Sarrazin mit Goebbels,Göring und Hitler in einer Reihe..

Nuja ich bin ja echt kein Freund von Sarrazin und seinen Stammtischparolen, aber zum Teil hat er leider recht. Er sollte nur nicht immer gleich alle Angehörigen einer Nationalität/Kultur/Religion in einen Topf werfen bloß weil sich einige eben dieser Nationalität/Kultur/Religion nicht integrieren wollen.

Aber der Herr Kramer vom BdJ (wobei mich das Kürzel stark an BDJ (Bund Deutscher Jungen erinnert)) sollte sich auch im Klaren sein dass er mit seiner Aussage (Sarrazin auf einer Stufe mit Hitler, Goebbels und Göring) auch nicht grad zum friedlichen Zusammenleben beiträgt, mal ganz davon abgesehen dass er mit solchen Aussagen Gefahr läuft den Antisemitismus weiter anzufachen

Roter Brummer bringt es für mich rüber. Da schließe ich mich an.
Da ich das Buch bisher nicht gelesen habe - wie wohl die meisten hier im Forum - kann ich direkt nicht viel sagen.

ABER: Das auf eine Ebene stellen von Sarrazin mit den NS-Größen halte ich für schäbig. Da sollten die Damen und Herren sich mal was neues überlegen.

Hier ein Zitat von Sarrazin:

Zitat:
„Integration ist eine Leistung dessen, der sich integriert. Jemanden, der nichts tut, muss ich auch nicht anerkennen. Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert.“

An der Aussage ist nichts zu kritisieren außer dem letzten Halbsatz "und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert".
Das geht Herrn Sarrazin wirklich nichts an. Alles andere ist seine persönliche Meinung und Einschätzung und die darf man in Deutschland doch hoffentlich noch haben.

Ich mag Ausländer, ich habe selbst ausländische Wurzeln.
Was ich nicht mag, sind Leute, die hier herumhängen, Stütze kassieren und lauthals pöbeln Deutschland ist scheiße, der Staat ist scheiße, Deutsche sind Scheiße und blöd. Warum soll ich arbeiten - mir steht die Stütze zu, das ist schließlich ein Sozialstaat.
Willkommen sind mir alle Leute, die mich (und mein Land/ unsere Staatsordnung) akzeptieren,unsere Gesetze achten, die versuchen meine Sprache zu sprechen, deren Kinder die Kindergärten, Schulen besuchen und die versuchen für sich und ihre Familie ein Auskommen zu finden.
Wegen mir muss nicht jeder Türke, Araber, Grieche, Spanier usw. perfekt meine Sprache sprechen, aber ein Bemühen sollte ersichtlich sein und Leute, die mehr als 5 Jahre hier leben, sollten in der Lage sein, alleine einkaufen zu gehen oder Behördengänge ohne Dolmetscher zu bewerkstelligen.
Wer das nicht kann - ist nicht intergrationswillig und sollte - bitte endschuldigt, aber das ist meine Meinung: daheim bleiben.
Wobei daheim der Ort/das Land ist, dessen Sprache er spricht.

Ich kann ja auch nicht nach USA, Indien usw. auswandern und dort immer nur meine Muttersprache sprechen.
Und - das tue ich auch - in arabischen Ländern trage ich ein Kopftuch, weil dies der Respekt dem Islam gegenüber erfordert.
Andererseits erwarte ich von Moslems, dass sie sich den Gegebenheiten hier anpassen und nicht in einer Burka hier herumlaufen.

Ich bin dafür, dass man in Deutschland seine Meinung äußern darf, ohne dass man dafür abgestraft wird.

Das gehört zu meinen Grundrechten.
Und wenn Herr Sarrazin deswegen gekündigt wird, dass er seine Meinung sagt, dann empfehle ich ihm, sich dagegen zu wehren.

Ja wo sind wir hier denn?

Sobald das Buch in der Bücherei ausgeliehen werden kann, werde ich es lesen. Kaufen werde ich es mir aber nicht.

Zitat:
Das "Problem" des mangelnden Integrationswillens einiger Leute gibt es schon so lange wie die Integration selber...

*zustimm*

Aber es liegt nicht allein am Willen, denn viele wollen sich integrieren, schaffen es aber nicht!