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Nutzen der Appeasmentpolitik

Frage: Nutzen der Appeasmentpolitik
(3 Antworten)


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Hallo Leute,
ich erarbeite gerade einen Aufsatz zur britischen Appeasementpolitik.
Dabei handelt es sich ja um eine Beschwichtigungspolitik, die Hitler an den Verhandlungstisch bringen sollte. Aber sie haben doch sicherlich relativ schnell gemerkt, dass das nicht funktioniert bzw. die Verträge so oder so wieder gebrochen werden. Warum haben sie diese Politk dann so lange weitergeführt? Was hatte das für einen Zweck für die Briten? Und wäre es nicht sogar möglich gewesen den Zweiten Weltkrieg in diesem Ausmaß zu verhindern, wenn sie früher eingegriffen hätten?
Danke schon mal im voraus
LG Morgaine
Frage von Morgaine (ehem. Mitglied) | am 22.12.2017 - 12:00


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Antwort von cleosulz | 22.12.2017 - 14:04
Ziel war, durch Zugeständnisse einen Krieg zu verhindern.
Folge war jedoch, dass es Hitler gelang, mit Hilfe von Abkommen das Deutsche Reich zu vergrößern (Annexion des Sudentenlandes durch Deutschland, Beitritt Österreichs) und gestärkt in den Krieg zu ziehen.
Gut gedacht, aber den falschen Partner (Hitler, mit eigenen Zielen -> Der Mann wurde Reichskanzler, der das Buch "Mein Kampf" geschrieben hat => Der Inhalt ist sicher nicht friedenssichernd.).

England wollte den Frieden um jeden Preis.
Hitler hatte andere Pläne und die zurückhaltende Politik Englands hat die Wiederaufrüstung Deutschlands ermöglicht.
Aber andererseits hat das Hinauszögern auch den Engländern ermöglicht durchzustarten und aufzurüsten.

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Die Aufrüstung Deutschlands hätte behindert/vielleicht sogar verhindert werden können, hätten die Allierten Frankreich und England einen strengeren Gegenkurs vertreten.
Für den Fall hätten jedoch Frankreich und England sich bereiterklären müssen, in einen Krieg einzutreten.
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Antwort von cleosulz | 22.12.2017 - 14:18
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Antwort von Kampfsemmel | 22.12.2017 - 17:51
Man sollte die Ausführungen von Cleosulz einfach mit den aktuellen Veröffentlichungen vergleichen:

1. Es ist eine Mär, dass England den Frieden herbeigesehnt hat. England fühlte sich, aufgrund den Mangel an Heeres-Divisionen, nicht in der Lage Krieg gegen Deutschland zu führen. Zudem war England erst dann zum Krieg bereit, als es eingestehen musste, dass Deutschland eine Gefahr für das eigene Machtpotenzial darstellte. England spielte deshalb auf Zeit und setzte lediglich andere Prioritäten.

2. Deutschland tritt deshalb als Aggressor auf, weil es eben etwas wiederhaben wollte, wass ihm geraubt wurde. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Das der Verteidiger in diesem Fall immer gern als unschuldiges Opfer benannt wird, dass folgt immer aus einer sehr oberflächlichen Betrachtung. Das Hitler seine Glaubwürdigkeit verlor und man ihm auch schon damals weitergehende Ambitionen unterstellte, dass ist für die Bewertung völlig nebensächlich. England und Frankreich konnte keine derartige Macht neben sich tolerieren. Ihr ganzes Handeln nach dem WK1 beweist diesen Leitfaden ihres Handelns.

3. Wenn man Frieden gewollt hätte, dann hätte man Deutschland niemals der Wehrhaftigkeit berauben und selbst weiter aufrüsten dürfen. Das - und nichts anderes - war der Kern allen Übels. Nur aufgrund diesen Aspekt war es Hitler möglich einerseits als Tribun des Volkes aufzusteigen und andererseits die Millitärs für sich zu gewinnen und nur die Millitärs konnten seine Ziele verwirklichen.

4. Es wird immer behauptet, dass Deutschland unglaubliche Rüstungsanstrengungen unternahm. Deutschland führte, im Gegensatz zu Frankreich, Russland und Amerika, mit einer "Pferde-Armee" Krieg. Deutschland war bei Kriegsbeginn Polen und Frankreich unterlegen. Die Fakten werden immer gerne verleugnet. Als Russland 25.000 Panzer besas, hatte Deutschland gerade mal 3000 (... wohlgemerkt von dem Typen, die den russischen Modellen weeeeit unterlegen waren). Daher ja auch die "Blitzkrieg-Strategie". Deutschland war schlicht unfähig einen langfristig und schweren Krieg zu führen und Deutschland wollte damals keinen Weltkrieg führen, weil sie es nicht konnten !
England hingegen benötigte den Weltkrieg, um überhaupt die Macht erhalten zu können. Beide Partein, Deutschland und England waren aber zum Krieg BEREIT ! (unter bestimmten Bedingungen)

5. Der Charakter Englands wird sofort ersichtlich, wenn man sich anschaut, wie sie mit den Tschechen verfahren sind.

6. ... und wie sie dann Polen geopfert haben.

7. .... und dann (wie im WK1) Frankreich die Suppe auslöffeln lassen.

Fazit: Das englische Weltreich brach nach dem 2. Weltkrieg zusammen. Damit ist England mit seinen Kriegszielen gescheitert. Manchmal kriegt eine Nation halt doch was sie verdient ...

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