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Facharbeit: Vulkane Süditaliens: Stromboli, Vesuv, Ätna und Camp Flegrie

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Die Vulkane Süditaliens


Inhalt:
- Stromboli
- Vesuv
- Ätna
- Campi Flegrie (Phlegräische Felder)


Stromboli

Der Stromboli gehört zu den Äolischen Inseln, die neben den sieben äolischen Inseln noch aus vier Unterwasservulkanen bestehen. Die Äolischen Inseln entstanden im tertiären Zeitalter. Die älteste Insel ist Filicudi. Erst vor 40000 Jahren entstand der Stromboli.
Der heutige Krater des Strombolis ist seit dem Jahr 300 v.Chr. dauernd tätig. Die ganze Zeit, wirft er Asche und Lava aus den vielen Schloten. Aus manchen wirft er Lavabrocken heraus, aus anderen Gase und Asche. Die einzelnen Eruptionen beginnen in Abständen von Minuten bis Stunden.
Durch die Explosionen im Krater, den Magmaaufstieg und die Bewegungen des Magmas in der Magmakammer ist der Stromboli einer starken seismischen Tätigkeit ausgesetzt. Die Folge sind Erdbeben in Minutenabständen.
Am 11. September 1930 kam es zu einer großen Explosion, die die Lava bis in die Dörfer fliegen ließ.
Im Dezember 2002 und 2007 entstand eine Spalte unterhalb des Kraters, und ein Lavastrom floss aus. Er erreichte die Küste und floss in das Meer. Ein Tsunami entstand.

Vesuv
Der Vesuv, 1277 m hoch (die Gipfelhöhe verändert sich bei jedem Ausbruch) ist ein Stratovulkan. Der heutige Kegel baut sich über der Ruine eines älteren Vulkans mit einem Sprengtrichter von 4 km Durchmesser auf. Die unteren Hänge des Vesuvs sind sehr fruchtbar und dicht besiedelt (Neapel). Das kostete auch schon vielen Menschen 79n.Chr. das Leben. Er verschüttete die Städte Herculaneum, Stabiä und die Weltstadt Pompeji.
Der erste Ausbruch in der Antike ist für das Jahr 63 n. Chr. belegt. Dieser Ausbruch zerstörte einen großen Teil Pompejis. Im Jahre 65 n. Chr. kam es erneut zu einem Lavaausbruch mit Ascheregen und im Jahre 79 n. Chr. erfolgte eine gewaltige Eruption (Pompeji). Zwischen 500-1400 verhielt sich der Vulkan ruhig. Danach gab es die "stille Periode" bis 1631 mit kleineren Ausbrüchen. Ab 1747 bis 1929 gab es erneut viele kleinere Ausbrüche.
Nach über 50 Jahren stand der Vesuv Ende 1999 möglicherweise vor einem neuen Ausbruch. Vulkanologen befürchteten dies aufgrund der aufgetretenen leichten Erdbeben in dem Gebiet um Neapel. Auch stieg mehr Rauch aus dem Krater des Vesuvs auf. Völlig unberechenbar erscheint, an welchen Stellen ein etwaiger Lavastrom niedergehen könnte und folglich welche Ortschaften betroffen wären. Zu dem Ausbruch kam es nicht und seitdem gab es keine weitere Eruption. Die Erdbeben haben jedoch seitdem nicht aufgehört. Forscher haben jetzt ein Modell erstellt, wie die Lava des Vulkans fließen würde.


Ätna
Ätna auf Sizilien - Europas mächtigster Vulkan
Der Ätna ist Europas höchster Vulkan, er ist 3352m hoch. Immer wieder gibt es Ausbrüche des Ätna: Erdbeben erschüttern die Region, Aschewolken verdunkeln den Himmel, und Lavaströme zerstören Häuser.
Der Ätna entstand vor 600'000 Jahren an einer besonderen tektonischen Situation Süditaliens. Der Untergrund Siziliens ist alles andere als stabil. Im Mittelmeer südlich der Insel verläuft die Plattengrenze zwischen Afrika und Europa.
Die Entstehung des eigentlichen Ätna begann vor ca. 100.000 Jahren. Am Ur-Ätna wanderte das eruptive Zentrum allmählich westwärts, bis in der Gegend des heutigen Valle del Bove. Forscher vermuten, dass dieser Vulkan vor 64'000 kollabierte und eine Caldera entstand. Die Entwicklung dieser Depression war vor gut 8000 Jahren abgeschlossen. Eine Erosion verursachte einen Tsunami der die angrenzenden Küsten verwüstete. Das gilt als das Ende des "Mongibello-Stadiums" des Ätna.
Der Ätna in seiner heutigen Gestalt entstand erst vor gut 3000 Jahren. Damals waren die Ausbrüche des Vulkans gewaltiger, als sie es heute sind.
Seismische Messungen ergaben, dass sich das Magma unterhalb des Ätna in drei Magmakammern sammelt. Die größte von ihnen befindet sich in ca. 30 Kilometern Tiefe; eine zweite Magmakammer liegt ca. zehn Kilometer darüber. Die dritte und kleinste Magmakammer liegt nur zwei Kilometer unterhalb des Gipfels; dort liegt der eigentliche Vulkan auf dem Grundgebirge auf. Steht das Magma tief, dampft der Vulkan nur; bei hohem Magmastand kommt es zu strombolianischen Ausbrüchen in den Zentralkratern.
Bei einem der Ausbrüche 1669 öffnete sich ein Spaltensystem tief unten am Ätna. An der Basis des eigentlichen Vulkans bildeten sich auf einer Spalte insgesamt sieben Parasitärkrater. Der bekannteste ist Monte Rossi. Lavaströme zerstörten damals den Ort Malpasso und schlugen sogar eine Schneise durch Catania, bevor die Lava ins Meer floss. Bei diesem Ausbruch entleerte sich die oberste Magmakammer so weit, dass der Zentralkrater einsackte und eine Caldera entstand.
Der Ätna zählt zu den am besten erforschten Vulkanen der Welt. Er befindet sich in einer dicht besiedelten Gegend, und seine Lavaströme gefährden das Hab und Gut von Tausenden.
Nach dem großen Ausbruch im Jahr 1669 stürzte der damalige Zentralkrater ein. Die auf diese Weise entstandene Caldera füllte sich infolge einer Serie kleinerer Ausbrüche mit Lava. 1788 begann der heutige Kegel zu entstehen. Er erhebt sich 400 Meter über die Hochebene.
Praktisch in jedem Jahrhundert produzierte der Ätna mehrere große Eruptionen. Im 20. Jahrhundert gab es die Eruptionen von 1928, 1950, 1971, 1981, 1983 und 1991. Der Ausbruch von 1991 dauerte 473 Tage und war die größte Eruption seit dem Ausbruch von 1669.
In den Jahren 2001, 2002 und 2003 kam es zu großen Flankeneruptionen, bei denen auch einige Häuser zerstört wurden. Seitdem gibt es kleinere Eruptionen. Die letzte große Eruption war im Jahre 2011.

Die Phlegräischen Felder - Campi Flegrie
Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrie = brennende Felder) sind ein Vulkanfeld, in dem in den letzten 39.000 Jahren viele Vulkane entstanden sind. Bei den Campi Flegrie handelt es sich um eine Caldera, die einen Durchmesser von 15 x 12 Kilometer hat. Die Phlegräischen Felder liegen im Golf von Pozzuoli ca. 4 km von Neapel entfernt. Einige Wissenschaftler halten die Campi Flegríe für einen Supervulkan, dessen Eruptionen weltweite Auswirkungen haben können.
Vor 39.000 Jahren kam es zum gewaltigsten Ausbruch der Campi Flegrie, in dessen Folge die Caldera entstand. Die Eruption förderte zwischen 100 und 150 Kubikkilometer Magma. Diese Tuffschicht ist in weiten Teilen Kampaniens zu finden. Weite Landstriche wurden damals zerstört, und die globalen Durchschnittstemperaturen fielen. Dieser Ausbruch könnte das Ende des Neandertalers gewesen sein.
In der Zeit nach diesem Ausbruch kam es zu einer Serie kleinerer Vulkanausbrüche, die sich hauptsächlich entlang des Caldera-Randes konzentrierten. Einige Eruptionszentren lagen im heutigen Stadtgebiet von Neapel.
Über die nächsten Jahrtausende ereigneten sich einige eruptive Phasen mit Ausbrüchen innerhalb der Caldera. Eine der letzten größeren Ausbruchsphasen fand vor 4800 und 3800 Jahren statt. Nordöstlich Pozzuolis öffneten sich zahlreiche Förderschlote und ein großer Krater entstand, in dem sich heute der See Avernus befindet.
Der Krater hat einen Durchmesser von 770 Metern und öffnet sich in Richtung Golf von Pozzuoli. Mehrere Schlammpools brodeln im Krater und Fumarolen fördern über 200 Grad heiße Schwefeldämpfe; Schritte klingen hohl. Besonders entlang der Küste im Golf von Pozzuoli hebt und senkt sich die Erde um 3 Meter.
Zwischen 1969-1978 gab es viele Erdbeben und alles deutete auf einen Ausbruch hin. Glücklicherweise hat sich die Lage wieder beruhigt.
Obwohl der Vesuv als der Schicksalsberg Neapels gilt, hätte eine Supervulkaneruption der Phlegräischen Felder weitaus dramatischere Folgen für das Ballungsgebiet im Golf von Neapel, als jeder Ausbruch des 15 km entfernten Vesuv. Man vermutet dass eine Verbindung zwischen Vesuv und den Phlegränischen Feld besteht.
Wenn man bedenkt, welch ein Flugchaos schon der vergleichsweise schwache Ausbruch des Eyjafjallajökull auf Island (in den ersten 3 Tagen wurden 0,14 Kubikkilometer Tephra gefördert) im Frühjahr 2010 verursachte, bedarf es nicht viel Fantasie, welche Auswirkungen ein Vulkanausbruch hätte, der mehr als das 1000 fache an Lava fördert und diese bis in die Stratosphäre bläst.
Inhalt
Süditaliens ist für seine Vulkane bekannt. In diesem Text findet man detaillierte Informationen zu den verschiedenen Vulkanen: Stromboli, Ätna, Vesuv und den gefährlichen Phlegräischen Feldern.

Erdkunde / Gymnasium / Klasse 9 (1256 Wörter)
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