fuck the system?
Frage: fuck the system?(22 Antworten)
ich hab vor einiger zeit mal aus spaß im studiVZ eine gruppe mit dem namen fuck the system gegründet. als ich anfing die gruppenbeschreibung zu tippen, verfiel ich nahezu in einen schreibwahn, der kein ende mehr nehmen wollte. Diesem Text fehlt noch ein wenig Struktur und ein durchgängiger roter faden, aber er wird auch noch des öfteren bearbeitet werden. ich würde mich freuen, wenn sich jmd. die zeit nimmt, diesen zu lesen und anregungen, kritiken oder einfach bloß seine meinung zu schreiben. jeder post hilft mir weiter. hier der text: "Kopfkrampf Sowohl innerhalb unserer westlichen Gesellschaft als auch weltweit betrachtet polarisieren sich arm und reich. Das Kapital bündelt sich und verfolgt einzig und allein das Ziel der Selbsterhaltung und der Vermehrung an den Stellen, wo es im Überfluss vorhanden ist. Da der Mensch sich als zu primitiv erwiesen hat, Ideen von Vordenkern wie zB Marx, in die Tat umzusetzen, haben wir eine Wirtschaft geschaffen, die losgelöst vom Staat und den Menschen dieses Systems, eigene Interessen in den absoluten Vordergrund stellt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. ich frage mich, warum ist nicht soviel Angebot wie Nachfrage da? Dann bräuchte die EU auch nicht immerwieder tonnen von subventionierter Überschussware aus der Landwirtschaft jährlich zu vernichten und unsere Steuergelder damit auch.Für mich ist die Antwort auf die Frage, dass zum einen, wie eben schon erwähnt, der Mensch zu primitiv ist. Fast alle bekannten praktische Versuche das System umzustürzen waren Fakes von Menschen die nur nach der Macht griffen und der Selbstlegitimation willen, sich Revolution auf die Fahne schrieben und dem Volk suggerierten, sie täten dies in ihrem Sinne. Was aus solchen Staaten wurde, wissen sicherlich die meisten unter euch (falls sich überhaupt wer durch diesen Text quält), ich kann nur kommentieren, sie waren von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn abgesehen davon, dass zumeist primitive Verbrecher am Werk waren, lässt sich die revolutionäre Grundidee auch nicht in die Tat umsetzen, solange dies nicht weltweit zugleich geschieht, denn einem Kampf der Systeme ist die Grundidee nicht gewachsen, hat nicht den Hauch einer Chance gegen die Interessen des gebündelten Kapitals. Lehren aus der Geschichte. Wir haben es in der Vergangenheit nicht geschafft haben, den Menschen zu vermitteln, dass WIR es in der Hand haben unsere Welt selber zu gestalten und uns nicht mit dieser maßgeblich vom Kapital geschaffenen und kontrollierten Welt und Gesellschaft zufrieden geben müssen. Deshalb leben wir in einem System, dass zwar funktioniert, oder sagen wir besser "es läuft", aber keiner weiß so wirklich wohin und wenn es dazu kommt, dass eines Tages 90% der Menschen unter beschissensten Bedingungen leben müssen, kontrolliert von einer 10%igen Minderheit, die 99% des Kapitals bündelt, dann kann keiner mehr die Zeit zurückdrehen. Lässt sich festhalten, die Politik steuert nicht die Wirtschaft, die Wirtschaft steuert die Politik und unser Wahlrecht hat keinen Einfluss auf das Handeln der Wirtschaft, ist de facto nutzlos. Letztendlich egal, es hat ja eh schon ein großer Teil der Gesellschaft für sich entschieden unpolitisch zu sein, die wenigsten davon aus politischem frust, die meisten eher weil sie keinen bock und/oder keine ahnung haben und dies in nächster zeit auch nicht ändern wollen. (Eine Wahlbeteiligung bei den StuPa-Wahlen an unserer Universität von15,54% wurde als "sensationell viel", gefeiert) Viele werden denken, dass ich vermutlich total bescheuert bin oder zuviel geraucht hab, aber ganz ehrlich, nur weil es uns noch gut geht, glaubt ihr die Welt ist in Ordnung? Wenn ja, seid ihr für mich nur ein weiteres Beispiel für einen Menschen, der sein eigenes Wohl über das Allgemeinwohl stellt. Die offensichtlichsten Anzeichen, für dass, was ich euch hier erzähle, sind fern von Deutschland, dafür Bedarf es schon mal den Blick in eine Tageszeitung oder in die Nachrichten (nein, nicht pro7 news). doch seid ihr erstmal auf den richtigen Trichter gekommen, fürs geübte Auge wimmelt es auch hier bei uns davon.Zugegeben, das Thema ist bissl ausgelutscht, aber selbst die Studiengebühren zeigen die Privatisierung von Bildung und die Verabschiedung des Staates aus seiner gesellschaftlichen Verantwortung auf. Denn im Gegensatz zum Staat der für uns da ist/sein sollte, übernimmt die Wirtschaft die Verantwortung und für die sind wir da und nicht umgekehrt, diktiert von den Regeln des Marktes, nur noch Mittel zum Zweck. Seid froh, dass ihr jetzt studiert und nicht in 100 Jahren, aber denkt nicht, nur weil ihr jetzt studiert und trotzdem nicht aus einer reichen Familie stammt, die Welt sei in Ordnung.. Ein anderes Beispiel, die Bundesregierung verfolgt ähnliche Strategien wie die amerikanische Regierung, in dem sie Teile der Logistik der Bundeswehr an private Unternehmen veräußern will. Die ersten Schritte der Privatisierung von Krieg? Wollen wir wirklich denen die Verantwortung zuschieben, für die ein Krieg in erster Linie ein rentables Geschäft ist? Die Veränderrung einer Gesellschaft ist ein so langsamer Prozess, dass das Individuum begrenzt durch seine Lebensspanne, nur ein Bruchteil dessen überhaupt miterlebt. Das erklärt mir zumindest, den vorhandenen Egoismus auf der Welt, jeder Versucht das Beste aus seinem Leben zu machen. Aber nur weil es ihn mir erklärt, finde ich ihn noch lange nicht gut, ich finde, wir sollten viel lieber versuchen, das Beste aus der Welt zu machen, anstatt aus unserem Leben, solange wir da sind. Also wacht endlich auf. Wollt ihr die rote oder die blaue Pille? " hoffe ihr seid nicht erschlagen von der textflut und seid noch fähig, wenn ihr es bis hierhin geschafft habt :D, noch euren senf zu posten, danke im vorraus mfg Joel |
GAST stellte diese Frage am 10.12.2007 - 16:16 |
Antwort von GAST | 15.12.2007 - 12:23 |
ok... ich habe es gelesen. ich kann es ändern. sollte ich es tun? |
Antwort von GAST | 15.12.2007 - 12:29 |
meine meinung: Altruismus ist eine Form des Egoismus @ anonym =) schöner text übrigens |
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