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Was versteht ihr darunter?

Frage: Was versteht ihr darunter?
(14 Antworten)

 
kein Mensch ist von Natur Sklave.
Nicht den Verkauf macht den Käufer zum Herrn oder den Verkauften zum Sklaven.Nicht durch Verkauf und Kaufgeld kennzeichnet die Wahrheit den Sklaven, sondern durch die Unfreiheit der Gesinnung. Die Freiheit betshet in der Möglichkeitselbständigen Handelns, die Knechtschaft in dem Fehlen dieser Möglichkei. Frei ist darum nur der Weise, die Tore sind unfrei.
GAST stellte diese Frage am 28.08.2009 - 18:15


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Antwort von shiZZle | 28.08.2009 - 18:16
Ja
was soll man darunter verstehen? Der Autor spricht hier von Freiheit und definiert dieses poetisch/philosophisch

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:20
Das ist die aristotelische Sicht von Freiheit und Unfreiheit. Für Aristoteles ist jeder, der seine Vernunft nicht nutzen kann, ein Sklave seiner selbst und somit von anderen abhängig. Für ihn gibt es von Natur aus Freie und Sklaven. Dazu muss man sagen, dass "die Natur" bei Aristoteles der Endzustand ist, es ist also eine teleologische Auffasung des Naturbegriffes.

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:26
Erste Zeile Kein Mensch ist von Natur aus Sklave Der Text ist von Zenon


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Antwort von shiZZle | 28.08.2009 - 18:26
Da kommt mir gleich die Frage auf: Was ist Vernunft nach Aristoteles? Sind das bei ihm auch Werte & Normen der gesellschaft?

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:29
Vernunft ist das dem Menschen Eigene, das, was ihm vom Tier unterscheidet. Vernunft ist das Mittel, um die wahre Glückseligkeit zu erreichen, mittels der Tätigkeit der Seele. Wichtig ist hierbei das richtige verhältnis zwischen den drei Seelenteilen bzw. der vernunftbegabte Seelenteil muss über die anderen beiden Seelenteile herrschen, um die wahre Glückseligkeit zu erreichen.

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:33
Nicht durch Verkauf und Kaufgeld kennzeichnet die Wahrheit den Sklaven, sondern durch die Unfreiheit der Gesinnung. Die Freiheit betshet in der Möglichkeitselbständigen Handelns, die Knechtschaft in dem Fehlen dieser Möglichkei. Frei ist darum nur der Weise, die Tore sind unfrei



Was ist hier eig mit Unfreiheit der Gesinnung gemeint und mit Die Freiheit betshet in der Möglichkeitselbständigen Handelns, die Knechtschaft in dem Fehlen dieser Möglichkeit?

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:39
Kannst du lesen?
Das habe ich doch schon gesagt!
Damit ist die fehlende Vernunft und die daraus resultierende Angewiesenheit auf andere gemeint.


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Antwort von shiZZle | 28.08.2009 - 18:41
Aber ist die Vernunft, die die Werte & Normen der Gesellschaft aufnehmen nicht auch abhängig von uns selbst und von der Gesellschaft? Wenn selbst die Vernunft nicht frei ist, wie kann man das behaupten, der Mensch sei frei, wenn er die Vernunft besitze?

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:43
Wieso sollte die Vernunft nicht frei sein?
Sie steht jedem Menschen theoretisch offen, aber manche können sie nicht hinreichend herausbilden bzw. nutzen.

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:43
kann ich dann schreiben: Der Stoiker versucht durch Vernunft zur Weisheit zu gelangen?


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Antwort von shiZZle | 28.08.2009 - 18:46
Vernunft ist abhängig. Deswegen ist sie nicht frei. Ein Kleinkind wird von seinen Eltern erzogen und somit wird auch dessen Vernunft ausgebildet. Doch kann sich das kleine nicht aussuchen, welche Ausbildung es erlangt. Somit ist die Vernunft nicht frei. Die Vernunft ist meiner Meinung nach, dass was uns zum Sklaven macht.

Die Vernunft steht zwar jedem offen, doch ist man doch geleitet, nach ihr zur handeln. Wenn man eine falsch ausgebildete Vernunft besitzt, wird man aus der Gesellschaft ausgeschlossen (wieder ist die Vernunft schuld xD) und man ist noch immer nicht frei. Der Mensch wird niemals Freiheit erlangen.

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:48
Sowohl Stoiker, als auch Epikurer, hatten als höchste Ziel das Erreichen der Glückseligkeit. Die Stoiker wollten die über die Erfüllung von Plfichten erreichen, also indem der vernunftbegabte Seelenteil über den muthaften/emotionalen und begehrenden/lustvollen Seelenteil. Die Epikurer hingen wollten die Glückseligkeit mittels Dominanz des begehreden Seelenteils über die anderen beiden erreichen, also indem sie der Lust fröhnen.

 
Antwort von GAST | 28.08.2009 - 18:51
shiZZle, du musst bedeken, dass es sich hier um einen teleologischen Naturbegriff handelt. Aber du hast Recht, id.R. reprdiuzieren sich die sogenannten Sklaven selbst. Allerdings ist hier Natur wie gesagt mit endzustand gleichzusetzen, und da die Sozialisation des Menschen ein Leben lang dauert kann er auch ein Leben lang den "rchtigen" Umgang mit der Vernunft lernen.


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Antwort von shiZZle | 28.08.2009 - 20:19
Achso ist das. Ja kenne mich mit Aristoteles Theorien und Gedanken nicht sehr gut aus bzw. fast gar nicht. Dann hat sich das ja erübrigt ^^

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