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Baschar al-Assad: Schuld an der Katastrophe in Syrien?

Frage: Baschar al-Assad: Schuld an der Katastrophe in Syrien?
(5 Antworten)


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Kann mir jemnad etwas über ihn sagen

Ist er wirklich Schuld, dass viele unschuldige sterben mussten in Syrien

Oder hat er damit nichts am Hut?
Frage von abi15 | am 29.01.2014 - 16:31

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Antwort von matata | 29.01.2014 - 17:56
Um das zu beurteilen, musst du dich informieren
- über den Grund und die Hintergründe des Syrien-Konfliktes
- die Interessen der verschiedenen Beteiligten
- den Verlauf des Krieges
- das Verhalten der Grossmächte
- die Verhandlungen in Montreal
- die aktuelle Lage in Syrien
- etc.
Das ist ein sehr schwieriges Kapitel, und einfach so schnell sagen, dass Basar al-Assad schuld ist oder nicht schuld ist an der Katastrophe, das kann niemand oder er macht es sich sehr einfach.
Grundsätzlich brauchte es immer mindestens zwei Beteiligte in einem Konflikt oder Streit / Krieg.


http://de.wikipedia.org/wiki/Baschar_al-Assad

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19953

http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Syrien

http://www.tagesanzeiger.ch/dossiers/ausland/dossier2.html?dossier_id=965

http://www.zeit.de/themen/politik/syrien/

http://www.sueddeutsche.de/politik/chronologie-der-ereignisse-in-syrien-vom-politischen-fruehling-in-den-krieg-1.1758046

http://www.stern.de/politik/ausland/animationsfilm-der-syrien-konflikt-in-fuenf-minuten-2025327.html

http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/156632/buergerkrieg-in-syrien
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Antwort von abi15 | 30.01.2014 - 00:29
die rebellen zwerstören das land und werden vom westen finanziert und nicht Assad er wehrt sich nur gegen die terroristen~kann jemand dazu kurz sStellung nehmen stimmt das tatsächlich

 
Antwort von ANONYM | 30.01.2014 - 10:18
Zitat:
die rebellen zwerstören das land und werden vom westen finanziert und nicht Assad er wehrt sich nur gegen die terroristen~kann jemand dazu kurz sStellung nehmen stimmt das tatsächlich


Richtig!
Es existieren vereinfacht gesagt 2 konträre Versionen dieses Konfliktes.

Die US-Version

Die Russische Version

Auf das Wesentliche reduziert:
Syrien war und ist instabil, weil als Vielvölkerstaat und Land mit islamischer Bevölkerungsmehrheit von einer alevitischen Elite(Assad und Anhänger) regiert.
Die sunnitische Mehrheit möchte ihn stürzen und eine sunnitisch dominierte Regierung einsetzen.
Aus primär religiösen aber auch strategischen Gründen hat Saudi Arabien ein Interesse, die syrische Opposition finanziell, logistisch und truppenmäßig durch Zufuhr international agierender islamistischer Einheiten zu fördern.
Eher strategische Interessen verfolgt der „Westen“, genauer gesagt die USA. Den VS geht es darum, Moskaus treuesten Vasallen, Assad, zu stürzen, um einen strategischen Zugang der Russen zum Mittelmeer zu unterbinden.

Eine ähnliche Situation bestand vor einigen Jahren in Libyen, wo ein missliebiger Diktator „entsorgt“ werden sollte. Über die Erfolge dieser Bemühungen kann man heute in den westlichen Medien wenig erfahren…..
Es gibt also gute Diktatoren- die den Interessen der USA gemäß handeln- und böse Diktatoren, von Moskau gestützt, die in Ländern herrschen, die „dringenden Demokratiebedarf“ haben.

Also immer die Frage „Cui bono“ wem nützt es, wer hat Vorteile davon.

Und: Freiheit, Demokratie und Menschenrechte interessieren in diesem Zusammenhang niemanden von politischem Einfluss!

Wovon profitiert Moskau, wovon Washington.
Aude sapere: frei:
Wage(eigenständig) zu denken(wissen)
Resumee:
Ein innersyrischer Konflikt wird von den Großmächten zu einem Stellvertreter-Bürgerkrieg umfunktioniert, dem die syrische Zivilbevölkerung zum Opfer fällt.


PS.:
Quellen wie „Zeit“, „Stern“, „Süddeutsche“, „bpb“ etc. würde ich bei solchen Themen mit extremer Skepsis betrachten!


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Antwort von Lukas_Jochum (ehem. Mitglied) | 30.01.2014 - 11:22
Schön formuliert von anonym.
Dem kann man nur noch wenig hinzufügen.

Einige Anmerkungen zur Lage in Syrien vor dem Bürgerkrieg:
Vor diesem hauptsächlich von den Amerikanern und Engländern geförderten Krieg konnten sich Studenten aus westlichen Ländern –natürlich auch Frauen- völlig frei und ungefährdet in den Universitätsstädten bewegen. Auch ein Kopftuch wurde den Studentinnen nirgendwo aufgezwungen. Das Land war nämlich unter der Regierung Assads ein säkularer Staat, der sich vehement gegen den sunnitischen Extremismus stemmte. Klar ist aber auch, daß nach einer Machtübernahme sunnitischer Fundamentalisten Syrien talibanisiert werden wird und sowohl persönliche als auch religiöse Freiheiten ihr Ende finden werden.
Der Grad der Demokratie und Toleranz unter Assad ist nämlich weitaus größer als er unter einer sunnitisch fundamentalistischen Herrschaft sein wird.

Zu den „Quellen“:
„Quellen wie „Zeit“, „Stern“, „Süddeutsche“, „bpb“ etc. würde ich bei solchen Themen mit extremer Skepsis betrachten!“

Korrekt!
Es gibt deutsch- und englischsprachige Medien auch der anderen Konfliktparteien, insbesondere russische und iranische Medien. Diese stellen Informationen zur Verfügung, die aus politischen Gründen in westlichen Ländern keinen Widerhall finden.

 
Antwort von ANONYM | 30.01.2014 - 11:39
Zitat:
Korrekt!
Es gibt deutsch- und englischsprachige Medien auch der anderen Konfliktparteien, insbesondere russische und iranische Medien. Diese stellen Informationen zur Verfügung, die aus politischen Gründen in westlichen Ländern keinen Widerhall finden.


Diese und z.B. Reseau-Voltaire, auch Le Monde diplomatique ist noch etwas informativer als der
gleichgeschaltete Mainstream.
In Russia today sollte „man“ natürlich nicht kritische Informationen zu Putin recherchieren…:) !

Dies alles [b[u]]kritisch
[/b] lesen, sichten und mit dem Deutschen und US-Mainstream abgleichen, um zu verstehen, was sich hinter den Kulissen wirklich abspielt.

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