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Erörterung "Payback" von Frank Schirrmacher: Argumentationsstruktur und Interpretation

Alles zu Werke

Frank Schirrmacher - „Payback. Mein Kopf kommt nicht mehr mit.“ (2009)


Frank Schirrmacher zufolge ist das Internet eine Bedrohung für unser menschliches Denken, Handeln, Hinterfragen, da wir aufgrund der Informations- und Reizüberflutung, die es bietet, gar nicht mehr einordnen können, was wichtig ist - was wir uns also merken sollten - und was nicht. Außerdem spielt in seiner Argumentationskette auch stets der Gedanke der Abhängigkeit eine Rolle, von Unterlegenheit des Menschen gegenüber den Maschinen, von der Angst, etwas zu verpassen, bis hin zu dem Gefühl, unser Schicksal sei mathematisch vorbestimmt.

Seine erste These stellt er in Zeile 27 bis 32 auf. Er behauptet darin, dass wir dem Internet einen großen Teil Aufmerksamkeit schenken, der eigentlich für uns gedacht wäre. Wir verlieren also Selbstaufmerksamkeit an das Internet, sind weniger auf uns selbst fokussiert, sondern vielmehr darauf, was wo anders passiert. Diese These stützt er mit einem Faktenargument in den Zeilen 32/33, in denen er die riesige Menge an SMS, Mails etc. beschreibt, die ja nicht in den Wind geschrieben werden, sondern in riesigen Datenbanken gespeichert werden. Ein Beispiel dafür findet sich gleich im Anschluss an diese Zeilen; das „riesige synthetische Hirn“ (Z. 33/34) wird von all diesen Daten gefüttert; eine Metapher, die zweifelsohne für die Datenbanken und -speicher steht, die nichts vergessen.

Seine zweite These lautet, dass wir Menschen immer abhängiger werden würden von der Maschinerie, und unser Innenleben dadurch - oder dafür? - sogar umgestalten. Das unterstützt er mit einem Argumentum ad baculum, also einer Argumentart, die sich auf Befürchtungen bezieht. Schirrmacher beschreibt in diesem Argument, dass wir unser selbstständiges Denken durch das viele Nutzen des Internets und deren Suchmaschinen etc. verlieren. Ein weiteres dieser Argumente zu dieser These findet sich in den Zeilen 91 ff. Denn wie bereits erwähnt, ist Schirrmacher der Auffassung, dass wir durch die vielen neuen (und teilweise unnötigen) Informationen vergessen, was wirklich wichtig ist, und welche Informationen wir behalten sollten.

Seine dritte und abschließende These bezieht sich auf den Schluss, beziehungsweise auf das Fazit seines Textes. Dort geht er noch einmal auf eine andere Sichtweise ein, indem er schreibt, dass das Internet nicht nur eine Bedrohung für uns Menschen wäre, sondern auch Chancen bereit hält. Er sagt, dass wir uns das Internet zu Nutze machen sollten, und stützt dies wieder durch ein Faktenargument; wir, als Menschen, besitzen Fähigkeiten, die Maschinen und Computer nicht besitzen: Einsicht etc.

Die Intension Schirrmachers hinter diesem Text ist eindeutig, dass er an den Leser appellieren will, sich den Konsequenzen des häufigen Internet-Konsums bewusst zu werden. Außerdem weist die häufige Verwendung von Faktenargumenten auf eine informierende Aussageabsicht hin.
In Bezug auf die Hinführung lässt sich sagen, dass sie aus Beispielen besteht, die sich auf die einzelnen Thesen beziehen lassen. Er bezieht sich in seiner Eröffnung auf sich selbst, und unterstützt so seine Argumentation.
Inhalt
Hausaufgabe zu dem Text "Payback. Mein Kopf kommt nicht mehr mit." (2009, FAZ) von Frank Schirrmacher. In der Hausaufgabe wird auf die Argumentationskette vom Autor, die Eröffnung und die Intention eingegangen. (491 Wörter)
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von chrn29
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