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Referat: Lysergsäurediethylamid (LSD)

Alles zu Sucht und DrogenLSD-25 ist eine halbsynthetische Droge, da die Lysergsäure ein natürlicher Wirkstoff des Mutterkorns ist, ein parasitärer Pilz, der Getreide, speziell Roggen, befällt. Albert Hofmann, der Entdecker der Droge, hat der Lysergsäure des Mutterkorns nur eine Diethylamid-Gruppe hinzugefügt, daher der Name Lysergsäurediethylamid. LSD ist eine farb-, geschmacks- und geruchslose Substanz und fällt unter die Kategorie halluzinogene Ergoline (Ergoline sind organische Verbindungen, die aus den Mutterkörnern gewonnen werden können).
LSD ist die stärkste bekannte psychoaktive Droge und wirkt schon ab einer Dosierung von 0,02 Mikrogramm.
Gängige Namen dieser Droge sind Acid, Mini Trip, Morning Glory oder Pink Jesus.

Geschichte
LSD wurde erstmals 1938 hergestellt, als der Chemiker Albert Hoffmann Forschungsarbeiten zum Mutterkorn anstellte, um ein Kreislaufstimulans zu entwickeln. Die Wirkung entdeckte er zum ersten Mal 1943, als er durch Zufall LSD durch die Haut absorbierte. Er wiederholte dieses Erlebnis drei Tage später durch die Einnahme von 250 Mikrogramm, nach heutigem Wissen entsprach diese Menge dem 5fachen der normal wirksamen Dosis. Dieses Datum gilt heute als Zeitpunkt der Entdeckung psychoaktiver Eigenschaften des LSD; der Jahrestag wird von LSD-Anhängern als „Fahrradtag“ gefeiert, da Hofmann am Beginn seines Rauscherlebnisses mit dem Fahrrad nach Hause fuhr.
Ursprünglich wurde die Droge von der Firma Sandoz unter dem Namen DELYSID® auf den Markt gebracht, zur Unterstützung von Psychotherapien. Noch bis Anfang der 90er Jahre hatten einige Ärzten in der Schweiz eine Sondergenehmigung für diese Art der Anwendung
Während der späten 60er Jahre entwickelte sich LSD zu einer Modedroge, bis sie in den 80er Jahren in der Technopartyszene an Beliebtheit gewann. Bis heute hält sie sich zusammen mit Ecstasy als beliebte Partydroge.

Konsum
LSD wird größtenteils auf Löschpapierstücken aufgebracht, so genannte Tickets, Pappen oder Trips. Diese kann man lutschen, schlucken, auf die Haut kleben oder unter das Augenlid klemmen. Man kann LSD aber auch flüssig pur, als Lösung in Wasser, auf Würfelzucker, als Kapsel oder in Tablettenform einnehmen. Die Kapseln werden als Mikros bezeichnet und in der Regel in einer 1-1,5 l Flasche mit beliebigem Inhalt aufgelöst und mit mehreren Leuten getrunken, da diese stärker dosiert sind als andere Einnahmeformen. Die Wirkstoffmenge einer Pappe liegt bei ca. 25 Mikrogramm, die eines Mikros bei 400 Mikrogramm. Die Durchschnittsdosierung beträgt ungefähr 50 Mikrogramm.

Wirkung
Die Wirkung von LSD hängt vor allem von den Erwartungen und der seelischen Verfassung des Konsumenten ab. So kann ein Rausch als positives Erlebnis wahrgenommen werden, aber auch Angst und Panik auslösen, sog. Horror-Trips.
Es beginnt ca. eine halbe Stunde nach der Einnahme zu wirken, der Rausch kann zwischen 8 und 12 Stunden dauern.

Mögliche Reaktionen sind:
Veränderung und Überlagerung der Sinneswahrnehmung
Bewusstseinsveränderungen
Starke Stimmungsschwankungen
Fundamental veränderte Weltansicht
Riskantes Sexualverhalten
Panik
Evtl. Todesängste
Ausschalten des Raum-Zeit-Erfindens
Falsche Selbsteinschätzung

Körperliche Symptome:
Kältegefühl
Erhöhte Temperatur
Pupillenerweiterung
Erhöhung von Puls und Blutdruck
Übelkeit und Brechreiz
Schwindelgefühle
Schweißausbrüche

Gefahren
LSD versetzt viele Konsumenten in einen Zustand, der dem einer Psychose ähnlich sein kann. Es werden beispielsweise Töne gehört und Bilder gesehen, die von anderen nicht oder anders wahrgenommen werden. Im Unterschied zur Psychose ist sich der Konsument in der Regel allerdings bewusst, dass diese Wahrnehmungen nicht der Realität entsprechen. Gefährlich wird es vor allem dann, wenn das Bewusstsein für den Rausch fehlt, hier kann es hilfreich sein, dem Konsumenten gut zuzureden und ihm seine Lage zu erklären. Es kann beispielsweise passieren, dass die Konsumenten denken, Wände würden sich bewegen oder die Decke würde sich herabsenken, woraus panikartige Reaktionen wie etwa Flucht resultieren können, die denjenigen in real gefährliche Situationen bringen können. So erfreut er sich eventuell an dem intensiv leuchtenden Rot einer Ampel und läuft auf sie zu, wobei er die Autos übersieht.

Giftigkeit/Gesundheitsschäden
LSD weist nur eine schwache Toxizität auf, das Verhältnis von Wirkdosis zu tödlicher Dosis liegt bei ca. 1:1000. Bei Alkohol und Nikotin liegt dieser Wert bei 1:8. Der Konsument riskiert allerdings Gesundheitsschäden durch Stoffe, die dieser Droge beigemischt sein können.

Abhängigkeit
LSD verursacht keine körperliche Abhängigkeit, denn beim Absetzen der Droge treten keine Entzugserscheinungen wie zum Beispiel bei Alkoholabhängigkeit auf, allerdings besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit, gekennzeichnet durch innere Unruhe, zum Teil auch ängstliche Erregung.
Allerdings birgt diese Droge ein Überdosierungsrisiko, da die Toleranzbildung sich rasch auf und ab bewegt. Mit Toleranzbildung beschreibt man die Gewöhnung an einen Wirkstoff. Bei chronischem Konsum tritt innerhalb 3-4 Tagen eine Toleranz auf, die sich innerhalb 4-7 Tagen wieder zurückbildet. Möchte man die Wirkung vom Vortag erreichen, muss man mindestens ein Zweifaches der vorherigen Dosis konsumieren. Die Toleranzbildung hängt vermutlich mit einer Herabregulierung von Serotonin - Rezeptoren zusammen, da LSD Affinität zu fast allen Serotonin - Rezeptoren besitzt und es daher auch bei Einnahme Ausschüttungen dieses Neurotransmitters hemmt.
Inhalt
Zusammenfassung, Geschichte, Konsum, Wirkung, Gefahren, Gesundheitsschäden, Abhängigkeit (759 Wörter)
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