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Galilei: Bild 7

Frage: Galilei: Bild 7
(13 Antworten)


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Hallo,


könnt ihr mir vielleicht helfen etwas über die Rolle der Kirche in diesem Bild zu erfahren? :)
Frage von Kleines_Ding (ehem. Mitglied) | am 28.02.2008 - 18:38

 
Antwort von GAST | 28.02.2008 - 18:39
du
musst das bild schon einfügen, oder besser den link zum bild posten


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Antwort von Con_Julio (ehem. Mitglied) | 28.02.2008 - 18:41
das ist kein Bild. Die Kapitel bei Galilei heißen Bilder.


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Antwort von Kleines_Ding (ehem. Mitglied) | 28.02.2008 - 18:42
Ja, bei Galilei heißen die Szenen Bilder.
Das, was bei wikipedia steht, ha ich mir übrigens auch schon abgeschrieben.


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Antwort von tatlichicken | 02.03.2008 - 17:02
sag mal bitte wo ich des bild oder was a immer finde!


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Antwort von tatlichicken | 02.03.2008 - 17:05
Im 7. Bild begleitet der Zuschauer Galilei bei einem Besuch im Kardinalspalast Bellarmins, wo gerade ein Ball im Gange ist. Die Ballgäste sind alle maskiert. Mit den Maskierungen der Anwesenden spielt Brecht auf Verschleierung und Heuchelei in den kirchlichen Reihen an.
Zwei geistliche Sekretäre spielen im Vestibül Schach und machen sich dabei Notizen über die Gäste. Die Kirche wird hier kontrollierend dargestellt, als Verletzung gegen das Recht auf Privatsphäre und Meinungsfreiheit. Galilei fragt die Sekretäre, warum sie noch immer das alte Schach spielen, bei denen man keine großen Sprünge machen könne. Er preist die neue Spielweise an, bei der man Raum hat und Pläne machen könne. Auf die Entgegnung des einen Sekretärs, große Sprünge entsprächen nicht ihren Gehältern, erwidert Galilei, dass die Kirche im Gegenteil, den Verschwenderischen am meisten zahle (?Wer auf großem Fuß lebt, dem bezahlen sie auch den größten Stiefel!?, S.65). Brecht zeichnet hiermit eine Kirche, die unbeschwert und verantwortungslos mit ihrem Geld umgeht, das sie in Prunk und Bestechungsgelder anlegt. Die veraltete Spielweise und Galileis Hinweis ?Man muss mit der Zeit gehen? (S.65), deutet auf Brechts Sicht der Kirche als rückständige Institution hin, die nicht bereit ist, ihre Prinzipien zu überdenken.

Brecht führt einen sehr alten Kardinal ein, der sich gegenüber Galilei unsicher verhält. Das hohe Alter und die daraus resultierende Unsicherheit des hohen Kirchenfürsten unterstreicht Brechts Darstellung der Kirche als überaltertes System, das sich allen Reformversuchen und neuen Erkenntnissen verschließt, wie ein alter, sturer Mann, der seine über Jahrzehnte bewährten Praktiken nicht aufgeben will. (vorherige Szene 6)

Die Kardinäle Bellarmin und Barberini werden mit Masken eines Lamms und einer Taube eingeführt. Das Lamm symbolisiert das Lamm Gottes, ein schutzbedürftiges und unschuldiges Geschöpf Gottes. Die Taube ist Symbol des Heiligen Geistes und des Friedens. Mit der Eigenheit, dass diese Eigenschaften nur als Maske existieren, spricht Brecht der Kirche diese ab. Unter der harmlosen Maske der Gottesfürchtigkeit und des Friedens, versteckt die Kirche politische und finanzielle Interessen (?Es ist meine Maske, die mir heute ein wenig Freiheit gestattet.?, S.70).

In der weiteren Unterhaltung berichtet Barberini von den irdischen Genüssen Roms in Form ?drei oder vier Damen von internationalem Ruf? (S.67). Brecht betont an dieser Stelle die Weltlich- und Lasterhaftigkeit der hohen römischen Kirchenfürsten.

Besonders in dem Zitatduell (S.66f.) zwischen Galilei und Barberini wird eine Grundhaltung Brechts ersichtlich. Die ursprünglich biblischen Zitate werden von den Debattierenden ad absurdum geführt, da sie politische bzw. wissenschaftliche und nicht religiöse Botschaften enthalten. Brecht will Galileis Kampf nicht als religiösen verstanden wissen, sondern vielmehr als einen gesellschaftspolitischen, zu dem sich der Zuschauer eine Meinung bilden kann


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Antwort von Kleines_Ding (ehem. Mitglied) | 02.03.2008 - 17:08
Man kann das Bild glaube ich im Internet nicht finden, nur im Buch: Das Leben des Galilei....

Wo hast du denn das her? ^^


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Antwort von tatlichicken | 02.03.2008 - 17:10
Im I-net ;) .....................................


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Antwort von tatlichicken | 02.03.2008 - 17:11
http://www.studipilot.de/studieninhalte/onlinelexikon/da/Das_Leben_des_Galilei/


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Antwort von Kleines_Ding (ehem. Mitglied) | 02.03.2008 - 17:18
...Das scheint das gleiche zu sein, was auch bei Wikipedia steht. :(


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Antwort von Kleines_Ding (ehem. Mitglied) | 03.03.2008 - 19:13
Hm.. anscheinend fällt euch wohl dazu auch nichts mehr ein, wie?


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Antwort von Emina93 (ehem. Mitglied) | 03.03.2008 - 19:32
In der 7. Szene machen die beiden Kardinäle Bellarmin und Barberini dem Galilei deutlich, daß die Wissenschaft sich der Kirche unterordnen muß. Diesen Anspruch bestätigt dann noch einmal der Kardinal Inquisitor. Die neue Lehre wird verboten.
In Szene 8 diskutiert Galilei mit einem Mönch. Sie sprechen über die Auswirkung seiner Entdeckungen. Der Mönch meint, daß man die einfachen Leuten, die so hart arbeiten müßten, nicht verwirren solle. Sie würden nur den Glauben an den Himmel verlieren und könnten dadurch ihr Schicksal auf Erden noch schlechter ertragen. Hier wird auch wieder der Zwiespalt bei Galilei deutlich. Auf der einen Seite der Wunsch nach einem guten Leben, auf der anderen Seite die Erkenntnis, daß die Vernunft, an die er glaubt, nur siegen kann, wenn man sich für sie einsetzt.
Galilei schweigt allerdings 8 Jahre lang. Erst als er im 9. Bild erfährt, daß der Kardinal Barberini neuer Papst werden wird, nimmt er seine Forschungen wieder richtig auf, denn Barberini gilt als ein Freund der Wissenschaften. Wieder sieht man in dieser Szene den zwiespältigen Menschen Galilei. So schätzt er die "Tröstungen des Fleisches" und spricht vom "Genießen" als einer "Leistung", so ist ihm auch die "Forschung eine Wollust". Und obwohl er sich im Gespräch mit dem reichen Ludovico, der Galileis Tochter Virginia heiraten will, nach dieser Diskussion aber Abstand davon nimmt, so daß das private Glück Virginias zerstört wird, obwohl er sich in diesem Wortgefecht der Verantwortung der Wissenschaft bewußt ist, kommt für ihn doch nicht in Betracht, dafür sterben zu wollen.


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Antwort von Emina93 (ehem. Mitglied) | 03.03.2008 - 19:38
Im hohen Mittelalter stehen Kirche und Glauben im Mittelpunkt des Denkens.

Deshalb werden Kirchen und Klöstern immer wieder zur Rettung des Seelenheils bedeutende Schenkungen durch Adlige wie Bürger gemacht - heute oft noch die einzigen Nachrichten über viele Orte aus dieser Zeit.

Mit dem Eigentum an einer Kirche verbunden war das Recht, den Pfarrer auszuwählen und einzusetzen. Dieses Recht wurde Patronatsrecht genannt;

Im Spätmittelalter befand sich der Zehnte oft in verschiedenen Händen, und die Pflicht zum Unterhalt von Pfarrer und Kirche war nur noch mit dem Patronatsrecht verbunden. Deshalb werden nun von reichen Gläubigen oft Pfründe eingerichtet, um Pfarrern und anderen Geistlichen - wie den Frühmessern, die die Frühmesse zu lesen hatten - den Unterhalt zu sichern.


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Antwort von Kleines_Ding (ehem. Mitglied) | 03.03.2008 - 19:56
Okay, danke für deine Antwort :)

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