Wer bin ich?

Wer bin ich?

Ich hatte ein bewegtes Leben.

Ich gehörte immer zu den Guten, auch wenn man mich anfangs anders einstufte. Irgendwer behauptete, ich wäre so primitiv, dass ich einen Zigarrenstummel gegessen hätte.
Das mag ja sein, aber wenn es so war, dann kann oder will ich mich nicht mehr daran erinnern.
Ja, ich war ein Führer, obwohl ich es verabscheute, mich mit den Zeichen eines Führers auszustatten.
Dafür beherrschte ich alle einheimischen Kampftechniken, so dass mir kaum einer etwas vormachen konnte.

Viele Menschen waren meine Freunde, aber ich unterteilte sehr wohl zwischen Freunden erster und zweiter Klasse, wobei ich es nicht liebte, mit denen zweiter Klasse lange allein zu sein oder mich mit denen überhaupt abzugeben.
Wenn ich auch in meinem Leben große Strecken zurücklegte, so gelang es mir doch immer, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.
Ich lernte es, viele Sprachen zu sprechen , auch in Ansätzen deutsch, so dass ich mich bei meinem Besuch in Dresden verständigen konnte.

Ein deutscher Dichter war von meinen Taten derart fasziniert, dass er seiner 1926 geborenen Tochter meinen Namen gab.
Mein Todestag ist nicht genau datiert, aber was macht das, ich lebe in den Herzen der Menschen weiter, auch wenn ich nie gelebt habe.