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Reflexe

Frage: Reflexe
(2 Antworten)

 
Ich hab folgendes Problem:
und zwar hab ich gefunden das der Kniesehnenreflex ein Eigenreflex und ein unbedingter Reflex ist.
Meine Lehrerin meinte, dass das was verschiedenes wäre und ich da besonders in meinem vortrag drauf eingehen soll!
Kennt sich da jemand damit aus?
GAST stellte diese Frage am 20.06.2007 - 19:01

 
Antwort von GAST | 20.06.2007 - 19:06
Quelle: Wissen.de > Einfach anmelden

Hier ein paar Informationen, sind noch mehr auf Wissen.de...

Reflexe

Was sind Reflexe?

Ein Reflex ist die Antwort eines Organismus auf verschiedene Reize.
Man spricht von einem Reflex, wenn ein bestimmter Reiz ohne weitere Bedingungen eine bestimmte Reaktion hervorruft. Darunter versteht man eine Verhaltensweise, die durch eine besonders strenge Reiz-Reaktions-Beziehung gekennzeichnet ist.
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Auf den Zuruf "Fang !" empfangen wir über die Ohren einen Reiz. Sofort erfolgt die Reizumwandlung und Leitung der Signale ins Gehirn. Die Information "Fang !" wird im Gehirn verstanden. Wir wissen aus Erfahrungen, was ein solcher Zuruf beim Ballspiel bedeutet. Wir reagieren sofort, die Befehle laufen blitzschnell zu den Arm- und Handmuskeln, der Ball wird ergriffen und festgehalten.

Alle Bewegungen, die wir ausführen wollen, nennt man willkürliche Reflexe. Diese Bewegungen werden vom Gehirn bewusst veranlasst. Reagieren wir noch ehe uns der Reiz bewusst wird, spricht man von einem unwillkürlichen Reflex. Ein unwillkürlicher Reflex wird ausgelöst, wenn wir zum Beispiel in eine Glasscherbe treten und unser Bein sofort zurückzuckt.

Die Signale für eine reflexartige Reaktion können wir über die Sinnesorgane wahrnehmen. Wir hören, riechen oder sehen einen Reiz und über die Nervenbahnen werden die durch die Reize ausgelösten Nervenimpulse an das Gehirn weitergegeben.

Wozu sind Reflexe gut?

Die Elemente, die an einem Reflex beteiligt sind, stehen immer in Funktionsbereitschaft. Selbst im Schlaf reagieren wir auf Reize wie Berührungen oder Geräusche. Reflexe dienen häufig dem Schutz des gesamten Organismus oder bestimmter Körperteile. Zu solchen Schutzreflexen zählen zum Beispiel der Nies-, Husten-, Brech- oder Lidschlussreflex. Kennzeichnend sind kurze Wege bei der Verschaltung, die eine rasche Reaktion hervorrufen. Lebenswichtige Reflexe wie beispielsweise der Schluckreflex sind bereits bei der Geburt funktionsfähig. Reflexe sind allerdings nicht vollständig genetisch vorgegeben, sondern müssen zum Teil während der Embryonalentwicklung erlernt worden sein. Die von Geburt an vorhandenen Reflexe sind unbedingte Reflexe. Reflexe, die im Laufe des Lebens erlernt werden müssen, nennt man bedingte Reflexe.
Reflexe

Kniesehnenreflex

Schlägt man einer Person, die mit frei hängendem Unterschenkel sitzt, auf die Kniesehne, so schnellt der Unterschenkel nach vorn. Durch den Schlag wird der Streckmuskel des Oberschenkels gedehnt und die Sehne nach innen gedrückt. Sogenannte Muskelspindeln bemerken die Muskelspannung. Diese Dehnungsrezeptoren bestehen aus mit Enden von Nervenfasern umwickelten Muskelfasern. Durch die Dehnung des Muskels werden die Spindeln gereizt. Über die Nervenfasern werden Impulse zum Rückenmark geleitet, wo Synapsen mit Motoneuronen gebildet werden. Diese veranlassen mittels der Axone den Oberschenkelstrecker zur Muskelkontraktion. Diese Reaktion bezeichnet man als monosynaptischen Reflex, bei dem nur eine zentrale Synapse beteiligt ist.
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Ähnliche Verschaltungen wie beim Kniesehnenreflex finden wir auch bei anderen Skelettmuskeln. Beim Achillesehnenreflex beugt sich der Fuß, nachdem ein Schlag auf die Achillessehne ausgeübt wurde. Das Beugen des Daumens, ausgelöst durch Finger einhaken und ziehen, nennt man Wartenbergschen Reflex. Ebenso zählt der Greifreflex von Säuglingen dazu. Durch das Bestreichen der Handinnenfläche beugen sich die Finger zum Festhalten.

Stellreflex
Hustenreflex
Viszero-viszeraler Reflex

usw.

 
Antwort von GAST | 20.06.2007 - 19:18
Es liegt ein Eigenreflex vor, sofern der Rezeptor und der Effektor eines Reflexbogens in einem Organ liegen. Der Patellarsehnreflex ist ein Beispiel für einen Eigenreflex.
Bei einem Fremdreflex liegen Rezeptor und Effektor eines Reflexbogens in unterschiedlichen Organen. Ein Beispiel wäre der Lidschlussreflex oder der Hustenreflex.

Ein unbedingter Reflex ist ein Verhalten, das einem Organismus angeboren ist und läuft unwillkürlich, schnell und beliebig oft in dieser Art und weise ab. Die Verschaltung erfolgt dabei nicht über das Gehirn, sondern nur über das Rückenmark (untergordnetes Zentrum des ZNS). Aus diesem Grund ist es auch möglich, dass ein Mensch, der vom bauch an Abwärts gelähmt ist (Unfall der zur Querschnittlähmung führte etc) den Patellarsehnreflex besitzt.

Ein Reflexbogen ist wie folgt gegliedert.


Reiz
.
.
Rezeptor, der Reiz aufnimmt
.
.
afferente Bahn
.
.
ZNS (in diesem Fall das Rückenmark)
.
.
efferente Bahn
.
.
Effektor am Erfolgsorgan (Das Organ, an dem Reaktion erfolgt)
.
.
Reaktion

Gruss Wulthur

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