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Zitatinterpretation

Frage: Zitatinterpretation
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Die Aufgabe lautet: Interpretieren Sie das Zitat!

„Die Wirtschaftspolitik in Kursachsen, nach liberalen Grundsätzen als in Preußen gestaltet, war auf die freie Konkurrenz und gegen die monopolistische Begünstigung einzelner Unternehmen gerichtet.
Durch ein solche, vom wirtschaftlichen Entwicklungsniveau ausgehende und den Bedürfnissen der bürgerlichen Kräfte Rechnung tragende Politik vermochte die sächsische Regierung dem Manufakturkapitalismus einen breiteren Spielraum zu eröffnen, als er in den meisten anderen deutschen Territorien besaß.
[ … ]
Die neuen Entwicklungstendenzen begannen sich in der sächsischen Wirtschaft an der Wende vom 18. Zum 19. Jahrhundert abzuzeichnen. In dem sich seit etwa 1800 vollziehenden Prozess der industriellen Revolution nahm Sachsen eine Pionierrolle ein […].“

Da ich überhaupt keine Ahnung habe, was sich hinter diesem Zitat verbirgt wäre ich dankbar füreeinige sinnvolle Hinweise...Dankeschön
Frage von ManchmalZuDumm | am 19.09.2017 - 07:00


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 19.09.2017 - 13:09
Hallo, leider habe ich die Quelle Deines Zitates nicht gefunden. Vielleicht könntest Du angeben, woher und von wem dieses Zitat stammt, weil man dann den Zusammenhang besser erkennen kann.

Nichtsdestotrotz versuche ich mal, mit ein paar Anmerkungen etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Eine liberale [also sehr freie] Wirtschaftspolitik mit freier Konkurrenz der Anbieter bedeutet ja, daß viele Unternehmen gleichzeitig ihre Waren anbieten.
Das ist gut für den Verbraucher, weil es dann ja einen Preiskampf und/oder Qualitätskampf gibt.
So entsteht dann der freie Wettbewerb, ein großes Warenangebot und somit Wirtschaftswachstum.
Anders bei einem Monopol, wo es nur einen Anbieter [Hauptanbieter] gibt, somit keine Konkurrenz, keinen Wettbewerb und Preiskampf.
Das gab es mal bei Streichhölzern [Welthölzer].
Es gab eben nur diese Streichhölzer zu diesem Preis...
Heute gibt es hauptsächlich freie Konkurrenz mit sehr vielen Anbietern: Autoindustrie, Textilindustrie, Tabakindustrie etc.
Dadurch gibt es die Chance, daß viele Unternehmen am Markt existieren und ein großes Wirtschaftswachstum resultiert.
So entstehen viele Unternehmen, weil sie evtl. günstiger produzieren können.
Die Politik richtete sich gegen die Begünstigung von Monopolen, so daß viele Manufakturen entstehen konnten (-> Manufakturkapitalismus).
Man wollte eben viele Anbieter und Fabriken und nicht nur eine, die am Ende die Preise vorgibt. Wettbewerb belebt das Geschäft, weil Unternehmen dann unter dem Druck anderer Anbieter stehen und handeln müssen.
So kann sich die Wirtschaft weiter entwickeln und neue Unternehmen entstehen.
Man kann dies als industrielle Revolution bezeichnen. Produkte werden unter dem Einfluß der Konkurrenz bzw. des Wettbewerbs qualitativ immer weiter entwickelt und verbessert, neue Produkte entstehen, werden billiger und kurbeln die Kaufbereitschat der Bürger damit an, weshalb immer mehr hergestellt wird - eine Art Kreislauf.
Das wirtschaftliche Entwicklungsniveau war offenbar sehr hoch, also gemeint sind damit die im Markt vorhandenen Kräfte. Bsp.: Arbeitsmarkt: viele Fachkräfte, Handwerker oder Arbeiter; Warenmarkt: viele Käufer, die Waren günstig erwerben wollen; Investitionsgütermarkt: viele Maschinen, die genutzt werden können und auch weiterentwickelt werden können.
Der breitere Spielraum für Manufakturen ergibt sich eben aus dem reichhaltigen Angebot auf diesen Märkten [Manufakturen bitte googlen].
Daraus enstand dann wohl der Manufakturkapitalismus, bei dem nicht mehr ein Monopolist seinen Gewinn vereinnahmt, sondern viele Manufakturen.
Hohe mögliche Gewinne sind für einen Unternehmer immer ein Signal, in den Markt einzutreten, sprich: zu investieren, neue Arbeitsplätze zu schaffen und weitere Unternehmen zu gründen.
Die Wirtschaft wächst und entwickelt sich.
Vielleicht helfen Dir meine Ausführungen und Gedanken ein wenig weiter.

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