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Industriealisierung in den USA (Industrialisierung / Deindustrialisierung)

Alles zu Amerika

Aufschwung in den USA


Standardisierte Massenproduktion ( Beschäftigung für qualifizierte und nicht qualifizierte Arbeitskräfte ( relativ breiter Wohlstand, große Kaufkraft
Steigende Nachfrage nach Industriegütern ( kurbelt Massenproduktion an
Tragende Bevölkerungsgruppe dieser Wirtschaftsentwicklung ( europäische Einwanderer und deren Nachkommen

Ab Mitte des 20. Jhdt. galt der gesamte Kontinentalraum als erschlossen, bedingt durch:
Bau der Transkontinentalbahnen
Erdöl und Erdgas (Golfküste)
Erschließung der Wasserkraft
Seit dem 2. Weltkrieg dominante Wirtschaftsmacht
Weltgrößtes Bruttosozialprodukt (BSP)
Überdurchschnittlich hoher Lebensstandard
Goldene Jahre bis Ende 1967 geprägt durch international operierende Großunternehmen „Global Players“. (Energie, Konsumgüter, Auto, Maschinenbau, Luftfahrt)
Beispielloser Aufschwung durch
Staatl. Rüstungsaufträge
Weltweit günstige Konjunkturlage
Stärke des US-Dollars (1944-1967 Währung durch Gold gedeckt)
1970er bis 1980er Jahre
Ölpreisschock (1973, 1979)
gestiegene Energiekosten und wachsende Konkurrenz
amerikanische Waren wurden im Vergleich zu teuer
( Massenentlassungen, Produktivität der Unternehmen sank kontinuierlich
( sinkender Lebensstandard
( Produktionsverlagerung in Niedriglohngebiete (Mexiko, Taiwan)
( Deindustriealisierung
Rückgang von Produktion, Betriebsstilllegungen, Abbau von Arbeitsplätzen)
( Verlust der technischen Produktionsspitze, vor allem betroffen sind klassische Altindustriegebiete (z.B. Schwer-, Automobilindustrie)
Anfang / Mitte der 90er
America is back
Amerikanische Wirtschaft boomt
Wiedergewinnung der wirtschaftlichen Führungsspitze
( am schnellsten wachsende Wirtschaft der G8-Staaten
20 Mio. neue Arbeitsplätze
4% Arbeitslose
Überschüsse nach Jahren mit sehr hohen Defiziten

Förderung durch:
Bessere Investitions- und Produktionsbedingungen für die Unternehmen
Systematischer Abbau der Haushaltsdefizite
Staat zog sich aus Wirtschaftsgeschehen zurück
Wandel in der Industriestruktur
Traditionelle Industriezweige verlieren an Bedeutung zugunsten moderner Schlüsseltechnologieindustrien (=Industrien, die Produkte auf hohem technischen Niveau entwickeln bzw. herstellen), z.B. Medizin, Flugzeug, Raketen, Computer, Biotechnologie, Telekommunikation
Vielzahl dezentral agierender Unternehmen (Risikobereitschaft, Unternehmergeist)

Industrieller Kernraum Nordamerikas (Manufacturing Belt):
Südliche Neuenglandstaaten: Massachusetts, Connecticut, Rhode Island
Mittelatlantik: New York, Pennsylvania, New Jersey
Mittelwest: Ohio, Indiana, Illinois, Michigan, Wisconsin
Südteile Kanadas: Ontario; Quebec
Metallerzeugung: Pennsylvania, Ohio, Indiana, Illinois
Verschiedene Subregionen mit eigenem wirtschaftlichen Profil
Boston + Washington (Boswash), Megalopolis 6% der Landfläche der USA und 22% der Gesamtbevölkerung. Wissensintensive Forschung, Entwicklungseinrichtungen, Veredlungsindustrien, Management großer Firmen
Großraum Pittsburgh, Steinkohle und Erz, Zentrum der Schwerindustrie, Deindustrialisierung im Bereich Bergbau und Eisen-, Stahlindustrie, da Verbrauch von Kohle um die Hälfte sank, verbesserte Hüttentechnik, Cleveland gewann an Bedeutung (günstige Lage am Eriesee), Absatzeinbußen auf dem Stahlmarkt, Konkurrenz durch Billiganbieter
Großraum Detroit, Automobilindustrie, Deindustrialisierung ( Abnahme der Industriebeschäftigung zugunsten des Dienstleistungssektors, in dem heute zwei Drittel Arbeit finden. Ölpreisschock 1973 ( enorme Marktverluste, Autoimporte aus Japan ( Betriebsstilllegungen, Entlassungen. Daraus folgten: Hohe Arbeitslosigkeit, Emigration, finanzieller Ruin zahlreicher kleiner Gemeinden aufgrund fehlender Steuereinnahmen ( Verslumung
Raum Chicago, Schwerindustrie, Maschinenbau, Druckgewerbe. Metropole weltweit operierender Konzerne der Nahrungsmittel- und Investitionsgüterindustrie, Dienstleistungs- und Großhandelsunternehmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen
Manufacturing Belt wurde begünstigt durch
Marktvorteile, günstige Konjunkturlage
Zuwanderer
11% des Staatsgebietes, 40% der Bevölkerung, 60% der Industriebeschäftigten

Nach der Krise:
verstärkte Ansiedlung von Handlungs- und Dienstleistungsbetrieben, High-Tech-Unternehmen
Beschäftigung in traditionellen Industriezweigen zurückgegangen
Dienstleistung und High-Terch nehmen an Bedeutung zu.
Kooperation von Betrieben mit wissenschaftlichen Instituten
Umweltsituation durch Verordnungen gebessert
Lebensqualität stieg

Bsp.: Boston
Früher Schiffbauplatz und Wollmarkt, vielseitige Industrie, wie Nahrungsmittel-, Textil-, Lederwaren-, chemische und Kunststoffindustrie, Maschinenbau und Metallverarbeitung.
Heute eines der wichtigsten Business-Zentren mit der größten High-Tech-Dichte.

Massachusetts Wunder ( nach jahrzehntelanger Depression zeigt sich ein dynamisches Wachstum, bedingt durch:
Mikroprozessor-Revolution und ihre Anwendung in der Computer-, Kommunikationsgeräte-, Rüstungs- und Raumfahrtsindustrie. Außerdem Staatsaufträge im Kalten Krieg.
High-Tech-Unternehmen siedelten sich immer mehr im Raum Boston an. Diese arbeiten zusammen.
Viele Verdienende ziehen ins Umland von Boston und schaden damit der Stadt.
Andere Wachstumszentren, Dezentralisierung
Staatsaufträge wirken auf bisher abgelegene Gebiete als wirtschaftsbelebend. Die Wachstumsprozesse basieren nun auf Erdöl und Erdgas (z.B. Raffinerien und Petrochemie an der Golfküste), landwirtschaftlichen Produkten (z.B. Nahrungsmittelindustrie in Kalifornien) oder auf wissensintensiven Zweigen (z.B. Luft- und Raumfahrtindustrie an der südlichen Westküste, Medien und Unterhaltungsindustrie in Florida oder in Südkalifornien).
Sun Belt (Cape Canaveral, Silicon Valley, Walt Disney Worlds)
Randbereich südlich des 37. Breitenkreises.

Gründe des Wachstums:
Investitionen der Bundesregierung in Militär- und Weltraumbasen, neue Häfen und binnenländische Transportsysteme
Forschungs- und Produktionsaufträge an örtliche Universitäten und die kooperierenden Unternehmen.
Großes Potenzial an billigen Arbeitskräften
Billige Energie- und Rohstoffe (z.B. Erdgas und Erdöl)
Expandierende regionale und lokale Märkte
Niedrige Gewerkschaftsbindungen
Klimagunst und breites Angebot an Freizeiteinrichtungen
Unterstützung durch ansiedlungsfreundliche Kommunalvertreter
Errichtung von Industrieparks
Research Triangle Park
Drei Universitäten bilden das Dreieck
Um 1950 Gebiet mit Niedergang der traditionellen Industriezweige (Konsumgüter-, Tabak-, Textil- und Möbelindustrie). Hohe Arbeitslosigkeit und Emigration. Heute eines der größten Forschungszentren der Welt mit Schwerpunkten in Halbleitertechnik, Biotechnologie und Pharmazie (z.B. IBM, BASF). Kaum Arbeitslose, sehr schnell wachsendes Gebiet.
Bsp.: Silicon Valley
Dichteste Konzentration von promovierten Physikern, Chemikern, Ingeneueren und Kaufleuten.
Überfüllt ( Wohnsiedlungen bersten, immer mehr Highways müssen gebaut werden, Einwanderer aus dem Osten haben Drogen, Alkoholismus und Drogen importiert.
Das Leben dort ist teuer geworden.
1999 Zwei Drittel im High-Tech-Sektor, Verarbeitung, tätig.
Weltweit einzigartige Konzentration von Mikroelektronikunternehmen, Computerindustrie.
Auch andere Zweige des verarbeitenden Gewerbes
1930 der Anfang der Entwicklung, ursprünglich landwirtschaftlich geprägter Raum
Schon sehr früh gab es hier Betriebe der Elektrotechnik und die technikorientierte Stanford-Universität, Existenz von Militär- und Luftfahrteinrichtungen.

Gründe der Entwicklung des Silicon Valley:
mikroelektronische Infrastruktur, Forschung, Entwicklung und Anwendung der Halbleitertechnologie
Zulieferer von Reinstsilizium, Masken, Testgeräten, Prototypmaschinen und Reinstraumtechnologie.
Nachfrage an Rüstungselektronik und private Industrieelektronik.
Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen
Staatsaufträge für Entwicklung und Produktion neuer hochwertiger Geräte und Systeme, durch Kapitalfluss aus Pentagen und NASA sind die Einnahmen garantiert.
Ansiedlungsförderung durch die Kommunen
Industrie- und Forschungsparks
Staatliche Starhilfe für neue Betriebe
Energieträger, Landwirtschaft, Wissensorientierung
Zahl der Arbeitsplätze stieg rasant. Verkehrsprobleme und weit überdurchschnittliche Immobilienpreise erwiesen sich schon bald als Hemmnis für ein weiteres Wachstum. Wirtschaftliche Probleme aufgrund weltweiten Überangebots an Produkten der Halbleitertechnik und der Computerindustrie. Dumping-Preise der japanischen Konkurrenz. Qualifiziertes Personal wandert größtenteils ab. Gravierende Umweltprobleme traten ein ( Luftverschmutzung durch Kraftfahrzeugverkehr, Wasserverschmutzung durch Säuren und toxische Substanzen. Wasserverknappung aufgrund des hohen Bedarfs im ariden Klima. Große Arbeitslosigkeit und Massenbankrott blieben jedoch aus, da die meisten High-Tech-Unternehmen nur bis zu 10 Mitarbeiter beschäftigten. Große Firmen nahmen nur bedingt Entlassungen vor und verlagerten ihre Produktionsstätten an entfernte Standorte mit niedrigeren Lohnkosten.
Dennoch hat das Silicon Valley gegenüber anderen Standorten seine Vorteile.
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Industriealisierung in Stichworten zusammengefasst. Dabei wird das ganze gegliedert nach Aufschwung (Industrialisierung) und Deindustrialisierung. (977 Wörter)
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