Facharbeit: Ameisen - Wie beeinflussen Sie unsere Welt
(Schulname) Jahrgangsstufe
Facharbeit
Im Kurs Methodik
Ameisen – Wie beeinflussen Sie unsere Welt
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Note:
___________________
(Unterschrift des Kursleiters)
1. Vorwort ................................................................3
2. Einleitung .............................................................4
3. Hauptteil ..............................................................5
3.1. Allgemeines .......................................................5
3.1.1. Individuen ......................................................5
3.2. Das Szenario ......................................................6
3.2.1. Ameisenerkenntnisse .......................................6
3.3. Das Ameisenleben ..............................................7
3.3.1. Billiarden Einsteins... ........................................8
3.3.2. ...mit Superkräften... ........................................9
3.3.3. ...und perfekter Kommunikation ........................9
3.4. „Die schwarzen Schafe“ .....................................10
4. Schluss ................................................................11
5. Literaturverzeichnis ...............................................12
6. Anhang ................................................................13
7. Quellenverzeichnis ................................................14
Vorwort
Die hier vorliegende Facharbeit stellt einen Ersatz einer Klausur dar und ist somit eine ausführliche Hausarbeit. Im Folgenden werde ich Ihnen etwas über Ameisen erzählen und darauf hinweisen, welche Rolle die kleinen Insekten in unserer Welt spielen. Ich habe über die Ameisen geschrieben, weil sie mich sehr interessieren und meiner Meinung nach heutzutage viel zu wenig Beachtung geschenkt bekommen, obwohl wir Menschen ohne sie nicht existieren würden.
Allgemeines
Zu den Ameisen zählen 16 Unterfamilien mit 297 bekannten Gattungen, zu denen 11.932 (November 2006) bekannte Arten gehören, welche mehr als insgeamt zehn Billiarden Exemplare beinhalten – das ist eine Eins mit sechzehn Nullen! Auch wenn eine Ameise nur ein bis fünf Milligramm schwer ist, wiegt dieses gigantische Heer genauso viel wie die gesamte Bevölkerung von secheinhalb Milliarden Menschen. Die kleinsten Ameisen sind nicht mal einen Millimeter, die imposantesten acht Zentimeter lang. Mal leben sie in Staaten von mehreren Millionen, mal in einer Eichel mit nur fünfzig Bewohnern. Aber allen Arten ist eines gemein: Sie bekämpfen und vernichten oder fressen alles was ihnen und ihren Wirtspflanzen zu nah kommt – zumeist Schadinsekten. Weltweit verzehren Ameisen mehr fleischliche Kost als alle Raubtiere zusammen und entsorgen neunzig Prozent der verendeten Tiere.
Individuen
Braune Wegameisen (Lasius brunneus, siehe Anhang Abb. 1) leben unter uns - in Haus und Garten. Die drei bis vier Millimeter kleinen Krabbler haben ein Faible für pilzbefallenes Holz, sie leben mit und von den Schimmelkulturen. Deshalb beschleunigen die Mini-Nager die Zerstörung tragender Balken und ganzer Fachwerkhäuser.
In Mittel- und Südamerika sind Blattschneiderameisen (Atta und Acromyrmex, Abb. 2) im unermüdlichen Ernteeinsatz: In ihren unterirdischen Bauten verschwinden fünfzehn Prozent des Waldgrüns, das dort tonnenweise als Humusbasis für ihre Pilzkulturen dient. Nach der Art des Transports ihrer Blatt- oder Grasstücke, die sie stets über dem Kopf tragen, werden sie auch “Sonnenschirm-Ameisen” genannt. Australische Bulldogameisen (Myrmecia pilosula, Abb. 3) sind zehn bis zwölf Millimeter groß - und extreme Kämpfernaturen. Die Spur der “Jack Jumper”, wie sie wegen ihrer Hüpfer genannt werden, ist eine Autobahn des Todes: Insekten, kleine Tiere - alles wird vertilgt. Sie ist die urtümlichste Spezies der Ameisen, die sich einst aus Wespen entwickelten. Der Beweis: Die Mini-Bulldogge besitzt noch einen giftigen Stachel. Wo rote Waldameisen (Formica rufa, Abb. 4) auftauchen, kommt wieder Leben in die kranke Bäume und Wälder: In einem Bau der “Ärzte des Waldes” werden täglich mehr als 100000 Schadinsekten gefressen. Wenn sich aber konkurriende Ameisenvölker zu nahe kommen, gibt
es Krieg: Dann wird gnadenlos gekämpft und der Feind mit ätzender Säure bespritzt, bis sich die Verlierer zurückziehen oder sterben. Sucht eine Wüstenameise (Cataglyphis fortis) bei 50 Grad Hitze nach Nahrung, ist eile geboten. Dank ihrer genialen Navigation - via Sonne, Landmarken und Entfernungsmessung durch Zählen und Speichern ihrer Schritte - läuft die Ameise nicht einen Zentimeter zu viel. Hat sie ein Samenkorn oder Insekt gepackt, rennt sie damit auf dem schnellsten Weg in das Hunderte Meter entfernte Nest - und findet immer das kaum einen Zentimeter große Einfangsloch im Sand.
Das Szenario
Plötzlich sind sie da, die Raupen, und beginnen ihr zerstörerisches Werk. Tausende dieser kleinen Fressmaschinen fallen über das feine Blätterwerk der Akazie her. Doch kaum haben sie sich die ersten Bissen einverleibt, schlägt der baum Alarm – wie andere Akazien, an deren Laubdach auch geknabbert wird. Mit Duftstoffen, die sie verströmen, wird SOS gefunkt! Buchstäblich in Windeseile weiß der ganze Wald von dem Überfall und ruft seine Schutzarmeen zur Hilfe. Der süße Blattnektar, den die Akazien jetzt produzieren, verströmt eine Lockstoff, der umgehend ganze Heerscharen von Ameisen der Spezies Pseudomyrmex auf den Plan ruft. Es sind Söldnertruppen, die nur anrückn, wenn es sich lohnt – und in der Tat: Der Blattnektar und die dicken Raupen sind wahrlich fette Beute. Ohne Ameisen wäre der Wald innerhalb weniger Monate kahl gefressen worden.
Ameisenerkenntnisse
„Die Arbeit als Schädlingsvernichter ist für die Ameisen ganz normalere Alltag“, sagt Biologe Berthold Hälldobler. „Wir nehmen sie nur nicht wahr, weil sie in einer vor uns verborgenen Welt leben. Jede Ameise ist zu unglaublichen Leistungen fähig – aber erst ihre soziale und effiziente Staatsgemeinschaft macht sie zur heimlichen Weltmacht und zu Hüter der Natur!“ Bedingungsloser kollektiver Gemeinsinn, gepaart mit einer Vielzahl genialer Fähigkeiten, hat die Ameise zum erfolgreichsten Lebewesen der Erde gemacht – und zum wichtigsten. „Ohne Ameisen würde das globale Ökosystem zusammenbrechen“, sagt der amerikanische Soziobiologe Edward O. Wilson. „Ohne sie gäbe es keinen Wald, folglich keine sauerstoffreiche Atmosphäre und wohl auch uns Menschen nicht!“ Edward O. Wilson und sein deutsche Kollege Berthold Hölldobler erforschen die Insekten seit mehr als sechzig Jahren. Was die beiden Wissenschaftler herausfanden, hat die Ameisenforschung revolutioniert; es erklärt die einzigarte Erfolgsgeschichte der Superinsekten – und warum unser Planet ohne sie öd und leer wäre.
Das Ameisenleben
Im größten Dschungel der Erde, dem Amazonas-Regenwald in Südamerika, ist die Biomasse der Ameisen viermal so groß wie die aller Landwirbeltiere zusammen. Auch hier haben sie jede Nische erobert. Allein auf einem Baum leben bis zu sechzig verschiedene Arten. In den Kronen der Dschungelriesen gibt es imposante Gartenlandschaften – angelegt und kultiviert von Millionen von Ameisen: Dafür schleppen sie tonnenweise Erdboden und Unmengen verschiedener Samen nach oben. Eingebettet in Astgabeln legen die kleinen Sechsbeiner ihre Beete an und züchten darauf Blütenpflanzen, von deren vitamin- und mineralreichem Nektar sie sich ernähren. Dafpr verteidigen die Ameisen ihre Vermieter gegen jeden Blattfresser. Einige Baumarten locken Ameisen sogar gezielt mit Blsttnektar an, damit sie ihre jungen Triebe vor Schädlingen beschützen. Auch wenn in ihren Bauten fünfzehn Prozent des gesamten Blattgrüns der Wälder verschwinden, sorgen sie dennoch pausenlos für neuen Wuchs. Wo sich bei uns Waldameisen breitmachen, kommt wieder Leben in kranke Bäume und Wälder. In einem einzigen Nest werden täglich mehr als 100 000 Schadinsekten vertilgt. Die Ärzte des Waldes kurieren aber nicht nur Bäume und Pflanzen, sie behandeln sich auch selbst, die Königin, ihren Nachwuchs und die Nahrung: mit körpereigenen Antibiotika wie einige tropische Spezies oder mit Baumharz wie die Waldmeisen, die kleine, getrocknete Harzbrocken ins Nest schleppen (insgesamt bis zu 20 Kilo). Mit dem klebrigen Stoff schützen sich verletzte Bäume vor Mikroben. Ameisen nutzen die hochwirksamen Arznei-Bröckchen, um sich gegen Krankheitserreger zu wappnen. Jedes einzelne Tier krabbelt mehrmals täglich über tiese medizinische. Fußmatten – so bleiben Bau und Staat stets keimfrei und gesund.
Billiarden Einsteins...
„Obwohl ein einzelnes Ameisenhirn nur so winzig wie ein Sandkorn ist, ergibt ein Millionenheer einen hochintelligenten Superorganismuss von enormer Kreativität“, sagt Berthold Hölldobler. Ameisen leben seit mehr als zehn Millionen Generationen auf der Erde. Ihre Spuren lassen sich bis in die Dinosaurier-Epoche vor mehr als 150 Millionen Jahren zurückverfolgen. „Ameisen hatten sehr viel Zeit, an der Vernetzung und Verbesserung ihrer Hard- und Software und ihrem Sozialverhalten zu arbeiten“, sagt Hölldobler. Was dabei herausgekommen ist, übersteigt eigentlich unsere Fantasie: ein perfekt funktionierender Sozialstaat, in dem jedes Mitgleid nichts anderes im Sinn hat, als seinem Volk zu dienen. Dabei züchten sie Pilzkulturen, legen Gärten an und halten sich Heerscharen von Blattläusen als Honiglieferanten. Sie errichten kolossale unterirdische Bauten mit perfekter Aircondition, unterrichten ihren Nachwuchs und navigieren nach Sonne und Sternen. Sie lassen fremde Ameisenvölker für sich arbeiten und führen strategisch genial organisierte Feldzüge gegen feindliche Arggenossen oder übergroße Beutetiere – wobei sie nicht wie wir junge Männer in den Krieg schicken, sonder erfahrene alte Frauen.
...mit Superkräften...
Fanstastisch muten auch ihre Einzelleistungen an: Ameisen können mehr als das Hundertfache ihresEigengewichts schleppen, halten sich mit der Kraft der vierzigfachen Erdbeschleunigung wie Superklebstoff an glatten Oberflächen fest. In Relation könnte ein Mensch 15 000 Kilo stemmen, und ein Freeclimber
müsste sich an einer Zimmerdecke festklammern, während an seinen Beinen noch fünfzehn VW-Golf hängen. Eine tropische Art lässt ihre Kieferzangen mit der vierzehnfachen Schallgeschwindigkeit zuschnappen; das ist die shcnellste mechanische Reaktion im gesamten Tierreich. Einige Arten springen fast einen Meter wei – verglichen mit ihnen wären das 100 Meter für uns. Unfassbar auch ihr Bautempo: Könnten Menschen ähnlich schnell bauen, bräuchten sie für Wolkenkratzer eine knappe Woche.
...und perfekter Kommunikation
Ameisen sind enorm fleißig und schuften zuweil sehr hart – dafür haben die emsigen Sechsbeiner aber auch jede Menge Freizeit. Die meiste Zeit (siebzig Prozent) ihres bis zu etwas fünf Jahre langen Lebens ruhen sie sich nur aus, geben sich Müßiggang und Körperpflege hin. Der Grund: Ihr futter ist sehr nahrhaft und hält lange satt. Die Basis für das reibungslose Funktionieren eines Ameisenstaates ist die Kommunikation: Dieses wohl größte Gehemeimnis der Ameisen haben Wilsonund Hölldobler entschlüsselt. „Nirgendwo in der Natur, auch nicht bei uns Menschen, gibt es einen effizienteren Informationsaustausch als bei den Ameisen“, erklären die beiden Experten. „Sie sind ständig in Kontakt, wissen immer, was die anderen tun.“ In einer Vielzahl von Drüsen produzieren diese lebenden Chemiefabriken Substanzen, mit denen sie „sprechen“ und ihre Leitsysteme parfümerieren. „Jeder ihrer Düfte ist ein Wort“, erklärt Hölldobler. „Die Sprache ihrer chemischen Fährten folgt einer komplexen Grammatik. Derselbe Stoff kann mehrere Bedeutungen haben, es kommt nur auf die Menge und das Muster an.“
Die „schwarzen Schafe“
Die Superinsekten haben aber auch ihre garstigen Seiten – viele eingeschleppte Arten sind sogar zur bedrohlichen Plage geworden. Wie die nur zwei Millimeter winzige Pharao-Spezies, die auch Krankheiten übertragen kann: Mit Vorliebe knabbern diese Tierchen an Kabelisolierungen von Computern und sorgen zuweilen für kostspielige Systemabstürze. In Texas machten sie einem millionenteurn Großrechner den Garaus. Die giftigste Ameise, Paraponera clavata, kann mit ein paar Stichen einen Hund töten. Doch die gefürchtetsten sind die tropishcen Treiberameisen: Ihre schlagkräftigen Armeen jagen alles, was kreucht und fleucht – selbst Menschen flüchten vor hinen. Ameisenbären und sogar ein angebundener Leopard wurden überwältigt und binnen Stunden bis aufs Skelett vertilgt. „Die füchterlichste Erscheinung in der Insektenwelt“, beschreibt Edward O. Wilson das schaurige Schauspiel. „Wie ein Monster mit Millionen von Mäulern und Stacheln!“
Barthel, Georg: Welt der Wunder (11/06) – Die Hüter der Erde. Hamburg 2006. S. 32
Barthel, Georg: S. 32
Barthel, Georg: S. 32
Barthel, Georg: S. 32
Bartehl, Georg: S. 32
Bartehl, Georg: S. 33-34
Bartehl, Georg: S. 34
Bartehl, Georg: S. 34
Barthel, Georg: S. 34
Einleitung
Ameisen (Formicidae) sind die erfolgreichsten Lebewesen der Welt – und die wichtigsten: Ohne Sie und ihre überragenden Fähigkeiten würde das gesamte Ökosystem der Erde zusammenbrechen.
Ameisen sind unverzichtbar, aber warum? Beeinflussen sie unsere Welt? Wenn ja, wie? Es gibt viele Leute (M1,siehe Anhang), die noch nicht einmal wissen wie viele Beine eine Ameise mit sich trägt, geschweige denn wie wichtig diese kleinen Sechs-Beiner sind. Wer denkt, dass diese kleinen Hüter nur rumkrabbeln und beim Pick-nick stören, irrt sich gewaltig...
11
Schluss
Angesichts dieser Schauergeschichten im letzten Paragraph würde man am liebsten auf Ameisen verzichten – ihr Verschwinden aber wäre fatal. Ameisen haben in den globalen Ökosystemen in den letzten fünf Jahren „Dienste“ im Wert von Billionen Euro geleistet - direkte und indirekte Dienste zur Schädlingsbekämpfung, Beseitigung organischen Mülls, Düngerverteilung, Boden- und Walderholung und Säuberung der Atmosphäre. Wilson und Hölldobler sind sich einig: „Wir hängen viel mehr von den Ameisen ab, als wir uns das überhaupt vorstellen!“
12
Literaturverzeichnis
Zitate
Bathel, Georg: Welt der Wunder (Ausgabe 11/06) – Die Hüter der Erde.Hamburg 2006.
Bilder
http://www.ameisenhaltung.de/artenverzeichnis/latein/
13
Anhang
M1 Umfrage
1) Haben Sie Ameisen im Garten?
Ja: 9 Nein: 1
2) Hatten Sie das Thema „Ameisen“ schon einmal behandelt?
Ja: 4 Nein: 6
3) Wie viele Beine hat jede Ameise?
4: 2 6: 5 8: 3
4) Wie wichtig sind Ameisen?
Wichtig: 1 Unwichtig: 5 „Weiß ich nicht“: 4
5) Könnten Sie sich ein Leben ohne Ameisen vorstellen?
Ja: 8 Nein: 2
M2 Bilder
Abbildung 1 Abbildung 2
Abbildung 3 Abbildung 4
14
Quellenverzeichnis
1 Primärliteratur
Welt der Wunder: Ausgabe 11/06; Ameisen – Die Hüter der Erde, geschrieben von Georg Barthel
http://members.aon.at/s.pfeiffer/ameisen.htm
2 Sekundärliteratur
http://www.infochembio.ethz.ch/links/zool_insekt_ameisen.html
http://www.ameise.ch.vu/
http://bienen-netz.de/Wissen/seite-al14.htm
http://home.datacomm.ch/tao/einheimi.htm
http://home.datacomm.ch/tao/Sklavenjaeger.htm
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/cstuecke/44808/index.html
http://www.unizh.ch/forschung/aktuell/2000_/wehner/wehner.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Ameisen
Inhalt
Hier habe ich eine gut recherchierte Facharbeit über die Ameisen geschrieben und wie Sie unsere Welt beeinflussen. Es sind leider noch ein paar Rechtschreibfehler drin. Man müsste diese vielleicht korrigiert. Es geht darum wie Ameisen leben, welche Arten es gibt und wie die Ameisen dafür sorgen, dass es uns Menschen noch gibt. (2003 Wörter)
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