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Wieso existieren Drecks-TV-Formate (z.B. Soaps, DSDS) ?

Frage: Wieso existieren Drecks-TV-Formate (z.B. Soaps, DSDS) ?
(21 Antworten)


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Tach,
Ich würde gerne euch Angesprochene fragen, wieso ihr Soaps wie Berlin Tag Nacht, Köln 575iwas8456, X-Diaries etc.
schaut!

Bieten Prollos, Fame-Bitches, Assis, Hartzis, Messis und Fettsäcke so viel Identifikationspotential, dass ich mich um die Gesellschaft sorgen sollte? :P

In Zeiten von Mario Barth, Model und der Freak, Super-Nanny, RTL, Promi-Dinner, Dschungelcamp, DSDS, RTL2, Talk-Shows, Call-In-Sendungen (9Live) und Gerichtssendungen usw. usf. ist mir absolut schleierhaft, wieso solche Formate mehr oder minder erfolgreich sind!

Was haltet ihr davon?
Ich bin ja scheinbar kein großer Fan von Unterschichtenfernsehen (?!) und würde gerne wissen, was euch dazu bewegt einzuschalten? Ist es vielleicht nur, weil nichts besseres im Fernsehen läuft?^^

Grüße,

John
Frage von John_Connor | am 10.02.2013 - 01:44

 
Antwort von ANONYM | 10.02.2013 - 11:33
Zitat:
Unterschichtenfernsehen ist eine abwertende Bezeichnung für bestimmte Fernsehsender und -sendungen, meistens für die kommerziellen Privatsender.
Mit dem Begriff wird ein einheitlicher Mediengebrauch einer sozialen Gruppe vorausgesetzt und wertend beurteilt.


Zitat:
Die meist negativ belegte Bezeichnung „Unterschicht“ für einkommensschwache und „bildungsferne“ Mitglieder der Gesellschaft bildet die Grundlage, auf der die Bezeichnung „Unterschichtenfernsehen“ ihr zusätzlich einen Mangel an Geschmack und Bildung zuschreibt. So transportiere die Bezeichnung „Unterschichtenfernsehen“ die Angst der Mittelschicht vor Verarmung: „Guck nicht mit den Schmuddelkindern“[


Zitat:
Die ProSiebenSat.1 Media AG legte im April 2005 eine Studie vor, die zeigen sollte, dass auch Gutverdienende und überdurchschnittlich Gebildete Privatfernsehen konsumieren.


Zitat:
Norbert Bolz: „Geschmack ist keine Frage der sozialen Schicht“


Warum schauten unsere Eltern Serien wie:

- Bonanza
- Die kleine Farm
- Daktari
- Melrose Place
- Dallas
- Al Bundy
- The Osbournes
- Familie Flodders
- Königlich Bayerisches Amtsgericht ?

Das sind alles Vorläufer der heutigen Soaps/Serien.

Alles wiederholt sich - der Zeit angepasst.

Jeder -wirklich fast jeder- kennt die eine oder andere Sendung. Und glaub mir, nicht nur vom Hören-Sagen. Oder John, woher hast du sonst dein Wissen?
Und ich denke, dass viele Leute solche Serien anschauen, nur ums sich zu bestätigen: "Gut dass ich/wir so nicht sind". Ach wie gut, dass ich so "recht - so zivilisiert" bin!

Der Mensch brauch Negativbeispiele, um sich selbst zu bestätigen.

Wer wusste schon vor Alexander Holt, wie ein Gerichtssaal aussieht? Dass ein Staatsanwalt zynisch über eine leichtbekleidete Nutte, die natürlich in Strapsen vor Gerichten erscheint, ablästern darf und dass eine Mordanklage innerhalb von 20 Minuten abgehandelt und in letzter Minute noch ein Entlastungszeuge kommt? Letztendlich war es dann doch nicht der Angeklagte, sondern der Gärtner, der den widerlichen alten Geizhalz übern Jordan befördert hat, mit dem die Verteidigerin in ihrer Studienzeit ein sexuelles Verhältnis hatte.
Niemand.
Und wer glaubt wirklich, dass es vor deutschen Gerichten tatsächlich "so ab geht"?
Du vielleicht? Ich habe noch nie einen Koch mit Kochlöffel in einem Gerichtsaal gesehen oder Schornsteinfeger mit schwarzem Ruß im Gesicht **lach! - und das, obwohl ich mindestens 1 x wöchentlich in einem Gerichtsaal bin. Und trotzdem schaue ich mir hin und wieder gerne Holt, Salesch & Co. an - Wie gut, dass ich so zivilisiert bin^^.
Und wer weiß nicht, dass nicht alle Leute, die bei Bärbel Schäfer & Co. auftreten, arme Hartzer sind sondern Leute, die sich casten und in verschiedene Rollen gestellt, dort gegen Geld runter machen lassen?

Und - obwohl ja niemand diese Schmuddel-Sendungen schaut - wissen doch alle was und wie es dort abläuft. Auch die sogenannte Oberschicht, Herr und Frau Doktor Rechtsanwalt genau so, wie die Unternehmerfamilie oder Herr und Frau Studienrat usw.

Eine Studie der Uni Köln hat erbracht, dass es kein Unterschichtfernsehen gibt.

Zitat:
Nun haben ein Medienwissenschaftler und ein Soziologe von der Universität in Köln in einer Studie die Grundannahmen dieser Theorie wissenschaftlich untersucht.
Ergebnis: Ein Zusammenhang zwischen präferierten Sendern und Bildungsstand gibt es nicht.

"Alle sehen alles, damit alle mit allen über alles reden können", erklärte der Kölner Medienwissenschaftler Dr. Jörg Hagenah. Die Studie analysierte Zahlen aus den offiziellen Reichweitenanalysen für den Zeitraum zwischen 1998 und 2004.


http://www.zusammenleben-in-offenbach.de/modules.php?op=modload&name=PagEd&file=index&page_id=8

Und übrigens, ab und zu zappe ich auch mal zu Dieter Bohlen rein - oder das Dschungelcamp und schaue mir die Sendung (widerwillig **lach) an. Manchmal ist mir so ein Schwachsinn lieber, als das, was mir die öffentlich-rechtichen Medien bei "Anne Will" oder bei der "Münchner Runde" usw. zeigen.


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Antwort von Kuchenfreak (ehem. Mitglied) | 10.02.2013 - 13:59
ich muss john echt zustimmen
das ist einfach primitives fernsehprogramm!
am schlimmsten bleibt der sender RTL - das n bei RTL steht für niveau!
da läuft regelrecht nur assiTV wie betrugsfälle etc.

solche programme ziehen einen großteil der gesellschaft - wie licht die motten - an.
weil sie sich in der situation wiederfinden? weil einfache diskussion bequemer sind?
weil sie interessanter und unterhaltsamer sind als jede wissenshow oder dokumentation?
ich weiß es nicht.


PS: ich will KENEN hier schlecht machen, weil er genau auf diese formate steht :)


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Antwort von John_Connor | 10.02.2013 - 14:21
Zitat:
Warum schauten unsere Eltern Serien wie:
[...]
Das sind alles Vorläufer der heutigen Soaps/Serien.

Alles wiederholt sich - der Zeit angepasst.


Das macht das ganze ja auch nicht besser. Wobei die von dir genannten Serien sicherlich besser produziert wurden. Bei den Scripted REality Formaten nimmt man Laiendarsteller, drückt ihnen 50 Euro in die Hand und lässt sie improvisieren: Assis spielen Assis in Assi-Sendungen.

Zitat:
Jeder -wirklich fast jeder- kennt die eine oder andere Sendung. Und glaub mir, nicht nur vom Hören-Sagen. Oder John, woher hast du sonst dein Wissen?


Natürlich muss man sowas auch erstmal gesehen haben, damit man darüber urteilen kann. Ich kenne die Formate, aber eine Folge genügt ja schon, da das Rezept sich jedes Mal wiederholt. Nichtsdestotrotz schaue ich seit Jahren kaum noch TV.

Zitat:
Und ich denke, dass viele Leute solche Serien anschauen, nur ums sich zu bestätigen: "Gut dass ich/wir so nicht sind". Ach wie gut, dass ich so "recht - so zivilisiert" bin!

Der Mensch brauch Negativbeispiele, um sich selbst zu bestätigen.


Da stimme ich dir völlig zu.

Und wer glaubt wirklich, dass es vor deutschen Gerichten tatsächlich "so ab geht"?
Du vielleicht? Ich habe noch nie einen Koch mit Kochlöffel in einem Gerichtsaal gesehen oder Schornsteinfeger mit schwarzem Ruß im Gesicht **lach! - und das, obwohl ich mindestens 1 x wöchentlich in einem Gerichtsaal bin. Und trotzdem schaue ich mir hin und wieder gerne Holt, Salesch & Co. an - Wie gut, dass ich so zivilisiert bin^^.
Zitat:
Und wer weiß nicht, dass nicht alle Leute, die bei Bärbel Schäfer & Co. auftreten, arme Hartzer sind sondern Leute, die sich casten und in verschiedene Rollen gestellt, dort gegen Geld runter machen lassen?

Das stimmt leider nicht. Das sind in der Tat echte Hartzer, die sich selbst spielen. natürlich wird da noch einiges dazugedichtet. Jedoch rechnen die niemals damit, dass es nach der Sendung immer schlimmer für sie wird. Die gehen nämlich mit gutem Gewissen in die Show, mit der Hoffnung, dass ihnen geholfen wird. Dann kommt ein aussagekräftiger Lügendetektortest, die Paare zerstreiten sich und RTL hat seine Quote. Eine Therapie wäre sicherlich die bessere Alternative - jedoch muss man da Geld zahlen, statt welches bekommen. Die Leute sind jedoch nicht darauf eingestellt, dass sie runtergemacht und gemobbt werden. Ich kenne genügend Fälle, in denen der Ruf von unschuldigen und gutgläubigen Menschen durch RTL-Sendungen zerstört wurde!

Zitat:
Eine Studie der Uni Köln hat erbracht, dass es kein Unterschichtfernsehen gibt.


Das ist nicht Unterschichtenfernsehen. Damit wird nicht die Zuschauer-Gruppe beschrieben, sondern das Niveau der Fernsehformate. Natürlich können alle Zuschauergruppen einschalten, jedoch sind die Formate in erster Linie für die "Unterschicht" produziert.

Zitat:
Und übrigens, ab und zu zappe ich auch mal zu Dieter Bohlen rein - oder das Dschungelcamp und schaue mir die Sendung (widerwillig **lach) an. Manchmal ist mir so ein Schwachsinn lieber, als das, was mir die öffentlich-rechtichen Medien bei "Anne Will" oder bei der "Münchner Runde" usw. zeigen.


Ist dein Anspruch so stark gesunken, dass du lieber DSDS schaust als einfach abzuschalten?

________________

Anmerkung: Auch ich möchte hier niemanden persönlich angreifen und diskriminieren. Meine Wortwahl ist aus besonderem Grund polemisch und soll bloß eine scharfe Diskussion fördern. ;-)

 
Antwort von ANONYM | 10.02.2013 - 14:34
Zitat:
Ist dein Anspruch so stark gesunken, dass du lieber DSDS schaust als einfach abzuschalten?


Ich weiß noch, wo der Abschaltknopf ist: keine Angst, ich bin nicht völlig verblödet.
Es gibt genügend Sendungen, bei denen ich ihn benutze. Auch bei DSDS, weil ich mag den Bohlen und sein Gelabere nicht.
Dies war ein Beispiel - ebenso wie der Dschungel-Kram. Genauso schalte ich aber auch bei Labersendungen (egal ob dies Bärbel & Co. oder auch Günther Jauch) weiter.

Und ich glaube auch nicht, dass RTL sein Programm mit dem Ziel für die "Unterschicht" produziert.

Wobei John: Wer ist für dich die fernsehkonsumierende Unterschicht?

 
Antwort von ANONYM | 10.02.2013 - 14:39
Zitat:
Die „neue Unterschicht“ wird ganz ähnlich beschrieben: Arbeitslosigkeit oder Niedrigsteinkommen, Verschuldung, mangelnde Bildung, fehlende Aussichten auf Verbesserung der Situation und häufige Resignation charakterisierten sie.


http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Unterschicht

Du meinst also, das z.B. RTL alleine für diese Zielgruppe diese Art von Sendungen produziert.

Aber, warum schauen dann auch andere Personen mit Arbeit, guten Einkommen und "ausreichender Bildung" - mittleren und höheren Schulabschlüssen solche Sendungen an?


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Antwort von cleosulz | 10.02.2013 - 14:52
Was ist eigentlich der Programmauftrag des (öffentlich-rechtlichen) Fernsehens?

Bei Wikipedia habe ich gefunden:
Neben einem Grundversorgungsauftrag und einem gesetzlich definierten Programmauftrag ist eine der weiteren wesentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks daher die Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit.

Sind Sendungen wie "Shophing Queen" oder "Familien im Brennpunkt" auch bei ARD, ZDF usw. möglich?
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Antwort von John_Connor | 10.02.2013 - 14:57
Zitat:
Wobei John: Wer ist für dich die fernsehkonsumierende Unterschicht?


Natürlich badet man bei so einer Frage in lauter Klischees.^^
Deshalb fällt es mir auch schwer, so einen Begriff genau zu definieren.
In meinen Augen besteht die fernsehkonsumierende Unterschicht aus eben jenen, die die RTL-Formate selbst vorführen und ihnen somit das Identifikationspotential bieten.
Ich kenne kein Format, in dem Personen mit gutem Einkommen und ausreichender Bildung thematisiert werden. Jedenfalls haben sie sonst Schulden oder anstrengende Kinder.^^

Wieso diese Gruppe ebenfalls solche Formate schaut, kann ich mir nicht ausmalen. Vielleicht ist es nur das Reinzappen, die Langeweile oder eben das mit-dem-Finger-auf-Ärmere-Zeigen.

Das große Problem ist ja, dass solche Formate von vielen Leuten sehr ernst genommen werden. Hinweise auf "fiktive Geschichten" tauchen im Abspann für 2 Sekunden auf oder sogar gar nicht. Sogar Achtung Kontrolle ist nun zu einer reinen Nacherzählung mit miesen Laiendarstellern und pseudo-coolen Dialogen verändert worden (Topstories) und die Quoten sind besser geworden.
Zudem werden Klischees bedient (Gamescom-Beitrag, Model und der Freak, Germany`s Next Topmodel, Messi-Sendungen usw.).
Deshalb haben wir ja auch RTL zu verdanken, dass die Allgemeinheit ein sehr schlechtes Bild von Arbeitslosen hat!


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Antwort von John_Connor | 10.02.2013 - 15:02
Zitat:
Was ist eigentlich der Programmauftrag des (öffentlich-rechtlichen) Fernsehens?

Bei Wikipedia habe ich gefunden:
Neben einem Grundversorgungsauftrag und einem gesetzlich definierten Programmauftrag ist eine der weiteren wesentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks daher die Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit.


Die öffentlich-rechtlichen sind vor allem an den Bildungsauftrag gebunden!

Zitat:
Sind Sendungen wie "Shophing Queen" oder "Familien im Brennpunkt" auch bei ARD, ZDF usw. möglich?


natürlich sind solche Sendungen auch im öffentlich-rechtlichen möglich. Soweit wird es auch kommen. Billige Telenovelas gibt es ja schon seit Jahren im Ersten, Zweiten und in den Dritten. Und Katja Saalfrank (Super-Nanny) gibt es nun im SWR!


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Antwort von cleosulz | 10.02.2013 - 15:03
Ich habe jetzt die Quelle nicht mehr gefunden, haber ich habe mal gelesen, dass die neuen Privatfernsehen und ihre Programme hauptsächlich auf die Generation Y (also diejenigen, die nach ca. 1980 geboren wurden) ausgerichtet sind.

Andererseits habe ich auch irgendwo gelesen, dass ARD und ZDF hauptsächlich ein Publikum im Alter von 60 - 65 Jahren hat.
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Antwort von John_Connor | 10.02.2013 - 15:07
Nichtsdestotrotz möchten die öffentlich-rechtlichen auch die jüngere Zielgruppe adressieren. Deshalb messen sie ja auch ihre Quoten und möchten ihre Formate "etwas" verjüngen - mit mäßigem Erfolg. Das Flaggschiff des ZDF, Wetten Dass, hat auch nicht mehr bei den jüngeren gezündet. Andere interessante Sendungen laufen nachts oder auf Spartensendern (ZDF Neo zum Beispiel).


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Antwort von cleosulz | 10.02.2013 - 15:14
Zitat:
Ich kenne kein Format, in dem Personen mit gutem Einkommen und ausreichender Bildung thematisiert werden.


Ich kenn mich da jetzt nicht genau aus: Aber bei den Ewings spielt das Einkommen und die Bildung keine Rolle (und dürfte wohl vorhanden sind).
Aber ich war und bin kein Dallas-Fan und kenn mich da nicht so aus.^^

Aber du spielst mit deiner Fragestellung auf diese Talkshows ab - oder diese Reality-Serien.

Zitat:
Eine Studie der Gesellschaft zur Förderung des internationalen Jugend- und Bildungsfernsehens ergab im Jahr 2011 nach der Befragung von 861 Schülern, dass nur 22 Prozent der Zuschauer zwischen 6 und 18 Jahren Scripted-Reality-Sendungen als fiktiv erkennen. Knapp die Hälfte meint, es würden echte Fälle nachgespielt, und 30 Prozent glauben, es würden die tatsächlichen Erlebnisse der gezeigten Menschen dokumentiert.
Insbesondere häufig Zuschauende und jüngere Zuschauer erkennen die Inhalte nicht als Fiktion.


Das stört und erschreckt mich viel mehr.
Offenbar wird nicht erkannt, dass die Geschichte auf dem Bildschirm frei erfunden ist.
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Antwort von John_Connor | 10.02.2013 - 15:19
Genau das kritisiere ich ja so stark! :P

Zu Dallas muss man aber auch sagen, dass es eine amerikanische Serie ist, die sich in erster Linie an ein amerikanisches Publikum richtet, das auch einen deutlich höheren Lebensstandard hat.^^


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Antwort von Senkura (ehem. Mitglied) | 10.02.2013 - 15:36
Serien gedreht von dummen, niveaulosen Menschen für gerade dumme und niveaulose Menschen.

Dann gibt es auch ganz bestimmte Personen, die diesen Forum mit diesem asozialen, niveaulosen Events beschmutzen und einige auf ihr Niveau runterziehen.

"Wie hieß das Lied bei Berlin Tag und Nacht", dass man daruf überhaupt noch antwortet und seine Zeit damit verschwendet, das "ach" so schöne Lied für die gewisse Person zu finden, kommentiere ich mal lieber nicht.

Ich schätze mal, dass ich mit solch einer Meinung eher in der Minderheit liege, vielleicht regt es einige Menschen dennoch an, dass hoffe ich wirklich sehr.


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Antwort von cleosulz | 10.02.2013 - 15:37
Alles nur vulgäre Spanner?

Zitat:
Den Erfolg der Pseudo-Dokus sieht er im gesteigerten Realitätshunger des Zuschauers bedingt. In Zeiten der Medialisierung aller Bereiche der Gesellschaft wachse beim Publikum ein enormes Bedürfnis nach Authentizität.


Zitat:
Die Sendungen befriedigten die immer dagewesene Lust am Beobachten des Elends anderer: »Früher ging man mit dem Picknickkorb zur öffentlichen Enthauptung, heute schaut man eben Dokusoaps.«


Zitat:
Das Nachmittagsfernsehen also als moderne Negativfolie zur Selbstbeobachtung und gleichzeitigen sozialen Abgrenzung von Verlorenen, die noch Verlorenere verlachen?



Quelle: http://www.zeit.de/2010/32/Dokusoaps
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Antwort von ANONYM | 10.02.2013 - 15:57
Was bewegt die Zuseher bei Sendungen wie "Frauentausch" oder "Extrem Schön" einzuschalten?
Zitat:
= dass man dort voyeuristische Neigungen befriedigen , sich im Vergleich der dargestellten Familie besser zu fühlen oder einfach für das Leben dazuzulernen kann.

Das Adolf Grimme-Institut hat auch eine Studie verfasst.
Thema: Familienbilder und Familienthemen in fiktionalen und nicht-fiktionalen Fernsehsendungen
Gefördert vom Bundesfamilienministerium
http://www.g-i-s-a.de/res.php?id=428


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Antwort von John_Connor | 11.02.2013 - 02:29
Frisch gebloggt:

http://fernsehkritik.tv/blog/2013/02/zweimal-kurz-den-kopf-geschuttelt/


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Antwort von Lamina_cribrosa | 11.02.2013 - 02:32
Ist doch hie & da ganz lustig.
Wenn man zwischen all den Sendern herumschaltet & auf zdf-neo zum 78. Mal eine 2. WK-Doku läuft, auf die man gerade keine Lust hat (darf man das überhaupt schreiben?), irgendwoanders ein selbstgefälliger Markus Lanz seinen Gästen Moral & Anstand zu vermitteln versucht, bleibt man halt mal während des Essens beim Bachelor hängen.
Warum sollen wir uns auch permanent kritische & bildungsvermittelnde Formate reinziehen...darf man nicht einfach mal belanglos Blödsinn anschauen, der einen hie & da zum Schmunzeln bringt? Ich hab kein Problem damit, schreie auch nicht kontinuierlich Leute an & fluche in unverständlichem Deutsch herum...
Man muss sich nicht zwingend wiedererkennen in solchen Serien, um sie unterhaltsam zu finden. Das Leben ist schon so ernst genug.


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Antwort von cleosulz | 11.02.2013 - 11:00
Ein paar Auszüge aus verschiedenen Foren, die sich mit RTL oder Sat1 beschäftigen:

Zitat:
Ich schaue gerne Talkschows, weil dann merke ich immer wie toll ich doch eigentlich bin :) Sehe normal aus, kann mich ausdrücken etc pp ^^


Zitat:
Und ja, ich glaube auch dass ein großer teil der "Gäste" in talkshows echt sind, da sie dafür bezahlt werden, hab mal was von ~300¤ oder so gehört. (da war auch mal einer bei wer wird millionär und hat davon erzählt)

und nein ich war noch nie gast bei so ner sendung, schaue mir die auch nicht an.


Zitat:
Wer die Sendung doof findet, einfach nicht schauen. Ansonsten wundert es mich, dass die Leute hier, die die Sendung nicht schauen, genau wissen, was dort abgeht.


Zitat:
Ich finde Britt ganz gut, interessante Beiträge - da sieht man mal besser was andere Leute so denken.


Zitat:
das ist wie mit der Bild-Zeitung keiner liest sie ---jeder weiss was sie schreibt



Zitat:
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und die Themen, zu denen man sich bewerben kann, sind auch schon vorgegeben.

http://www.sat1.de/tv/britt/bewerbung


Und hier stellte man sich die Frage, wer solche Sendungen überhaupt anschaut:

http://books.google.de/books?id=7-1j_MkMiGMC&pg=PT25&lpg=PT25&dq=Wer+guckt+sich+talkshows+an&source=bl&ots=nOgVcWLQOb&sig=cz1ykK1NchWEyzoIC5_7bWniGOQ&hl=de&sa=X&ei=zb4YUZeAH6nw4QSEgoGACQ&ved=0CEoQ6AEwAg

Ein kleiner Auszug:


Zielpuplikum sind hauptsächlich Hausfrauen, Schüler, Studenten, Rentner. Hierbei mehrheitlich Frauen.
Nicht nur ungebildete Leute. Leute, die sich freuen, dass sie nicht so niveaulos sind, wie die Talk-Gäste.
Das Programm wird zwar als niveaulos bezeichnet, hat aber einen gewissen Unterhaltungswert und kann "nebenher konsumiert" werden.
Studien sagen, dass solche Sendungen nicht nur von Leuten mit niedrigen Bildungsniveau angeschaut werden, sondern auch von anderen Bildungsschichten.
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Antwort von cleosulz | 11.02.2013 - 11:20
Berlin Tag und Nacht und die anderen Pseudo-Doku-Soaps kenne ich nicht (autsch, geoutet^^, aber ich kann ja googeln).

Aber offenbar werden diese Sendungen gut angenommen. Immerhin sprechen die Einschaltzahlen dafür:

Zitat:
X-Diaries erreicht durchschnittlich 0,53 Mio. Menschen in der werberelevanten Zielgruppe der 14–49 jährigen Zuschauer, was 6,8 Prozent Marktanteil entspricht und somit über dem Senderschnitt von RTL 2 liegt.
Beim Gesamtpublikum liegt man mit durchschnittlich 0,76 Mio. Zuschauern und 3,5 Prozent Marktanteil leicht unter dem Schnitt des Senders.


Zitat:
Die Zahlen von Berlin ...:
Nach den ersten 15 Folgen wurden im Schnitt Marktanteile von 4,6 % in der Zielgruppe und 2,2 % im Gesamtpublikum generiert, womit die Quoten der Soap unter dem Senderschnitt liegen.
... (im Januar 2012)... Danach war der Rekord für einige Zeit 12,7 % Marktanteil, bevor am 4. Juli 2012 mit 15,4 % (1,28 Millionen) der alte Rekord erneut eingestellt wurde. Auch im Gesamtpublikum wurde mit 7,1 % ein neuer Höchstwert aufgestellt


Zitat:

Köln ....: Die Auftaktfolge der Serie am 7. Januar 2013 erreichte Einschaltquoten von bis zu 0,96 Millionen Zuschauern (4,5 %). Bei der werberelevanten Zielgruppe der 14 bis 49-jährigen konnte man einen Wert von 0,70 Millionen Zuschauern generieren, was einem Marktanteil von 10,3 % entspricht.
...Die Gesamtreichweite stieg auf insgesamt 1,12 Millionen Zuschauern, was 5,1 % entspricht


Quelle: jeweils Wikipedia


Bei Wikipedia habe ich mir die Inhalte der Serien angeschaut.
Langsam frage ich mich jetzt auch, wer so ein ..... sich (ständig) reinzieht?
Da scheinen Lindenstraße oder GZSZ ja noch richtiges Kulturfernsehen zu sein.
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Antwort von Antje96 | 11.02.2013 - 12:24
Sehe ich genauso. Aber wer blöd genug ist, dahin zu gehen, ist selber schuld.
Ich jedenfalls sehe mir so einen Sch... nicht an.
Ich gehöre auch zur "Generation Y" und finde Sendungen wie DSDS oder GNTM einfach nur überflüssig. Und dann dieses übertriebene Gefühlsgehabe. Es ist lächerlich. Ich muss zugeben, dass ich auf die Personen, die sich so etwas regelmäßig angucken und immer genau wissen, worum es gerade geht, herabsehe. Ebenso verhält es sich mit "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie". Da kommt mir das Kotzen. Ich habe es einmal angeguckt (meiner Freundin zuliebe) und habe sie danach gefragt, wie sie sich sowas ansehen kann. Sie findet es lustig. Danach ist mir erstmal die Spucke weggeblieben.

Solche Serien sind einfach nur PURE Zeitverschwendung.

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