Wahrscheinlichkeitsrechnung - Das Ziegenproblem
Frage: Wahrscheinlichkeitsrechnung - Das Ziegenproblem(19 Antworten)
Wo gestern ja schonmal die Wahrscheinlichkeitsrechnung thematisiert wurde und einige Leute zumindest mich davon überzeugen konnten, daß sie anscheinend Ahnung von der Materie haben möchte ich hier mal eine Frage stellen, die mich seit einiger Zeit immer wieder mal umtreibt: Bei einer Quizshow muß ich aus drei Türen eine auswählen. Angeblich ist es eine mathematisch bewiesene Tatsache, daß die Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Auto hinter Tür2 steht 2/3 beträgt, die für Tür1 also nur 1/3. Aber warum? Ich habe verschiedene Bücher darüber gelesen (z.B. Gero v.Randow - "Das Ziegenproblem; Denken in Wahrscheinlichkeiten") und auch Leute gefragt, die Mathe studiert haben, aber irgendwie will mir bis heute nicht einleuchten, weshalb die Wahrscheinlichkeit nicht für beide Türen 1/2 beträgt. Vielleicht kann mir hier jemand helfen. |
GAST stellte diese Frage am 04.07.2008 - 08:43 |
Antwort von dh09 (ehem. Mitglied) | 04.07.2008 - 08:54 |
keine ahnung.... |
Antwort von GAST | 04.07.2008 - 09:08 |
also ich bin zwar mathe GK gewesen aber ich sag mal was ich denke: also mit 1/2 finde ich schonmal nicht so logisch,da es ja 3 türen sind. demnach hätte von anfang an jede tür 1/3 gewicht. wenn der gamemaster jetzt nicht lügt und es ein faires glücksspiel ist,dann steht die chance jetzt schon 50:50 . wenn er lügt bleibt es bei beiden(allen drei) 1/3.die lösung soll aber sein,dass die von tür2 2/3 beträgt? ich würde sagen,dass es 2/3 steht gegen das auto steht,weil der gamemaster ja weis was wo ist... normalerweise zumindest.jetzt kommt es wieder auf die ehrlichkeit an.wenn er ehrlich ist,dann will er dich ja von tür1 wegbringen und sagt dir,dass tür3 eine niete ist.was bedeutet,dass er dir den hinweis auf tür 2 gibt.ich denke daher kommt evtl das 1/3 von tür 3 darauf gibts aber keine garantie^^ angaben ohne gewehr wie es so schön heißt^^ |
Antwort von GAST | 04.07.2008 - 09:37 |
Daß die Wahrscheinlichkeit 1/2 beträgt ergibt sich mE daraus, daß noch 2 Türen übrig sind. Soll aber grundfalsch sein. Das Argument ist, daß am Anfang für jede Tür die Wahrscheinlichkeit 1/3 ist, für Tür 2 und 3 zusammen also 2/3 (soweit kann ich folgen), daß nachdem Tür3 sich als Niete erwiesen hat diese Wahrscheinlichkeit jetzt aber auch für Tür 2 ALLEINE gilt. Warum das denn? |
Antwort von GAST | 04.07.2008 - 10:37 |
Beim 2ten Durchgang kannst nicht mehr von 50:50 ausgehen weil deine erste Entscheidung mithineinfießt, sprich ist die wahrscheinlichkeit das die ausgewaehlte Tuer richtig ist 1/3 dementsprechend dass sie falsch ist 2/3. Beim 2ten Durchgang hast nur noch 2 Türen aber hast noch momentan die Tür 1 ausgewaelt, die gerade eben eine WS von 1/3 hatte. 2/3 entsprach die Wahrscheinlichkeit dass das Auto sich hinter den anderen beiden Tueren versteckt. So kommt man wahrscheinlich auch auf die 2/3. Eine der beiden Türen wird ja ausgeschlossen, dann hat nur noch eine der beiden Tueren die WSkeit von 2/3 Also ich würd sagen man soll wechseln weil am Anfang die Wahrscheinlichkeit eine falsche Tür zu wählen bei 66% lag..... |
Antwort von GAST | 04.07.2008 - 14:20 |
Jarobi hat recht. Hier ncoht mal ein versuch es einfach zu erklären. In 2 von 3 fällen wählst du eine Tür hinter der eine Ziege steht. Da der quizmaster nie die Tür öffnen würde, hinter der das auto steht, würde man mit einem wechsel also auch in 2 von 3 fällen zum auto wechseln. |
Antwort von Andy17.3 (ehem. Mitglied) | 04.07.2008 - 14:52 |
jaa diese blöde wahrscheinlichkeit :D da kommt glaub ich echt jeder durcheinander. also wir haben es so erklärt bekommen im mathe vorkurs fürs studium.^^ die wahrscheinlichkeit das du ne ziege bekommst ist 2/3. die fürs auto 1/3. Fällt jetzt ein Tor weg, dann verändert ich an der wahrscheinlichkeit überhaupt nichts, denn trotzdem gibt es ja die 2/3 für die ziege. egal wieviele tore noch vorhanden sind. wenn du jetzt also dein Tor wechselst dann steigt die wahrscheinlichkeit von 1/3 auf 2/3. Um das besser zu verstehen kann man aus den 3 toren auch mal 10 tore machen. Du wählst also ein tor am anfang aus hinter dem das auto sein soll. 1/10. jetzt öffnet der moderator alle anderen tore bis auf eins. wenn du jetzt wechselst, springt deine gewinnchance von 1/10 auf 9/10 an. hoffe das is verständlich :P |
Antwort von GAST | 04.07.2008 - 14:55 |
ja aber der showmaster sagt ja dass tor 3 wegfällt und zeigt dass dort eine zige ist. jetzt sind 2 tore übrig, 1 mit auto, 1 mit ziege. dann müsste doch trotzdem die wahrscheinlichkeit 1/2 sein oder nicht?! |
Antwort von Double-T | 04.07.2008 - 15:30 |
Du betrachtest den 2. Durchgang als "neue Situation". Jemand der neu hinzukäme, hätte eine 50% Chance zu gewinnen, das siehst du richtig. Aber, stellen wir uns das mal symbolisch vor: Die Tore werden durch ihren Inhalt (A = Auto und z = Ziege) repräsentiert. Darunter mache ich eine K für Kandidat wählt. und G für Gamemaster öffnet. 1. Szenario: Ohne Wechseln. A __ Z __ Z K __ G __ Z -> K gewinnt A __ K __ Z -> K verliert A __ G __ K -> K verliert 2. Szenario: Immer Wechseln. [Fettgedrucktes K zeigt letztendliche Entscheidung] A __ Z __ Z K __ G __ K -> K verliert K __ K __ G -> K gewinnt K __ G __ K -> K gewinnt Mit deiner ersten Wahl triffst nur zu 1/3. Du verlierst bei "immer zum letzten verbleibendem Tor wechseln" nur, wenn du bereits richtig gelegen hast [in dem Fall 1/3]. |
Antwort von GAST | 04.07.2008 - 15:42 |
"Vielleicht kann mir hier jemand helfen." du weißt sicherlich, dass die wahrscheinlichkeit, dass dir hier jemand helfen kann unter der bedingung, dass dir die bücher, die du gelesen hast und die mathematikstudenten nicht geholfen haben nicht gerade hoch ist? ich empfehle dir das buch einführung in die WT (von georgi ist das glaube ich) dort schaust du dir mal das kapitel bedingte wahrscheinlichkeit an. dann wird dir (hoffentlich) klar, dass wegen P(auto in 3|ziege in 1)=2/3>1/3=P(Ziege in 3|auto in 1), falls (omega,p) ein ein raum ist und P auf omega die dazugehörige verteilung, ums mal ausnahmsweise vollständig korrekt ausdrücken zu wollen, man lieber wechseln sollte. unter der vorausetzung, dass man ein auto gewinnen. eine ziege als gewinn kann auch für manch einen attraktiv sein. |
Antwort von GAST | 04.07.2008 - 21:55 |
Hallo nochmal! @v_love Meine Hoffnung war, daß mir hier jemand in simplen Worten erklären kann,WARUM die zweite Entscheidung keine neue Situation ist, weil die betreffende Person sich das gerade erst selbst erklären mußte und noch nicht so tief im mathematischen Denken verankert ist. Hab mich wahrscheinlich undeutlich ausgedrückt. Naja, soviel weiß ich jedenfalls jetzt über die Wahrscheinlichkeitsrechnung: Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ich sie je verstehen werde ist gleich null! |
Antwort von GAST | 04.07.2008 - 22:10 |
das denke ich nicht..du hast vermutlich nur gleich bei 100 angefangen ohne die stufen davor zu nehmen. deshalb war ja auch mein rat, dass du dir erst mal durchlesen solltest, was eine bedingte wahrscheinlichkeit ist. dann wird das ganz einfach. hier hast du nämlich solche wahrscheinlichkeiten. man sagt, die ereignisse A "in tür 1 ist ein auto" und B "in tür 3 ist eine ziege" sind stochastisch abhängig. d.h. die wahrscheinlichkeit beim 3ten ein auto oder eine ziege zu sehen wird durch den ersten zug (mit)bestimmt. 1.wenn du in 1 eine ziege siehst, siehst du in 3 auf jedenfall ein auto. 2.wenn du in 1 ein auto siehst, siehst du in 3 eine ziege. das ganze kann auch mathematisch viel kürzer ausgedrückt werden, darauf hab ich jetzt mal verzichtet. und du musst natürlich wissen: du willst die wahrscheinlichkeiten: in 1 auto und in 3 auto abschätzen. das zweitere ist mit wechseln, das erste ohne. übrigens solltest du erst mal klären, warum die richtige antwort richtig nicht und nicht warum die falsche antwort falsch ist. falsche anwätze bringen dich in der mathematik nicht weiter-sie bringen einen nicht auf neue lösungsiden (für vielleicht andere aufgaben) |
Antwort von GAST | 05.07.2008 - 09:47 |
Hm, ich weiß nicht. Wenn ich nicht weiß, warum etwas falsch ist kann ich doch eigentlich nichtmal mit Sicherheit sagen, daß es überhaupt falsch ist. Und soweit ich weiß geht es bei Wissenschaft generell darum, solange falsche Theorien auszusieben, bis man die Richtige (sofern es die gibt) gefunden hat, die man nicht mehr falsifizieren kann. Ist vermutlich in der Mathematik anders, ich kann das nicht beurteilen, Mathe war für mich nach der Grundschule meistens der blanke Horror. Mein Fehler könnte übrigens sein, daß ich zu sehr versuche, mir das ganze bildlich vorzustellen; allerdings kommt von daher auch die einzige Erklärung, die ich irgendwie nachvollziehen kann: Der Quizmaster spielt gegen mich und will möglichst verhindern, daß ich das Auto kriege. Deshalb zeigt er mir, als er sieht, daß ich mich für eine Ziegentür entschieden habe, eine andere Ziegentür, um mich in falsche Sicherheit zu wiegen und mich vom Wechseln abzuhalten. Ist aber total unmathematisch und besonders dann Quatsch, wenn er davon ausgehen muß, daß ich weiß, daß die Wahrscheinlichkeit für Tür 2 = Auto jetzt doppelt so groß ist wie bei Tür 1. Was mir das Verständnis wohl auch erschwert ist folgendes: Der Showmaster MUß nach meiner ersten Entscheidung eine Tür öffnen. Und da er mir niemals ohne zwingenden Grund das Auto zeigen wird, sich hinter seinen beiden Türen aber in jedem Fall mindestens eine Ziege befindet ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ich von ihm eine Ziege zu sehen bekomme = 100%. Damit verliert die Ziege hinter Tür 3 für mich jede Aussagekraft. |
Antwort von GAST | 05.07.2008 - 13:40 |
"Wenn ich nicht weiß, warum etwas falsch ist kann ich doch eigentlich nichtmal mit Sicherheit sagen, daß es überhaupt falsch ist." doch. wenn antwort A richtig ist (was du ja weißt), du aber auf antwort B kommst mit B<>A, dann ist B falsch. logik nennt sich das. "Und soweit ich weiß geht es bei Wissenschaft generell darum, solange falsche Theorien auszusieben, bis man die Richtige (sofern es die gibt) gefunden hat, die man nicht mehr falsifizieren kann." dann las dir gesagt sein, dass man nie eine richtige theorie finden wird. nach gödel ist jedes formale system entweder widersprüchlich oder unvollständig. egal ob man da jetzt noch ein paar axiome, die vielleicht nochmal einiges abdecken, hinzufügt oder nicht. "Ist aber total unmathematisch und besonders dann Quatsch, wenn er davon ausgehen muß, daß ich weiß, daß die Wahrscheinlichkeit für Tür 2 = Auto jetzt doppelt so groß ist wie bei Tür 1." bei dem spiel gehts ja nicht um mathematik...und die meisten menschen können nicht mal richtig addieren/multiplizieren. "Damit verliert die Ziege hinter Tür 3 für mich jede Aussagekraft." von was für einer aussagekraft redest du hier? die wahrscheinlichkeit, dass in 2 eine ziege, hast du ja auch richtig erkannt, ist 100%. das macht dir das leben sehr einfach. dadurch weißt du praktisch schon, was in tür 3 ist. |
Antwort von GAST | 05.07.2008 - 22:37 |
@v_love Du machst den Fehler, von Dir selbst auszugehen. Daß die Lösung richtig ist weißt DU vielleicht, ICH weiß es nicht, es wird mir nur gesagt. Ergo muß ICH so vorgehen, daß ICH es verstehe. Zufällig ist meine Vorgehensweise sehr ähnlich wie die wissenschaftliche: untersuchen, Theorie bilden, Theorie nach Schwachstellen abklopfen, Schwachstelle finden, neue Theorie bilden. Die Variante "das, was alle anderen als richtig bezeichnen als richtig anerkennen und alle anderen Möglichkeiten unkontrolliert verwerfen" kommt da einfach nicht vor. Mea culpa! Mit "Aussagekraft" meine ich übrigens "jedwede Bedeutung in bezug auf die Aufgabestellung". Ich WEIß ja schon vorher, daß ich eine Ziege zu sehen bekommen werde, was soll ich also daraus schließen, wenn sie dann tatsächlich auftaucht? "Oh, hinter Tür 3 war also eine". Was sonst noch? |
Antwort von GAST | 05.07.2008 - 22:56 |
moment mal..."Angeblich ist es eine mathematisch bewiesene Tatsache, daß die Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Auto hinter Tür2 steht 2/3 beträgt, die für Tür1 also nur 1/3." hab ich da falsch gelesen oder wie? übrigens kannst du das angeblich weglassen. "es wird mir nur gesagt." eben. und du zweifelst diese dann an und willst zuerst (anscheinend) wissen, warum die falsche lösung falsch ist. dann sprichst du von irgendwelchen wissenschaftlichen vorgehensweisen und theorien. für die aufgabe brauchst du weder das eine, noch das andere. füre zudallsexperimente durch (möglichst viele) und du wirst sehen, dass man wechseln soll. das ist auch das, was die alten physiker wie newton gemacht haben. erst versuch, dann theorie. mitlerweile hat sich das etwas verändert. liegt daran, dass das system mitlerweile sehr komplex ist. aus diesem kann man neue aussagen postulieren und dann überprüfen. "Mit "Aussagekraft" meine ich übrigens "jedwede Bedeutung in bezug auf die Aufgabestellung" dann war deine aussage falsch. hinter tür 2 ist vielleicht eine ziege-hinter 3 nicht. die wahrschienlichkeit, dass dort ein auto ist, ist höher als die wahrscheilichkeit für die ziege, weil die ziege mit einer höheren wahrscheinlichkeit in 1 war. das ist im prinzip die gesamte aufgabe. und daraus folgt direkt: wenn man ein auto haben will, sollte man tor 3 aufmachen lassen. |
Antwort von GAST | 06.07.2008 - 08:56 |
Hi v_love! Du scheinst Mathematikerin zu sein, deswegen sehe ich Dir Deine Probleme mit dem Sprachverständnis gerne nach und leiste jetzt mal etwas Nachhilfe in Alltagssprache: "Untersuchen, Theorie bilden,..." heißt vielleicht für Gödel ganz was anderes als "erst Versuch, dann Theorie", nicht aber für unvollkommene Wesen wie z.B. mich. für "Theorie bilden, auf Schwachstellen abklopfen,..." und "neue Aussagen postulieren und dann überprüfen" gilt exakt dasselbe. "Angeblich" heißt, Du hast das wahrscheinlich sogar vestanden, "jemand sagt das, ich habe aber keine Ahnung, ob das stimmt" und kann allen ernstes synonym für "es wird mir nur gesagt" benutzt werden. Und jetzt habe ICH ein Problem mit Deiner (vermutlich der mathematischen) Sprache: Daß hinter Tür 2 "vielleicht" eine Ziege steht verstehe ich ja noch, immerhin dreht sich die ganze Diskussion ja letztlich um nichts anderes; das "hinter 3 nicht" bereitet mir allerdings etwas Kopfzerbrechen. Meinst Du "nicht vielleicht sondern gsnz bestimmt"? Dann wäre ja alles klar. Aber warum formulierst Du das dann so komisch? Oder gibt es einen mathematischen Grund dafür, daß Ziegen, die man sieht in Wirklichkeit gar nicht da sind? Davon einmal abgesehen finde ich den Hinweis mit den Versuchen echt gut. Das ist ja immerhin ein guter Hinweis darauf, daß die Theorie stimmt. Aber kannst Du mir auch sagen, WIESO das so ist? Immerhin kann man aus diesem Ergebnis erstaunliche Schlüsse ziehen: Nehmen wir nämlich einmal an, der bisherige Kandidat würde durch einen neuen ersetzt, nachdem der Gamemaster seine Tür geöffnet hat. Nehmen wir weiterhin an, der neue Kandidat wüßte nicht, welche Tür sich sein Vorgänger ausgesucht hat - wie hoch ist jetzt die Wahrscheinlichkeit für "Auto hinter Tür 2"? a.) jetzt endlich 1/2? Aber das würde ja heißen, daß mein Wissen um die Vergangenheit direkten Einfluß auf meinen Erfolg in der Zukunft hat, und zwar NICHT im Sinne von "Ich hab halt mehr Erfahrung, also kann ich das auch besser" sondern im Sinne von "Es gibt eine direkte Wechselwirkung zwischen Wissen und Wahrscheinlichkeit im mathematischen Sinne". Oder ist die Wahrscheinlichkeit b.)weiterhin 2/3? Aber in dem Fall müßten Ereignisse irgendwie in der Lage sein, Wahrscheinlichkeiten zu speichern! Würde das die Stochastik nicht vor ungeheure Probleme stellen? Immerhin müßte man jetzt bei jeder Wahrscheinlichkeitsberechnung erstmal herausfinden, ob das betreffende Ereignis schon Wahrscheinlichkeit gespeichert hat, und wenn ja, wieviel, denn andernfalls würden die Ergebnisse ja z.T. deutlich verfälscht (in unserem Beispiel wäre das richtige 2/3 statt errechneten 1/2!) Na, wie auch immer, der Hinweis mit den Versuchen war wirklich gut. Ich akzeptiere einfach mal, daß das stimmt, was als richtig gilt. Ist halt letztlich `ne Glaubensfrage, wie bei allem, was man nicht versteht |
Antwort von GAST | 06.07.2008 - 11:38 |
So, jetzt habe ich es endlich kapiert, und zwar dank des Baumdiagramms auf folgender Seite: www.mister-mueller.de/mathe/beispiele/ziege.html Und dank der Überlegung "Nimm mal an, Du müßtest erst eine Tür wählen, die Du AUSSCHLIEßEN willst. Mit welcher Wahrscheinlichkeit gewinnst Du das Auto, wenn Dir bei den restlichen beiden garantiert eine Ziege gezeigt wird?" Wieso findet man nie solche Formulierungen, wenns darum geht, den Sachverhalt zu erklären? Haben die Mathematiker Angst, man würde sie nicht mehr ernst nehmen, wenn man sie verstehen kann? @v_love Sorry für meinen Sarkasmus, aber bei Deiner Art der Argumentation krieg ich echt lange Zähne, vor allem, wenn ich meine Argumente in den Gegenargumenten gar nicht oder nur verzerrt wiederfinde. Und dann dieser "Aber die Autoritäten sagen das so"-Quatsch! Sowas war noch nie ein Argument, zumindest kein echtes!Trotzdem nochmal sorry, mein Verhalten war auch nicht astrein! |
Antwort von GAST | 06.07.2008 - 11:45 |
also wir haben das grad in der Schule und habens ausprobiert (zwar nicht mit ziegen und so) und wir haben rausbekommen, dass beim wechseln die wahrscheinlichkeit größer is als wenn man bei seinem tor bleibt;) wenn wir rausgefunden haben wieso das so is, dann sag ichs dir;) lg |
Antwort von GAST | 07.07.2008 - 01:04 |
Zitat: 1. Ich bin, denke ich zumindest, keine Sie. (auch wenn vielleicht mein Nickname weiblich klingt ) 2. Mathematiker bin ich auch nicht, ist mir zu hoch. Zitat: Was willst du eigentlich damit sagen? Mir fehlt ein wenig der Bezug zu meinem Post, der wegen des von dir Vorhergenannten gegeben sein sollte. Zitat: Ich kann das auch ganz klar und exakt formulieren, wenn dir das lieber ist. Sei A das Ereignis, dass die Ziege in 3 ist. Dann gilt für das Wahrscheinlichkeitsmaß P: 0<P(A)<1 Hinter 3 muss also nicht die ziege sein. Mathemaiker sagen: A ist kein sicheres Ereignis. Hinter 3 muss/darf aber auch nicht (keine Ziege) [bzw. ein Auto] sein, A-quer=:B ist kein sicheres Ereignis, würde ein Mathematiker dazu sagen, (oder A ist kein unmögliches Ereignis) wobei B das Komplementärereignis zu A sei. Zitat: Das ist gut. Der Grund wäre dann eher physikalischer Natur-so à la "wir verändern die Welt durch unser Hinschauen" Gilt aber nur auf mikroskopischer Ebene, die Ziege ist aber ein makroskopisches Wesen; viel größer als die de Broglie Wellenlänge. Zitat: Was? Dass die Theorie richtig ist? Kann man beweisen. Ein streng mathematischer Beweis wäre übrigens gar nicht mal so kurz. Oder dass das Experiment dasselbe Ergebnis liefert wie die Theorie? Das kann ich dir nicht sagen. Kann man als Axiom ansehen. Bisher wurde noch nichts beobachtet, was gegen dieses spricht. Zu deiner anderen Frage: Ich komme auf eine Wahrscheinlichkeit von genau 1/3. Also weder a) noch b). Kannst ja mal drüber nachdenken wieso, falls du noch Lust haben solltest. Auf deine Argumentation zu a) und b) will ich mal an dieser Stelle nich weiter eingehen, sonst löse ich das Problem noch. Zitat: Sicher. Mathematikern gehts darum etwas so sauber wie möglich zu erklären, und nicht unbedingt darum, dass die Erklärung alle verstehen. Soll ich dir sagen, was ich für dein "Problem" halte? Du willst dich mit Sachen beschäftigen, für die dir jegliche Grundlagen fehlen (denk ich zumindest). Wenn du das gemacht hättest, was ich dir am Anfang gesagt habe, hättest du es 10s gelöst, bin ich mir relativ sicher. Übrigens war mir bewusst, dass du die veranschaulichte Lösung in einem Baumdiagramm sehr wahrscheinlich am ehesten verstehen würdest. Hätte aber nichts gebracht, wenn ich dir die vorgestellt hätte. Du weißt zwar jetzt die Lösung, dass du aber das Eigentliche verstanden hast, bezweifele ich. Würde man dir so eine ähnliche Aufgabe vorsetzen, hättest du wieder mit der Aufgabe und der Lösung dazu Probleme (solange du dich nicht mit den Grundlagen vertraut gemacht hast) man kann eben nicht bei Lösbarkeit von DGL´s z.B. beginnen, ohne zu verstehen, was eine DGL ist. d.h. man kann schon, wird aber zu nichts Produktivem führen. Zitat: Entschuldigen brauchst du dich für nichts... |
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