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Antifa-Demo

Frage: Antifa-Demo
(47 Antworten)


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4
Hey!

Ich geh morgen mit einigen Kumpels auf ne größere Anti-Rechts-Demo.
Man meinte zu mir, dass ich drauf achten sollte, evtl. ne Kapuze oder Mütze zu tragen, weil die Nazis da fotografieren würden.
Meint ihr der Tipp ist sinnvoll? Ist das i-wie "schlimm" von denen ftografiert zu werden? Ich mein, die seh ich doch eh nie wieder . . .
Frage von Phoenix90 | am 13.02.2009 - 22:26

 
Antwort von GAST | 14.02.2009 - 02:51
Mir wird`s langsam auch zu spät und zu anstrengend. ;)


Wo funktioniert die Anarchie und wer hat da was "erwiesen"?
Beispiele bitte. :)


Zitat:
Und wenn Autos brennen und Steine fliegen und Scherben rumliegen und Barrikaden aufgebaut sind,
dann werden Nazidemos abgesagt oder besser gesagt abgebrochen. Das sind klare Signale.


Die Nazidemo wird also nicht abgesagt, weil sich die Nazis eines Besseren besonnen haben, sondern weil sie nicht demonstrieren können. Was werden die Nazis dann also? Märtyrer. Hilft uns das? Nein, das macht´s nur noch schlimmer. Wer sich als Märtyrer fühlt, fühlt sich im Recht.

Zitat:
Außerdem ein Stein kann ja auch ein nazi treffen :>


Das nennt sich dann schwere Körperverletzung und ist zu Recht Straftatbestand. Ich möchte nicht, dass man Menschen, deren Meinung einem nicht passt (ja, erstmal völlig unabhängig davon welche Meinung das ist) mit Steinen die Schädel einwirft.

So was ähnliches hatten wir gerade hier in Hamburg. Brüderchen ersticht Schwester Morsal, weil deren Einstellung ihm halt nicht passt. Das ist jetzt weit gegriffen, aber das ist letztlich genau die Art von Handlungsweise, die du hier rechtfertigst. Der dachte auch, er hat einen guten Grund, Gerechtigkeit usw.

 
Antwort von GAST | 14.02.2009 - 03:01
"Mir wird`s langsam auch zu spät und zu anstrengend. ;)"

und dann so einen post bringen -.-``

"Wo funktioniert die Anarchie und wer hat da was "erwiesen"?
Beispiele bitte. :)"

ich weiss Wiki is keine wissenschaftl Quelle aber es sollte erstmal reichen: http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus_in_Spanien

"Die Nazidemo wird also nicht abgesagt, weil sich die Nazis eines Besseren besonnen haben, sondern weil sie nicht demonstrieren können."

Willst du mir erzählen, dass du die dazu bekommst ihre Meinung zu ändern? >_> also sooooooo blauäugig bist du dann bestimmt doch nicht :)

"Wer sich als Märtyrer fühlt, fühlt sich im Recht."

Ist es aber nicht, deswegen egal wie man sich fühlt!

"Ich möchte nicht, dass man Menschen, deren Meinung einem nicht passt"

Ich möchte Kuchen essen und hab auch keinen... Außerdem und das werde ich jetzt zum allerletzten mal sagen, ist das was die Nazis da betreiben keine MEINUNG ! ...

"So was ähnliches hatten wir gerade hier in Hamburg. Brüderchen ersticht Schwester Morsal, weil deren Einstellung ihm halt nicht passt. Das ist jetzt weit gegriffen, aber das ist letztlich genau die Art von Handlungsweise, die du hier rechtfertigst. Der dachte auch, er hat einen guten Grund, Gerechtigkeit usw."

Diesen vergleich find` ich ein bisschen Dreist und werde ihn deswegen auch nicht kommentieren, ich glaube der schießt sich selbst ins aus.

 
Antwort von GAST | 14.02.2009 - 03:17
Last one for tonight. Aber wirklich. Und ohne Zitate.


Spanien ist kein anarchistisches Land, die haben sogar noch ein Königshaus. ;) Natürlich kann ich in meiner Dorfkommune jederzeit Anarchie spielen. Ob das als Staatsform funktioniert, darf doch wohl sehr bezweifelt werden. Es setzt nämlich voraus, dass Wettbewerb weitestgehend ausgeschaltet wird. D.h. also Anarchie müsste auf globaler Ebene funktionieren, damit sie überhaupt funktionieren kann. Das zählt für mich also nicht. ;)


Es ging nicht um die Frage, ob Nazis ihre Meinung ändern. Du legst mir schon wieder Worte in den Mund. Es geht darum, dass die Demo aus dem falschen Grund abgesagt würde! Du willst, dass es gar keine Nazis mehr gibt - welches Bild vermittelst du denn, sagen wir: Jugendlichen, die mit rassistischem Gedankengut sympathisieren mit solchen Aktionen? "Die Nazis wollten ganz friedlich demonstrieren, da kamen die linken Idioten und haben alles kaputtgemacht." So - und nun? Die Kreis der Steinewurf-Opfer immer weiter ausweiten?


Nein, der Vergleich ist überhaupt nicht dreist - auch wenn er weit gegriffen ist. Morsal hatte eine gewisse Einstellung, ihr Bruder fand die daneben. Für ihn(!) - also nicht(!) objektiv betrachtet - musste er dagegen gewaltsam vorgehen. Er hat mit ihr geredet, das hat nicht geholfen (friedlich). Er hat sie verprügelt, das hat nicht geholfen. Okay, also nächste Stufe: umbringen. Das riskierst du durchaus, wenn du Pflastersteine auf Köpfe schmeißt, mach dir da nichts vor. Morsal mit Nazis zu vergleichen funktioniert selbstverständlich noch nicht mal in Ansätzen! Das Prinzip(!) ist aber dasselbe: da ist jemand, dessen Einstellung/Lebenswandel nicht gefällt. ICH finde das furchtbar. Also gehe ich dagegen vor. Friedlich bringt nichts, also greife ich zu Gewalt. Das ist das, was du hier seit Seiten vertrittst. Steine schmeißen ist okay, "Köpfe" (von dir nicht wörtlich gemeint) müssen zerstört werden, viva la Revolution. Da schießt sich überhaupt nichts ins Aus. Prinzipiell, wohl gemerkt, nicht 1 zu 1 inhaltlich.

 
Antwort von GAST | 14.02.2009 - 03:27
okay, sry aber ich komm nicht ohne zitat aus. Aber es wird definitiv mein letzter Post für heut sein :>

"Spanien ist kein anarchistisches Land, die haben sogar noch ein Königshaus. ;)"

-.- .... hast du den Text gelesen?

"Natürlich kann ich in meiner Dorfkommune jederzeit Anarchie spielen. Ob das als Staatsform funktioniert, darf doch wohl sehr bezweifelt werden."

In einer Anarchie gibt es keine Nationalstaaten, darum geht es ja.

"Das zählt für mich also nicht. ;)"

wenn du meinst!

"Es ging nicht um die Frage, ob Nazis ihre Meinung ändern. Du legst mir schon wieder Worte in den Mund. Es geht darum, dass die Demo aus dem falschen Grund abgesagt würde!"

Ein Signal setzten ist kein falscher Grund!

"Du willst, dass es gar keine Nazis mehr gibt - welches Bild vermittelst du denn, sagen wir: Jugendlichen, die mit rassistischem Gedankengut sympathisieren mit solchen Aktionen? "Die Nazis wollten ganz friedlich demonstrieren, da kamen die linken Idioten und haben alles kaputtgemacht.""

Dann sollen diese jugendlichen Vollpfosten Idioten halt einmal ihr kümmerliches Gehirn einschalten. Deswegen sage ich ja auch dass es an der Bildungspolitik liegt. Aber was will man auch erwarten von einem Land dass nach dem Bundeshaushalt (der aktuelle) 31Mrd in die Verteidigung/Armee steckt und dazu im Gegensatz nur 28Mrd in Bildung. (Zahl sinkend mit der Finanzkrise). Da brauchen wir uns ja nicht wundern, dass rassistisches Gedankengut sich (wieder) immer weiter ausdehnt.

"
Nein, der Vergleich ist überhaupt nicht dreist - auch wenn er weit gegriffen ist. Morsal hatte eine gewisse Einstellung, ihr Bruder fand die daneben. Für ihn(!) - also nicht(!) objektiv betrachtet - musste er dagegen gewaltsam vorgehen. Er hat mit ihr geredet, das hat nicht geholfen (friedlich). Er hat sie verprügelt, das hat nicht geholfen. Okay, also nächste Stufe: umbringen. Das riskierst du durchaus, wenn du Pflastersteine auf Köpfe schmeißt, mach dir da nichts vor. Morsal mit Nazis zu vergleichen funktioniert selbstverständlich noch nicht mal in Ansätzen! Das Prinzip(!) ist aber dasselbe: da ist jemand, dessen Einstellung/Lebenswandel nicht gefällt. ICH finde das furchtbar. Also gehe ich dagegen vor. Friedlich bringt nichts, also greife ich zu Gewalt. Das ist das, was du hier seit Seiten vertrittst. Steine schmeißen ist okay, "Köpfe" (von dir nicht wörtlich gemeint) müssen zerstört werden, viva la Revolution. Da schießt sich überhaupt nichts ins Aus. Prinzipiell, wohl gemerkt, nicht 1 zu 1 inhaltlich."

Ich sehe den Zusammenhang immer noch nicht und es macht mir Sorge, dass ich mich eventuell zu unklar ausgedrückt habe wenn du solche vergleiche an den Tag bringst.

 
Antwort von GAST | 14.02.2009 - 03:40
Ich kann jetzt nicht mehr auf alles eingehen, mir wird´s echt zu spät. Nächstes Mal. :)

"Dann sollen diese jugendlichen Vollpfosten Idioten halt einmal ihr kümmerliches Gehirn einschalten."

Genau, sind selber schuld. Ich weiß wirklich wie du´s meinst, aber Leute, die auf solche Lockangebote hereinfallen allesamt als Vollpfosten zu deklarieren hilft NICHT weiter! Wenn alle Nazis dumm wären, hätte sich das Problem schon lange von selbst erledigt.

Natürlich liegt das auch an der Bildungspolitik, aber nicht nur an der. Wirtschaftspolitik spielt ebenso eine Rolle wie geschätzte 100 andere Faktoren.

Andere Länder, die weniger Geld in Bildung investieren als wir, landen in (ja, zweifelhaften) Studien weiter vorne. Geld allein macht nicht den Unterschied.


Signal setzen ist ein Grund, ja. Das ist aber ein Grund der von EURER Seite her definiert ist. Wenn du aber als Ziel formulierst, dass du Nazis -wie auch immer- abschaffen willst, dann kannst du es nicht bei dem einzigen Lösungsweg belassen, bereits existierenden Nazis die Schädel einzuschlagen, jetzt mal drastisch formuliert. Du denkst weder an Mitläufer, die durch solche "Störaktionen" noch eher in Richtung der Überzeugten gedrängt werden, noch an Außenstehende, die überhaupt nicht mehr über die Nazidemo sprechen weil die Randale des schwarzen Blocks 10mal "interessanter" ist, weil eben Randale. Du WILLST aber nicht (ich hoffe es doch sehr), dass Nicht-Nazis als Randalierer und Knallköppe wahrgenommen werden - du willst, dass Nazis als Menschen mit verquerer, falscher und gefährlicher Ideologie wahrgenommen werden. Du musst diese Leute also vorführen, anstatt ihnen durch undurchdachte Krawallmache noch Genugtuung zu verschaffen.



Irgendwie sind wir mittlerweile ganz schön OT. Äh.... also nein, Kapuze aufsetzen musst du nicht. *duck*


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Antwort von auslese | 14.02.2009 - 08:20
Wegen solcher Leute, wie dir "Bondage", bin ich damals aus der Antifa, übrigens in >Rostock<, ausgetreten.
Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber du wirfst mit Begriffen um dich, die unangemessen sind und wenn man mit dir diskutieren will, scheitert deine Argumentation an fehlendem Hintergrundwissen.

Nun ja, trotzdem denke ich, dass mutwillige Zerstörung, wenn sie denn genau geplant und zielgerichtet durchgeführt wird, in Ordnung ist, z.B. wenn es sich um einen Naziladen handelt, aus dessen Geschäftsräumen heraus, inoffiziell verfassungsfeindliche, neofaschistische Inhalte in Form von CDs, Büchern und sonstigem Merchandise verbreitet wird.
Aber Gewalt gegenüber anderen Menschen, ja - auch Nazis sind Menschen, im Zuge irgendwelcher Antiaktionen durch Vogelschreckpistolen, Brandsätzen oder Pflastersteinen, ist nicht vertretbar. Ich versteh auch gar nicht, wie ein Mensch, der sich "Pazifist" nennt, zu so etwas imstande sein kann. Zudem bringt es auch rein gar nichts! - Außer, dass sich das Konfliktpotenzial immer weiter verschärft.
Man muss dieses Problem an der "Wurzel" beseitigen und ich muss dir jawohl nicht erklären, dass die führenden "Köpfe", die im Hintergrund die Fäden ziehen und die Kontrolle über sätmliche rechtsradikalen Netzwerke haben, ganz sicher nicht im Block der nationalen Autonomen zu finden sind... (Wenn nun linke Autonome konkret etwas gegen diese Leute tun würden, sähe die ganze Sache - von meinem Standpunkt betrachtet - vllt noch wieder anders aus.)
Aber Gewalt, die aus dem BB bei Gegendemos ausgeübt wird, sei es gegenüber der Polizei, Nazis oder Gegenständen, ist absolut sinnlos! Da es entweder die falschen sind, gegen die man sich richtet oder aber, da es in einer Form geschieht, die so nicht akzeptabel ist und das Gesamtbild der Antifa - die ja eigentlich durchaus erstrebenswerte Ziele hat - zerstört. Man kann medienwirksames Interesse ebenso durch sogenannten "Zivilen Ungehorsam" erreichen - wenn es denn nur darum ginge.
Wie auch immer.. die Antifa ist in den letzten Jahren einfach immer peinlicher geworden, mehr Lifestyle denn politisches Netzwerk. Viele von denen führen sich auf, als wären sie sonst ein elitärer Zirkel. Das Geile ist auch: Die meisten plappern - scheinbar ohne nachzudenken - irgendwelche Parolen nach, bspw. "Smash Capitalism" - tragen aber selbst die Sambas von Adidas, telefonieren mit Siemens Handys, tragen Jack Wolfskin Rucksäcke, North Face - Jacken..das lässt sich endlos fortführen. Ich will gar nichts gegen dieses "Outfit" sagen, im Gegenteil: sieht ja auch cool aus; aber dann sollte man doch noch einmal seine eigenen Ideale gründlich überdenken.

Um mal etwas zum Threadersteller zu sagen:
Zitat:
Ich geh morgen mit einigen Kumpels auf ne größere Anti-Rechts-Demo. Man meinte zu mir, dass ich drauf achten sollte, evtl. ne Kapuze oder Mütze zu tragen, weil die Nazis da fotografieren würden.

Auf Demos herrscht ein Vermummungsverbot, das heißt du darfst:
- entweder keine Mütze und Sonnenbrille zusammen - dafür aber deinen Schal über den Mund tragen
- oder Sonnenbrille und Mütze tragen, dafür aber keinen Schal/ Tuch etc..
(Für diese Angaben würde ich aber nicht meine Hand ins Feuer legen - nur erklärte es mir mal ein Polizeibeamter so)
Was ich allerdings weiß ist, dass allein schon das Mitführen solcher Gegenstände, auch wenn du sie geraden icht nutzt, auf Demonstrationen verboten ist (näheres regelt das Vermummungsgesetz) und diese konfisziert werden können. Ist zwar ungerecht, aber so ist das Gesetz; musst halt aufpassen.
Zitat:
Meint ihr der Tipp ist sinnvoll? Ist das i-wie "schlimm" von denen ftografiert zu werden? Ich mein, die seh ich doch eh nie wieder . . .

Wenn du nicht gerade auf irgendwelchen Nazi-Homepages abgebildet werden möchtest, kannst du diesen Tipp beachten, wenn es dir egal ist, lass es bleiben. Man kann allerdings sagen, dass wenn du sonst eher nicht so aktiv bist, keine großen Befürchtungen vor irgendwelchen Angriffen haben musst. Nehm dir trotzdem ne Sonnenbrille mit.. kann ja sein, dass die Sonne scheint.

Viel Spaß!

 
Antwort von GAST | 14.02.2009 - 09:32
hier gabs doch mal vor jahren einen dörfler
irgendwie hört sich das geschwalle von bondage genauso an
der hatte auch so komische ideen

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