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Robin

Frage: Robin
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Können sie mir helfen den Text noch kürzer zu machen ? Etwa mit 10-12 Sätze.
Frage von esra214 | am 27.10.2017 - 22:11


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Antwort von esra214 | 27.10.2017 - 22:12
Das Anrecht auf den Titel >> erster realistischer Roman der Weltliteratur<< dem Robinson Crusoe von Daniel Defoe. Und Defoe hat wiederum das Recht auf den Titel >>erster Journalist<<. Defoe war ein glühender Anhänger von William of Orange. Mit der Bekenntnis zur Toleranz wurde auch die Pressezensur aufgehoben, und es entwickelte sich in England früher als anderswo seine freie Presse, die um eine neue Macht kämpfte: die öffentliche Meinung. Mehr als andere Defoe mit dieser Entwicklung verflochten. Er gründete mit „The Review“ die erste Zeitung, die nicht nur Nachrichten, sondern auch Kommentare brachte.

1719 schreibt er mit “The Life and Strange Surprising Adventures of Robinson Crusoe” einen Schlüsseltext der Moderne. Da man in den Jugendausgaben des Romans den Inhalt immer auf den Inselaufenthalt reduziert, sei daran erinnert: Der Schiffbruch ist erst die dritte einer Serie von Episoden, in denen Crusoe immer die gleiche Sünde begeht: Er schlägt die Warnungen seines Vaters in den Wind, sich mit seinem bescheidenen, bürgerlichen sozialen Status zufriedenzugeben. Stattdessen läuft er von zu Hause weg um im Seehandel schnell reich zu werden. Dabei wird er zweimal vom Gott gewarnt: Einmal gerät er in einem Sturm, das zweite Mal in die Sklaverei. Nach seiner Befreiung wird er wohlhabender Plantagenbesitzer in Brasilien, aber auch hier befällt ihn in die Unruhe größerer Aussichten, die ihn zu einer Sklavenbeschaffungsfahrt, zum Schiffbruch und zum Inselaufenthalt führt. Erst durch seine geistige Krise auf der Insel lernt er, sein Schicksal als Bestrafung für seine Rebellion gegen Gottes Sozialordnung zu verstehen, und akzeptiert den Inselaufenthalt als Gelegenheit zur Bewährung.
Dabei wiederholt Robinson im ständigen Experimentieren mit mehreren Problemlösungen die Geschichte der menschlichen Naturbeherrschung vom Ackerbau bis zur Domestikation der Tiere. Er verwaltet die Lebenszeit als einen Vorrat, über den man sich selbst und Gott später Rechenschaft abzulegen. Um den Überblick zu behalten, führt er Tagebuch und übt sich in der Kunst der Selbstbeobachtung. Auf diese Weise wird Robinsons Inselaufenthalt zum Inbegriff des bürgerlichen Schicksals: Die Kombination aus sozialer Einsamkeit, Selbstkontrolle, methodischer Lebensführung, Selbständigkeit und technischer Erfindungsgabe wird zum Programm der nächsten Jahrhunderte. Robin Crusoe ist eine Illustration des Zusammenhangs zwischen Puritanismus und Kapitalismus. Zugleich mit diesem zwingenden Inselszenario der Robinsonade erfindet Defoe den realistischen Stil der detaillierten Schilderung. Somit beginnt die Zeit des Realismus und des Romans. Zugleich ist Robinson auch ein Entwicklungsroman, in dem der Held stellvertretend für den Leser lernt, eine Katastrophe durch autobiographische Selbstdeutung moralisch zu integrieren und sinnvoll zu machen. Natürlich ändert sich das Inselszenario grundlegend durch das Auftauchen Freitags: Verloren, wie er ist, im Meer der Zeit, ist Robinson sich seiner Identität so wenig sicher, dass er ständig von der Angst verfolgt wird, verschlungen zu werden: verschlungen vom Meer, von wilden Tieren und schließlich von Kannibalen. Als er den ersten Fußabdruck im Sand sieht, gerät er in Panik. Und von da an wird der Roman zur Kolonialgeschichte. Robinson befreit Freitag von einer Horde Kannibalen, macht ihn zu seinem Diener und bringt ihm europäische Sitten und seine Sprache bei. Zum Schluss besiedelt er die Insel mit gestrandeten Europäern und wird Gouverneur. Das Britische Empire hat ihn wieder.


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 28.10.2017 - 14:12
Also kürzer kann ich den Text nicht schreiben, sonst müßte ich etwas weglassen. Vielleicht kann man Sätze zusammenfassen, die dann aber schwer verständlich wären. Du hast viele Flüchtigkeitsfehler drin. Schau nochmal drüber. Ich werde heute abend auch nochmal drüberschauen...


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 28.10.2017 - 18:42
Das Anrecht auf den Titel >> erster realistischer Roman der Weltliteratur<< gebührt dem Buch Robinson Crusoe von Daniel Defoe. Und Defoe hat wiederum das Recht auf den Titel >>erster Journalist<<. Defoe war ein glühender Anhänger von William of Orange. Mit der Bekenntnis zur Toleranz wurde auch die Pressezensur aufgehoben, und es entwickelte sich in England früher als anderswo eine freie Presse, die um eine neue Macht kämpfte: die öffentliche Meinung. Mehr als andere war Defoe mit dieser Entwicklung verflochten. Er gründete mit „The Review“ die erste Zeitung, die nicht nur Nachrichten, sondern auch Kommentare herausbrachte/veröffentlichte.

1719 schreibt er mit “The Life and Strange Surprising Adventures of Robinson Crusoe” einen Schlüsseltext der Moderne. Da man in den Jugendausgaben des Romans den Inhalt immer auf den Inselaufenthalt reduziert, sei daran erinnert: Der Schiffbruch ist erst die dritte einer Serie von Episoden, in denen Crusoe immer die gleiche Sünde begeht: Er schlägt die Warnungen seines Vaters in den Wind, sich mit seinem bescheidenen, bürgerlichen sozialen Status zufriedenzugeben. Stattdessen läuft er von zu Hause weg um im Seehandel schnell reich zu werden. Dabei wird er zweimal von Gott gewarnt: Einmal gerät er in einen Sturm, das zweite Mal in die Sklaverei. Nach seiner Befreiung wird er wohlhabender Plantagenbesitzer in Brasilien, aber auch hier befällt ihn die Unruhe größerer Aussichten, die ihn zu einer Sklavenbeschaffungsfahrt, zum Schiffbruch und zum Inselaufenthalt führt. Erst durch seine geistige Krise auf der Insel lernt er, sein Schicksal als Bestrafung für seine Rebellion gegen Gottes Sozialordnung zu verstehen, und akzeptiert den Inselaufenthalt als Gelegenheit zur Bewährung.
Dabei wiederholt Robinson im ständigen Experimentieren mit mehreren Problemlösungen die Geschichte der menschlichen Naturbeherrschung vom Ackerbau bis zur Domestizierung der Tiere. Er verwaltet die Lebenszeit als einen Vorrat, über den man sich selbst und Gott später Rechenschaft abzulegen hat. Um den Überblick zu behalten, führt er Tagebuch und übt sich in der Kunst der Selbstbeobachtung. Auf diese Weise wird Robinsons Inselaufenthalt zum Inbegriff des bürgerlichen Schicksals: Die Kombination aus sozialer Einsamkeit, Selbstkontrolle, methodischer Lebensführung, Selbständigkeit und technischer Erfindungsgabe wird zum Programm der nächsten Jahrhunderte. Robinson Crusoe ist eine Illustration des Zusammenhangs zwischen Puritanismus und Kapitalismus. Zugleich mit diesem zwingenden Inselszenario der Robinsonade erfindet Defoe den realistischen Stil der detaillierten Schilderung. Somit beginnt die Zeit des Realismus und des Romans. Zugleich ist Robinson auch ein Entwicklungsroman, in dem der Held stellvertretend für den Leser lernt, eine Katastrophe durch autobiographische Selbstdeutung moralisch zu integrieren und sinnvoll zu machen. Natürlich ändert sich das Inselszenario grundlegend durch das Auftauchen Freitags: Verloren, wie er ist, im Meer der Zeit, ist Robinson sich seiner Identität so wenig sicher, dass er ständig von der Angst verfolgt wird, verschlungen zu werden: verschlungen vom Meer, von wilden Tieren und schließlich von Kannibalen. Als er den ersten Fußabdruck im Sand sieht, gerät er in Panik. Und von da an wird der Roman zur Kolonialgeschichte. Robinson befreit Freitag von einer Horde Kannibalen, macht ihn zu seinem Diener und bringt ihm europäische Sitten und seine Sprache bei. Zum Schluss besiedelt er die Insel mit gestrandeten Europäern und wird Gouverneur. Das Britische Empire hat ihn wieder.

Ich hoffe, daß Du es nirgends abgeschrieben hast, hört sich nämlich ziemlich gut an.


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 28.10.2017 - 18:45
Oder kann es sein, daß Du den Text mit eigenen Worten kurz zusammenfassen sollst?
Wie lautet denn die konkrete Aufgabenstellung?


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Antwort von esra214 | 23.11.2017 - 20:43
Nein , musste ich nicht. Ist schon erledigt.

Danke Ihnen :)

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