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Finanzielle Probleme

Frage: Finanzielle Probleme
(17 Antworten)


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Hallo, ich habe mir vor kurzem ein Girokonto zugelegt und meine Eltern überweisen mir jeden Monat ca.
100€ Taschengeld. Jetzt ist es so, dass ich damit gerechnet hab diesen Monat 150€ zu bekommen, war aber nicht so. Ich habe mir Sachen im Wert von 150€ bestellt, weil ich damit gerechnet habe,dass das Geld überwiesen wurde. Auf meiner App steht jetzt das ich im Minus bin. Nächsten Monat bekomme ich erst wieder das Geld, um meine Schuld zu begleichen. Was für Konsequenzen erwarten mich nun?
Frage von Lulu141 (ehem. Mitglied) | am 16.11.2017 - 16:30


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Antwort von matata | 16.11.2017 - 17:32
Sind die bestellten Sachen denn schon angekommen? Wenn nein, dann schick sie sofort wieder zurück mit einem erklärenden Brief und verlange die Rückgabe des Geldes auf dein Konto. Schau vorher aber nach in den Vertragbedingungen, wie es mit dem Rückgaberecht aussieht...
Man gibt kein Geld aus, das man nicht hat...
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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 16.11.2017 - 18:27
Hallo Lulu, Du kannst von Verträgen, die Du im Internet geschlossen hast, innerhalb von 14 Tagen zurücktreten (gesetzliche Widerrufsfrist) und brauchst es nicht einmal zu begründen. Die Frist beginnt aber mit dem Zeitpunkt der Bestellung, nicht mit der Lieferung!

Vielleicht gefallen Dir ja die Sachen und Du willst sie behalten. Dann kannst Du doch mit dem Lieferanten einen Ratenzahlungsplan vereinbaren. Du kannst ihn anrufen oder eine Mail schicken. Auch er ist daran interessiert, daß der Vertrag erfüllt wird.
Schulden sind in Deutschland völlig normal! Selbst große Unternehmen haben welche.
Wieso sagt Dir Deine App, daß Du im Minus bist? Was ist es für eine App?
Konsequenzen treten ja nur ein, wenn Du nicht bereit bist, zu zahlen...Du bist halt nur verspätet dazu bereit.
Es könnten Mahnungen kommen, in denen eine neue Zahlungsfrist gesetzt wird.
Aber nächsten Monat gibts ja wieder Taschengeld, hoffentlich. Und Weihnachten steht auch vor der Tür.
Du könntest aber auch mit Deinen Eltern sprechen...


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Antwort von Lulu141 (ehem. Mitglied) | 16.11.2017 - 18:34
@Ritchy Nein ich will die Sachen nicht zurück schicken, da ich sie ja schon genutzt habe. Ich bin mir nur unsicher was das für Konsequenzen haben wird, wenn ich bis nächsten Monat warte. Mein Kontobestand beträgt -150€. Ich glaube die haben das Geld abgebucht, obwohl keins drauf ist. Ich würde es auch direkt zurück bezahlen. Nur ich weiß halt nicht wie lange die sich gedulden. 🤔


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Antwort von Lulu141 (ehem. Mitglied) | 16.11.2017 - 19:27
Nochwas.. Wenn ich morgen das Geld überweise, bucht das der Verkäufer automatisch ab?


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 16.11.2017 - 20:53
Du hast also Dein Girokonto überzogen? Oder ist es ein Internetaccount beim Anbieter...? Wenn es Dein Girokonto ist, dann kannst Du einfach den Fehlbetrag einzahlen und alles ist ok. Der Lieferant hat bereits sein Geld! Bloß nicht nochmal überweisen. Falls Du es nicht finanziell schaffst und Dein Konto überzogen ist, sprich unbedingt mit Deiner Bank/Deinem Kundenberater, dafür sind sie da. Sag, daß Du es nächsten Monat ausgleichst. Sollte aber die SePa-Einzugsermächtigung platzen, wenn Du sie dem Lieferanten erteilt hast, kommen ein paar Kosten, paar euro auf Dich zu, aber nur dann. Ist aber nicht sehr teuer.
Wohin willst Du überweisen? Auf Dein eigenes Konto? Das nennt sich Einzahlen und führt nicht zu einer erneuten Abbuchung.
Also, wenn in Zukunft mal ein Zahlungsauftrag platzen sollte, dann bewirkt eine erneute Einzahlung auf Dein eigenes Konto keine erneute Abbuchung von Deinem Lieferanten, weil er das ja nicht wissen kann!
Mein Rat: Gleiche morgen Dein Girokonto aus und alles ist ok.


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Antwort von Lulu141 (ehem. Mitglied) | 16.11.2017 - 21:20
@richy aber ich verstehe nicht wieso der Hersteller das Geld schon abgebucht hat, obwohl ich kein Geld drauf habe? Also ich habe Folgendes beschlossen:

Ich hab für die Ware die noch nicht angekommen ist eine Rücksendung gefordert. Die Ware die ich benutzt habe, lasse ich bei mir. Ich versuche jetzt schon mal 100€ zu überweisen. Die Beiträge die ich im Internet gelesen habe, haben mir Angst gemacht 😅. Wenn die Ware ankommt schick ich sie direkt zurück. Wie finden Sie diese Idee?


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 16.11.2017 - 21:54
Vielleicht hat Dir Deine Bank einen Dispokredit gewährt und Du kannst Dein Konto überziehen, super. Oh je, was hat Dir denn im Internet Angst gemacht? Warum willst Du Ware für 50 € zurückschicken, wenn sie Dir gefällt? Ich finde, du solltest überlegen, ob die Rücksendekosten sich lohnen...Abgesehen davon mußt Du dann auch Kontakt zum Hersteller aufnehmen und ihm mitteilen, daß Du von Deinem gesetzlichen Widerrufsrecht Gebrauch machst! Kein Problem per email oder Brief beilegen. Mensch, es ist doch nur ein Problem zwischen Dir und Deiner Bank!
Du hast halt Dein Konto im Minus. Gleich es aus und alles ist ok.
Manche Leute bekommen eben einen Dispo, so wie Du. Dann darf vorübergehend das Konto im Minus sein. Daran verdienen die Banken ein bißchen.


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 16.11.2017 - 22:35
Wenn Du aber die Ware haben möchtest, warum schickst Du sie dann zurück? Übrigens hast Du dafür 14 Tage Zeit, und dann ist der Monat eh rum. Im anderen Fall mußt Du ja das Geld vom Hersteller zurückfordern und das dauert auch. Laß es lieber so laufen und rede mit dem Kundenberater Deiner Bank, dann ist ja alles in Ordnung. Auch Lehrer überziehen manchmal nicht nur die Zeit, sondern auch ihr Konto...
Wenn Du etwas im Internet einkaufst, erteilst Du dem Hersteller auch eine Einzugsermächtigung, mit der er dann von Deinem Konto abbuchen kann.
Die Bank kann es akzeptieren oder auch ablehnen, wenn das Konto nicht gedeckt ist.
Dann zahlst Du aber Rückläufergebühr, vielleicht so 10 Euro. Jetzt hast Du aber Deine Ware und mußt nur Dein Konto ausgleichen. Mit dem Lieferanten hast Du aber nix mehr zu tun...


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Antwort von Lulu141 (ehem. Mitglied) | 16.11.2017 - 22:51
@richy Nein ist schon zu spät. Ich werde die Hälfte der Ware zurück schicken... Ich habe bei Amazon bestellt und ich meine das es mich nichts kostet die Ware zurück zu schicken. Ich glaube ich werde nie wieder was bestellen. 😅 Ich Versuch mein Konto erst mal so gut es geht zu decken. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Sie haben mir echt geholfen. ☺


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 17.11.2017 - 00:23
Es ist nie zu spät... Ok, wenn Du die Rücksendung schon eingeleitet hast, dann ist es halt so. https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=504958
Kann sein das sie kostenlos ist.
Du machst Dir vielleicht zu viele Gedanken. Oder Du brauchst Freunde, mit denen Du darüber reden kannst, dann würdest Du erfahren, daß viele mal ihr Konto im Minus haben. Bestellen sollte man ruhig immer, wenn es besonders preisgünstig ist. Du weißt doch vorher, wieviel auf Deinem Konto ist. Schau vorher auf Deine Kontoauszüge und dann bestelle.
Geld kommt und geht, so wie die Liebe, lol.


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Antwort von Kampfsemmel | 17.11.2017 - 21:07
Hallo Lulu141,

lass mich raten: du musstest dir lauter neue Kleidungsstücke kaufen, weil dir die Alten mittlerweile zu weit sind ?

Wenn mir noch eine indiskrete Anmerkung gestattet ist: Du gehst "Probleme" gerne eher indirekt und vorallem im Alleingang an. Das ist sehr charmant und liebenswürdig. Auf der anderen Seite eben auch zeitraubend und nicht immer zielführend. Ich möchte dir daher empfehlen, einfach mal den direkten Weg einzuschlagen (an den du ja auch sicherlich gedacht hast) und auf die Hilfe anderer zu setzten. In deinem Fall: Einfach deine Bank anrufen. Sagen, dass es auf dem Konto aktuell etwas finster aussieht und fragen was man da tun kann.

Möchtest du mir verraten, warum du den Umweg über das Internet eingeschlagen hast ?


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Antwort von Lulu141 (ehem. Mitglied) | 18.11.2017 - 10:17
@richy Also ich habe die Bestellung nicht mehr zurück geschickt und Ihren Rat befolgt. Jetzt steht aber unter diesen -150€ auch noch -7,90€ vorgemerkt? ich wollte das Geld Montag einzahlen... Wissen Sie vielleicht was das jetzt zu bedeuten hat?

@Kampfsemmel

Hahaha nein es war keine Kleidung. Aber man merkt, Sie vergessen nichts. ;)
Ich fand die Sachen einfach so schön, ich musste sie einfach bestellen. Typisch Frauen. :/


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 18.11.2017 - 17:04
Hallo LuLu, was steht denn als Text vor den 7,90€? Könnten es Gebühren sein für die Inanspruchnahme eines Dispokredits (Kontoüberziehung)? Ein paar "Miese" sind ja nicht so schlimm. Zahle es am Montag ein. Oder kann es eine Rücklastschriftgebühr sein? Dann bitte den Kundenberater der Bank vorher fragen, bevor Du einzahlst. Melde Dich hier mal noch.


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Antwort von cleosulz | 18.11.2017 - 22:40
Zitat:
Was für Konsequenzen erwarten mich nun?
Im schlimmsten Fall eine Betrugsanzeige, ein Zivilprozess und jede Menge Inkasso- und Vollstreckungskosten.
Im günstigsten Fall verlangt deine Bank für die Überziehung deines Girokontos saftig Überziehungszinsen und überweist die fällige Rechnung und dein Konto geht in die Miesen.

Du bist 19 Jahre alt und hast offenbar keine Ahnung in Bezug auf Banken.
Ich zweifle wieder einmal an unserem Schulsystem, welches unseren Kindern zwar Algebra beibringt, aber nicht, wie man mit Geld umgeht und welche Fallstricke im allzu leichtfertigen Einkaufen im Internet & Co lauern.
Wie Matata sagte: Man gibt kein Geld aus, das man nicht besitzt. (Ausnahmen bestätigen hier die Regel.)

Zunächst solltest du dich schlau machen, welche Konditionen für dein Giro-Konto vereinbart sind:
Ist ein Dispo oder gar eine Überziehung möglich, wenn ja, zu welchen Konditionen, d. h. wie hoch sind die Dispo-Zinsen oder die Überziehungszinsen?
An Überziehungszinsen sind je nach Vertrag i.H. von 7 bis knapp 15 % zu bezahlen.

(Jungen) Menschen ohne festes geregeltes Einkommen empfehle ich persönlich immer ein Girokonto auf "Guthabenbasis". Hier ist bei 0 EUR Schluss. Hast du kein Guthaben, dann kann auch nichts abgehoben/abgebucht/überwiesen werden.
Du gehst (mit Ausnahme der Kosten für eine nicht erfolgte Lastschrift) nicht in die Miese.

Außerdem solltest du dich einmal schlau machen, welche Gebühren für welche Transaktionen für deinen Bankvertrag anfallen und was es überhaupt für Zahlungsmöglichkeiten bei einer Bank gibt.

Lastschrift bedeutet:
Du erteilst eine Erlaubnis zu einem bestimmten Zeitpunkt einen betimmten Betrag bei deiner Bank zu Lasten deines Kontos einzuziehen.
Gleichzeitig bestätigst du, dass das Konto zu dem vereinbarten Einzugs-Zeitpunkt auch die nötige Deckung hat.
Glaubt der Verkäufer dir und reicht bei deiner Bank eine vereinbarte Lastschrift ein und dein Konto hat keine Deckung, dann verlangt die Bank von dem Verkäufer eine Bearbeitungsgebühr für den erfolglosen Zahlungsversuch.
Diese Gebühr möchte der Verkäufer selbstverständlich von dir zurück haben.
Je nach Bank betragen diese Gebühren zwischen 5 und 11 EUR pro geplatzter Lastschrift.

Hat der Verkäufer mit dir einen rechtswirksamen Kaufvertrag geschlossen und ist die Widerspruchsfrist für Fernabsatzgeschäfte vorbei (Kauf aus dem Internet, aus dem Katalog usw), dann darf er auf die Erfüllung deines Teiles vertrauen.
Hat er vertragsgemäß geliefert, möchte er gerne von dir die vereinbarte Kaufsumme haben.
Diese schuldest du ihm dann.
Um seinen Anspruch nach erfolgter Mahnung durchsetzen zu können, darf/kann er sich der Gerichte bedienen.

Hier gibt es 2 Möglichkeiten:
- gerichtliches Mahnverfahren
- Klageverfahren


In beiden Fällen bezahlt der unterliegende Teil die Kosten des Verfahrens.
Zahlst du nach Erlagung eines Vollstreckungstitels immer noch nicht, darf der Verkäufer
=> jetzt heißt er Gläubiger versuchen seinen Anspruch mittels der Zwangsvollstreckung geltend machen.
Auch die Vollstreckungsorgane (Vollstreckungsgericht und Gerichtsvollzieher) arbeiten nicht kostenlos, d. h. => es fallen weitere Gebühren an.
Ein Inkassounternehmen, das der Gläubiger beauftragen kann, verlangt ebenfalls saftige Gebühren. Außerdem fallen Zinsen an.
Und das alles kann man dir in Rechnung stellen!

So kann es leicht passieren, dass aus einer Forderung / Schulden in Höhe von 50 EUR im Laufe von ein paar Jahren mit den Kosten zusammen eine Forderung von über 500 EUR wird.

Ich möchte dir keine Angst einjagen.
Aber alles ist möglich.

Und was die Strafbarkeit deines Tuns betrifft => auch hier hast du dich zumindest grobfahrlässig wenn nicht gar vorsätzlich verhalten.

Zitat:
§ 263 StGB sagt
Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar.

In dem vorliegenden Fall wäre der Vorteil die In-Besitznahme von Waren ohne dafür zu bezahlen.
Die Schädigung des Verkäufers besteht in der Nichtzahlung des vereinbarten Kaufpreises, denn dadurch wird er an seinem Vermögen geschädigt.

Die Betrugsabsicht bestünde darin, dass du Waren gegen Lastschrift als Zahlart bestellt hast, obwohl du damit gerechnet hast oder hättest wissen können - oder bei pflichtgemäßen Handeln (Blick auf dein Konto hätte genügt) hättest wissen können, dass du die geforderte Kaufsumme nicht auf dem Girokonto hast. Bei der Bestellung konnte / musste dir klar sein, dass keine ausreichende Deckung auf deinem Konto war.
Die Unterdrückung der Tatsache könnte darin bestehen, dass du dem Verkäufer nicht gesagt hast: Ich bestelle jetzt zwar für 150 EUR Ware, obwohl ich nur 100 EUR Taschengeld monatlich bekomme.
Meine Ausgaben in diesem Monat übersteigen bei Weitem meinem Einnahmen.

Ich könnte jetzt noch Seitenweise weiter schreiben.
Aber es nützt alles nichts. Du hast Scheiße gebaut. Das was du gemacht hast, sollte eine verantwortungsvolle junge Frau nicht machen. Und ein Mann übrigens auch nicht.
Auch wenn Ritchy der Auffassung ist, dass das Machen von Schulden das Alltäglichste ist.
Jeder macht es irgendwann. Ein bisschen Leben auf Pump ist nicht schlimm.
Das ist richtig. Aber nur weil es fast jeder irgendwann in seinem Leben macht, muss es nicht unbedingt sinnvoll oder legal sein.
Leben und Kaufen auf Pump kann auf Dauer aber sehr gefährlich werden. Vor allem bei sogenannten Alltags- und Verbrauchsgütern. Schnell tappt man da nämlich in die Schuldenfalle und hat dann aus der berühmten kleinen Mücke einen riesigen Schulden-Elefanten gemacht.
Gerade bei jungen Menschen, die nie gelernt haben, zurückzustecken.
Die Werbung macht es uns ja vor. Hast du jetzt gerade nicht das Geld, dann kaufe es in Raten. Alles wird in Raten angeboten. Fast nichts gibt es, was man nicht abstottern kann.
Sei es das Handy, den Urlaub, die Möbel, das Auto, Klamotten, den Kinderwagen .... usw.
Die Verkäufer/Läden oder Versandhäuser machen es uns leicht.
Hier mtl. Raten von 50 EUR für das Bett + 10 EUR dort für die super Espressomaschine aus der Werbung + 35 EUR mtl. Mitgliedsbeitrag im Sportcenter, wo ich schon seit Wochen nicht mehr hin gehe + der Abovertrag mit 15 EUR mtl. für die Kontaktlinsen, die Busfahrkarte für 20 EUR zur Schule. Schuppdiewupp habe ich 130 EUR ausgegeben für Sachen und Beiträge für Dienstleistungen, die nicht üerlebenswichtig sind.
Viele kleine Wünsche machen letztendlich auch arm.

Deshalb mein kostenloser Tipp:
Kaufe möglichst nur bar ein und spare dir die Kaufsumme erst zusammen, bevor du dir Wünsche erfüllst.
Bevor du Bestellungen tätigst, vergewissere dich, dass bei Fälligkeit auch die nötige Deckung da ist. Und wenn nicht: Widerstehe der Verlockung eines Ratenkaufes und warte ab, bis du das Geld ganz sicher hast.

Und sprich mit deinem Bankberater.
Lass dir deine Vertragskonditionen genau erklären und achte darauf, dass du weder unnötige Kosten verursachts (z.B. Rück-Lastschrift-Gebühr) noch Ausgaben (Ratenkäufe, die sich vermeiden lassen) tätigst.
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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 19.11.2017 - 12:42
Oje, da hat Cleosulz ja einen kleinen Horror-Roman geschrieben. Also strafbar hast Du Dich sicher nicht gemacht. Ein Bankkonto zu überziehen ist ja kein Betrug! Der Lieferant hat ja sein Geld bekommen, sonst wär das Konto nicht im Minus. Die Bank wird um Ausgleich des Kontos bitten. Sie ist ja weiter an einer Geschäftsbeziehung interessiert. Einen Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit kann man hier nicht sehen, weil die Bestellerin (LuLu) ja im Glauben war, daß sie das Geld von den Eltern bekommt... Sie bekommt ca. 100€ Taschengeld, also evtl. auch mal mehr. Zumal ja die Bank das Konto ins Minus laufen lassen hat, womit sie der LuLu einen Dispokredit im gegenseitigem Einvernehmen gewährt hat, ist weiter nichts zu befürchten.
@Cleosulz, so ein Strafverfahren ist an ganz strikte Regeln gebunden und dauert ewig bei den heutigen Gerichten. Bis dahin sind die Schulden längst bezahlt. Sie will ja morgen zur Bank und dann ist auch echt alles ok!
Mahnverfahren sind übrigens auch nicht so teuer und zu einer Gerichtsverhandlung kommt es nur, wenn man behauptet, die Forderung bestehe nicht!
Das kann manchmal sogar passieren. Sonst ergeht nur ein Vollstreckungsbescheid.
Kostet alles nur Gebühren. Im schlimmsten Fall, und nur wenn man nicht einmal bereit ist, in Raten zu zahlen, klingelt irgendwann der Gerichtsvollzieher.
Auch der fragt erst mal, ob man in Raten zahlen will. Vielleicht holt er dann die bestellten Sachen einfach wieder ab...
Ich habe bewußt auf all diese Beschreibungen und Spekulationen verzichtet, um die Fragestellerin nicht zu verunsichern oder ihr das Weekend zu vermiesen.
Morgen um diese zeit ist nämlich nach Ihren Aussagen alles erledigt.
Eigentlich sollte dann auch dieser Thread gelöscht werden, weil er viel zu weit in die Privatsspäre der Userin reicht! Das ist mein Vorschlag.


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Antwort von Lulu141 (ehem. Mitglied) | 19.11.2017 - 13:11
@richy Ich danke Ihnen echt für alles und den anderen auch. Ich werde Montag alles klären. Mit der Bank sprechen und einzahlen. Schönen Tag noch.

PS. Der Beitrag kann ruhig gelöscht werden...


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Antwort von Kampfsemmel | 19.11.2017 - 13:40
@cleosulz:

Jetzt aber mal halb lang. Ich weiss teilweise wirklich nicht, in welchen Realitäten mancher so lebt. In meiner, sind 100 Euro ein Problem, was keines ist. Im allerschlimmsten Fall eskaliert die Angelegenheit in ein schlichtes Mahnverfahren. Dies lässt sich über einen Telefonanruf, in dem man schildert, dass man den Überblick verloren hat und doch ein treuer und langjähriger Kunde ist, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit abwenden (bzw. die Schulden abstottern. Das klappt zu 100%). Das Mahnverfahren ansich würde bedeutet, dass bis Monatsende vielleicht 10Euro. Maximal 20 Euro anlaufen. Diese kann Lulu im nächsten Monat spielend decken.

Wenn man jetzt völlig in Panik ausbricht, obwohl dazu überhauptk ein Anlass besteht, dann schickt man die getragene Kleidung zurück. Dadurch kann man, auch wenn die Reklamation eventuell nicht anerkannt (weil z.B. Tragespuren oder Schildchen entfernt wurden) wird, das Zahlungsziel verzögern, weil man für reklamierte Ware ja nicht zu bezahlen hat. Bis der Vorgang geklärt ist, bist du dann wieder zahlungsfähig

Dein Verhalten kann man schlicht als etwas leichtsinnig bezeichnen. Das trifft aber auf die meisten Konsumenten zu. Damit bist du in (meiner) guter Gesellschaft. Nicht weiter schlimm

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