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Ausbildungsplatz zu weit entfernt

Frage: Ausbildungsplatz zu weit entfernt
(3 Antworten)

 
Hallo,
ich habe in diesem Moment ein großes Problem.
Ich habe endlich nach vielen Jahren einen Ausbildung in der Tasche aber der Ort der Ausbildung ist von zuhause aus 30-35 Km entfernt.
Das heißt mit dem Zug müsste ich jeden morgen 1Stunde reisen (db fahrplan) Mit dem Auto zwar nur 30 min aber ohne stau etc.. Vielleicht fragt ihr euch wieso ich mich dann dort beworben habe: es ist ein großes unternehmen mit ner sehr guten qualifizierten Ausbildung und die Stadt ist viel besser als wo ich derzeit wohne. Ich habe mich eingentlich auch sehr oft beworben auch in der stadt wo ich wohne und ich habe keine andere Alternative. Es ist eine reiche Stadt und da kommt ein weiteres problem hinzu, nähmlich das wenn ich vor habe umzuzuziehen das eine kleine wohnung schon bei 350 € warmmiete liegt. Vergisst nicht die Gez gebühren strompreise etc und schon überschreitet es mein ausbildungslohn und hab dann kein geld zu essen. Wie ich schon sagte brache ich mit dem zug 1 Std das heißt ich muss natürlich auch noch eine weitere std hinzufügen da es zu verspätungen kommen kann. Das heißt ich muss um mindes 5 Uhr aufstehen und das jeden morgen. 30 min um zu frühstücken etc 30 min bis zum bahnhof dann eine std mit dem zug und wenn ich Glück habe bin ich pünktlich um 7Uhr da ( wenn ich überhaut um 8 uhr da sein muss).
Drittes problem: ich bin eine schlafmütze und ich weiß was es bedeutet wenn ich um 5 uhr aufstehe da ich derzeit ein schule besuche dieser stadt es aber viel näher liegt als der Ausbildung standort
und ich ab und zu um 5:30 aufstehen muss. Bei der ausbildung wird es noch härter dadurch das ich jeden tag um 5 aufstehen muss und dann auch noch 8 std arbeiten muss. Das heißt auch wenn ich um 8 uhr anfange und 16 aufhöre muss ich auch noch 1, 5 std dazu zählen und ich werde noch nicht einmal 3 std für meine freizeit essen oder lernen haben jeden tag ( muss natürlich früher schlafen gehen).
Ich sehe es selbst wie anstrengent es ist durch die schule alleine im winter in der station zu warten ist und darauf hoffen das überhaupt mein zug pünktlich kommt. Ich bin meistens phisich am ende.
Aber ich bin in einem jahr gerade mal nur 3 mal zu spät gekommen. Hoffentlich wird der Ausbilder keine Probleme machen.
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar tipps geben.
Bzw auch eigene Erfahrungen ( habt ihr auch sowas selbst erlebt?)
ANONYM stellte diese Frage am 02.04.2013 - 16:32


Autor
Beiträge 11937
808
Antwort von cleosulz | 02.04.2013 - 19:24
Hallo,
dein Problem ist eigentlich kein wirkliches.
Dass die Ausbildungsstelle nicht gleich um die Ecke liegt, das passiert vielen.
Mene Nichte fährt z.B.
täglich 30 km auf der Autobahn bis zur S-Bahn-Haltestelle, dann nochmals 25 Min. mit der S-Bahn und dann muss sie noch 10 Minuten zu Fuß laufen.
Das macht sie jetzt bereits das 3. Jahr.
Sie steigt ab dort auf ÖNV um, weil kurz danach -> nach den 30 km, der Autostau anfängt.
Außerdem hat sie ab dort ein Studententicket, das der Chef bezahlt.

Auch ich musste während meiner Ausbildungszeit bereits um kurz nach 5 Uhr aufstehen, damit ich den Bus noch rechtzeitig erreiche, der mich 40 km über Land geschaukelt hat. Ich kann es nachvollziehen: Es war hart, aber es hat mich nicht umgebracht.

Und dann war ich noch 40 Min. zu früh bei der Arbeit. Ich musste immer auf meine Kollegen und den Ausbilder warten.
Dafür durfte ich jeden Abend die Strecke zum Bahnhof im Laufschritt hinter mich legen, um dann auf dem Bahnhof an der Anzeige festzustellen, dass der Zug heute ausnahmsweise (!) wieder 5 Min. Verspätung hat und daher mein Anschluss-Bus mit großer Wahrscheinlichkeit weg ist.

Dann hatte ich die Wahl: 45 Min. warten oder 45 Min. zu Fuß auf den Heimweg zu machen.
Im ungünstigsten Fall war ich also von 5.40 Uhr bis 18.30 Uhr außer Haus.
Und das Sommer wie Winter.

Und warum schreibe ich es dir:

Die Zeit ging vorbei. Auf der Strecke hin habe ich im Bus gepennt und auf der Rückstrecke habe ich gelernt.

Später, als ich dann fertig war, musste ich zwar nur noch 15 km zu meinem neuen Arbeitsplatz fahren. Aber bedingt durch die Gewöhnung vorher war ich dann meistens auch die erste am Morgen.
Abends allerdings dann oftmals auch ^^.

Lehrjahre => sind keine Herrenjahre.
Da muss man vielleicht doch den einen oder anderen Abstrich machen.

Und wenn du die Möglichkeit hast, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, dann würde ich vermutlich kein Zimmer oder eine Wohnung am Ausbildungsort anmieten.

Ich hatte das damals auch kurz angedacht. Da ich aber noch sehr jung war, haben das meine Eltern gleich wieder verworfen.
Und auch wegen der Kosten. ;)

Was für eine Ausbildung ist das? Körperlich sehr anstrengend?

Na, dann wirst du vielleicht unter der Woche nach der Arbeit müde sein und deine sozialen Kontakte dann halt auf`s WE verschieben müssen.
Aber das ist auch kein Beinbruch.

Wer morgens um 5 Uhr aufstehen muss, muss abends halt um 22 Uhr im Bett liegen und hoffentlich schön träumen.

Nimms einfach positiv: Du hast einen Ausbildungsplatz.
Dazu herzlichen Glückwunsch!

Alles andere, regelt sich von selbst.
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team


Autor
Beiträge 0
13
Antwort von I.need.money (ehem. Mitglied) | 02.04.2013 - 20:07
Ich versteh dein Problem, aber ich glaube man gewöhnt sich da schnell dran..
Du hast die Möglichkeit, entweder ne sehr billige Wohnung zu suchen (GEZ kannste dir sparen, wenn du BAföG bekommst, da reichts wenn du nur einen € im Monat bekommst ;) ) oder du ziehst in ne WG ein. Oder du rechnest, ob ein Auto vielleicht billiger wäre, dann kaufst dir ein billiges. Oder ne Mitfahrgelegenheit, da sparst du auch schon Zeit.
Oder du beißt die Zähne zusammen und ziehst das die paar Jahre durch und ziehst danach in die andre Stadt..

Schau mal im Internet, was es an finanzieller Unterstützung so gibt. Fahrgeld, BAföG, Wohngeld etc.

 
Antwort von ANONYM | 03.04.2013 - 14:33
Zitat:
Das heißt auch wenn ich um 8 uhr anfange und 16 aufhöre


Bei einem 8-Stunden-Tag wirst du nicht um 16 Uhr aufhören, weil du noch Pausen nehmen darfst und musst.

Dein Hauptproblem sehe ich darin, dass du unglaublich viel Lebenszeit damit vertust, an zugigen Ecken rumzustehen und zu hoffen, dass alles glatt geht. Das ist einfach schade drum und kann auch ganz schön nerven. Das hat nichts mit Lehr- und Herrenjahren zu tun. Dass du in der Lehre bist, wirst du schon an deinen Aufgaben, deiner Stellung in der Hierarchie und der Bezahlung merken. Das kann aber kein Grund sein, masochistischerweise nicht darüber nachzudenken, ob sich die Sache mit dem Weg nicht anders lösen lässt.

Wenn du in eine WG ziehst, sparst du dir eine Reihe von Anschaffungen, die du in einer neuen Wohnung tätigen müsstest (Möbel, Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirr, Besteck, Wäschetrockner, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Herd etc.) und natürlich teilt ihr euch jeden Monat die ganzen Kosten. Die Tipps von I.need.money sind doch ganz hilfreich, oder?

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