Erörterung - Lügen - Jureck Becker - Jakob der Lügner
Erörterung - Lügen - Jureck Becker - Jakob der Lügner
Eine Lüge ist eine Aussage, mit der der Sender (Lügner) die Unwahrheit erzählt mit dem Zweck, dass der Empfänger diese Aussage trotzdem als glaubwürdig erachtet. Doch was bezeichnet man als Lügen, welche Lügen sind gerechtfertigt und welche Funktion erfüllt diese Lüge in diesem Augenblick.
In dem Zitat von Jean- Jaques Rousseau, erklärt er, dass eine verwendete Lüge, die zu einer Lösung führen soll, eher dazu führt das diese Menschen die an diese Unwahrheit glauben verloren sind. Das soll bedeuten, dass alle Menschen, die an diese Lüge glauben viel geringer Aussichten auf eine Erlösung von dem Negativen, dass durch die Lüge vertuscht wird, als diejenigen, die die Wahrheit erfahren haben und somit ihre Aussichten abwägen können.
Die andere Aussage von Francois Marie Voltaire beschreibt zwei Funktionen von Lügen und ihrer Auswirkung auf die Menschen. Somit ist eine Lüge, die Schaden anrichtet, zum Beispiel durch ein Scherz als Laster zu empfindend für den Lügner, als wenn man diese Lüge verwendet um andere zu Schützen und somit der Lügner kein eigenen Vorteil ziehen kann. Dies gleicht dann einer Heldentat.
Beide Aussagen der französischen Schriftsteller und Philosophen, kann man gut an den Lügen in dem Roman von Jurek Becker, Jacob der Lügner, erläutern.Um diese Zitate genauer untersuchen zu können, muss man sich die Frage stellen in welcher Situation das Lügen gerechtfertigt ist und wann das Lügen Schaden für andere anrichten kann.
Es wurden Statistiken erstellt, aus denen hervorgeht, das die meisten Menschen lügen würden um einen Freund aus der Klemme zu retten oder um ein Kompliment jemanden anderen machen. Auch hat man festgestellt, dass viele Menschen ihr Gegenüber belügen um ihre Geheimnisse zu wahren oder weil die Wahrheit für sie zu hart sei. Einige Lügen um eine höhere Aufstiegschancen in ihrer Karriere zu erreichen.
Wenn man diese Beispielsituationen nun in zwei verschiede Gruppen einteilt stellt man fest, dass einige Lügen zum Vorteil für die eigene Person bestimmt ist, um dadurch eine bessere Zukunft zu erlangen. Andere Lügen dagegen sich hauptsächlich für den Schutz oder Vorteil der anderen Person bestimmt. Diese treten häufig in Notfallsituationen, wie Notlüge, auf. Diese Notlügen sind in der Regel gerechtfertigt, weil es in der Lüge nicht um die eigen Person geht, die für sich Vorteile zu erlangen versucht, sondern möchte einer andere Person Vorteile verschaffen, bzw. diese Schützen um Schaden abzuwenden.
Aus dieser Erkenntnis stellt sich nun die Frage, ob die Lügen in dem Roman Jacob der Lügner gerechtfertigt sind und ob Jacob überhaupt ein Lügner ist?
Von Anfang an des Romans, wird schon gelogen. Die erste Lüge ist für die Handlung sehr ausschlaggebend, da sie auf dem ganzen Roman aufbaut. Der diensthabende Wachposten möchte sich einen kleinen Scherz erlauben, in dem er Jacob, der durch die Verbote im Ghetto eingeschränkt ist, aufgrund einer nicht übertretenden Zeitüberschreitung (8 Uhr abends) in das Revier geschickt wird. In dieser Situation verursacht der Wachposten nur Schaden, da Jacob sich dadurch im Revier in Lebensgefahr sich befinden könnte. Diese Lüge hat nicht den Vorteil irgendjemanden zu Schützen oder den Schaden vor jemanden abzuwenden, sondern dient für den Wachposten eher als Belustigung. Damit ist diese Lüge nicht gerechtfertigt und vor allem nicht gerecht gegenüber Jacob.
Weiterhin erfährt Jacob auf dem Revier dass die Russen sich dem Ghetto näheren. Jedoch weiß er nicht, wie weit die russische Armee von dem Ghetto entfernt ist. Durch diesen kleinen Hoffnungsschimmer der voranschreitenden Russen möchte Jacob diese Neuigkeit mit jemanden teilen. Das einzige Problem ist nur, dass im keiner Glauben wird. Somit kommt es dazu, dass Jacob seinen besten Freund Mischa das Leben retten möchte mit dem er leichtsinnig Umgeht. Darum erzählt Jacob ihm die Neuigkeit über die Russen mit der Lüge, dass er diese Nachricht aus seinem eigenen Radio gehört hat, das er aber nicht besitzt, um dieser Neuigkeit Glaubwürdigkeit zu verleihen. Jedoch bringt diese Lüge auch gefahren mit sich, da die Juden in ihrer Meinungs- und Bildungsfreiheit eingeschränkt waren und somit auch keine Radio besitzen dürften. Außerdem muss man aber zwischen den einzelnen Funktionen dieser besonderen Lüge unterscheiden, da es einerseits einer Lüge ist, mit der Jacob sich einen eigen Vorteil erlangt, in dem er nicht erklären möchte, dass er im Revier war und seiner Nachricht Glaubwürdigkeit verleihen möchte. In diesem Fall ist diese Lüge nicht gerechtfertigt und somit unfair den anderen Gegenüber, da er nur sinnlose Hoffnung verursacht. Anderseits hat diese Lüge den Vorteil zusammenhängend mit den Nachrichten die Jacob verbreitet, dass die unterdrückten Menschen im Ghetto wieder ein annähernd normales Leben anfangen. Das zeigt sich dadurch, dass sie sich durch die neue Hoffnung gegenseitig unterstützen und aufeinander achten und das die Selbstmordrate im Ghetto sinkt. Somit bezweckt die Lüge einen größeren Vorteil von anderen Personen als für Jacob selbst. Dadurch kann man sagen, dass es in dieser Situation, viel mehr unter diesen Umständen, gerechtfertigt ist so zu lügen, wie Jacob es getan hat. Jedoch war es für ihn nicht leicht, diese Lüge aufrecht zu erhalten. Dies wir deutlich, da es ein Verbot ist ein Radio zu besitzen und somit muss Jacob mit ständiger Gefahr rechnen und in andern Aussagen Jacobs. Zum Beispiel als Kowalski, ein anderer Freund von Jacob, ihn gefragt hat, wie lange noch die Stromsperre bzw. Stromausfall erhalten beleibt. Hier wünscht er sich, das sie noch 20 Jahre anhalten soll. Dass zeigt, das Jacob es schwer hat, durch das Radio das er besitzt, immer wieder neue Nachrichten für die Ghettobewohner zu erfinden. Deswegen befürwortet er diesen Stromausfall, das zur Folge hat, dass Jacob erneut lügen muss, da er nun keine neuen Nachrichten verbreiten kann. In dieser Situation liegt der Vorteil eindeutig bei Jacob, der nur die nervenden Ghettobewohner von sich abhalten möchte. Dadurch ist es diese Lüge für ihn nicht gerechtfertigt.
Weiterhin lügt Jacob seine Freunde weiterhin an. In einer anderen Situation auf den Güterbahnhof ergibt sich für Jacob die Möglichkeit an neue Nachrichten heran zu kommen, um diese feststehende Nachrichten wieder im Ghetto zu verbreiten. Dabei gibt es wieder ein Problem. Denn diese Nachricht befinden sich auf einer Zeitung die auf einer Toilette liegt, die für Juden, so wie Jacob, nicht zugänglich ist. Um trotzdem an die Zeitung heranzukommen belügt Jacob seinen Freund Kowalski, dass er dringend auf Toilette muss um an die Zeitung heranzukommen. In diesem Fall hat Jacob wieder nur für sich gelogen, denn er erspart sich dadurch die Erklärung des nichtvorhanden Radios und eine Möglichkeit von seinem Freund geschützt zu werden um die Zeitung von der Toilette zu holen. Damit wird gezeigt, dass nur für sich gelogen hat, um daraus die zuvorgetanen Vorteile zu erlangen.
Bis Jetzt wir Jacob als puren und miserablen Lügner dargestellt, der hauptsächlich nur an sich denkt.
Beurteilen wir nun als Gegensatz einige andere Ghettobewohner, die auch gelogen habe. Einer dieser Ghettobewohner ist Professor Kirschbaum. Dieser war Arzt und half den Menschen soweit er konnte, die erkrankt waren. Eines Tages wurde er von zwei Stasi-Mitarbeitern abgeholt, da er den Sturmmbannfühere Hardtloff mit seinen medizinischen Kenntnissen helfen sollte, da dieser einen Herzinfarkt gehabt hatte. In dieser Situation befand sich Kirschbaum in einem Dilemma. Da er sich entscheiden musste, Hardtloff zu helfen oder für seine Mitmenschen im Ghetto einzutreten. Wenn er sich für Hardtloff entschieden hätte, würden ihn seine Mitmenschen verachten, da er diese im Ghetto vorhandene Unterdrückung damit unterstützen würde. Hätte er nicht geholfen, so würde er zwar für seine Mitmenschen sich einsetzten, jedoch würde er durch die Stasi umgebracht werden. Also entschied sich er sich für keines der beiden und nahm sich das Leben selber. Um dies umzusetzen wollte er Tabletten dafür einnehmen. Dabei wurde er gefragt wofür sie waren und somit belog Kirschbaum die Stasi-Mitarbeiter damit, dass er Tabletten gegen Sodbrennen einnehmen würde. In dieser schwierigen Situation, kann ich Kirschbaums Gedanken nachvollziehen und hätte sogar mit der gleichen Tat gehandelt. Darum bin ich auch der Meinung, dass das Lügen in dieser Situation gerechtfertigt ist, wie in diesem Dilemma. Diese Situation könnte auch als Notsituation bezeichnet werden, weil Kirschbaum es für seine Mitmenschen getan hat. Dies zeigt, das Professor Kirschbaum sich wie ein kleiner Held darstellt.
Neben Kirschbaum gab es Jacobs besten Freund Mischa, der gelogen hat. Er versuchte Rosa vor der Deportation zu retten, um sie vor einem traurigen Schicksal zu beschützen. Dabei fing er sie auf dem Weg nach Hause ab um sie von dort aus in seinen Wohnung zu locken, die sich nicht in der Straße befand, in der die Bewohner deportiert wurden. Mischa hat es einerseits aus Mitmenschlichkeit zu Rosa getan, da es sie liebt. Andernseits, wollte er mit ihr sein ganzes Leben verbringen. Dadurch kann man sagen dass es ein Vorteil für Mischa war und anderseits auch eine kleine Heldentat, da er sie vor der Deportation gerettet hat und somit zum Schutze Rosas war. Dies verdeutlicht wieder, das das Lügen in dieser Situation eine Notlüge war und und somit in diesem Fall gerechtfertigt ist.
Kommen wir nochmal zurück zu Jacob. In dem Roman wird Jacob als Lügner bezeichnet. Nicht nur wegen des Radios, der gefährlichen Aktion mit der Toilette, sonder auch weil er die ganze Zeit die Menschen mit nichtwahrheitsgemäßen Nachrichten belogen hat. Zu beginn wusste er durch die Nachricht im Radio genau wo sich die Russen befinden. Jedoch wollten die Ghettobewohner und vorallem Kowalski Neuigkeiten erfahren, wie weit die Erlöser dieser Menschen im Ghetto von ihnen weg sind. Somit kam es dazu das Jacob immer wieder neue Nachrichten erfinden musste, dass ihm nicht leicht fiel. Das zeigte sich wie die oben genannte Situation mit der Stromsperre und einem vortäuschen eines Defektes des imaginären Radions, dass er aber aufgrund von Gewissensbissen wieder zum "Leben erwecken" ließ. Somit lügt Jacob jedes mal seine Mitmenschen an und gab ihnen dadurch neue Hoffnung, jedoch entwickelte er sich die Hoffnung nicht für ihn, da er die Wahrheit kannte. Somit wird Jacob auf der einen Seite als drastischer Lügner dargestellt, der in vielen Situationen nur an sein eigenes Wohl denkt, aber auch als großer Held, da er es allein geschafft hat, ohne jegliche Hilfe, die Menschen wieder in einen halbwegs normalen Alltag zurück zu kehren lassen. Trotz der Einschränkung durch die Verbote die im Ghetto bestanden, hat er es geschafft die Menschen am Leben zu halten, um möglicher Weise die Rettung durch die Russen mit ihnen mitzuerleben und dadurch gemeinsam befreit werden.
Um auf die Zitate vom Anfang zurückzukommen, kann man schlussfolgernd sagen, dass die erste Aussage auf den Roman zu trifft. Denn Jacob hat die ganze Zeit seine Mitmenschen mit einer rettenden Lüge belogen und ihnen somit eine falsche Hoffnung gegeben, so dass sie schon von vorne herein verloren waren, denn dieser Roman endet damit, dass alle Ghettobewohner in Zügen deportiert wurden und somit sich die Mühe von Jacob nicht gelohnt hat so gut wie alle am Leben zu erhalten.
Die zweite Aussage bestand aus zwei Teilen, die ebenfalls auf den Roman Jacob der Lügner zu trifft. Denn für Jacob war die Lügerei ein großes Laster, denn er fühlte sich bei jeder Lüge unwohl, weil er theoretisch den Menschen umsonst angelogen hat und somit das Schicksal dieser Menschen gelengt hat. Anderseits wollte Jacob die Ghettobewohner auf eine mögliche Befreiung durch die Rote Armee vorbereiten. Damit sie damit dann alle gemeinsam befreit werden.
Der Titel des Romans von Jurek Becker lautet: "Jacob der Lügner". Zusammengefasst dieser Lügen kann man Jacob auf der einen Seite als Lügner sehen, weil er wirklich nur gelogen hat. Auf der anderen Seite steht Jacob als großartiger Held da, denn er hat etwas erreicht, das sonst keiner erreichen würden. Jedenfalls nicht unter diesen Umständen in dem er sich befindet. Außerdem sind die gewaltigsten und bedeutenden Lügen in dem Roman gerechtfertigt. Damit wird das Argument eines möglichen Heldens von Jacob bestärkt, aber nicht eindeutig dargestellt. Außerdem macht das Lügen einer Person gleich zu einem Lügner, denn heutzutage lügt jeder wie gedruckt, so dass man sich nur frageen brauch: Warum man jetzt gelogen hat.
Eine Lüge ist eine Aussage, mit der der Sender (Lügner) die Unwahrheit erzählt mit dem Zweck, dass der Empfänger diese Aussage trotzdem als glaubwürdig erachtet. Doch was bezeichnet man als Lügen, welche Lügen sind gerechtfertigt und welche Funktion erfüllt diese Lüge in diesem Augenblick.
In dem Zitat von Jean- Jaques Rousseau, erklärt er, dass eine verwendete Lüge, die zu einer Lösung führen soll, eher dazu führt das diese Menschen die an diese Unwahrheit glauben verloren sind. Das soll bedeuten, dass alle Menschen, die an diese Lüge glauben viel geringer Aussichten auf eine Erlösung von dem Negativen, dass durch die Lüge vertuscht wird, als diejenigen, die die Wahrheit erfahren haben und somit ihre Aussichten abwägen können.
Beide Aussagen der französischen Schriftsteller und Philosophen, kann man gut an den Lügen in dem Roman von Jurek Becker, Jacob der Lügner, erläutern.Um diese Zitate genauer untersuchen zu können, muss man sich die Frage stellen in welcher Situation das Lügen gerechtfertigt ist und wann das Lügen Schaden für andere anrichten kann.
Es wurden Statistiken erstellt, aus denen hervorgeht, das die meisten Menschen lügen würden um einen Freund aus der Klemme zu retten oder um ein Kompliment jemanden anderen machen. Auch hat man festgestellt, dass viele Menschen ihr Gegenüber belügen um ihre Geheimnisse zu wahren oder weil die Wahrheit für sie zu hart sei. Einige Lügen um eine höhere Aufstiegschancen in ihrer Karriere zu erreichen.
Aus dieser Erkenntnis stellt sich nun die Frage, ob die Lügen in dem Roman Jacob der Lügner gerechtfertigt sind und ob Jacob überhaupt ein Lügner ist?
Von Anfang an des Romans, wird schon gelogen. Die erste Lüge ist für die Handlung sehr ausschlaggebend, da sie auf dem ganzen Roman aufbaut. Der diensthabende Wachposten möchte sich einen kleinen Scherz erlauben, in dem er Jacob, der durch die Verbote im Ghetto eingeschränkt ist, aufgrund einer nicht übertretenden Zeitüberschreitung (8 Uhr abends) in das Revier geschickt wird. In dieser Situation verursacht der Wachposten nur Schaden, da Jacob sich dadurch im Revier in Lebensgefahr sich befinden könnte. Diese Lüge hat nicht den Vorteil irgendjemanden zu Schützen oder den Schaden vor jemanden abzuwenden, sondern dient für den Wachposten eher als Belustigung. Damit ist diese Lüge nicht gerechtfertigt und vor allem nicht gerecht gegenüber Jacob.
Weiterhin erfährt Jacob auf dem Revier dass die Russen sich dem Ghetto näheren. Jedoch weiß er nicht, wie weit die russische Armee von dem Ghetto entfernt ist. Durch diesen kleinen Hoffnungsschimmer der voranschreitenden Russen möchte Jacob diese Neuigkeit mit jemanden teilen. Das einzige Problem ist nur, dass im keiner Glauben wird. Somit kommt es dazu, dass Jacob seinen besten Freund Mischa das Leben retten möchte mit dem er leichtsinnig Umgeht. Darum erzählt Jacob ihm die Neuigkeit über die Russen mit der Lüge, dass er diese Nachricht aus seinem eigenen Radio gehört hat, das er aber nicht besitzt, um dieser Neuigkeit Glaubwürdigkeit zu verleihen. Jedoch bringt diese Lüge auch gefahren mit sich, da die Juden in ihrer Meinungs- und Bildungsfreiheit eingeschränkt waren und somit auch keine Radio besitzen dürften. Außerdem muss man aber zwischen den einzelnen Funktionen dieser besonderen Lüge unterscheiden, da es einerseits einer Lüge ist, mit der Jacob sich einen eigen Vorteil erlangt, in dem er nicht erklären möchte, dass er im Revier war und seiner Nachricht Glaubwürdigkeit verleihen möchte. In diesem Fall ist diese Lüge nicht gerechtfertigt und somit unfair den anderen Gegenüber, da er nur sinnlose Hoffnung verursacht. Anderseits hat diese Lüge den Vorteil zusammenhängend mit den Nachrichten die Jacob verbreitet, dass die unterdrückten Menschen im Ghetto wieder ein annähernd normales Leben anfangen. Das zeigt sich dadurch, dass sie sich durch die neue Hoffnung gegenseitig unterstützen und aufeinander achten und das die Selbstmordrate im Ghetto sinkt. Somit bezweckt die Lüge einen größeren Vorteil von anderen Personen als für Jacob selbst. Dadurch kann man sagen, dass es in dieser Situation, viel mehr unter diesen Umständen, gerechtfertigt ist so zu lügen, wie Jacob es getan hat. Jedoch war es für ihn nicht leicht, diese Lüge aufrecht zu erhalten. Dies wir deutlich, da es ein Verbot ist ein Radio zu besitzen und somit muss Jacob mit ständiger Gefahr rechnen und in andern Aussagen Jacobs. Zum Beispiel als Kowalski, ein anderer Freund von Jacob, ihn gefragt hat, wie lange noch die Stromsperre bzw. Stromausfall erhalten beleibt. Hier wünscht er sich, das sie noch 20 Jahre anhalten soll. Dass zeigt, das Jacob es schwer hat, durch das Radio das er besitzt, immer wieder neue Nachrichten für die Ghettobewohner zu erfinden. Deswegen befürwortet er diesen Stromausfall, das zur Folge hat, dass Jacob erneut lügen muss, da er nun keine neuen Nachrichten verbreiten kann. In dieser Situation liegt der Vorteil eindeutig bei Jacob, der nur die nervenden Ghettobewohner von sich abhalten möchte. Dadurch ist es diese Lüge für ihn nicht gerechtfertigt.
Weiterhin lügt Jacob seine Freunde weiterhin an. In einer anderen Situation auf den Güterbahnhof ergibt sich für Jacob die Möglichkeit an neue Nachrichten heran zu kommen, um diese feststehende Nachrichten wieder im Ghetto zu verbreiten. Dabei gibt es wieder ein Problem. Denn diese Nachricht befinden sich auf einer Zeitung die auf einer Toilette liegt, die für Juden, so wie Jacob, nicht zugänglich ist. Um trotzdem an die Zeitung heranzukommen belügt Jacob seinen Freund Kowalski, dass er dringend auf Toilette muss um an die Zeitung heranzukommen. In diesem Fall hat Jacob wieder nur für sich gelogen, denn er erspart sich dadurch die Erklärung des nichtvorhanden Radios und eine Möglichkeit von seinem Freund geschützt zu werden um die Zeitung von der Toilette zu holen. Damit wird gezeigt, dass nur für sich gelogen hat, um daraus die zuvorgetanen Vorteile zu erlangen.
Bis Jetzt wir Jacob als puren und miserablen Lügner dargestellt, der hauptsächlich nur an sich denkt.
Beurteilen wir nun als Gegensatz einige andere Ghettobewohner, die auch gelogen habe. Einer dieser Ghettobewohner ist Professor Kirschbaum. Dieser war Arzt und half den Menschen soweit er konnte, die erkrankt waren. Eines Tages wurde er von zwei Stasi-Mitarbeitern abgeholt, da er den Sturmmbannfühere Hardtloff mit seinen medizinischen Kenntnissen helfen sollte, da dieser einen Herzinfarkt gehabt hatte. In dieser Situation befand sich Kirschbaum in einem Dilemma. Da er sich entscheiden musste, Hardtloff zu helfen oder für seine Mitmenschen im Ghetto einzutreten. Wenn er sich für Hardtloff entschieden hätte, würden ihn seine Mitmenschen verachten, da er diese im Ghetto vorhandene Unterdrückung damit unterstützen würde. Hätte er nicht geholfen, so würde er zwar für seine Mitmenschen sich einsetzten, jedoch würde er durch die Stasi umgebracht werden. Also entschied sich er sich für keines der beiden und nahm sich das Leben selber. Um dies umzusetzen wollte er Tabletten dafür einnehmen. Dabei wurde er gefragt wofür sie waren und somit belog Kirschbaum die Stasi-Mitarbeiter damit, dass er Tabletten gegen Sodbrennen einnehmen würde. In dieser schwierigen Situation, kann ich Kirschbaums Gedanken nachvollziehen und hätte sogar mit der gleichen Tat gehandelt. Darum bin ich auch der Meinung, dass das Lügen in dieser Situation gerechtfertigt ist, wie in diesem Dilemma. Diese Situation könnte auch als Notsituation bezeichnet werden, weil Kirschbaum es für seine Mitmenschen getan hat. Dies zeigt, das Professor Kirschbaum sich wie ein kleiner Held darstellt.
Neben Kirschbaum gab es Jacobs besten Freund Mischa, der gelogen hat. Er versuchte Rosa vor der Deportation zu retten, um sie vor einem traurigen Schicksal zu beschützen. Dabei fing er sie auf dem Weg nach Hause ab um sie von dort aus in seinen Wohnung zu locken, die sich nicht in der Straße befand, in der die Bewohner deportiert wurden. Mischa hat es einerseits aus Mitmenschlichkeit zu Rosa getan, da es sie liebt. Andernseits, wollte er mit ihr sein ganzes Leben verbringen. Dadurch kann man sagen dass es ein Vorteil für Mischa war und anderseits auch eine kleine Heldentat, da er sie vor der Deportation gerettet hat und somit zum Schutze Rosas war. Dies verdeutlicht wieder, das das Lügen in dieser Situation eine Notlüge war und und somit in diesem Fall gerechtfertigt ist.
Kommen wir nochmal zurück zu Jacob. In dem Roman wird Jacob als Lügner bezeichnet. Nicht nur wegen des Radios, der gefährlichen Aktion mit der Toilette, sonder auch weil er die ganze Zeit die Menschen mit nichtwahrheitsgemäßen Nachrichten belogen hat. Zu beginn wusste er durch die Nachricht im Radio genau wo sich die Russen befinden. Jedoch wollten die Ghettobewohner und vorallem Kowalski Neuigkeiten erfahren, wie weit die Erlöser dieser Menschen im Ghetto von ihnen weg sind. Somit kam es dazu das Jacob immer wieder neue Nachrichten erfinden musste, dass ihm nicht leicht fiel. Das zeigte sich wie die oben genannte Situation mit der Stromsperre und einem vortäuschen eines Defektes des imaginären Radions, dass er aber aufgrund von Gewissensbissen wieder zum "Leben erwecken" ließ. Somit lügt Jacob jedes mal seine Mitmenschen an und gab ihnen dadurch neue Hoffnung, jedoch entwickelte er sich die Hoffnung nicht für ihn, da er die Wahrheit kannte. Somit wird Jacob auf der einen Seite als drastischer Lügner dargestellt, der in vielen Situationen nur an sein eigenes Wohl denkt, aber auch als großer Held, da er es allein geschafft hat, ohne jegliche Hilfe, die Menschen wieder in einen halbwegs normalen Alltag zurück zu kehren lassen. Trotz der Einschränkung durch die Verbote die im Ghetto bestanden, hat er es geschafft die Menschen am Leben zu halten, um möglicher Weise die Rettung durch die Russen mit ihnen mitzuerleben und dadurch gemeinsam befreit werden.
Um auf die Zitate vom Anfang zurückzukommen, kann man schlussfolgernd sagen, dass die erste Aussage auf den Roman zu trifft. Denn Jacob hat die ganze Zeit seine Mitmenschen mit einer rettenden Lüge belogen und ihnen somit eine falsche Hoffnung gegeben, so dass sie schon von vorne herein verloren waren, denn dieser Roman endet damit, dass alle Ghettobewohner in Zügen deportiert wurden und somit sich die Mühe von Jacob nicht gelohnt hat so gut wie alle am Leben zu erhalten.
Die zweite Aussage bestand aus zwei Teilen, die ebenfalls auf den Roman Jacob der Lügner zu trifft. Denn für Jacob war die Lügerei ein großes Laster, denn er fühlte sich bei jeder Lüge unwohl, weil er theoretisch den Menschen umsonst angelogen hat und somit das Schicksal dieser Menschen gelengt hat. Anderseits wollte Jacob die Ghettobewohner auf eine mögliche Befreiung durch die Rote Armee vorbereiten. Damit sie damit dann alle gemeinsam befreit werden.
Der Titel des Romans von Jurek Becker lautet: "Jacob der Lügner". Zusammengefasst dieser Lügen kann man Jacob auf der einen Seite als Lügner sehen, weil er wirklich nur gelogen hat. Auf der anderen Seite steht Jacob als großartiger Held da, denn er hat etwas erreicht, das sonst keiner erreichen würden. Jedenfalls nicht unter diesen Umständen in dem er sich befindet. Außerdem sind die gewaltigsten und bedeutenden Lügen in dem Roman gerechtfertigt. Damit wird das Argument eines möglichen Heldens von Jacob bestärkt, aber nicht eindeutig dargestellt. Außerdem macht das Lügen einer Person gleich zu einem Lügner, denn heutzutage lügt jeder wie gedruckt, so dass man sich nur frageen brauch: Warum man jetzt gelogen hat.
Inhalt
Eröterung - Ist lügen erlaubt?
in Zusammenhang mit dem Buch von Jureck Becker - Jakob der Lügner (2139 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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