Umsiedlungsgründe für die Auswanderung
Frage: Umsiedlungsgründe für die Auswanderung(7 Antworten)
Guten Abend, ich hoffe, dass Ihr mir zum oben genannten Thema weiterhelfen könnt. Leider habe ich bis jetzt nicht sehr viel gefunden außer folgende Punkte: staatsbürgerliche Rechte zu "genießen" und weil Deutschland Arbeitskräfte für den Aufbau der Wirtschaft benötigt hat. Vlt sind hier ja welche mit Migrationshintergründen (russische). Wäre nett, wenn Ihr was beitragen könntet. |
Frage von M_and_A (ehem. Mitglied) | am 22.04.2012 - 19:57 |
Antwort von M_and_A (ehem. Mitglied) | 22.04.2012 - 22:25 |
Ich bin während der Recherchen auf den Begriff "Russlanddeutsche" und soweit ich es verstanden habe bedeutet es dass es Russen gibt die, Kann mir das jemand bestätigen oder mich korregieren ? |
Antwort von jeanny. | 22.04.2012 - 22:35 |
neue angestellte fürs rotlichtmilieu, deutsche sind zu komliziert (menschenrechte etc) |
Antwort von *Money* (ehem. Mitglied) | 22.04.2012 - 22:39 |
Es sind meist Kasachen und nicht Russen an sich. Diese Kasachen sind idR Christen/Orthodoxen und somit eine Minderheit in Kasachstan. Folglich gibt es für mich einige Gründe: - "Zugehörigkeitsgefühl" wegen gleicher Religion (Christentum) - "Zugehörigkeitsgefühl" wegen gleicher ethnischer Herkunft (u.a. deutsche Vorfahren) - soziale Absicherung, die es in Dtld gibt - man erhoffte sich ein besseres Leben für die Kinder - sich den Wunsch zu erfüllen in "Europa" zu wohnen vergleichbar wie "American Dream" .. |
Antwort von M_and_A (ehem. Mitglied) | 22.04.2012 - 23:33 |
vielen danke money <3 ;) aber um diese Beispiele ergänzen zu können brauche ich die Quellen angaben |
Antwort von *Money* (ehem. Mitglied) | 23.04.2012 - 00:46 |
Quellenangaben => *money* ;-) Irgendwann werde ich mal ein eigenes Buch/Lexikon schreiben, und wenn mich jmd fragen sollte, woher ich das weiß, dann sag ich "Das steht in meinem Buch" |
Antwort von cleosulz | 23.04.2012 - 08:39 |
*Money* hat die möglichen Gründe schon klar erkannt: ^^ http://de.wikipedia.org/wiki/Russlanddeutsche http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Russlanddeutschen => lies unter weitreichende Folgen des Krieges .... mal nach. Hier kannst du auch stöbern: Zitat: Quelle: http://russlanddeutsche.de/menu/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen.html#18_1335159582659 => unter 6. Auswanderungen nachlesen Rechtliche Grundlagen für die 3. und 4. Einreisewelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Russischsprachige_Bev%C3%B6lkerungsgruppen_in_Deutschland Bleibehilfe für Spätaussiedler und Ziele der Bundesregierung 1999: http://www.haus.pl/pl/pdf/pub1/09.pdf aber auch Spätaussiedler = wer zählt dazu? http://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4taussiedler Aussiedlermigration http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/56395/aussiedlermigration#art2 Zitat: Da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, ob dies so stimmt. Wenn ich (vor allem mit Blick auf die letzten ca. 5 - 10 Jahren) mich so umschaue, finde ich viele berufs- und beschäftigungslose Aus- und Übersiedler in meinem persönlichen Umfeld. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir berichten: Die Leute, die ich aus "Russland" = meist Kasachen und weniger Russen, kamen, weil sie in ihrer "Heimat", wo sie geboren wurden, wegen ihrer deutschen Herkunft "gedisst" wurden, sei es im Beruf, sei es von der staatlichen Verwaltung, sei es von ihren den Mitbürgern. Meine Bekannten sprechen alle deutsch und konnten die Sprache schon, als sie 1990-2000 hierher kamen. Zwar alle mit einem sehr komischen Dialekt, den sie von ihren Eltern, Großeltern usw. übernommen hatten. Die meisten hatten auch alte deutsche Vornamen. Als es dann durch staatliche Verträge 1989/90 die Möglichkeit gab, nach Deutschland auszuwandern / überzusiedeln, haben sie ihre Chance wahrgenommen und kamen hierher. Diese Leute waren richtige "Schaffer" und haben jede Möglichkeit wahrgenommen, hier ihr Geld selbst zu verdienen. Sie waren in der Lebensführung genügsam und dankbar für jede Hilfe, die ihnen aus der Bevölkerung angeboten wurde. Einmal hat mir meine Bekannte erzählt, dass sie sich in Kasachstan unterdrückt fühlten und sie zum Bürgermeister beordert wurde, weil gemeldet worden sei, dass ihre Tochter im Kindergarten nur deutsch spreche. Sie wurde aufgefordert, ihrer Tochter russisch beizubringen, ansonsten sie mit Strafe zu rechnen habe. Daheim (innerhalb der Familie) sei nie russisch sondern immer deutsch gesprochen worden. Ihre Schwester habe es sehr schwer gehabt, als Deutsche einen Arbeitsplatz zu bekommen. Russen seien bevorzugt worden. Sie hätten sich immer als Bürger 2. Klasse gefühlt. In Deutschland wollten sie (als Deutsche) neu starten, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Jedoch hatten sie Schwierigkeiten, weil der erlernte Berufsabschluss in Deutschland nicht anerkannt wurde. Um- und Weiterbildungsmaßnahmen waren nötig. Diese Übersiedler sind bei uns in der Gemeinde vollständig integriert, angefangen im Vereinsleben, genauso wie in der Kirchengemeinde. Ihre Kinder haben hier studiert, Berufe erlernt und eine Tochter, die noch in Kasachstan geboren wurde, lernt jetzt hier Kinder an der Schule Deutsch. Angesprochen auf staatliche Geschenke erklärt man uns: Wenn es welche gab, dann haben sie sie nicht erhalten. Es gab zwar ein Begrüßungsgeld (Höhe?) und einen kleinen Kredit zum Start, aber das alte Haus, dass sie hier gekauft und um Laufe der Jahre umgebaut haben, mussten sie selbst kaufen und die Kredite liefen über örtliche Banken zu normalen Konditionen. Aber bei uns gibt es auch "Russen", die nicht (alle) arbeiten. Sie miteinander nur russisch sprechen und auch innerhalb der Gemeinde nie zu sehen sind. Also bei keiner Veranstaltung der örtlichen Vereine usw. Diese Übersiedler/Spätaussiedler schotten sich ab, bleiben unter sich. Welche Gründe diese Übersiedler hatten hierher zu kommen, weiß ich nicht. Ich kann es ehrlich auch nicht nachvollziehen, wie man in ein "fremdes" Land zieht, um dann dort mehr oder weniger isoliert zu leben. Ob es staatliche Leistungen wie Hartz IV sind? Meine Kollegin (aus Usbekistan) kam mit ihrem Mann hierher. Er hört auf den schönen Vornamen Eugen und auch sein Nachname klingt sehr deutsch ^^. Er stammt aus einer deutschstämmigen Familie, in der "daheim" deutsch gesprochen wurde. Sie (ohne deutsche Wurzeln) musste erst deutsch lernen, mit sehr gutem Erfolg! Beide sind berufstätig, ihre Kinder (teilweise hier geboren) besuchen weiterführende Schulen und sind voll integriert. Eugen kam mit seinen Eltern hierher, weil diese nach Deutschland wollten. Die Familie wollte zusammen bleiben, und so kam er 1995 mit seinen Eltern,seinen Geschwistern, seiner Frau und einem Kind hierher. Seine Frau hat ihre Familie in Usbekistan zurück gelassen. Sie wollten hier ein "besseres Leben" führen. Sahen hier für sich die besseren Chancen. Wenn ich mir die Bilder von Usbeskistan (ländlicher Bereich) anschaue, kann ich mir das schon vorstellen. Schmunzelnd höre ich meine Kollegin und ihren Mann oftmals von den faulen Russen schimpfen, die dem Staat auf der Tasche liegen (welchem wohl?) und den "Arsch nicht hoch kriegen". => schon ziemlich eingedeutscht die Beiden - oder? ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
Antwort von M_and_A (ehem. Mitglied) | 23.04.2012 - 21:18 |
Ich dank dir Cleosulz, ich bin zwar fertig gewesen , habe aber dank dir noch einiges wichtiges ergänzen können :) ist es für dich in Ordnung wenn ich einige stellen deines Kommentars/deiner Meinung in meiner Facharbeit zitiere ? |
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