisation rund um die Farm. Vor allem Schneeball, ein redegewandter Eber und auch Napoleon. Die Tiere verfassen sieben Gebote, die folgendermaßen lauten:
Alles, was auf zwei Beine geht, ist ein Feind.
Alles, was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund.
Kein Tier soll Kleider tragen.
Kein Tier soll in einem Bett schlafen.
Kein Tier soll Alkohohl trinken.
Kein Tier soll ein anderes Tier töten.
Alle Tiere sind gleich.
Schneeball und Napoleon lernen aus den Büchern von Jones und seiner Frau. Sie lernen, den Gebrauch von Werkzeug und versuchen, den anderen Tieren lesen und schreiben beizubringen. Sie nehmen auch an, dass Jones wieder kommen würde und so schmieden sie einen Plan, wie man ihn für immer vertreiben könnte.
Eines Tages findet Schneeball Pläne zum Bau einer Windmühle. Er schließt sich daraufhin in eine Scheune ein und lässt sich tagelang nicht blicken. Als er endlich fertig ist, legt er seinen Plan den anderen Tieren offen. Er möchte eine Windmühle bauen um die Arbeit rund um die Farm zu erleichtern. Plötzlich kommt Napoleon zum Vorschein und stieß einen lauten Pfiff aus. Sofort stürmen neun Hunde um die Ecke und vertreiben Schneeball. Napoleon gibt zur Antwort, dass Schneeball der Feind sei. Er hätte angeblich mit Jones und seinen Leuten zusammengearbeitet. Von nun an hat Napoleon das Sagen. Schwatzwutz war sein Gehilfe , der seine Entscheidungen den Tieren offenbart.
Von nun an ändert sich das Leben der Tiere stets. Napoleon verändert die Regel, wie es ihm beliebt. Er engagiert einen Handelsmann, der ihre Ernte verkaufen soll. Mit dem Geld würde man dann den Dynamo für die Windmühle kaufen. Als die Windmühle fast fertiggestellt ist, wird sie in der Nacht zerstört. Sofort wird von Napoleon Schneeball als Verantwortlicher beschuldigt. Napoleon hat Verdächtigungen gegen einige der Tiere. Manche von den Schafen und den Schweinen sind mit Schneeball in Verbindung. Napoleon ließ sie sofort von den Hunden zerfleischen. Einige der Tiere konnten sich wage erinnern, dass eines der Gebote besagt hat, dass man keine Tiere töten darf. Am nächsten Tag gingen sie zu der Scheune, wo die sieben Gebote aufgeschrieben sind. Das sechste Gebot lautete: „Kein Tier soll ein anderes töten“. Nun steht da aber: „Kein Tier soll ein anderes töten ohne Grund“. Ein Esel, namens Muriel weiß, wie das Gebot ursprünglich hieß, doch er traut es sich nicht auszusprechen.
Mit der Zeit wird es immer schlimmer auf der Farm. Napoleon und die anderen Schweine verrichten fast keine Arbeit. Doch sie predigen immer und immer wieder, wie schwer es doch sei eine Farm zu leiten. Jones und die anderen Menschen rund um die Farm, wollen es noch immer nicht wahr haben, dass die Farm nun von Tieren geleitet wird. Sie starten eine neue Angriffswelle. Rund zwanzig Männer mit Schrotflinten stürmen auf die Farm und sprengen die nun fast schon wieder fertiggestellte Windmühle. Die Tiere sind nun äußerst wütend. Sie können jetzt nicht mehr gehalten werden. Boxer, eines der stärksten Pferde stürmt aus der Scheune und fängt mit seinen mächtigen Hufen an, um sich herzuschlagen. Einige der Männer sterben. Die restlichen nehmen Reiß aus.
Die Tiere beschließen nun, mit noch mehr Elan an der Windmühe zu arbeiten. Boxer, das Pferd arbeitet nun noch härter als früher.
Mit der Zeit verändern sich die Schweine immer mehr. Eines Tages fangen sie an in den Betten der Menschen zu schlafen, ihre Kleiderstücke zu benutzten und aufrecht zu gehen. Einige der Tiere können sich wage erinnern, dass die sieben Gebote anders lauten, doch als sie am nächsten Tag zur Scheue gehen, steht nur noch ein Gebot, das folgendermaßen lautet: „Alle Tiere sind gleich, nur manche sind gleicher“
Die Jahre fliegen ins Land. Die Windmühle ist fertiggestellt, doch von der vorausgesagten guten und schönen Zeit ist nichts zu sehen. Den Tieren geht es schlechter als zu Jones Zeiten, doch die Schweine leben im Überfluss.
Eines Tages kommen Menschen von der Nachbarfarm Pilkinton zur Farm der Tiere. Sie speisen im Farmhaus, und haben großen Spaß. Die Menschen sprechen ihr Lob gegenüber den Schweine aus. Diese bedauern die anfänglichen Missverstände. Die restlichen Tiere der Farm kommen aus der Scheune, in der sie geschlafen haben, und gehen zum Farmerhaus um zu sehen, was das für ein Krawall sei. Die Tiere schauen durch das Fenster im Esszimmer und sehen, dass die Menschen mit den Schweinen an einem Tisch sitzen. Sie schauen von Menschen zu Schweinen und von Schweinen zu Menschen, doch sie können keinen Unterschied erkennen.
Kritik und Interpretation
Ich habe dieses Buch ausgesucht, weil mir der Titel gefallen hat. Außerdem habe ich von einigen meiner Klassenkameraden gehört, dass dieses Buch einigermaßen gut ist. Als ich das Buch zu lesen begonnen habe, war ich sehr erfreut. Tiere, die sich gegen ihre Besitzer wehren, ist zwar schwer vorstellbar, aber möglich. Anfangs war die Geschichte spannend und ich las es gerne. Doch im Laufe der Zeit wurde die Geschichte von der Spannung verlassen. Mit jeder Seite wurde es schwieriger zu lesen, da allmählich immer der gleiche Ablauf einkehrte. Ich quälte mich durch die restlichen dreißig Seiten und war richtig froh als ich endlich fertig war. Ich legte es beiseite und fing erst zwei Wochen, nachdem ich es zu Ende gelesen habe mit der Inhaltsangabe an. Mir sind auch einige wichtige Dinge entfallen, was mir bei einem spannenden Buch (zB: Herr der Ringe) nicht passiert ist. Vielleicht hätte ich mich mehr informieren müssen, um ein zu mir passendes Buch zu finden. Ich glaube, dass das Buch nicht für jüngere Leser geeignet ist, da es einige Szenen gibt, indenen sehr Grausames geschieht. Wer Bücher liebt, in denen es darum geht, eine Situation der Geschichte widerzuspiegeln, wie es in diesem Buch vorkommt, ist dieses Buch wie für ihn geschaffen.
Der Geschichte liegt der Überzeugung zu Grunde, dass alle Revolutionen letzten Endes nur eine Verschiebung der Macht bedeuten. Die Grundstruktur der Gesellschaft bleibt gleich. In dieser Geschichte sieht man, dass die Tiere zu Jones Zeiten nicht schlechter gelebt haben, als zu der Zeit als Napoleon das Sagen gehabt hat. Die Zustände haben sich nur anfangs geändert, doch mit der Zeit haben die Schweine immer mehr das alte System wiederhergestellt. Die Schweine wurden gleich wie Jones und seine Knechte, immer machthungriger. Sie fanden Gefallen, an dem schönen Leben wie es die Menschen führten -die Arbeit den anderen Tieren zu überlassen, selbst faul zu sein. Die Schweine waren sehr geschickt darin, die Macht an sich zu reißen. Die dümmeren Tiere auf der Farm glaubten so oder so alles was ihnen gesagt wurde, und so war es kein großer Aufwand an die Macht zu kommen.
Problematik
In dieser Geschichte wird das Problem der Revolutionen behandelt. Im Laufe der Geschichte hat es schon sehr viele Revolutionen gegeben. Eine der bedeutendsten Revolutionen war wahrscheinlich die um Adolf Hitler. Er benutzte die Massen, indem er ihren Hass gegenüber dem Versailler Friedensvertrag in großen Zorn gegenüber den anderen Ländern schürte. Er stieg durch Propaganda immer weiter im deutschen Regierungssystem auf, bis er die volle Macht hatte. Im Grunde wird es wahrscheinlich noch sehr viele Revolutionen geben. Die perfekte Situation für jeden Menschen wird es nie geben. Immer wird es irgendwo auf der Welt unzufriedene Menschen oder Gruppen geben, die wiederum alles versuchen um ihre Lage zu verbessern. Wie es in der Geschichte „Die Farm der Tiere“ dargestellt ist, wird es nie für jeden besser sein. Deshalb gibt es für dieses Problem keine Lösung. Revolutionen sind im Grunde nur das Mittel zum Zweck. Eine Minderheit versucht durch Lügen und Propaganda die Macht an sich zu reißen. Wenn sie diese erst einmal haben, wird der alte Zustand wieder eingeführt und mit großer Sicherheit wird dieser schlimmer sein als er je war. Für die übrigen Menschen ist es nur eine kurze Lösung. In kurzer Zeit jedoch werden sie die Lösung als unnütz betrachten. Sie werden erkennen, wie dumm es von ihnen war, dem anfangs, großzügigen und herzvollen Regierungssystem beizutreten. Sie können sich dann meistens nicht mehr dagegen wehren und müssen das System über sich ergehen lassen. Aber auch Revolutionen wie der Fall der Berliner Mauer zeigen uns, dass sich Menschen ohne irgendwelchen Führer oder einer Partei sich entschließen können einen Putsch gegenüber der Regierung zu machen. Die Ereignisse führten zu gesellschaftlichen Reformen.
Charakteristik Revolution
Die Geschichte beschreibt im Allgemeinen einen Revolution. Im Grundsystem sind alle Revolutionen gleich. Eine kleine Gruppe von Menschen oder eine Minderheit in einem anderwärtigen System wollen, dass sich ihre Lebensweise ändert. Das versuchen sie damit zu erreichen, indem sie den alten Herrscher oder die vorangegangene Regierung stürzen oder sie zu einer anderen Herrschungsdevise bringen. Der Mehrheit der Menschen, die mit dem alten System einigermaßen gut zurecht kommen, wollen sie ihre Gedanken aufzwingen. Diese werden dann meist dazu benutzt die Regierung zu stürzen. Sie werden dabei im Glauben gelassen, dass das Leben danach sehr viel schöner sein wird. Sie werden im Allgemeinen nur dazu benutzt, um den Verfechtern der Revolution, freien Weg zur Macht zu boxen, damit sich die Aufständischen die Macht ohne große Mühen an sich reißen können. Diese ziehen selbstverständlich zurück, wenn es in der Schlacht um ihr Leben geht, denn sie könnten ja ernsthaft verletzt werden, und dann würde doch das alte System, in dessen voller Gewalt zurückkehren. Aus Angst vor der Bestrafung, wenn die alte Regierung wieder an die Macht kommt, versuchen die Helfer der Revolutionäre alles Mögliche, um das zu verhindern. Nach jeder Revolution kehrt meistens der alte Zustand und vielleicht noch etwas schlimmer zurück. Die anscheinend wunderbaren Rädelsführer werden zu Bestien und vergessen die Menschen, die ihnen zu all ihrer Macht verholfen hatten. Das alte System wäre wahrscheinlich in den meisten Fällen besser gewesen, doch das konnte ja keiner wissen. Nach der Revolution gibt es kein zurück mehr. Die neue Regierung herrscht mit eiserner Faust und bestraft jeden, der es wagt, sich gegen sie zu stellen und somit eine kleine Chance hätte, das alte System wieder einzuführen. Doch das ist meistens noch nicht alles. Die Führer oder die neue Regierung erlassen neue Gesetze. Diese untersagen, jede Art von Systeme zu bilden, die deren gleich sein würden. Somit erreichen sie mit kleinster Anstrengung, dass sich die übrigen Menschen nicht gegen sie und ihre Regierung erheben und stürzen.
Charakteristik Mr. Jones
Der Farmbesitzer Mr. Jones ist gegenüber Tieren ein Ausbeuter. Wenn es darum geht, die Arbeit rund um seine Farm zu machen, erledigt er diese mit sehr viel Fleiß und Mühe. Er versucht damit Geld zu machen, indem er seine Tiere bis zum letzten Fünkchen Lebensfreude mit Arbeit bedeckt und ihnen auch nur das Nötigste zum Leben bietet. Die Tiere wehren sich natürlich nicht, weil sie ja auch nichts Besseres kennen. Sie versuchen das Beste daraus zu machen, indem sie manchmal bockig werden. Doch damit erreichen sie nur das Wenigste bei ihrem Herren. Sie fangen sich Schläge ein und ihre Futterrationen werden drastisch gekürzt. Von seinem Geiz und seiner Sparsamkeit sind alle beeindruckt. Auf die Art und Weise, wie er seine Farm führt, weiß keiner einen Einwand vorzubringen. Die Eigentümer der Nachbarsfarmen bewundern diese Eigenschaft und versuchen, es ihm gleichzumachen. Doch kein einziger von ihnen bringt es über sein Herz, so ausbeuterisch und unfähr gegenüber seinen Tiere zu sein. Mr. Jones ist einerseits sehr arbeitstüchtig, andererseits aber auch faul. Wenn er sieht, dass etwas für ihm herausspringen könnte oder etwas ihm zu Gute kommen könnte, legt er sich ins Zeug und arbeitet härter als jeder andere. Doch sobald seine Chancen auf Profit sinken, lässt er Spaten und Krampen fallen und legt sich auf die faule Haut. Er döst dann meistens vor sich hin, und denkt nach, wie er mehr Profit aus seinen Tieren schlagen könnte. Wie er sie zu mehr Arbeit zwingen könnte und ihnen gleichzeitig weniger zu essen zu geben. Wenn jedoch etwas schief geht, wird er zum Pessimist. Er geht in den nächsten Gasthof und trinkt solange, bis er in irgendeinem Graben liegen bleibt. Er bleibt meistens in diesem Zustand, bis ihm jemand mit Gewalt aus dieser, so scheinbar für ihn guten Welt, herausreißt. Ihm sind alle Probleme egal, solange er nicht mit ihnen konfrontiert wird. Er stellt sich ihnen erst dann, wenn es absolut Not ist. Er würde wahrscheinlich, wenn er nicht arbeiten möchte, seine Tiere bis zu einem bestimmten Punkt verhungern lassen. Dieser Punkt würde dann kommen, wenn seine Hühner keine Kraft mehr hätten, um Eier zu legen oder seine tüchtigen Pferde vor seinen eigenen Augen zu Boden sinken und vor lauter Kraftschwund ihre mächtigen Beine nicht mehr bewegen könnten.
Charakteristik Napoleon
Napoleon ist ein Schmarotzer höchsten Grades. Er benutzt seine eigenen Helfer, die tüchtigen Tiere, angefangen von den Pferden über die Schafe bis zu den Hühnern, zu benutzen. Er spielt ihnen ständig etwas vor, wie schön das Leben nach der großen Revolution sein wird, und wie schrecklich abstoßend und widerwärtig das Leben vor ihr gewesen ist. Doch im Großen und Ganzen sind das nur Lügen, die von den anderen Tieren aber nicht erkannt werden. Freilich ging es den Tieren zu der Zeit, als die Farm noch Jones gehört hatte, auch nicht so gut, wie sie es gerne gehabt hätten -doch besser als zu den Zeiten, während die Schweine an der Macht sind. Napoleon kann es nicht leiden, wenn sich andere Tiere gegen ihn beschweren oder ihn sogar zu Fall bringen wollen. Er ändert die Regeln, die am ersten Tag der Revolution ausgehandelt wurden und von allen Tieren bestätigt und mit Freude aufgenommen wurden, wie es ihm beliebt. Er benutzt seine Anhänger, um andere zu beseitigen und an der Macht zu bleiben. Natürlich sind die anderen Tiere nicht so intelligent wie die Schweine, doch auch sie haben Rechte. Diese Eigenschaft nutzen die Schweine schamlos aus -vor allem Napoleon. Mit der Zeit kehrt der alte Zustand, wie es zu der Zeit war, als Jones noch anwesend war, zurück. Doch keinem der Tiere fällt das auf, denn nur wenige können sich an die alten Zeiten erinnern. Die Meisten dachten somit, dass es noch immer besser sei, als zu Jones Zeiten. Napoleon wusste das zu nutzen und machte sich so ein schönes Leben. Er wird mit der Zeit zu einem eisernen Tyrann, der über die Tiere herrscht, wie kein anderer je zuvor. Er benutzt Hunde, um andere Tiere zu töten. Er lässt Getreide anbauen, um für die Schweine Alkohol zu brauen. Doch der größte und widerwärtigste Fehler an ihm ist der, dass er all seine unnützen Taten auf Kosten der Tiere unternimmt. Er lässt zum Beispiel Essensrationen kürzen um für sich und die anderen Schweine mehr zu haben. Mit der Zeit verfällt er in einen noch abstoßenderen Zustand, wie es der vorige Farmbesitzer war. Napoleon ändert Regel um Regel und belügt seine Helfer. Nicht einmal das kann er selber machen. Er schickt seine treuen Gefolgsleute, um seine miese Propaganda zu verbreiten. Er nützt den Umstand, dass viele Tiere auf der Farm nicht lesen, nicht schreiben und schon gar nicht über so ein großes Gedächtnis verfügen, schamlos aus. Er hätte wahrscheinlich größeren Erfolg, wenn er seinen Arbeitern mehr gönnen würde oder sogar etwas netter seine würde.
Der Autor und sein Werk
George Orwell kam die Grundidee für dieses Buch erstmals 1937. Doch die Niederschrift erfolgte erst gegen Ende 1943. Als er es endlich fertig gestellt hatte, lag es für ihn auf der Hand, dass es nicht einfach sein würde das Buch zu vermarkten. Zu dieser Zeit wurde die Sowjet Union immer mächtiger. Und diese wären sicherlich nicht erfreut gewesen, wenn sie dieses Buch gelesen hätten. Er wurde bei vier Verlegern abgelehnt. Einer hat es anfangs angenommen und wollte es drucken, doch sprang er später davon ab. Hier ist ein Auszug aus seinem Brief an George Orwell:
„Ich erwähnte die Reaktion eines einflussreichen Beamten im Informationsministerium hinsichtlich der FARM DER TIERE. Ich muss gestehen, dass mir diese Meinungsäußerung sehr zu denken gegeben hat. ... Ich sehe jetzt ein, dass die Veröffentlichung des Buches zum gegenwärtigen Zeitpunkt als etwas höchst Unbesonnenes betrachtet werden könnte. Wäre die Fabel an die Adresse von Diktatoren und Diktaturen ganz allgemein gerichtet, dann ginge die Veröffentlichung in Ordnung, doch wie ich jetzt sehe, hält sich die Fabel so vollständig an die Entwicklung der Sowjetrussen und ihrer beiden Diktatoren, dass mit ihr nur Russland gemeint sein kann und die andere Diktaturen aus dem Spiel bleiben. Und noch etwa: es wäre weniger anstößig, wenn die herrschende Kaste in der Fabel nicht die Schweine wären. Ich glaube, dass die Wahl von Schweinen als der regierenden Klasse zweifellos Anstoß erregen wird, und besonders bei jedem, der ein bisschen empfindlich ist, was die Russen ja ohne Zweifel sind.“
Die Details der Geschichte wollten ihm ziemlich lange nicht in den Sinn kommen; bis er eines Tages einen kleinen Jungen sah, vielleicht zehn Jahre alt, der ein großes Zugpferd einen schmalen Pfad entlang führte. Jedes Mal, wenn das Pferd versuchte, peitschte der Junge das Pferd zurück auf den Pfad. Wenn sich diese Tiere ihrer Kraft bewusst wären, würden sie sich nicht so ausbeuten lassen. Seit die Menschen die ersten Tiere domindiziert hatten, wurden sie ausgebeutet. Diese Gedanken verschafften dem Autor ein klares Bild, wie die Geschichte ihren Ablauf finden sollte.
George Orwell Biografie
25.06.1903 – 21.01.1950
George Orwell, der eigentlich Eric Arthur Blair hieß wurde am 25.06.1903 in Bengalen (Südostindien) geboren. Er starb am 21.0.1950 in London an Tuberkulose und ist auf dem Friedhof der All Saints Church in Sutton-Courteney begraben. Er wurde von seinen Eltern mit acht Jahren in eine strenge, altmodische Privatschule in Eastborne gesteckt. George erlebte große Grausamkeiten. Er wurde in eine Schule gesteckt, indem alle seine Mitschüler reicher waren als er. Dazu kam noch, dass ihn seine Lehrer schlugen. Er dient in weiterer Folge der Polizei in Burma, doch weil er schriftstellerische Pläne hegte, kündigte er. Hauptsächlich kündigte er aber, weil er auf keinen Fall länger einen Imperialismus dienen konnte, den er als großen Volksbetrug durchschaut hatte. Er gesellte sich als Tellerwäscher, Hilfslehrer und als Buch –und Gemischtwarenhändler zu den Besitzlosen. Als er heiratete konnte er sich nicht einmal einen Trauring leisten.
1937 nahm er auf republikanischer Seite am spanischen Bürgerkrieg teil und wurde dabei, durch einen Halsdurchschuss schwer verletzt. Der behandelte Arzt konnte jedoch bald Entwarnung geben. Er schrieb einen Bericht über den spanischen Bürgerkrieg den er „Homeage to Catalonia“ nannte. Während des zweiten Weltkrieges arbeitete er als Kriegsberichtserstatter für den Observer in Frankreich und Deutschland.
Sein erster wichtiger Beitrag zur Geschichte der Literatur war seine Fabel „Farm der Tiere“, die das Scheitern der russischen Revolution durch den Verrat des Stalinismus an den sozialistischen Idealen beschreibt. Noch bekannter und wichtiger war sein im Juni veröffentlichtes Werk „1984(Nineteen Eightey Four) Er schrieb viele weitere bekannte Werke, die folgendermaßen lauteten:
1933 Erledigt in Paris und London
1934 Tage in Burma
1935 Eine Pfarrerstochter
1936 Die Wonnen des Aspidistra
1937 Der Weg nach Wigan Pier
1938 Mein Katalonien
1939 Auftauchen um Luft zu holen
1945 Farm der Tiere
1948 1984
The Collected Essays
Sekundärliteratur
Autor/Werk
http://www.ibs-networld.de/ferkel/juli-2003-kersting-orwell.shtml
http://www.zeit.de/literatur/orwell/biographie
http://www.eltchronik.de/ws/bio/o/orwelG/og01950a-OrwellGeorge-19030625b-19...
Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bändern, 18.Auflage, Mannheim 19991, Band 16,
Harenbergs Lexikon der Weltliteratur in 5 Bänden, Bad 4, Dortmund 1989,
Der Junge Brockhaus in 3 Bänden, Band 2, Wiesbaden 1985
Geschichte der Literatur Band VI, Propyläen Verlag Berlin 1988, Frankfurt am Main,
Volksbrockhaus 16.Auflage, Wiesbaden 1981
Inhalt
Komplette Literatuarbeit, Inhaltsangabe, Charkteristik und Kritik zum Werk „Die Farm der Tiere“ von George Orwell.
(Originaltitel: -Animal Farm: A Fairy Story-) (3509 Wörter)
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