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Konjunkturtheorie

Frage: Konjunkturtheorie
(13 Antworten)

 
Was ist nach Keynes die Ursache dafür, warum, das wachstum und die beschäftigung zurückgehen?
ANONYM stellte diese Frage am 11.11.2010 - 15:41


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Antwort von Gedankenchaos (ehem. Mitglied) | 11.11.2010 - 15:53
Die Ursache ist der fehlende der Bezug der Wirtschaft in Form imaginärer Maximierung im Optimum gegenüber realer Bedürfnisse im Absolut.

Eine Teilhabe wird mit steigender Maximierung immer weniger möglich. Damit schwinden Wachstum,
weil immer weniger mitmachen. Durch die Entwicklung und Optimierung der Prozeßlogik beschleunigt die Wirtschaft so ihren Suizid.

Kurzum, die Menschen wenden sich ab, weil ihnen ein realer Zugang fehlt. Das Bedürfnis der Wirtschaft entfaltet seine Kraft umgekehrt proportional zu den realen Bedürnfissen.


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Antwort von matata | 11.11.2010 - 16:03
http://wiwi.uni-giessen.de/dl/down/open/Scherf/ae979e2382292be1bcb0e172dff40f275a9dcaf1f4d3c3e8cd86bbdbd7209100fe50b8e571d121d75d0f8b8a0de89f47/Keynes.pdf

Das ist eine gut lesbare und verständliche Erklärung.
Achtung auf die Lücken im Link und sie alle löschen in der Adresszeile.
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Antwort von Metall-Punk-Wuschel (ehem. Mitglied) | 11.11.2010 - 16:05
Die Ursache ist also ein gesamtwirtschaftlicher Nachfragemangel eines zu geringen Wirtschaftswachstums?


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Antwort von matata | 11.11.2010 - 16:07
Ja, das ist richtig. Aber warum ein Nachfragemangel herrscht, gehört auch noch zur Erklärung.
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Antwort von Gedankenchaos (ehem. Mitglied) | 11.11.2010 - 16:19
Das Symptom ist ein gesamtwirtschaftlicher Nachfragemangel eines zu geringen Wirtschaftswachstums.

Die Ursache liegt in der unterschiedlichen Betrachtung von Angebot und Nachfrage beider Seiten. Diese Betrachtung muß erst hinterfragt werden, um das Blatt zu wenden.


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Antwort von Metall-Punk-Wuschel (ehem. Mitglied) | 11.11.2010 - 16:50
Ich hab was gefunden: aber was bedeutet das hier:
man geht von einem unterbeschäftigungsgleichgewicht aus, d.h es besteht unfreiwillige arbeitslosigkeit bei nicht voll ausgelasteten kapazitäten.

Ursache: Es gab keine expansiven aktivitäten. Nur durch diese kann die wirtschaft dann wieder zur vollbeschäftigung gebracht werden..?


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Antwort von Gedankenchaos (ehem. Mitglied) | 11.11.2010 - 16:56
Die wirtschaftliche Gewinnmaximierung basiert auf einseitiger Last, die sich in einseitigem Nutzen spiegelt.


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Antwort von matata | 11.11.2010 - 17:07
Zitat:
es besteht unfreiwillige arbeitslosigkeit bei nicht voll ausgelasteten kapazitäten.


Wer keine Arbeit hat, der hat kein Geld. Er kann sich nichts kaufen. Also bleiben die Hersteller auf ihren Waren sitzen und haben ihrerseits auch kein Einkommen mehr. Die Einnahmen reichen nicht aus, um weitere Rohstoffe oder Produktionsgüter einzukaufen und auch für die Löhne nicht mehr. Es sind ja ohnehin zuviele Angestellten vorhanden für den geringen Absatz der Produkte. Also kommt es zu Entlassungen... Das Ganze ist ein Teufelskreis.
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Antwort von Gedankenchaos (ehem. Mitglied) | 11.11.2010 - 17:10
Dieser Kreis dreht sich solange, bis es der unterdrückten Fraktion durch Argumente gelingt, das Gegenüber sich selbst wiederzuerkennen. Denn am Ende haben die Wirtschaftsbosse zwar Kapital gehortet, doch dies Kapital basiert nur auf einem Gedanken, einer Illusion. Es ist ein imaginärer Wert ohne reale Bezüge.

Wenn Ihr das verstanden habt, ist Geld nicht mehr nötig und alle Kriege enden friedlich.

 
Antwort von GAST | 11.11.2010 - 17:15
Zitat:
Ursache: Es gab keine expansiven aktivitäten. Nur durch diese kann die wirtschaft dann wieder zur vollbeschäftigung gebracht werden..?


Und wie kann jetzt die Wirtschaft nach Keynes wieder zur Vollbeschäftigung gebracht werden?


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Antwort von Gedankenchaos (ehem. Mitglied) | 11.11.2010 - 17:48
Nach Keynes gibt es auf diese Frage keine Antwort. Sie liegt außerhalb der erfaßbaren Möglichkeiten seiner Theorie. Offenbar fehlt also etwas, um dies Problem lösbar zu machen.

 
Antwort von GAST | 11.11.2010 - 17:52
Doch, Keynes gibt darauf eine Antwort. Wird zurzeit auch andauernd diskutiert, z.B. in Bezug auf die Konjunkturkrise in den USA.

Wenn man die Antwort betrachtet, wird vielleicht auch das Problem deutlicher, so wie Keynes es sieht.


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Antwort von matata | 11.11.2010 - 18:10
In diesem und im folgenden Abschnitt aus dem Text, den ich dir geschickt habe, kannst du herauslesen, wie der Konjunktur wieder "Leben eingehaucht" werden kann nach Keynes.

Zitat:
Keynes schlug deshalb vor, durch staatliches Handeln private Investitionen zu begünstigen (Steuersenkungen, verbesserte Abschreibungen bei Investitionen, Zuschüsse) und staatliche Investitionsprogramme zur Verbesserung der Infrastruktur aufzulegen. Die damit zusätzlich geschaffenen Einkommen erhöhen dann die Nachfrage, soweit sie nicht gespart werden. Erhöhte Nachfrage ermuntert zu Investitionen, um die Produktion auszuweiten, wodurch neue Einkommen entstehen, die wiederum nachfragewirksam werden usw. Durch einen solchen Multiplikatoreffekt wird die gesamtwirtschaftliche Nachfragelücke letztendlich geschlossen! Sinnvoll sind auch Unterstützungsmassnahmen für Arme. Da diese bei ihrem geringen Einkommen nur eine geringe Sparquote erreichen, geht bei ihnen zusätzliches Geld (fast) ausschliesslich in den Konsum, wodurch die gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigt. Bei den Reichen, deren Konsumwünsche weitestgehend schon erfüllt sind, wird zusätzliches Geld aus Steuererleichterungen überwiegend gespart und deshalb zunächst nicht nachfragewirksam. Staatliche Einkommensumverteilung zugunsten der Ärmeren dient also nicht nur der sozialen Gerechtigkeit, sondern hat auch wirtschaftspolitisch Einiges für sich!

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