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Umfrage- Ganztagsschule

Frage: Umfrage- Ganztagsschule
(35 Antworten)


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Hallo ihr lieben,
ich möchte euch fragen was ihr von Ganztagsschulen in der 11.
Klasse haltet?

Was sind die Vor- bzw. Nachteile davon?

Bin gespannt
Frage von DramGirl2109 (ehem. Mitglied) | am 16.10.2011 - 17:04

 
Antwort von ANONYM | 17.10.2011 - 15:52
Ganztagsschulen bedeutet mehr als das Wort aussagt, es erzieht die Schüler zur Selbstständigkeit und vermittelt ihnen die Freude am Lernen und an der Leistung.
Ich hätte mir zu meiner Zeit gern eine Ganztagsschule gewünscht. Wo gibt es sonst schon Stunden in denen Lerntechniken vermittelt werden, Nachhilfestunden bei Bedarf, Hausaufgabenbetreuung sowie ein umfangreiches sportliches/kulturelles Programm.

 
Antwort von GAST | 17.10.2011 - 16:11
Zitat:
Wo gibt es sonst schon Stunden in denen Lerntechniken vermittelt werden, Nachhilfestunden bei Bedarf, Hausaufgabenbetreuung sowie ein umfangreiches sportliches/kulturelles Programm.


Jeder Indianer-Stamm kann (konnte) das. Religionsgemeinschaften und Großfamilien (aus dem Mittelmeerraum), Hippi-Kommunen, Auswanderer und Co. können das auch.

Unsere arbeitsteilige Gesellschaft kann es scheinbar nicht mehr, ohne dass man Bürger dazu zwingt.

 
Antwort von ANONYM | 17.10.2011 - 16:22
@lilili: Aus deinem Munde hört man nur Hass für die Schule. Hat dir die Schule überhaupt keinen Spaß gemacht und kannst du dir nicht vielleicht auch vorstellen, dass andere Kinder/Jugendliche gern in die Schule gehen?

Zitat:
Jeder Indianer-Stamm kann (konnte) das. Religionsgemeinschaften und Großfamilien (aus dem Mittelmeerraum), Hippi-Kommunen, Auswanderer und Co. können das auch.

Leben wir heute noch in Indianerstämmen, Religionsgemeinschaften, .....?


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Antwort von Harvard (ehem. Mitglied) | 17.10.2011 - 16:31
Das Schulsystem ist sicher nicht perfekt. Ich finde aber auch, dass die Jugendlichen verweichlicht sind und bei einer Stunde Hausaufgaben schon denken das sei Sklaverei.

Letztens in einer Reportage: Mädchen geht mit 12 Jahren zum Psychiater und Physiotherapeut weil sie dem Druck in der Schule nicht mehr standhält, da sie mehrere Prüfungen am Tag hat.


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Antwort von 1349 (ehem. Mitglied) | 17.10.2011 - 16:34
mehrere prüfungen am tag mit 12 jahren sind ja meiner meinung nach etwas viel. oder reden wir hier von vokabeltests?


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Antwort von Harvard (ehem. Mitglied) | 17.10.2011 - 16:51
Das ist doch nicht zuviel. Nein es war gemischt, 1 Vokabel und eine Mathematik und eine Erdkunde oder so.

Das ist doch nicht zuviel wenn man im Unterricht aufpasst.


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Antwort von 1349 (ehem. Mitglied) | 17.10.2011 - 16:52
dann kannst du ja auch an einem tag 4 modulabschlussprüfungen schreiben. bist ja schon fast doppelt so alt. das ist doch nicht zu viel, wenn man in den vorlesungen aufpasst.

 
Antwort von ANONYM | 17.10.2011 - 17:02
Zitat:
...1 Vokabel und eine Mathematik und eine Erdkunde oder so.

Also ich finde einen Vokabeltest, eine große Mathearbeit und einen kleinen Test in Erdkunde auch nicht zu viel. Kam in meiner Schule öfters vor, da man für die kleinen Arbeiten nicht viel lernen mußte (d.h., wenn man in dem Fach nicht ganz die Niete war) und die Großen bereits mind. 2 Wochen vorher angekündigt waren.
Und bekanntlich werden unter Stress mehr Hormone ausgeschüttet, wobei Energiereserven des Körpers freigesetzt werden. Also alles kein Problem und früh übt sich, wer ein Musterschüler werden will.


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Antwort von Harvard (ehem. Mitglied) | 17.10.2011 - 17:06
Zitat:
dann kannst du ja auch an einem tag 4 modulabschlussprüfungen schreiben. bist ja schon fast doppelt so alt. das ist doch nicht zu viel, wenn man in den vorlesungen aufpasst.


Das hatte ich schon, und ja, es war nicht zuviel.

Ich hatte in dem Alter schon 6 Prüfungen am Tag. In allen sprachlichen Fächern sowie Mathematik, Geographie und Erdkunde. Ja, beklagt hab ich mich auch - will damit aber sagen, dass es nicht zuviel ist.

Man darf ruhig etwas fordern - für die Kinder ist 1 Prüfung am Tag schon zuviel wenn es nach ihnen geht.

 
Antwort von GAST | 17.10.2011 - 18:35
(gegenüber Anonym rechtfertige ich mich ungern. Trotzdem: ich hasse nichts, und ich lerne gerne. Ich mag Lernen. Lernen geht aber auch (oder gerade?) ohne Schule.

Meine Schulzeit war selbstverständlich eine schöne Zeit. Am schönsten waren die Wochenenden und freien Nachmittage, die Pausen, der Sport-Unterricht, die Freunde und konstruktive Klassensprecher-Lehrer-Gespräche. Der Unterricht war das notwendige Übel.)

Ich glaube, dass man Schule im Allgemeinen anzweifeln kann. Sicherlich kann hier kaum jemand befriedigend nennen, was die Ziele einer Schulausbildung sein sollen. Und trotzdem wird hier von der Jugend (das sind die Menschen mit dem größten Potenzial!) gefordert, sich in eine derartige Tretmühle zu begeben. Der "Musterschüler" ist für mich die graue Ja-Sager-Maus.

Die großen Probleme konnte unsere Schule jedenfalls noch nicht lösen. Krieg, Sklaverei, Hunger, Waffenhandel, fossile Energienutzung, Finanzkriesen und Co. verschulden unsere Schlausten. Irgendwas stimmt da nicht.

---

Harvards Leistungen sind ja fabelhaft. *daumen hoch* Vielleicht gehörst du ja auch zu den Schlausten? Sicherlich kann man diese Leistung nicht von allen abverlangen. Schon garnicht von Kindern, die spannende Hobbies haben, viel Sport machen, oder im Haushalt mithelfen müssen.


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Antwort von matata | 17.10.2011 - 18:47
@ lillili: Komm wieder auf den Boden!
In welcher Traumwelt lebst du? Die jungen Leute sollen eine Berufsausbildung machen können oder studieren, wenn sie die Fähigkeiten dazu haben. Dazu braucht es ein System und nicht irgendwelche traumwandlerischen Ideen. Es ist klar, dass ein System nie fertig und perfekt ist, aber man kann es verbessern. In den 40 Jahren, die ich unterrichtet habe, durfte ich 4 Lehrplanänderungen und 2 Umstrukturierungen des ganzen Sytems "durchmachen". Aber "fertig" ist die Schule nie, die Anforderungen an die Menschen ändern sich ja auch dauernd.

Hier ein Auszug aus der Verordnung zur Volkschule im meinem Wohnkanton. Das sind die Grundlagen, die wir versuchen, den Kindern und Jugendlichen mitzugeben. Beachte aber auch, dass die Eltern hier nachdrücklich in diesen Prozess eingebunden sind.

Zitat:
Auftrag der Volksschule

Die Schule ist eine Einrichtung unserer Gesellschaft. Für die Kinder und Jugendlichen ist sie prä­gender Teil ihres Alltags. Hier machen sie vielfältige Lebenserfahrungen. Die Schule ist ein Ort, wo Kindheit und Jugend gelebt werden, wo Gemeinschaft gestaltet und Lebensfreude gepflegt wir. Dies sind Voraussetzungen für Lernfreude und Leistungsbereitschaft.



Wichtigste Aufgabe der Schule ist es, zielgerichtet und organisiert den jungen Menschen Kom­petenzen zu vermitteln: Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Haltungen.



Im Zweckartikel des Volksschulgesetzes ist der Auftrag der Schule wie folgt beschrieben:



„Die Volksschule unterstützt die Eltern in der Erziehung des Kindes zu einem lebensbeja­henden, tüchtigen und gemeinschaftsfähigen Menschen. Sie wird nach christlichen Grund­sätzen geführt.



Sie fördert die unterschiedlichen und vielfältigen Begabungen und Gemütskräfte des Schü­lers. Sie vermittelt die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten, öffnet den Zugang zu den ver­schiedenen Bereichen der Kultur und leitet zu selbständigem Denken und Handeln an.

Sie erzieht die Schüler nach den Grundsätzen von Demokratie, Freiheit und sozialer Ge­rechtigkeit im Rahmen des Rechtsstaates zu einem verantwortungsbewussten Menschen und Bürger.“ (Art. 3, VSG)



Die Hauptverantwortung für die Erziehung der Kinder liegt bei den Eltern. Die Schule übernimmt die Verantwortung im Rahmen der Bildung und unterstützt die Eltern in der Erziehung im Sinn der folgenden Grundsätze:

Die Schule geht von christlich-humanistischen Wertvorstellungen aus und hilft den Schülerin­nen und Schülern, ein persönliches Wertsystem aufzubauen.
Die Schule fördert das Verständnis für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Erhaltung der natürlichen Umwelt.
Die Schule fördert die Gleichstellung der Geschlechter und wendet sich gegen jede Form von Diskriminierung.
Die Schule pflegt die interkulturelle Erziehung und fördert das Verständnis für andere Kulturen und die Toleranz gegenüber anderen Sitten, Gebräuchen und Religionen.


Eltern und Schule sind in Erfüllung ihrer Aufgaben auf Zusammenarbeit angewiesen.

________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team

 
Antwort von ANONYM | 17.10.2011 - 18:50
@lilili: Denk was du willst, aber ich war sicher nicht die graue Ja-Sager-Maus und was die Ziele unseres Bildungssystems angeht, solltest du dir vielleicht mal diese Seite anschauen:
- www.tresselt.de/download/aufruf.pdf


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Antwort von wombatz (ehem. Mitglied) | 17.10.2011 - 19:11
Zitat:
Ganztagsschulen bedeutet mehr als das Wort aussagt, es erzieht die Schüler zur Selbstständigkeit und vermittelt ihnen die Freude am Lernen und an der Leistung. Ich hätte mir zu meiner Zeit gern eine Ganztagsschule gewünscht. Wo gibt es sonst schon Stunden in denen Lerntechniken vermittelt werden, Nachhilfestunden bei Bedarf, Hausaufgabenbetreuung sowie ein umfangreiches sportliches/kulturelles Programm.


Es geht hier die ganze Zeit um irgendwelche Ideale und wie es sein sollte, in der Praxis sieht hier einfach grottenschlecht aus. Gerade der letzte Punkt ist Schwachsinn (den ich gut finde) aber Kultur und Sport werden meist unter den Tisch fallen gelassen. Schulsport ist (hier) öde, in den Verein zu gehen, wird zeitlich sehr eng, und nach einem so langen Schultag (da es nicht offiziell Ganztagsschule bei mir heißt, hab ich nicht mal geregelte Mittagspausen)will man erstmal schlafen. Es ist ja schön, dass Schüler meist so um 15 uhr herum Zeit zum HA machen haben, aber viele haben um die Zeit erstmal einen Durchhänger, und wer kann da schon lernen. Und so Sachen sind biologisch bedingt :D

 
Antwort von ANONYM | 17.10.2011 - 19:20
@wombatz: Ganztagsschulen gehen besser als die anderen Schulen auf die biologische Uhr des Menschen ein. Und umfangreiches sportliches Angebot bedeutet hier nicht unbedingt "Schulsport".

 
Antwort von ANONYM | 18.10.2011 - 10:24
Vorab-Info:
Ich habe nie eine Ganztagesschule bescht. Ich kenne Schule in der Form:
Morgens Unterricht bis gegen 12.45 Uhr und dann 2 x die Woche Nachmittagsunterricht bis 16.15 Uhr. An den Tagen, an denen kein Nachmittagsunterricht ist jeweils Hausis bis zum Abwinken.

Jetzt als berufstätige Mutter würde ich mir für meine Kinder Ganztagsschule wünschen und zwar in dieser Form:

Unterricht am Vormittag und am Nachmittag wie ich es kenne (also nicht unbedingt an jedem Tag in der Woche) + Hausaufgabenbetreuung und zusätzlichem Sport- und Kuluturangebot wie z.B. Musik oder Tanz usw.

In der Art gibt es das bei uns an den Grundschulen bereits (gegen Bezahlung).
Es wird ein Mittagstisch für die Kinder angeboten, die daran teilnehmen und nachmittags gibt es Lehr- oder Hilfskräfte, die die Hausaufgaben betreuen. Anschließend gibt es verschiedene AGs bis 16.15 Uhr.
Wenn die Kinder dann nach Hause kommen haben sie frei. Es müssen keine Hausaufgaben erledigt werden.
Als Mutter finde ich das sehr positiv und die Kinder sind auch ausgeglichen.
Wenn sie nach Hause kommen stört nichts den Familienfrieden.... soweit die Theorie.

Das G8 hat hier verschärft.
Der tatsächliche Unterricht ist jetzt an bis zu 4 Tagen in der Woche bis nach 17.00 Uhr. Und das ohne Hausaufgabenbetreuung bzw -erledigung.
Wenn die Kinder nach Hause kommen, müssen sie nach wie vor Stunden nacharbeiten oder vorbereiten. Wer da noch Hobbies hat wird oftmals zum Nachtarbeiter.

Auch vor allem weil oftmals Stunden ausfallen, die aber so nicht genutzt werden können.
Was nutzt es, wenn kurzfristig Mathe ausfällt und man 2 Stunden frei hat aber sie nicht für Hausarbeiten nutzen kann, weil man die Geschichtsunterlagen nicht dabei hat oder der EDV-Raum jetzt gerade nicht genutzt werden kann?
Die Folge ist, dass der Schüler abhängt (was ihm gegönnt sei) und doch noch daheim nacharbeiten muss.

So sollte Schule nicht sein.


Ganztagsschule, die so organisiert ist, dass der Schüler im Normalfall = wenn er nach Hause kommt, die Schule abhaken kann ist ok.

Wenn es Schüler gibt, die dann nach nacharbeiten müssen, weil sie z. B. den Schulstoff während des Unterrichts nicht verstanden haben, also vertiefen müssen, dann ist das auch noch ok. Sollte aber nicht der Regelfall sein.
Bei einer guten Ganztagsschule sollte nach Schulschluss Feierabend sein und die Schüler sollten dann Freizeit haben.

Ich kenne persönlich jedoch keine Schule, die dies 1 : 1 umsetzen konnte.

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