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Leitfähigkeit von Bariumhydroxidlösung ?

Frage: Leitfähigkeit von Bariumhydroxidlösung ?
(11 Antworten)


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Hallo ,
 
Ich komme bei einer Aufgabe sogut wie gar nicht weiter...
 
Aufgabe:
Die Leitfähigkeit einer wässrigen Bariumhydroxidlsg.
wird mit einer Glühlampe geprüft. Dabei beobachtet man a) die Lampe leuchtet b) tropft man langsam Schwefelsäure hinzu , leuchtet die Lampe schwächer und erlischt c) bei weiterer Zugabe von H2SO4 leuchtet die Lampe wieder .
 
Jetzt soll ich das Erklären ... aber wie mache ich das ?
 
1. Das Leuchten der Lampe bedeutet , dass Ba(OH)2 Strom leitet .
2. Ba(OH)2 + H2SO4 --> Ba2+ + SO4 2- + 2 H2O wäre die Reaktionsgleichung . Wenn ich diese Reaktionsgleichung weiterführe und So4 2- + H2O ---> HSO4 - + OH- ...
Und bei der nächsten Gleichung kommt dann H2SO4 + O raus , stimmt das und hat das etwas mit b) zu tun ?
3. Am Ende hat man nur noch H2SO4 und das leitet vermutlich auch den Strom ?
Frage von Sanane11 | am 25.10.2014 - 17:13


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Antwort von LsD | 25.10.2014 - 18:05
1) Korrekt, es wird Strom geleitet, also sind bewegliche Ladungsträger vorhanden (Ba+ und OH--Ionen)
2) Hier musst du wissen, dass Bariumsulfat BaSO4 ausfällt weil es schlecht in Wasser löslich ist - also nicht gelöst ist -> somit gibt es kein Ba+ mehr
3) korrekt ;-)
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Antwort von Sanane11 | 25.10.2014 - 19:08
Den 2. Punkt hab ich nicht wirklich verstanden ...
Was macht es für einen Unterschied , wenn ich kein Ba 2+ mehr habe . Ich habe dann immernoch OH- in der Lösung , reichen die nicht aus um die Lampe leuchten zu lassen ?


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Antwort von LsD | 25.10.2014 - 21:29
Damit Strom fließen kann, muss es sowohl positive (+) als auch negative (-) Ladungsträger geben


Und du verlierst alle vorhanden Ionen:
H(+) + OH(-) --> H2O
Ba(2+) + SO4(2-) --> BaSO4
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Antwort von cir12 | 26.10.2014 - 15:16


Ich möchte Dir das Problem an einer grafischen Darstellung klarmachen, die Du in der Anlage oben siehst.
Auf der y-Achse ist der sogenannte Leitwert abgetragen. Er entspricht in Deinem Titrationsbeispiel der Stromstärke, die durch die Lampe fließt. Auf der x-Achse ist das zugetropfte Volumen der Schwefelsäure abgetragen.
Nehmen wir einmal an, dass bei einem Leitwert von 0,63 (hier nur die Zahl ohne Einheit) die Stromstärke so gering ist, dass die Lampe nicht mehr brennt.
Dein Titrationsbeispiel lässt sich dann wie folgt erklären:
Man tropft die Schwefelsäure zu, und die Stromstärke (Leitwert) wird kleiner. Laut Ionengleichung (s.o.) reagieren die Barium- mit den Sulfationen (es bildet sich schwerlösliches Bariumsulfat) und die Hydroxidionen mit den zugegebenen Oxoniumionen (es bildet sich Wasser). Diese Ionen werden also dem Wasser „entzogen“ und stehen für die Leitfähigkeit nicht mehr zur Verfügung.
Schließlich ist die Leitfähigkeit (0,63) so gering, dass der noch fließende Strom die Lampenwendel nicht mehr zum Glühen bringt. Wenn der sogenannte Äquivalenzpunkt erreicht ist, fließt immer noch etwas Strom (der Leitwert ist nicht Null), denn eine sehr geringe Menge des gebildeten Bariumsulfats löst sich doch in Wasser, so dass die Flüssigkeit (aufgrund derBarium- und Sulfationen) noch etwas den Strom leitet. Dies kannst Du aber mit der Lampe nicht nachweisen sondern nur mit sogenannten Leitfähigkeitsmessgeräten.
Die Zugabe weiterer Schwefelsäure führt zu keiner Reaktion, sodass der Leitwert wieder ansteigt. Ab einem Wert von hier 0,63 (in unserem Beispiel) brennt die Lampe wieder und zwar um so heller je größer der Leitwert (Stromstärke) wird.


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Antwort von Sanane11 | 26.10.2014 - 15:31
Wo ist die graphische Darstellung genau ?


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Antwort von Sanane11 | 26.10.2014 - 15:42
Okey , jetzt hab ich sie . Ich hatte eben ein Problem mit dem Laden ...


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Antwort von cir12 | 26.10.2014 - 15:43
Du findest sie unter dem Link

http://www.kappenberg.com/experiments/lf/pdf-aka11/d15.pdf


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Antwort von Sanane11 | 26.10.2014 - 15:54
Ich habe jetzt fast alles verstanden .  Meine letzte FRage ist : wieso kann Schwefelsäure später nicht mehr reagieren ( ich glaube mal deswegen , weil es kein Ba2+ mehr gibt) aber wenn es nicht reagiert , ich kein Ba2+ mehr habe und OH- + H3O+ zu Wasser wird , verstehe ich nicht warum der Graph nach dem Äquivalenzpukt steigt ? 


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Antwort von LsD | 26.10.2014 - 16:03
Genau, es gibt irgendwann keine Bariumionen mehr.. und durch die "pure" Schwfelsäure hast du SO4(2-)-Ionen und H3O(+)-Ionen im Wasser
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Antwort von Sanane11 | 26.10.2014 - 16:56
Woher kommen denn die H3O+ ionen her ?
Sind bei der Titration nicht schon alle hydroxidionen zu Wasser geworden ?
 


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Antwort von cir12 | 27.10.2014 - 17:14
Es wird doch weiter Schwefelsäure zugegeben. Die Oxoniumionen und Sulfationen der zugegebenen Schwefelsäure bewirken jetzt den Anstieg des Leitwertes, denn es sind keine Hydroxidionen mehr vorhanden, um mit den Oxoniumionen eine Reaktion einzugehen. Es sind auch keine Bariumionen mehr vorhanden, um mit den Sulfationen zu reagieren.

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