Die Kriege 2009 - Somalia

1. Welche Ziele und Interessen haben die Beteiligten?
Die Gemengelage in Somalia war und ist diffus. Offen Beteiligte sind islamische Extremisten – allen voran die Schabaab – Truppen der Afrikanischen Union (AU),
andere „gemäßigte“ Islamisten und eine schwache, teilfundamentalistische Regierung in Mogadischu. (Auf verdeckte Beteiligung der Amerikaner und Engländer gehe ich hier nicht ein.)
Die Schabaabmilizen wollen einen islamischen, fundamentalistischen Gottesstaat nach dem Vorbild der Taliban errichten. Die schwache Regierung in Mogadischu, „gemäßigte“ Islamisten und die AU Truppen haben nur ein Element, das sie verbindet: Den gemeinsamen Feind Schabaab, der an einer vollständigen Übernahme der Macht in allen Landesteilen gehindert werden soll.

2. Wie sind die Machtverhältnisse zwischen den Gegnern?
Schabaab besteht aus Milizverbänden, die weder über eine Luftwaffe noch über schwere Artillerie verfügen. Ihre zahlenmäßige Stärke ist unklar, jedoch waren und sind die Schabaab den AU Truppen deutlich unterlegen. Diese werden nämlich von den Amerikanern finanziert, bewaffnet und ausgebildet. Die Schabaab kann die offene Schlacht nicht mehr führen, daher müssen sie sich auf Bombenanschläge und Terrormaßnahmen beschränken.

3. Wer unterstützt sie bei der Verfolgung der Ziele?
Die Regierung in Mogadischu wird von der AU, den USA und „gemäßigte“ Islamisten gestützt.
Die Unterstützung für die Schabaab beschränkt sich auf Freiwillige Gotteskrieger aus aller Welt, jedoch sagt man einigen Staaten eine finanzielle Unterstützung der Schabaab nach, namentlich Eritrea.

4. Welche Mittel setzen die Gegner ein, um ihre Ziele zu erreichen?
Schabaab beschränkt sich auf Terror, Anschläge und Morde, da sie einer regulären Truppe nichts entgegensetzen können.
Die Gegner der Schabaab verfügen über ausreichend Geld und Waffen und können mit den Mitteln und Methoden einer regulären Truppe zuschlagen: Infanterie- und Panzerverbände, logistische Unterstützung, Unterstützung durch die Luftwaffe, usw. Daneben können sie auf politische und propagandistische Unterstützung des Westens zählen, da sie in der veröffentlichten Meinung als das kleinere Übel gelten.