Facharbeit: Grundlagen und Anforderungen an die Gewässerunterhaltung

Grundlagen und Anforderungen an die Gewässerunterhaltung
Laut „Richtlinie zur naturnahen Unterhaltung und zum Ausbau von Fließgewässern (TMLNU 1999)“ sollte die „Entwicklung und Erhaltung naturnaher, harmonisch(er) [...] Gewässerlandschaften“ Ziel von Gewässerunterhaltungs- und -pflegemaßnahmen sein. Gewässerpflege ist der Teil der Gewässerunterhaltung, der sich mit der Erhaltung der biologischen Wirksamkeit der Gewässer und der Pflege der Vegetation befasst.
Ziel der Unterhaltung sollte innerhalb der Ortschaften die Sicherung des ordnungsgemäßen Abflusses sein. Außerorts sollten die Erhaltung und Wiederherstellung der ökologischen Funktion Gegenstand sein.
Die Extensivierung der Gewässerunterhaltungsmaßnahmen an sich kann als eine Gewässerpflegemaßnahme betrachtet werden. Dies stellt nicht nur eine ökologische, sondern auch eine kostengünstige Alternative dar.
Besonders wichtig in diesem Zusammenhang erscheint die Beschränkung, der von der Landwirtschaft ausgehenden Beeinflussung. Wichtige Maßnahmen sind hierbei:
Dosierung des Düngemitteleinsatzes
keine mineralische Stickstoffdüngung während der Vegetationsruhe
Erhaltung des Grünlandes als Puffer
Besonderer Schutz des Uferbereiches (kein Ackerland, kein Befahren, kein Weidetierzugang)
Jede Maßnahme stellt einen Eingriff in den Naturhaushalt dar, deshalb ist eine fachlich qualifizierte Ausarbeitung von Maßnahmen und die Durchführung durch geschultes Personal unerlässlich. Die Maßnahmendurchführung per Hand gewinnt dabei angesichts der erheblichen ökologischen Nachteile der maschinellen Unterhaltung wieder zunehmend an Bedeutung.
Pflege der Ufervegetation
Ufergehölzpflege: standorttypische, gesunde Baum- und Straucharten als Ziel
Pflege von Röhricht-, Großseggen- und Uferstaudenvegetation
Rasenpflege
notwendige Maßnahmen nur vom 1.10 zum 28.2. erlaubt / Röhricht und Schilf dürfen nur auf einer Seite der Gräben zurück geschnitten werden
Böschungsmahd
Mahd, um Hochwasserabfluss nicht zu behindern/ nur wenn aus hydraulischen Gründen unumgänglich
Zeitraum: Juni – Oktober, möglichst ab Herbst, ein- bis zweimal jährlich
Mahd mit Traktor und Anbaugeräten, möglichst aber mit handgeführten Geräten (auch Sense/ Motorsense) durchführen
nach Möglichkeit nur einseitig
Mähgut muss abtransportiert werden (Kreisel-, Bandschwader), um Verunreinigung des Gewässers (Nährstoffeintrag) zu verhindern
Wiederherstellung von Veränderungen im Gewässerprofil
hauptsächlich durch Böschungsabbrüche verursachte Veränderungen werden wiederhergestellt
Zeitraum: Juli bis September
Räumung des Abflussprofils
um Ablagerungen und daraus resultierende Verkleinerungen des Abflussprofils zu beseitigen / nur wenn unumgänglich
Zeitraum: September bis November; in mehrjährigen Abständen
Arbeitsgeräte z.B. Bagger mit Tieflöffel, Schaufel oder Planierschild, Grabenfräse problematisch / Räumung der Vorländer per Handräumung (Spaten) möglich
Krautung
um Abflusskapazität zu erhalten, nur wenn akute Abflussgefährdung vorliegt
mechanische Krautung einmal jährlich ausreichend (chem. Mittel verboten) / Zeitraum: möglichst von Juli bis September, in mehrjährigen Abständen möglich
Mähgut muss abtransportiert werden, um Verunreinigung des Gewässers (Nährstoffeintrag) zu verhindern
Krautung mit Mähboot oder Traktor, eine Krautung ohne schweres Gerät ist allerdings vorzuziehen (mit Messerbalken vom Boot aus)
nach Möglichkeit nur einseitig
Inhalt
Facharbeit zum Thema "Gewässerökologie"
Der Titel sagt eigentlich alles. (483 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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