Zusammenfassung zum Thema "Konditionierung (klassisch und operant, Shaping)"
P/P Klausur 1: Konditionierung (Päd. Kapitel 6 )
Klassisches Konditionieren (S.136 ff.)
- Schaubild zum klassischen Konditionieren
- Schaubild zur klassischen Konditionierung 1. und 2. Ordnung
Bei der klassischen Konditionierung übernimmt ein ursprünglich neutraler Reiz (NS) eine Signalfunktion -> Er wird zu einem Signal für einen kurze Zeit später einsetzenden Reiz. -> Signallernen
Voraussetzungen:
1. Natürliche Reflexe (Nahrung -> Speichelfluss)
2. Gesetz der Kontiguität: Mehrmaliges zeitlich und räumlich gemeinsames Auftreten von neutralem und bedingtem Reiz.
>; Erwerb emotionaler Reaktionen und Aufbau bedingter Verhaltensweisen
(z.B. spaßige Aktionen und Süßigkeiten gemeinsam mit behinderten Kindern)
>; Abbau unerwünschter emotionaler Reaktionen und Verhaltensweisen durch:
o Extinktion
o Gegenkonditionierung: Kopplung eines Reizes der eine unerwünschte Reaktion auslöst, mit einem Reiz, dessen Reaktion mit dieser unerwünschten Reaktion nicht vereinbar ist.
Systematische Desensibilisierung (schrittweise Annäherung) Reizüberflutung (sofortige Konfrontation mit Hauptangst, zeigen das "nichts passiert")
Risiken: Versehentliche "falsche" Konditionierung, oder man wird selbst zu negativ besetztem Reiz (z.B. durch häufiges Strafen, oder aber auch bei Reizüberflutung zu einem Angstauslöser).
Es geht um subjektive Interpretation der Reize, nicht jeder konditioniert also gleich!
Operantes Konditionieren (S. 145 ff.)
Thorndike -Lernen durch Versuch und Irrtum
Katze in Käfig mit vielen Hebeln, einer davon öffnet Käfig. Nach mehreren Versuchen benutzt die Katze sofort den richtigen Hebel.
Ein zufällig erfolgreiches Verhalten wird beibehalten, während erfolglose Verhaltensweisen allmählich abnehmen und schließlich gar nicht mehr gezeigt werden.
Gesetz der Bereitschaft Bereitschaft zum Lernen muss vorliegen. Das Individuum will einen angenehmen Zustand herstellen oder aufrecht erhalten; oder einen unangenehmen Zustand vermeiden oder beenden.
Prinzip von Versuch und Irrtum Das Individuum probiert verschiedene Verhaltensweisen aus, um ans Ziel zu gelangen.
Effektgesetz Nur das Verhalten, welches den gewünschten Effekt herbeiführt wird auf Dauer gezeigt, diejenigen Verhaltenseisen, welche keine befriedigenden Konsequenzen zur Folge haben, werden nicht weiter gezeigt.
Frequenzgesetz Das zum Erfolg führende Verhalten wird erst durch Wiederholung gefestigt, durch mangelnde Wiederholung auch wieder verlernt.
(Bedürfnis)
Verhalten führt zu Konsequenz
bestimmt dessen zukünftige
Auftretenswahrscheinlichkeit
Skinner -Lernen durch Verstärkung
Ratten in Käfig mit Hebel. Einige Ratten erhielten bei Hebeldruck Stromschläge, andere konnten damit den Strom ausschalten, unter dem der Käfigboden stand und wieder andere erhielten Futter.
Schlussfolgerungen
Lernen durch Verstärkung: Lernen, durch Verhalten angenehme Konsequenzen herbeizuführen oder unangenehme zu beseitigen
>; Positive Verstärkung: Verhalten wird häufiger gezeigt, weil angenehme Konsequenzen herbeigeführt oder aufrecht erhalten werden
>; Negative Verstärkung: Verhalten wird häufiger gezeigt, weil unangenehme Konsequenzen verringert, vermieden oder beendet werden können.
o Fluchtlernen: Lernen, sich aus einer unangenehmen Situation zu entfernen
o Vermeidungslernen: Lernen, eine unangenehme Situation gar nicht erst aufkommen zu lassen
Verstärker
Jede Verhaltenskonsequenz, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht.
>; Positiver Verstärker: Ein angenehmer Zustand wird herbeigeführt oder aufrecht erhalten
>; Negativer Verstärker: Ein unangenehmer Zustand wird beseitigt, vermieden oder vermindert
Gezeigtes Verhalten Konsequenz auf das Verhalten Verhalten, das verstärkt wird Art der Verstärkung Verstärker
Abspülen Schokolade bekommen Abspülen Positive Verstärkung Bekommen der Schokolade
Abspülen Drohende Strafe Abspülen Negative Verstärkung Vermeiden von Strafe
Der Begriff "Relativität von Verstärkern" meint, dass sich die Wirkung von Verstärkern je nach Bedürfnissen des Individuums unterscheiden kann (z.B. Schimpfen als positiver Verstärker, bei Bedürfnis nach Aufmerksamkeit).
Konsequenzen, die auf ein Verhalten folgen
Wichtig ist die Beziehung zwischen dem gezeigten Verhalten und der darauffolgenden Konsequenz (=Kontingenz).
Das Kontingenzschema
Darbietung eines Reizes Wegnahme eines Reizes
Reiz ist angenehm Positive Verstärkung bzw. Belohnung erster Art Bestrafung zweiter Art
Reiz ist unangenehm Bestrafung erster Art Negative Verstärkung bzw. Belohnung zweiter Art
Die Bedeutung des operanten Konditionierens für die Erziehung
>; Aufbau erwünschter Verhaltensweisen. Dafür ist es notwendig Bedürfnisse zu wecken und Lernanreize zu schaffen.
>; Abbau unerwünschter Verhaltensweisen durch Nichtverstärkung.
o Außerdem sollte hierbei die differentielle Verstärkung angewandt werden. Bei dieser wird unerwünschtes Verhalten ignoriert und erwünschtes Verhalten gleichzeitig verstärkt.
Man unterscheidet zwischen:
>; Kontinuierlicher Verstärkung, bei der das Verhalten jedes Mal verstärkt wird (schnelle Lernerfolge, geringe Stabilität des Verhaltens)
>; Intermittierender Verstärkung, bei der das Verhalten gelegentlich verstärkt wird (langsamere Lernerfolge, höhere Stabilität des Verhaltens)
Als Verhaltensformung/shaping bezeichnet man den schrittweisen Aufbau eines Verhaltens, indem bereits Teilschritte in Richtung des Endverhaltens verstärkt werden.
1. Irgendwie ähnelndes Verhalten wird sofort verstärkt
2. Innerhalb der Verhaltenssequenz liegendes Verhalten wird verstärkt
3. Nahezu dem Endverhaltendes Verhalten wird verstärkt
4. Eine Zeit lang wird das Endverhalten kontinuierlich verstärkt, später intermittierend verstärkt und schließlich wird das Verhalten aufgrund von Gewöhnung weiter gezeigt
5. Festigung durch Wiederholung und Übung
Strafe und Bestrafung (S. 248 ff.)
"Strafe und Bestrafung sind vom Erzieher eingesetzte Verhaltenskonsequenzen, welche eine unangenehme Wirkung haben und damit erreichen sollen, dass das nicht erwünschte Verhalten vom zu Erziehenden weniger häufig bzw. nicht mehr gezeigt wird."
Problematik
Strafe...
>; Führt nur zu Verhaltensunterdrückung, nicht zur Verhaltensveränderung
>; Führt häufig zu Flucht- und Vermeidungslernen
>; Belastet das Vertrauensverhältnis zum Erzieher (-> gesunde Persönlichkeitsbildung nicht möglich)
>; Kann zu aggressivem und feindseligem Verhalten führen
>; Bietet keine Einsicht in das Fehlverhalten und zeigt meist keine alternative Verhaltensweisen auf
>; Kann auch unabsichtlich als Verstärker wirken (Aufmerksamkeitsbedürfnis)
>; Auch das Strafen wird vom zu Erziehenden nachgeahmt, demonstriert wie man Macht gewinnt
>; Lässt den zu Erziehenden den Glauben an sich selbst und seine Fähigkeiten verlieren
Inhalt
Eine Zuammenfassung zum Thema Konditionierung (mein Lernzettel für die Klausur zum Thema).
Enthält Infos zu:
- Klassisches Konditionieren (1. und 2. Ordnung)
- Bedeutung für die Erziehung
- Operantes Konditionieren
- Gesetze nach Thorndike
- Skinner; Lernen durch Verstärkung
- Kontingenzschema
- Bedeutung des op. Konditionierens für die Erziehung
- Verhaltensformung/Shaping
- Strafe und Bestrafung
- Problematik (919 Wörter)
Enthält Infos zu:
- Klassisches Konditionieren (1. und 2. Ordnung)
- Bedeutung für die Erziehung
- Operantes Konditionieren
- Gesetze nach Thorndike
- Skinner; Lernen durch Verstärkung
- Kontingenzschema
- Bedeutung des op. Konditionierens für die Erziehung
- Verhaltensformung/Shaping
- Strafe und Bestrafung
- Problematik (919 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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