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Bekommen die Leute die nicht Beamte sind weniger Lohn?

Frage: Bekommen die Leute die nicht Beamte sind weniger Lohn?
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Bekommen die Leute die nicht Beamte sind weniger Lohn, als die die Beamte sind?
Frage von erika1 (ehem. Mitglied) | am 27.09.2013 - 17:55


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Antwort von cleosulz | 27.09.2013 - 18:37
Die Frage kann nicht pauschal mit ja oder nein beantwortet werden.

Im öffentlichen Dienst sind die Gehälter in der Regel niedriger als in der freien Wirtschaft.
Aber dass darf man auch nicht pauschal behaupten.

Zu beachten ist, dass Beamte im ÖD keine Sozialabgaben (Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung) bezahlen.
Auch beachten muss man, dass Beamte im ÖD sich freiwillig krankenversichern müssen, wobei sie nur 50 % der Risiken absichern müssen, weil sie für die übrigen 50 % Beihilfe von ihrem Arbeitgeber (dem jeweiligen Bundesland oder der BRD) erhalten.
Der "Staat" ist seinen Beamten gegenüber zur Fürsorge verpflichtet.

Ein Beamter hat also von seinem Gehalt folgende Abzüge:
- Lohnsteuer (+ Soli)
- Kirchensteuer (wenn er einer ev. oder kath. Kirche angehört)
- private Krankenversicherung

Ein Angestellter hat folgende Abzüge:
- Lohnsteuer (+ Soli)
- Kirchensteuer (wie der Beamte auch)
- Rentenversicherungsbeiträge
- Beiträge zur Arbeitslosenversicherung
- hälftiger Anteil zur Krankenversicherung (die andere Hälfte bezahlt der Arbeitgeber)


Beamte im einfachen und mittleren Dienst verdienen etwa gleich viel, wie Angestellte mit vergleichbarer Tätigkeit. Wobei je nach Entgeltgruppe der Verdienst schon variiert.

In der Gruppe des gehobenen oder höheren Dienstes gibt es schon Unterschiede.
Sie verdienen in der Regel etwas mehr, als vergleichbare Angestellte.
Aber auch hier gibt es Ausnahmen: Wer in der Privatwirtschaft in bestimmten Bereichen arbeitet verdient nach seinem Studium sicherlich mehr als ein Beamter im höheren Dienst.

Ein R1 Richter verdient zu Beginn seiner Laufbahn (nach 5 Jahren Studium und Referendarzeit) in Bayern 3750 EUR im Monat brutto und in der Letzten Gehaltsstufe (= wenn er alt und grau ist => maximal 5800 EUR brutto).
Manch ein Studienkollege in der freien Wirtschaft lächelt über das Gehalt nach ein paar Jahren.

Ein mittlerer Beamter mit rund 1933 EUR mtl. (A 5, Stufe 1) brutto verdient netto ==> 1.705 EUR.

Ein vergleichbarer Angestellter (E 5, Stufe 1 = abgeschlossener Berufsausbildung, z.B. im Schreibdienst) rund
2045 EUR brutto => höheres Bruttogehalt .... aber: => netto: 1.541 EUR.


Du siehst: der Angestellte verdient brutto 100 EUR mehr.
Aber in der Tasche hat der Beamte letztendlich 250 EUR im Monat mehr als der Angestellte.

Auf lange Sicht kann sich der Staat aber die vielen verbeamteten Arbeitnehmer nicht mehr leisten,
weil diese ja auch nach Beendigung der aktiven Dienstzeit (= Pension) weiter bezahlt werden müssen.
Und diese Zahlungen die jeweiligen Staatshaushalte stark belasten.
________________________
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Antwort von Tiggettos | 27.09.2013 - 19:09
die obere antwort ist gut ausformuliert

in der regel hat eine verbeamtung einige positiven folgen für das gehalt
besonders im hohen dienst macht es deutliche unterschiede!
heute ist eine verbeamtung aber nichtmehr so leicht wie früher, da es in nahezu jeder komune an geld fehlt

da findest du die tabelle tvöd (öffentlicher dienst)- musst etwas runterscrolen ^^
http://de.wikipedia.org/wiki/Tarifvertrag_f%C3%BCr_den_%C3%B6ffentlichen_Dienst

hier von den beamten
http://www.beamtenbesoldung.org/images/bund/bundesbesoldungstabelle-2012.pdf


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Antwort von erika1 (ehem. Mitglied) | 27.09.2013 - 19:33
Danke an euch beiden

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