Menu schließen

Kreuzigung Jesu

Frage: Kreuzigung Jesu
(3 Antworten)


Autor
Beiträge 29
0
warum wird Pilatus im NT entlastet obwohl er das Todesurteil fällte ? 
Frage von Lena127 | am 18.05.2015 - 19:41


Autor
Beiträge 11943
808
Antwort von cleosulz | 18.05.2015 - 21:43
Nur so aus dem Gedächtnis:
Weil er das Volk entscheiden ließ und dieses die Todesstrafe forderte.
Deswegen sagte er auch: Ich wasche meine Hände in Unschuld ... oder so ähnlich.
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team


Autor
Beiträge 602
34
Antwort von Lamina_cribrosa | 18.05.2015 - 21:57
Das wird u.a. sehr schön im dazugehörigen Wikipedia-Artikel erläutert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pontius_Pilatus#Bewertung
Zitat:
Pilatus wird jedoch aus jüdischer,
christlicher und wissenschaftlicher Sicht unterschiedlich bewertet. Für das Judentum war er Repräsentant der römischen Besatzungsmacht. Im Neuen Testament bleibt Pilatus zwar formal für die Kreuzigung Jesu verantwortlich, jedoch wird dem Volk und den jüdischen Autoritäten eine größere Schuld am Tod Jesu zugesprochen(Joh 18,33-35  EU ;19,11 EU ), indem sie seinen Tod am Kreuz (crucifige) und die Freilassung des Barabbas fordern. Demgegenüber erscheint Pilatus überzeugt von der Unschuld des Angeklagten und sucht nach einem Weg, ihn freizulassen,was ihm angesichts der vehementen Einflussnahme der jüdischen Autoritäten nicht gelingt. Pilatus wendet sich also ab und wäscht nach einem Motiv des Matthäusevangeliums demonstrativ seine Hände (Mt 27,24  EU ). Nach dem Johannesevangelium wird er von Jesus mit dem Begriff Wahrheit konfrontiert (Joh 18,37  EU ). Pilatus fragt daraufhin schlicht Was ist Wahrheit? (Joh 18,38  EU ). Carl Schmitt zufolge lässt sich die Haltung des Pilatus je nach Sichtweise entweder als Ausdruck eines „müden Skeptizismus“,als Agnostizismus,als „Ausdruck überlegener Toleranz“ oder als früher Fall einer weltanschaulichen Neutralität von Staat und Verwaltung interpretieren.[3]Für das Johannesevangelium scheitert Pilatus jedenfalls letztlich an der rechten Erkenntnis Jesu und erweist sich zugleich als machtlos gegenüber den jüdischen Anklägern.



Autor
Beiträge 11943
808
Antwort von cleosulz | 18.05.2015 - 22:06
Jesus wurde vor den Sanhedrin gestellt.
Dieser jüdische Hohe Rat war oberste jüdische religiöse und politische Instanz und gleichzeitig das oberste Gericht.

Zitat:
Nach neutestamentlicher Überlieferung hatte der Hohe Rat einen wichtigen Anteil am Tod Jesu. Er konnte zwar das Todesurteil nicht selbst vollstrecken, hat Jesus jedoch mit der Anklage eines Messiasanspruchs an den römischen Statthalter Pontius Pilatus überstellt.
Quelle: Sanhedrin - Wikipedia


Zitat:
Nach seinem Schweigen habe er ihn direkt gefragt: Bist Du der Messias, der Sohn des Hochgelobten? Darauf habe Jesus geantwortet ( Mk 14,62 EU):„Ich bin es; und ihr werdet sehen den Menschensohn sitzend zur Rechten der Kraft und mit den Himmelswolken kommen.“
Das habe der Hohepriester als Gotteslästerung gedeutet und zum Zeichen dafür sein Amtskleid zerrissen. Darauf habe der Rat Jesus einstimmig zum Tod verurteilt. Einige hätten ihn geschlagen und verhöhnt.


Am nächsten Tag wurde Jesus nochmals danach befragt, ob er der Messias sei.
Er wird gegenüber Pilatus angeklagt und vom hohen Priester Hannas verhört, was als Vorbereitung für die Anklage vor Pilatus zu werten ist.

Lies hier unter "vor Pilatus" nach: de.wikipedia.org

Weitere Seiten, die sich damit beschäftigen:

lipp.ub.uni-muenchen.de

www.theologe.de


 
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team

Verstoß melden
Hast Du eine eigene Frage an unsere Religion-Experten?

> Du befindest dich hier: Support-Forum - Religion
ÄHNLICHE FRAGEN:
BELIEBTE DOWNLOADS: