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Hurrelmann - 8 Maxime

Frage: Hurrelmann - 8 Maxime
(7 Antworten)


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Abend, wollte eure Meinung mal hören:

Wir nehmen zur Zeit den netten Herr Hurrelmann und seine 8 Maxime durch.
Leider habe ich mit einigen Maximen Probleme. Der erste ist für mich vollkommen klar, doch danach, so kommt es mir vor, wiederholt er sich ständig und sagt eigentlich nur, dass es wichtig ist, den Ausgleich zwischen Integration in die Gesellschaft und der Individuation des Selbst zu schaffen.

Ebenso halte ich Maxime, besonders diese hier, immer für fragwürdig, denn er geht ja echt soweit (so habe ich es verstanden), dass er sagt, dass jeder Jugendliche diese Maxime "durchlaufen" muss, um ein "normaler" Erwachsener zu sein.

Was sagt ihr dazu?
Frage von shiZZle | am 04.03.2009 - 21:20

 
Antwort von GAST | 04.03.2009 - 21:28
Da wenig Zeit, kurz dazu:

Dein Gefühl ist völlig richtig.
Ähnlich sieht es auch in vielen Theorien der Entwicklungspsychologie aus, nehmen wir nur mal Erikson als Beispiel. Der war ursprünglich auch der Meinung, die Stufenentwicklung finde so - oder so ähnlich - bei allen Kindern statt. Heute weiß man, dass es durchaus Kinder gibt, die da komplette Stufen überspringen usw.

Wenn man solche Theorien als Theorien versteht und berücksichtigt, dass sie keine Allgemeingültigkeit beanspruchen KÖNNEN, dann sind sie als Modelle bzw. Erklärungsversuche, die zur ständigen Diskussion stehen, aber nützlich und wichtig. Indem man einen Ansatz aufgreift, den diskutiert, korrigiert und weiterentwickelt (oder auch mal komplett verwirft), kommt man der Sache ja evtl. nach und nach näher. :)

Problematisch bzw. unwissenschaftlich wird es dann, wenn Forscher in diesem Bereich Allgemeingültigkeit beanspruchen.

 
Antwort von GAST | 05.03.2009 - 01:00
Man muss ja auch immer bedenken aus welcher Zeit die Theorien stammen. Ist in der Sozial- und Kulturpsychologie und -anthropologie immer wieder interessant zu sehen.


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Antwort von shiZZle | 05.03.2009 - 20:56
Naja...inwiefern spielt die Zeit eine Rolle. Seine Theorie ist ja eher Zeitabwesend bzw. Zeitunabhängig.

 
Antwort von GAST | 05.03.2009 - 20:59
Naja - spielt schon bei einigen Theorien eine Rolle. Die (mal wieder) aktuelle Welle von "Kinder brauchen Disziplin" hat sich auch aus der Zeit heraus ergeben, aus praktischen Erfahrungen mit Kindern, die sich eben "im Moment" auf eine bestimmte Art und Weise verhalten. Während der berühmt-berüchtigten 68er-Debatte hätten diese Autoren noch nicht einmal einen Verlag gefunden, der ihre Ansätze gedruckt hätte - und somit wären diese Ansätze gar nicht prominent geworden.

Neue Einblicke im psychologischen Bereich ergeben außerdem oft neue Ansatzpunkte für pädagogisches usw usw usw usw. Von "Selbstverwirklichung" bei Jugendlichen war vor noch gar nicht soooo langer Zeit ja auch noch nicht viel zu hören/lesen.


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Antwort von shiZZle | 05.03.2009 - 21:02
Da ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass es bei EINIGEN Theorien eine Rolle spielt. Das will ich nie beschritten haben.

Ach ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, doch Hurrelmann`S theorien gefallen mir nicht. Sie sind irgendwie nicht individuell genug. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Da halte ich andere PErsönlichkeitsbildungsmuster-Versuche für angebrachter.

 
Antwort von GAST | 05.03.2009 - 22:45
Sp gut eine Theorie auch sein mag, sie kann niemals vollständig zeitunabhängig sein. Das ist praktisch nicht möglich.


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Antwort von Double-T | 05.03.2009 - 23:03
Hurrelmann, der Hurrelsohn, hat mein Abi gedrückt!
Dabei schreibt der in meinen Augen nur unwichtiges Zeug. - Also stimme ich dir außnahmsweise mal vollkommen zu, shiZZle.

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