Referat: "Jimi Hendrix-der Mann, der seine Gitarre zum sprechen brachte"
Marika Frank Weida, 06.11.2005
Georg Samuel Dörffel Gymnasium
Klasse 9c
Arbeitspapier: Persönlichkeiten des Jahrhunderts
Jimi Hendrix- der Mann, der seine Gitarre zum Sprechen brachte
James Marshall “Jimi“ Hendrix wurde am 27. November 1942 in Seattle als Sohn von James Allen “Al“ Hendrix und Lucille Hendrix geboren. Die junge Mutter, die ihren Sohn zunächst auf den Namen Johnny Allen Hendrix taufen ließ, war rasch mit der Erziehung des Kindes überfordert. Sie war unternehmungslustig und liebte, genau wie ihr Mann, das Tanzen und die Musikclubs. Der kleine Johnny Allen wurde immer öfter in die Obhut seiner Oma oder anderer Familienmitglieder gegeben, schließlich brachte Lucille Hendrix ihn bei einer Freundin in Kalifornien unter. Nach seiner Entlassung aus der Armee holte Al Hendrix seinen Sohn zurück nach Seattle und ließ das Kind auf den Namen James Marshall Hendrix umtaufen. Seine erste musikalische Erfahrung waren die Gospelgesänge in der Kirche. Als er 13 war spielte er auf einer gebrauchten Ukulele. Es folgte eine akustische Gitarre und seine erste Silvertone E-Gitarre. James “Jimi“ brachte sich selbst das Spielen bei- bis zu seinem Tod konnte er keine Noten lesen. Jimi gründete schon in der Schulzeit seine erste Band „The Rocking Kings“. Als er 15 war starb seine Mutter. Um seine Trauer besser zu verarbeiten, wandte Jimi sich nun ernsthaft dem Gitarrenspiel zu. Seine Gitarre war dabei eine Art Seelendoktor für ihn.
Hendrix wollte eigentlich zur Armee, doch nach einem Fallschirmunfall wurde er vom weiteren Militärdienst ausgeschlossen. Erst durch diesen weiteren Schicksalsschlag entschied sich James Marshall Hendrix für die Karriere als Profimusiker. Die Eindrücke des Fliegens und Schwebens setzte er lieber in Musik um. Natürlich hatte niemand geahnt, dass er einst als Legende der Rockmusik zählt.
Seit 1964 lebte Jimmy Hendrix in New York, doch sein Traum berühmt zu werden und viel Geld zu verdienen, ließ noch auf sich warten. Die ersten Erfolge zeigten sich erst nach ein paar Jahren.
Hendrix war so gut, dass er mit Rock-Stars wie Little Richard, Tina Turner, Wilson Pickett, King Curtis und vielen anderen als Begleit-Gitarrist tourte. Jimi Hendrix gründete erneut eine Band „Jimmy James and the Blue Flames“, so zog er 1965 die Aufmerksamkeit von Chas Chadler auf sich. Chas, ein ehemaliger Bassist, wurde zu seinem Manager und nahm ihn mit nach England. In London angekommen wurde Hendrix den Größen der englischen Musikszene vorgestellt, u.a. den "Rolling Stones". Dort ließ der Durchbruch des Erfolgs nicht lange auf sich warten. Mit seiner Band in London die "Jimi Hendrix Experience“ erreichte er Chartstürmer wie "Hey Joe", "Purple Haze" und "The Wind Cries Mary". Hendrix beherrschte die elektrische Gitarre wie niemand vor ihm. Rückkoppelungen, Frequenzüberlagerungen und Verzerrungen galten bis dahin als störend, doch Hendrix erhob sie zur Kunstform. In den USA ließ all das die Musikfans jedoch noch kalt. Erst als Jimi Hendrix im Juni 1967 auf einem Festival in Monterey seine Gitarre in Flammen steckte und verbrennen ließ, löste dies einen Skandal aus und die Verkaufszahlen seines Albums schossen in die Höhe. Diese Szene in Monterey und die Fähigkeit eine Gitarre mit der Zunge und hinter dem Rücken zu spielen, machten ihn unter anderem weltberühmt.
So schön und gut der Erfolg nun sein mag, er bringt immer Schattenseiten mit sich. Auch Jimis Kariere verlief nicht ohne Schwierigkeiten. Hendrix war von der kritiklosen Haltung seiner Fans nicht begeistert. Jimi Hendrix zerschlug aus Frust seine Gitarre bei einem Liveauftritt, da er glaubte er würde nichts zu Stande bringen. Das Publikum hingegen liebte ihn für diese Aktion.
Mit dem Starruhm kamen auch Stimmungsschwankungen, gelegentliche Aggressivität und Einsamkeit. Das machte ihm schwer zu schaffen und nicht einmal seine Freunde kamen an ihn heran. Hendrix wurde 1968 wegen Zerstörung eines Hotelzimmers in Schweden eingesperrt.
Menschen, die mit ihm zusammen arbeiteten sagten, er litt unter der Belastung der Kreativität , konnte sich aber dieser kreativen Kraft nicht verschließen. Ebenso gab es nicht nur Leute, die ihn liebten. Hendrix wurde mit Eifersucht und Neid konfrontiert, nicht nur in musikalischer Hinsicht, denn Jimi Hendrix hatte auch viele weibliche Fans und überall wo er hinging wurde er von ihnen umringt. "You have to forget about what other people say, when you're supposed to die, or when you're supposed to be loving. You have to forget about all these things. You have to go on and be crazy. Craziness is like heaven." Dieser Satz beschreibt wohl am besten, wie Hendrix sich fühlte, denn er meinte damit, dass man das vergessen soll, was andere Leute sagen, wenn es so scheint als stirbt man oder wenn es so aussieht, dass man geliebt wird. Man soll das alles vergessen und einfach weitermachen und verrückt sein. Er vergleicht das Verrückt sein mit dem Himmel. Man kann also daraus schließen, dass er sich nicht viel daraus machte, was die anderen sagten, da seine Musik ihn von allem Übel befreite und ihn in den “Himmel“ brachte. Während dieser Zeit kam Hendrix mit dem ganzen Trubel um seine Person nicht klar und wollte auch mit niemanden darüber reden, so verfiel er den Drogen, wie schon eine Menge erfolgreicher Leute vor ihm. Wenige Tage vor seinem Tod, am 15.9.1970, war Hendrix schon in einem sehr beängstigendem Zustand. Seine Freundin erklärte: "Er war offensichtlich voll mit Drogen und er trug eine Menge Cannabis bei sich. Er war in einem ziemlich schlechten Zustand und ziemlich nervös."
Am Morgen des 18. September 1970 alarmierte seine deutsche Freundin Monika Dannemann aus ihrer Londoner Wohnung einen Notarzt, da Jimi bewusstlos wirkte und nicht wachzukriegen war. Am Abend zuvor hatte er mehrere Schlaftabletten genommen, eine für ihn übliche Dosis. Hendrix wurde aufrecht in den Krankenwagen gesetzt, wobei man seinen Kopf nicht stabilisierte. Auf der Fahrt ins Krankenhaus erstickte er an seinem Erbrochenen. Mit Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison starben gleich drei Rock-Ikonen innerhalb eines Jahres an ihrer Alkohol- oder Heroinsucht. Rockmusik und Drogen gehören scheinbar zwangsläufig zusammen.
Mit dem Tod von James Marshall Hendrix war die Rockmusik um einen ihrer kreativsten Köpfe ärmer. Jimi Hendrix hatte die Rockmusik und die Hörgewohnheiten seiner Zeitgenossen revolutioniert wie keiner vor oder nach ihm. Vom schwarzen Rhythm 'n' Blues kommend, gelang es ihm die elektrische Gitarre auf einzigartige Weise "zum Sprechen" zu bringen. Was früher als störend und fremd in der Musik empfunden wurde, erhob Jimi Hendrix zur Kunstform. Rückkopplungen, unvorhersehbare Frequenzüberlagerungen, die Geräusche manipulierter Verstärker und den verzerrte Auswurf seiner Gitarre machte er zu einem bis dahin nicht gekannten Ganzen, das die Grenzen der Rockmusik überschritt. Bis heute ist der Tod von Jimi Hendrix nicht ganz aufgeklärt. Selbstmord wird jedoch ausgeschlossen. Er trieb die Dinge zwar gern auf die Spitze, hatte aber keine Selbstmord-Tendenzen. Fest steht, dass der Tod von Jimmy Hendrix mysteriös ist, dass der Tod bedauernswert ist und dass die Wahrheit irgendwo zwischen den Aussagen der Beteiligten liegen muss.
"Musik ist Religion für mich, und auch im Jenseits wird es Musik geben."
JIMI HENDRIX
Quellenangaben:
www.Hendrix-Fans.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Jimi_Hendrix
Zitate sind aus dem Buch: A Tribute to Jimi Hendrix (Erscheinungsjahr 2002; Schwarzkopf Verlag)
Inhalt
Es geht um das Leben von Jimi Hendrix: Warum er so bedeutend ist und war (1250 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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