Interpretation: Die Probe von Herbert Malacha
Interpretation : Die Probe
Malacha, Herbert – Die ProbeInterpretation:Die Probe" In der Kurzgeschichte "Die Probe", welche von Herbert geschrieben und 1954 veröffentlicht wurde, geht es darum, dass man seine Identität nicht ändern kann. Die Geschichte ist eine Er-Erzählung, hat ein personales Erzählverhalten und ist vom Innenstandpunkt heraus erzählt. Die Sprache ist die Alltagssprache. Wichtige Gattungsmerkmale dieser Kurzgeschichte, die hier zu finden sind, sind ein unvermittelter Beginn, Alltagssprache, Alltagspersonen und ein offenes Ende. Die Kurzgeschichte beginnt damit, dass die Hauptfigur der Geschichte, Jens Redluff, von einem Auto angefahren wird. Er steht allerdings schnell wieder auf, da er nicht möchte, dass die Polizei ihn entdeckt. Jens Redluff ist nämlich ein gesuchter Verbrecher. Was genau er getan hat, erfährt der Leser nicht. Redluff hat sich 3 Monate lang versteckt und hat sich einen falschen Pass anfertigen lassen, mit dem er auf ein Schiff will, um ins Ausland zu flüchten. Redluff geht die Straße entlang. Er ist sehr nervös. Dies erkennt man unter anderem an den Adjektiven "kalt" und "schweißig", die seine Finger beschreiben. Diese Nervosität kann man in diesem Absatz sprachlich gesehen daran erkennen, dass die Sätze kurz und abgehackt sind. Auffallend ist, dass der Autor sehr viel Wassermetaphorik verwendet, wenn er die Menschenmenge beschreibt. So ist zum Beispiel von einem "Platzregen von Gesichtern" (z. 2) und von einer "Welle von Schwäche" (Z. 7) die Rede. Diese Metapher bezieht sich zum einen auf das Schiff, womit er verreisen will. Sie könnte aber auch wieder für die Angst und Nervosität stehen, da Wasser etwas sehr gefährliches sein kann. Es folgt ein innerer Monolog, in dem der Protagonist sich einredet, er brauche keine Angst zu haben. Außerdem erläutert er dort seine Vergangenheit. Redluff flüchtet sich in eine kleine Seitenstraße und geht dort in "eine kleine, als Café aufgetakelte Kneipe" (Z. 46)und bestellt sich einen "Connak doppelt . Z 51). Diese Ellipse drückt vermutlich erneut seine Panik aus, da er versucht sein Unwohlsein mit Alkohol zu unterdrücken. Durch den Ortswechsel und den Alkohol belebt, fühlt sich Jens Redluff nun wohl, was man z. B. daran erkennt, dass er seine Füße ausstreckt, was ein Zeichen für Entspannung ist. Diese Entspannung ändert sich jedoch, als zwei Polizisten die Kneipe betreten und eine Ausweiskontrolle durchführen. Der Verbrecher gerät innerlich wieder in Panik, was man sprachlich wieder an der Personifikation "neigender Boden" (Z. 67)erkennt, da dies ein Zeichen für Schwindel ist, welcher zum Beispiel auch durch Panik ausgelöst werden kann. Diese Panik erkennt man außerdem an seiner Körperhaltung, da diese nun wieder sehr verspannt ist, was man unter anderem daran merkt, dass er sich an der Tischkante festkrallt. Als die Polizisten seinen Pass kontrollieren, wird er ganz ruhig und verspürt keine Panik mehr.( Dies könnte man aber auch als plötzlichen Schockzustand deuten.) Er führt sogar einen Dialog mit dem Polizisten, bietet diesen Feuer an und sagt :"Das hat man gern, so kontrolliert zu werden, wie ein Verbrecher" (Z. 80).Mit dieser Ironie will er die Polizisten davon abhalten zu denken, er sei ein Verbrecher. Dies gelingt ihm auch, denn diese glauben, er sei Herr Wolters, was seine falsche Identität ist. Dieser Absatz wird auch als die erste Probe bezeichnet, denn er müsste es schaffen, seine falsche Identität so zu präsentieren, dass die Leute ihm glauben. Dies ist ihm gelungen. Deshalb ist er nach seiner ersten Probe euphorisch und wird leichtsinnig. Dies erkennt man zum Beispiel daran, dass er seinen Hut, welcher ihm als Tarnung dient, aus Versehen in der Kneipe vergisst. Durch die Euphorie läuft er wieder in die Menschenmenge und fühlt sich dort, anders als am Anfang, wohl,so hat er zum Beispiel das Verlangen zu singen und ihm ist wie nach Sekt. Auch hier gibt es wieder einen Bezug zum Alkohol, welcher jedoch diesmal als etwas Positives dargestellt wird. Jens Redluff trifft eine Frau, die er sehr attraktiv findet. Wenig später sieht er sie, als sie sich in die Schlange für eine Ausstellung anstellt. Auch er reiht sich ein. Als der Protagonist an der Reihe ist, bekommt er einen Preis, weil er der Hundertste Besucher dieser Ausstellung ist. Es entsteht einen Tumult um ihn, und er wird durch Fotoblitze und hübsche Mädchen abgelenkt. Dadurch wird er unachtsam und verrät seinen richtigen Namen. Er wird als Verbrecher entlarvt und festgenommen. Abschließend kann man sagen, dass viele Faktoren zu dem Verlust der falschen Identität geführt haben :zum einen ist es die Tatsache, daß er 3 Monate lang keinen Kontakt mehr zu Menschen hatte und deshalb nicht mehr weiß, wie man gut kommuniziert, außerdem spielt die Euphorie über die gelungene erste Probe, die Begegnung mit dem hübschen Mädchen, und die Ablenkung durch den Preis eine Rolle. Durch all diese Faktoren wurde er unachtsam, was zum Verrat seines Namens geführt hat. Meine Hypothese vom Anfang hat sich während meiner Analyse bestätigt :man kann seine Identität nie ändern, weil die wahre Identität immer noch im Unterbewusstsein mitschwingt, welches man nicht besiegen kann, wodurch seine wahre Identität immer in einem Moment der Unachtsamkeit durchkommen kann.
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Dies ist eine Interpretation über die Kurzgeschichte Die Probe von Herbert Malacha. Ich habe die Note 1 auf diese bekommen. (864 Wörter)
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26.01.2020 von Belli16
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