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Charakterisierung: die Metzgerlehre, Fietscher

Frage: Charakterisierung: die Metzgerlehre, Fietscher
(1 Antwort)


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A: Hinführung
B: Basissatz
C: Thema
D: Inhaltsangabe
E: Charakterisierung
F: Schluss

Charakterisierung: Fietscher (Metzgerlehrling)

A: Aktuell bekommt man in den Medien mit, dass einige Menschen Vegetarier oder Veganer werden, meist aus sentimentalen Gründen, also den Tieren zuliebe.
Sei wollen die Tötung der Tiere nicht unterstützen, könnten aus diesen Gründen also selber niemals in einer Metzgerei arbeiten oder an einem Ort an dem Tiere geschlachtet werden.

B: So ähnlich geht es dem Metzgerlehrling Fietscher aus der Kurzgeschichte ,,Die Metzgerlehre" von Leonie Ossowski.

C: Das Thema beschreibt den Widerstand gegen Handlungen aus sentimentalen Gründen.

D: Im Inhalt geht es um Fietscher, welcher eine Metzgerlehre machen muss, obwohl er lieber zur See fahren würde. Die Arbeit eines Metzgers spricht ihn nicht an, weshalb ihm erst recht die bevorstehende Tötung eines Schweines leid tut. Für diese Schlachtung soll Fietscher ein Schießeisen holen, als er jedoch zurück kommt, hat er vergessen es mitzubringen. Zur Strafe soll Fietscher nun selbst das Schwein mit der Axt erschlagen, jedoch weigert er sich. Daraufhin gibt der Metzger Fietscher einen leichten Schlag ins Genick, sodass er auf das schwein fällt. Der Metzger, die Bäuerin und der Bauer lachen aus, woraufhin er wieder aufsteht und weiß, dass er keine Wahl hat und das Schwein erschlagen muss. Mit einem sauberen Schlag erschlägt er das Schwein sodass es gleich umfällt. Zufrieden machen sich der Metzger, die Bäuerin und der Bauer an die Arbeit, nur Fietscher steht noch geschockt da. Er soll nun den Schweinekopf in die Küche tragen, doch er rennt zum Neckar auf eine Brücke, unter welcher ein Kahn fährt. Auf diesen lässt er den Schweinekopf fallen. Dies erfüllt ihn mit solch einer Zufriedenheit, dass er ohne Tränen die Prügel des Metzgers einsteckt.

E: Fietscher ist ein unschlüssiger Junge, da er sich für keine Arbeit entscheiden kann,,Trotz vieler Vorschläge hatte er sich für nichts anderes [...] entscheiden können." (Z.9-10). Er liebt das zur See Fahren und will sonst nichts anderes tun. Die Arbeit als Metzger gefällt ihm gar nicht, da ihm die Tätigkeiten in der Metzgerei nicht ansprechen,,Er wollte nicht schlachten, nicht Fleisch schneiden, keine Wurst machen und nicht im Blut rühren." (Z.6-7). Außerdem ist er in der Metzgerlehre dem Metzger unterlegen und muss dem Metzger gehorchen, sonst wird er bestraft. Er ist zudem vergesslich, denn er vergisst den Auftrag des Metzgers auszuführen,,[...] kam unverrichteter Dinge zurück. (Z.19).
Fietscher bringt es freiwillig nicht übers Herz ein Schwein zu schlachten, denn sobald er das Schwein erschlagen sollte, erklärte er dem Metzger: ,,Ich kann nicht." (Z.31) und ,,[...] es würgte ihn im Hals" (Z.24), was er aus sentimentalen Gründen sagt. Jedoch kann er das Schwein, als er gezwungen wurde es zu erschlagen, mit einem sauberen Schlag das Schwein totschlagen und dies schon am ersten Arbeitstag, denn es musste nicht nachgeschlagen werden,,Der Metzger brauchte nicht zum Nachschlag aus(zu)holen." (Z.40-41).
Außerdem hat er nach der Tötung des Schweines einen Schock und zugleich Mitleid mit dem Schwein, denn er wirft den Schweinkopf statt ihn in die Küche zu tragen auf einen Kahn. Somit will er das Schwein in gewisser Weise vor dem Metzger retten, denn es ist froh denn Kopf nicht in die Küche sondern zum Neckar gebracht zu haben,,Eine Zufriedenheit hatte ihn mit dem Davonfahren des Schweinekopfes erfüllt, die ihm niemand nehmen konnte." (Z.62-63).
Fietscher verhält sich nur wenn er wirklich gezwungen wird unterwürfig, ansonsten hat er seinen eigenen Kopf, denn er konnte sich für nichts entscheiden außer dem zur See Fahren aber auch als den Schweinekopf auf den Kahn geworfen hat.

F: Aus der Geschichte kann man herauslesen, dass sich auch wenn man zu etwas gezwungen wurde man sich hinterher doch noch meist aus sentimentalen Gründen ,,rächen" kann.
Frage von Anicka | am 07.05.2017 - 17:02


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Antwort von Aladin7 (ehem. Mitglied) | 07.05.2017 - 21:03
Hallo, D und E ähneln sich sehr, vielleicht etwas mehr auf die Person eingehen.
Fazit: Auch ein Sklave kann aufmucken. Auch ein Arbeitnehmer kann gegen den Arbeitgeber aufmucken. Es sind die kleinen wehrhaften Reaktionen des Untergeordneten, die den Übergeordneten zur Verzweiflung bringen. Man kann es auf alles übertragen: Auch kleine Randparteien können etwas bewirken. Oder Widerstand lässt sich nicht verbieten! Der kleine Metzgersgehilfe stellt sich gegen seinen Chef.

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