korrekturlesen

so nun bin ich mit der kritik für den film fertig und würde euch bitten nochmal korrektur zu lesen und mir evtl. eure meinung zu meinem machwerk zu schreiben.

thx

Fimkritik
Roman Polanski: Macbeth (Großbritannien 1971)

Ich ging mit gemischten Gefühlen in diesen Film, da ich der Auffassung bin, dass man einen Klassiker wie Macbeth, zu dem jeder seine Vorstellung hat nicht ins Bild setzen sollte. Ich wurde allerdings von einer grandiosen Widerspiegelung meiner Phantasien überrascht.
Diese Version von Macbeth zeichnet sich besonders durch die große Texttreue aus. Zwei drittel des original Shakespearetextes sind übernommen worden. Polanski bringt außerdem eine Fülle an Brutalität mit ein. Manche behaupten der Film enthielte ein eher unnötiges Maß an Gewalt, doch meiner Meinung nach hätte ein Macbeth ohne Blut und Brutalität die Thematik verfehlt.
Die Schaubühne ist Schottland, welches sich in diesem Film in beeindruckender Schönheit zeigt. Polanski stellt den mittelalterlichen Alltag exakt dar, was allerdings auch sehr unschöne Seiten wie etwa einen Tanzbären auf einem Fest zeigt.
Für die Rolle des Macbeth wurde ein überraschend junger Schauspieler ausgewählt, dessen Dynamik und enormes schauspielerisches Talent dem Film aber die nötige Klasse verleihen. Die Rolle der Lady Macbeth wurde mit einer ebenfalls sehr talentierten und wie erwartet gut aussehenden Darstellerin besetzt, ihre äußerliche Erscheinung wird einem ja während des Lesen des Stückes bewusst. Allgemein trägt die schauspielerische Leistung der Darsteller ungemein zum Gelingen des Films bei.
Im Film wird hauptsächlich aus der Sicht des Macbeth erzählt, man empfindet dabei immer mit ihm mit, selbst wenn er sich durch seine blutigen Taten immer tiefer ins Unglück manövriert. Bemerkenswert ist, dass jeder weitere Mord, der Macbeth Glück oder Ruhe bringen soll, ihn nur noch tiefer ins Unglück stürzt, sodass man bereits früh das Ende des Films absehen kann.
Zum Schluss bringt Polanski noch sein Markenzeichen in den Film ein. Donalbain, der Bruder des neuen Königs Malcom geht ebenfalls zu den Hexen um sein Schicksal zu erfahren. Der Beginn und das Ende des Films sind gleich, somit entsteht ein zyklische Form und eine eventuelle Kettenreaktion würde erfolgen. Das ist zwar nicht Shakespeare, aber meiner Meinung nach eine Interpretation, die durchaus in seinem Sinne gewesen wäre, denn damit wirft Polanski die Frage über Vorherbestimmung und Schicksal erneut bei einer anderen Person auf und lässt über eine Fortsetzung vermuten, die sehr spannend hätte sein können.
Zum Abschluss möchte ich noch mal betonen, dass ich den Film sehr empfehlenswert finde, denn er ist eine außergewöhnlich gut gelungene Interpretation sowie Insbildsetzung des Klassikers Macbeth.