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Fabelvergleich

Frage: Fabelvergleich
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Ich schreibe bald eine Lk Klausur, in der wir 2 Fabeln mit einander vergleichen sollen, aber ich bin mir nicht sicher wie es geht. Gibt es da einen bestimmen Aufbau den man einhalten sollte?

Analysiert und interpretiert man zuerst die erste Fabel und anschließend die zweite Fabel und vergleicht dann beide erst zum Schluss miteinander. Oder interpertiert und analysiert man nur eine Fabeln und vergleicht man dann diese mit der anderen Fabel? Und erwähnt man in der Einleitung beide Fabeln und deren Titel und Autor oder verwendet man zwei getrennte Einleitungen?

Kennt jemand vielleicht Beispiele von einem gelungen Fabelvergleich?
Frage von W.Jenny11 | am 16.09.2018 - 13:11


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Antwort von Koko51 | 16.09.2018 - 14:13
Textvergleich: Gilt für alle Textsorten, auch für Fabeln
Methode I: Textanalysen, dann Vergleich (diachron)


Bei diesem Verfahren wird zuerst der eine Text/Textausschnitt analysiert und danach der zweite.
Im Anschluss stellt man die Ergebnisse gegenüber und schreibt daraus einen Vergleich. Diese Methode kostet viel Zeit, ist im Gegenzug aber die einfachste. Man bearbeitet nämlich erst den einen Ausschnitt, dann den anderen und blickt dann mithilfe von vorgegebenen oder selbst gewählten Vergleichsaspekten nochmals interpretierend auf beide Texte.
· Aufbau der ersten Methode
· Text A
o Einleitung (Titel, Autor, Erscheinungsjahr , Deutungshypothese )
o Hauptteil (Analyse)
o Schluss (Zusammenfassung der Analyse, Literaturepoche → begründen)
· Text B
o Einleitung (Titel, Autor, Erscheinungsjahr, Deutungshypothese)
o Hauptteil (Analyse)
o Schluss (Zusammenfassung der Analyse, Literaturepoche → begründen)
· Vergleich zwischen A und B
o inhaltlicher Vergleich
o formaler Vergleich
o sprachlich/stilistischer Vergleich
o Vergleich der Autoren
o Vergleich der Epochen
o Vergleich der Intentionen
o Zusammenfassung der Ergebnisse
· Hinweis: Wenn die Aufgabenstellung einen Aspekt vorgibt oder verlangt, dass die Textausschnitte in Hinblick auf diesen oder jenen Aspekte untersucht werden sollen, sollte dies natürlich besonders herausgearbeitet werden.
Methode II: Diachroner Vergleich, Mischform

Bei diesem Verfahren wird zuerst die Deutung des ersten Textes erarbeitet, woraufhin der zweite mit Blick auf den/die vorgegebenen oder selbst gewählten Vergleichsaspekte als Ergänzungstext dazu genommen wird. Durch diese Methode kann auch die Deutung des ersten Textes um bestimmte Erkenntnisse erweitert werden. Idealerweise konzentriert man sich hierbei auf die angegebenen oder selbst gewählten Vergleichsaspekte.
· Aufbau der zweiten Methode
· Text A
o Einleitung (Titel, Autor, Erscheinungsjahr, Deutungshypothese)
o Hauptteil (Analyse)
o Schluss (Zusammenfassung der Analyse, Literaturepoche → begründen)
· Text B und Vergleich
o Einleitung (Titel, Autor, Erscheinungsjahr, Deutungshypothese)
o Analyse, als Ergänzungsanalyse: Es werden die Aspekte des Textausschnitts herausgegriffen, die sich für den Vergleich anbieten. Es wird also nur bearbeitet, was für die Aufgabenstellung relevant ist. (Siehe Prosatext-analyse oben)
o Schluss: Zusammenfassung
· Hinweis: Wenn die Aufgabenstellung einen Aspekt vorgibt oder verlangt, dass die Textausschnitte in Hinblick auf diesen oder jenen Aspekt untersucht werden sollen, sollte dies natürlich besonders herausgearbeitet werden.
Methode III: Synchroner Vergleich

Beim synchronen Textvergleich stehen vor allem die gewählten Aspekte im Vordergrund. Hier werden die Texte gleichzeitig untersucht, wobei Merkmal für Merkmal oder Aspekt für Aspekt abgearbeitet und miteinander verglichen wird. Demzufolge geht diese Methode von den Vergleichsaspekten aus, wobei abwechselnd gezeigt wird, wie dieses oder jenes in Text A und Text B dargestellt wird.
· Aufbau der dritten Methode
· Text A und B
o Einleitung (Titel, Autoren, Erscheinungsjahre, Deutungshypothesen)
o Hauptteil (Analyse)
o Schluss (Zusammenfassung der Analyse)
o Zentrale Gemeinsamkeiten/Unterschiede
o Vergleich der Autoren
o Vergleich der Epochen
o Vergleich der Intentionen
· Hinweis: Es ist entscheidend, hierbei die Texte parallel zu untersuchen. Das heißt, dass die genannten Aspekte immer für beide Werke untersucht und dann aufeinander bezogen werden müssen.
· Schluss: Zusammenfassung

Alle Methoden können mit einer Stellungnahme beendet werden.

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