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Kritik integrative Wirtschaftsethik

Frage: Kritik integrative Wirtschaftsethik
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Joachim Weimann  hält Ulrich vor, dass er seine Argumentation an Problemen aufbaut, die in dieser Weise von niemandem vertreten werden: „Er schafft ein ideologisches Konstrukt, auf das sich trefflich einschlagen lässt, das nur leider nichts mit dem zu tun hat, was sich innerhalb der ökonomischen Disziplin abspielt.“ 

Werner Lachmann behauptet, dass eines der wesentlichen Probleme liegt in der Implementierung der integrativen Wirtschaftsethik: „Es fällt auf, dass Ulrich alle praktischen Anwendungen scheut.“ 
→ Die Ursache hierfür sehen Steinmann/Löhr darin, dass im Konzept von Ulrich ein ökonomischer Maßstab zur Beurteilung des Handelns fehlt. „Da Ulrich nicht angibt, mit welchem oder wessen Anspruch der Dialog beginnen soll, muss man wohl von einem Reigen spontaner Vorschläge ohne Richtigkeitsvermutung an die Adresse der Unternehmen ausgehen. Solche Bemühungen bleiben dann aber im wahrsten Sinne des Wortes „ziellos“.

Kann mir jemand die beiden Punkte etwas genauer erläutern.
Vielen Dank.
Frage von mamfred | am 25.06.2014 - 17:23


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Antwort von matata | 25.06.2014 - 17:41
Meinst du den Schweizer Wirtschaftsökonom Peter Ulrich?


http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Ulrich_%28%C3%96konom%29

http://www.progressia.org/UserFiles/Integrative_wirtschaftsE%20P.%20Ulrich.pdf
--->Ulrichs Theorien in Kurzform
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Antwort von mamfred | 25.06.2014 - 18:01
Genau, den meine ich. Die Kritikpunkte habe ich aus Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Integrative_Wirtschaftsethik).

Die sind leider nicht ganz so ausgiebig beschrieben, das ich dazu ein wenig Hilfe benötige.
Beim Punkt von Lachmann habe ich es soweit verstanden, dass die Implementierung der Ideen von Ulrich fast unmöglich sei, weil Ulrich keinen Maßstab zur Beurteilung des Handelns hat. Dies führt dazu, dass wir eine Folge von Vorschlägen haben, bei denen wir nur vermuten können, ob diese richtig sind oder nicht und dies führt meist zu ziellosen Bemühungen.
Kann man das so zusammenfassen? 

Noch ein anderer Kritikpunkt wird so beschrieben:
Joachim Weimann hält Ulrich vor, dass er seine Argumentation an Problemen aufbaut, die in dieser Weise von niemandem vertreten werden: „Er schafft ein ideologisches Konstrukt, auf das sich trefflich einschlagen lässt, das nur leider nichts mit dem zu tun hat, was sich innerhalb der ökonomischen Disziplin abspielt.“

Wie kann dieser zusammengefasst werden?


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Antwort von matata | 25.06.2014 - 20:34
Das Problem rührt nach meiner Ansicht daher, dass diese Wirtschaftsfachleute Vertreter ganz verschiedener Wirtschaftstheorien sind. Ulrich hat nie Bezug zur Praxis hergestellt. Auf alle Fälle habe ich nichts gefunden darüber, auch nicht in der digitalen Bibliothek der Hochschule St.Gallen, wo ich einen Teil seiner Veröffentlichungen und der Vorlesungen nachlesen kann. 
Dass die auf keinen gemeinsamen Nenner kamen, wundert mich deshalb nicht. Aber das hilft dir nicht weiter. Leider kenne ich mich mit diesen Theorien nicht so gut  aus und kenne auch keine Literatur des Herrn Weimann.
Deiner Zusammenfassung des ersten Abschnittes kann ich zustimmen. Das kann man so verstehen.
Weimann meint vermutlich, dass die Ideen von Ulrich nicht anzuwenden sind in der modernen Wirtschaft. Seine Theorie ist nicht so sehr eine ökonomische Ansicht als eher eine Art Vorschlag zur Weltverbesserung mit Hilfe der Wirtschaft. Die Wirtschaft selber sieht ihre Aufgabe aber sicher nicht darin.

http://evoeco.forschungsseminar.de/replulr.html
---> Replik von P. Ulrich auf die Kritiken

http://prezi.com/yabiiuqau2xy/integrative-wirtschaftsethik/
---> PPP der Theorie von Ulrich

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