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Gesamtschule oder Gymnasium nach 4.Klasse?

Frage: Gesamtschule oder Gymnasium nach 4.Klasse?
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Mein Cousin, der im Moment in der 4.Klasse ist, hat von seinen Lehrern eine Gymnasiumempfehlung erhalten.Er ist ein sehr fleißiger Schüler, jedoch machen sich seine Eltern darüber sorgen, dass er überbelastet wird mit dem Stoff, der nun doch ziemlich schnell abgearbeitet wird, damit die Schüler nach der 12.Klasse ihr Abitur in der Tasche haben.
Wie seht ihr es? Ist es sinnvoll sein Kind noch auf das Gymnasium zu schicken anstatt auf die Gesamtschule? Dort kann er auch sein Abitur abschließen und dann studieren gehen. Ist das Gymnasium abgesehen vom Abitur nach 12 Jahren vom Schwierigkeitsgrad her viel anspruchsvoller als die Gesamtschule? Zwar sind die Abiturprüfungen zentral, aber dies sagt ja nichts darüber aus, wie tief das Thema behandelt wurde.


Über zahlreiche Meinungen würde ich mich freuen!
Frage von AbiTour (ehem. Mitglied) | am 30.01.2012 - 14:30


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Antwort von RedStrawberry (ehem. Mitglied) | 30.01.2012 - 14:42
Hallo,

also ich würde sagen , wenn die Noten passen, wie es ja scheinbar der Fall ist, ab aufs Gymnasium.
Ich persönlich halte nicht viel von Gesamtschulen, weil einfach zu viele zu unterschiedliche Lernniveaus in eine Klasse zusammengesteckt werden.

Und somit sind die , welche schneller lernen oder besser lernen (so wie es wahrscheinlich auch bei deinem Neffen sein wird) schnell unterfordert, während man auf die langsameren grundsätzlich Rücksicht nehmen wird.
Wenn ich vor dieser Entscheidung stehen würde, würde ich mein Kind aufs Gymnasium schicken.
Ist echt machbar ...auch für Faule ;)


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Antwort von Webperoni (ehem. Mitglied) | 30.01.2012 - 14:52
Ich würde auch zum Gym tendieren. Habe selbst Abi auf einem Gymnasium gemacht und ein Freund von mir im selben Jahrgang auf einer Gesamtschule. Letztendlich war sein Notenschnitt schlechter und er hat in Mathe immer mit einem Grafikfähigen CAS-System gearbeitet und die Klausuren, sowie die Abi-Klausur war darauf abgestimmt. Jetzt rächt sich sowas an der Uni, da er quasi Mathe völlig neu lernen muss (Er studiert Wirtschaftswissenschaften und da ist auch viel mit Mathe drin) Und die dürfen keinen solchen Rechner mehr verwenden.


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Antwort von C. Baerchen (ehem. Mitglied) | 30.01.2012 - 15:06
am besten immer am höheren orientieren. wenns nich hinhaut, geht er halt runter. aber von unten nach oben zu wechseln ist immer schwieriger!

(wobei gesamt und gymnasium ja jetz auch ncih so derbe unterschiedlich sind...)

 
Antwort von GAST | 30.01.2012 - 15:40
Zitat:
Ist das Gymnasium abgesehen vom Abitur nach 12 Jahren vom Schwierigkeitsgrad her viel anspruchsvoller als die Gesamtschule? Zwar sind die Abiturprüfungen zentral, aber dies sagt ja nichts darüber aus, wie tief das Thema behandelt wurde.


Es gibt Urteile und Vorurteile - und die letzteren scheinen unauslöschlich zu sein.
Das Anforderungsniveau im Abitur ist an Gymnasien und Gesamtschulen gleich; in Niedersachsen wird es z.B. schon dadurch gartantiert, dass die Abiturarbeiten und auch die mündlichen Prüfungen nicht allein von den Fachlehrern der Schüler kontroliert und zensieert werden, sondern dass hierfür Kommissionen aus verschiedenen Gesamtschulen und Gymnasien eingesetzt werden.

Rein schulrechtlich zur Klarstellung: die Gesamtschule umfasst die Klassen 5 bis 10; die darauf aufbauenden Oberstufe ist eine "gymnasiale Sekundarstufe".

Auch an Gesamtschulen wird neuerdings das "Turbo-Abitur G8" eingeführt; zugegebenermaßen führt dies zu einer Verkomplizierung des Stundenplans , weil neben bislang gängigen A- und B-Differenzierungen in den Hauptfächern nun auch noch Z- oder Turbokurse eingeführt werden müssen.

... was das Leistungsniveau an Gymnasien angeht: Ich selbst kann mich als G8-Gewinnler bezeichnen, denn ich kann mich vor Anfragen nach Nachhilfe in Englisch gerade von Gymnasiasten der Klassen 10 und 11 kaum retten.


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Antwort von cleosulz | 30.01.2012 - 16:24
Wir haben bei uns im Umkreis keine Gesamtschule. Daher kann sich mir die Frage nur stellen - Realschule und später(bei Bedarf) dann evtl. auf ein berufliches Gymnasium wechseln (und dann 13 Schuljahre bis zum Abitur) oder ein G8 Gymnasium besuchen.

Als Mutter würde ich es vom Lerntyp des Kindes und nicht nur von seinen Noten abhängig machen.

Kinder, denen es in der Grundschule immer schon leicht gefallen ist, den Stoff daheim selbständig durchzuarbeiten und die auf Klassenarbeiten nicht deutlich mehr lernen müssen, denen fällt es vermutlich während ihrer weiteren Schulzeit auch einfacher Schritt zu halten.

Ich halte nichts davon, Kinder durch eine Schulform zu zwingen, bei denen ein Scheitern -durch die Lernhaltung- schon vorprogrammiert ist.
Hierbei ist Motivation des Kindes (nicht der Eltern) gefragt.

Kinder, denen es Spaß macht auch mal ein Buch zu lesen, ohne dass es eine Hausaufgabe ist oder die gerne - von sich aus - Unterrichtsstoff auch mal nacharbeiten oder Zusatzaufgaben rechnen, nur weil es Spaß macht, denen sollte man eine höhere Schullaufbahn sicher nicht verbauen.
Kinder, die jedoch ständig an die Erledigung der Hausaufgaben erinnert werden müssen, die zwar gute Noten heim bringen (vielleicht auch als Antwort auf die Erwartungshaltung der Eltern hin), aber ansonsten mit Schule und lernen nix am Hut haben, denen sollte nicht unbedingt ein G8 mit entsprechender Lernerwartung der Schule empfohlen werden.

Es gibt genügend Kinder, die ein G8 problemlos durchlaufen. Diese Kinder sind sicher nicht alle hoch motiviert oder nicht alle sind ständig nur am Lernen. Aber solche Kinder sind bestimmt nicht die Regel.
Wie "gaensesaeger" geschrieben hat: Nachhilfe lässt grüßen.


Ein Großteil in meinem Bekanntenkreis macht zwischenzeitlich das Abitur an einem Beruflichen Gymnasium und das mit gleichem Erfolg, wie an einem herkömmlichen G8, eben nur mit einem Schuljahr mehr.
________________________
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Antwort von 71388 (ehem. Mitglied) | 30.01.2012 - 17:10
1,0-2,4 Notendurchnitt -> Gymn
2,5-3,4 Notendurchnitt -> Gesamtschule

In beiden Schulen erreicht man die selben Schulabschlüsse


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Antwort von Dominik04 (ehem. Mitglied) | 30.01.2012 - 17:22
1) Ausführlicheres Gespräch mit der Lehrerin, ob es eine "knappe" Empfehlung für das Gymnasium war oder eine ganz klare. Termin mit der Schulleitung der Gesamtschule/des Gymnasiums vereinbaren und die Befürchtungen besprechen. Diese Personen haben meist einiges an Ahnung und Erfahrung...
2) Auf welche Schule gehen seine Freunde? Natürlich findet man dort auch schnell neue, es macht die Sache aber einfacher, wenn er schon Freunde hat.
3) Muss dein Cousin viel üben in der Grundschule, oder macht er alles mit links? Lernt/Übt er freiwillig?

Abitur nach 12 Jahren bzw G8 heißt nicht, dass alles schlechter wird. Ich hätte damals gerne schneller gelernt in der Schulzeit. Vor allem in meinen starken Fächern wie Mathe hatte ich oft das Gefühl, dass das Thema nun schon zum 3. Mal wiederholt wird.

Ich habe einem Schüler aus dem 1. G8-Jahrgang Nachhilfe gegeben. Damals war es wirklich noch etwas chaotisch, weil die alten Bücher genutzt wurden und die Lehrer noch nicht auf das neue Tempo eingestellt waren. Sollte aber mittlerweile abgestellt sein...


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 30.01.2012 - 18:33
also er ist ziemlich wissensdurstig und liest enorm viel und kann das gelesene sehr gut wiedergeben.

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