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Georg Heym - Der Krieg

Alles zu Werke

Gedichtinterpretation


Das zu interpretierende Gedicht “Der Krieg“, das der Autor Georg Heym, der 1887 geboren wurde, kurz vor dem ersten Weltkrieg veröffentlichte, erzählt von dem personifizierten Krieg, der langsam erwacht, größer und grausamer wird, schließlich das ganze Land heimsucht und verwüstet zurückläßt.
In der ersten Strophe beschreibt der Autor die Auferstehung des Krieges und die dunkle Vorahnung, die das Land daraufhin erfaßt!
Doch in den Städten nehmen die Bewohner nur langsam die drohende Gefahr war und erst als der Krieg seine Heere zu sich ruft, scheint jedem die Präsenz des Krieges bewußt zu sein. Er überfällt nicht nur die Städte sondern auch die Länderein und hinterläßt Berge von Toten sowie brennende Wälder und Felder! Wo man hinsieht steht alles in Flammen und die einst so schönen Landschaften und die idyllischen Städte scheinen nicht mehr zu existieren!
Nach Beendung seines grausamen Werkes verschwindet der Krieg schließlich und wirft noch mal einen letzten Blick auf das Schlachtfeld und das Ausmaß seiner Zerstörung. Mit diesem Rückblick endet das 11-strophige Gedicht. Jede Strophe besteht aus 4 Versen, welche alle zwei Paarreime beinhalten. Das Versmaß ist durchgehend ein 6-hebiger Trochäus mit männlichen Kadenzen und läßt sich gut mit der fließenden Bewegung des Krieges vergleichen, die durch dieses Metrum noch verstärkt wird.
Auffällig am Gedicht sind unter anderem die vielen Metaphern und das große Farbenspektrum der bunten und unbunten Farben.
So beschreibt Georg Heym durch eine Metapher die dunkle Vorahnung und die, die Menschen langsam beschleichende, Angst, indem er das „muntere Marktreiben“( im Gedicht: „der Märkte Wirbel“) der Städter “zu Eis“ stocken läßt (Z.7). Das Einsetzen der Farben regt die Fantasie des Lesers zu einem sehr realen Bild des beschriebenen Szenarios an, was der Autor nutzt um wie in Zeile 29 die kleinen züngelnden Flammen, die auf den Baumkronen zusehen sind mit „rote Zipfelmützen“ zu vergleichen. Des weiteren vergleicht er die riesigen Feuerschwalle, die sich durch die Äcker „fresse“ mit dem roten, dreiköpfigen Höllenhund Zerberus(Z.26) aus der griechischen Antike.
Das ganze Gedicht ist mit farbig umschriebenen Begriffen versehen, die dafür sorgen, dass eine schnelle Einordnung der Gefühle des Lesers durch Assoziation möglich ist. Deutlich zuerkennen ist dies durch den Begriff „Krieg“ der immer wieder im Zusammenhang mit der Farbe Schwarz auftaucht(s. Z.4,15,27 usw.).
Doch der Autor benutzt nicht nur diese Besonderheiten, sondern setzt auch ganz normale Stilmittel, wie zum Beispiel eine doppelte Alliteration in Zeile 33 (Flammen fressend) oder eine Anapher (6. Strophe 2ter Paarreim)ein, um dem Leser seine Gedanken und Ansichten zu übermitteln.
So beschreibt das Gedicht den Krieg im Allgemeinen und übermittelt dem Leser den Verlauf und die Folgen eines solchen politischen Umstands durch die Personifikation. Hierdurch entsteht eine ganz andere Art des Betrachtens. Der Leser bemerkt nämlich die Schuld der eigenen Rasse an diesen schrecklichen Auseinandersetzungen und wird deutlich auf die schlimmen Folgen hingewiesen.
Das Gedicht bekommt also einen warnenden Charakter, der durch die Personifikation, die ja etwas menschliches vermittelt, geprägt wird.
Es entstehen immer wieder Kriege durch menschliches Handeln, obwohl die Konsequenzen allen hinlänglich bekannt sind und von der ganzen Welt wieder aufs Neue beweint werden.
Der Krieg, entstanden und geplant in den Köpfen von Politikern oder Terroristen, fordert den Tod von Soldaten und unschuldigen Zivilisten und bringt die Natur aus dem Gleichgewicht.
Ich denke, der Autor des Gedichts möchte dem Leser aufzeigen, dass der Krieg, egal zu welchem Zeitalter und in welchem Größenverhältniss, immer die gleichen Folgen nach sich zieht und der Mensch, trotz der schon so oft gemachten Erfahrung, sich nicht bessert und eines Tages sogar eventuell durch sein eigenes Handeln zerstört wird (siehe letzter Vers: Gomorrha: Die Menschen wurden samt Stadt für ihr schlechtes Handel durch Zerstörung und Tod bestraft.)!
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Dies ist eine Gedichtsinterpretation des Gedichts "Der Krieg" von Georg Heym. (601 Wörter)
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