Referat: Der Zwanghafte Mensch
Der zwanghafte Mensch:
„Angst der Vergänglichkeit“
Die Sehnsucht nach Dauer ist schon eine sehr frühe Sehnsucht:
Sehnsucht nach Unverlierbarkeit (man will Bezugsperson nie verlieren)
Hat auch religiöse Wurzeln (Allgegenwärtigkeit, Zeitlosigkeit, Ewigkeit eines göttlichen Wesens) ( Sehnsüchte mit Hilfe von Gott ausgedrückt
Wie tief die Sehnsucht in uns ist, wissen wir oft gar nicht. Erst wenn sich etwas Vertrautes zu ändern droht, werden wir unserer Abhängigkeit bewusst.
(Kind vom Gitterbett ins große Bett)
Die Angst der Vergänglichkeit wird umso heftiger, je mehr wir uns gegen sie sichern wollen. (Ich fahre nicht weg, weil ich kein Heimweh bekommen will!)
er möchte alles beim Alten lassen (Wohnung, Rituale), da Änderungen an die Vergänglichkeit erinnern
er versucht immer das Gleiche/Bekannte/Vertraute zu finden oder wieder herzustellen (Lebensmittelmarken)
versucht Veränderungen aufzuhalten, einzuschränken, verhindern
wendet sich immer wieder gegen Neuerungen
Mit der Zeit wird dieses Widerstreben jedoch vergebens, denn die heutige Zeit ist im Fluss der Neuerungen. Nichts und niemand kann dies aufhalten.
Außerdem geht jemand., der am Alten zu oft festhängt, an neue Dinge mit Vorurteilen heran. Er läuft zwar damit nicht Gefahr, Dinge ungeprüft hinzunehmen, jedoch ist er zwangsläufig verurteilt, viel zu pessimistisch und ungeöffnet zu sein! Und hieraus entsteht die Bedrohung Entwicklungen (auch die eigene) zu bremsen.
(Pubertätsverzögerung bei kleinen Tänzerinnen)
Man könnte diese Angst auch „Angst vor dem Risiko“ nennen, da solche Patienten ständig ein Sicherungsproblem haben. (Ist da wirklich kein Einbrecher?)
Durch dies kommen zu der Angst auch
Übervorsicht „TROCKENKURSLER
und LEBENS“
ständig bangende Voraussicht hinzu.
( versch. Schweregrade und seltsame Formen
Kampf der Generationen:
Das Ablehnen der älteren Generation gegenüber Neuem zwingt die Jüngeren nahezu extremistischen Verhaltensweisen (Computer, Einkaufszentren)
Oder auch Rebellion und Revolution.
Was legt der Betroffene für Verhaltensbilder an den Tag?
Er möchte nicht mehr hinaus gehen
Er vollzieht jeden Tag seine gewohnten Rituale
Er sträubt sich nahezu gegen Neues (Weglassen eines Rituals)
Er zwängt sein Leben in Schemas und Regeln die bedingungslos eingehalten werden müssen
Der kranke zwanghafte Mensch:
Es gibt aber auch noch eine extreme Form des zwanghaften Menschen. Hierzu kommt es wenn eine zwanghafte Persönlichkeit versucht ihre Umgebung permanent so zu ordnen, wie sie es haben will.
Das Problem: Sie scheitern oft und das Aufzuzwingende kommt wie ein Bumerang auf die Person selbst als Zwang zurück. (beim dem Mitmenschen funktioniert es nicht, also muss ich bei mir achten, dass ich alles richtig mache)
WER ZWINGEN WILL, WIRD ZWANGSLÄUFIG SELBER GEZWUNGEN.
Wie verhält sich ein Zwangskranker gegenüber Mitmenschen?
Er versucht, sie so drehen, wie er sie haben will (sie dürfen nichts verändern)
Besonders wirkt sich das auf Familie und Abhängige aus
Der zwanghafte Mensch lebt eigtl. immer unter Angst, dass wenn nur die kleinste Kleinigkeit verändert wird, das große Chaos ausbricht. Er versucht durch trotzigen Eigensinn, penibler Sauberkeit, Starrheit, die Angst zu bewältigen. Reicht das nicht aus, kommt es zu Zwangssymptomen wie:
Waschzwang
Grübelzwang
Erinnerungszwang
Zählzwang
Diese Zwänge sind ein „inneres Muss“ und wenn sie dem Betroffenen noch so absurd vorkommen, müssen sie ausgeübt werden. (stundenlanges Händewaschen, ständig nachschauen ob die Herdplatte ausgeschalten wurde)
EIGENTLICH IST ES NUR DIE ANGST VORM WAGNIS!!!
Doch im Endeffekt ist der Zwang zum Scheitern verurteilt. Ein Beispiel:
Herr Müller(zwanghafte Persönlichkeit(möchte Zimmer staubfrei halten(putzt stundenlang(Frau kommt heim(nimmt ein wenig Staub mit ins Zimmer(Herr Müller Angst vor Hausstaubmilbenallergie(beginnt wieder zu putzen
Aber fragen wir uns, warum Herr Müller so ein penibles Sauberkeitswesen hat! Ist es wirklich die Hausstaubmilbenallergie?
Nein, Herr Müller verwandelt den Staub geistig in seine moralische Sauberkeit, die er rein halten will, dass er nicht in Gefahr kommt, sie zu verändern.
EIN ZWANGSKRANKER FÜHLT SICH OFT VON EINER MACHT BESESSEN; GEGEN DIE ER NICHTS MACHEN KANN.
Der zwanghafte Mensch und die Liebe
Liebe löst in einer stark zwanghaften Persönlichkeit Bedenken hervor, weil sie
etwas Unvorhersehbares ist,
in tiefe Leidenschaft verfallen kann,
keine eigenen Gesetze hat,
wie eine Krankheit überfällt,
verleitet gegen die Vernunft zu handeln,
nichts hat, dass man „machen“ kann,
schwer mit dem Machtwillen zu vereinen ist,
keine Macht auf Gefühle zulässt.
Leidenschaft auszuüben ist für eine zwanghafte Persönlichkeit noch schwerer, ja sogar verdächtig, denn in ihrer Welt ist es ein Zeichen für Schwäche.
Wie verhält sich ein Mensch mit einer stark ausgeprägten Persönlichkeit in einer Partnerschaft?
Er geht mit Gefühlen sparsam um
Er kann seinen Gefühlen nur sehr schwer freien Lauf lassen (unvorhergesehen!!!)
Er zeigt seinem Partner wenig Verständnis
Kann seinen Partner nicht gleichberechtigt sehen
Für ihn gibt es in der Beziehung nur ein „oben“ ODER „unten“ ((ständige Machtkämpfe)
Er möchte seinen Partner nach seinen Willen formen
Er sieht seinen Partner als Besitz
Er fordert vom Partner Anpassung und Fügung (Pünktlichkeit, Genauigkeit, Reibungslosigkeit)
Es herrscht kein Geben und Nehmen, sondern nur die Regel, die er bestimmt
Ein zwanghafter Mensch hat in einer Beziehung aber auch durchaus positive Eigenschaften:
Er legt Verantwortungsbewusstsein an den Tag
Er steht zu seinen Entscheidungen
Er ist ausnahmslos treu (Partnerwechsel = Veränderung)
Er ist sehr gut belastbar
Wie verhält sich eine zwanghafte Persönlichkeit in der Ehe?
Da ewige Bindung für solche Menschen etwas Schicksalhaftes bedeutet, stehen sie der Ehe mit großem Misstrauen bevor. Es können auf den Partner also lange Verlobungszeiten und eine immer wieder kehrende Verschiebung des Heiratstermins zukommen.
Ist eine Ehe aber einmal tatsächlich geschlossen, ist entweder aus religiösen aber auch personenspezifischem Verhalten (Veränderung, Umstellung) nicht auflösbar. Sie verläuft kalt und programmiert. (7,00h frühstücken, 12,00h Mittag essen; […] jeden Sonntag spazieren gehen;…)
Wie sieht das Sexualleben mit einer zwanghaften Person aus?
Da das Leben eines zwanghaften Menschen immer nach strengen Regeln verläuft, so hat auch sein Sexualleben einen strengen Verlauf. Lebt die Person alleine, so kann es vorkommen, dass sie sich immer wieder den gleichen Typ als Sexualpartner sucht.
In einer Ehe läuft meist so ab, dass der Partner sich immer das gleiche wünscht:
Den selben Tag
Die selben Lichtverhältnisse
Den gleichen Geruch
Trifft einer seiner Wünsche nicht zu, bzw. tritt etwas Unvorhergesehenes ein (z.B. eine offene Tür), so kann das sogar dazu führen, dass die Person nicht potent ist! So läuft die Sexualität meist ohne Erotik und Zärtlichkeit ab, man kann sagen, sie „fährt auf Schienen“.
Es kann auch vorkommen, dass solche Menschen sadistisch veranlagt sind, wenn sie bemerken, wie gut sie Intimität und Macht vereinen können.
Wie eifersüchtig ist eine zwanghafte Persönlichkeit?
Diese Menschen sind insofern wahnsinnig eifersüchtig, da sie ihren „Besitz“ nicht verlieren wollen. Außerdem darf sich der Partner nicht aus ihrer Macht entziehen. Hat eine zwanghafte Persönlich das Gefühl, dass genau das geschieht, so verschärft er die Situation mit permanenten Kontrollen.
Mit leichtzwängenden Partnern läuft die Beziehung recht harmonisch ab, da sie
verlässlich sind,
stabil sind,
immerwährende Wärme ausstrahlen,
Sicherheit bieten,
noch Achtung und Zuneigung vermitteln.
Der zwanghafte Mensch und die Aggression
Der zwanghafte Mensch hat sehr große Schwierigkeiten mit seiner Aggression fertig zu werden, da er sehr früh gelernt hat Gefühle zu unterdrücken und sich zu beherrschen.
Wie äußert sich das?
Der Betroffene mildert die Aggression ab und nimmt sie zurück („frisst sie in sich hinein“)
Es kommt zur Ideologiebildung, weil der Betroffene den Affekt hat, ihn aber nicht äußert
Die andauernde Selbstkontrolle führt zu einem Ansatz von krankhafter Selbstbeobachtung
Wie kann ein zwanghafter Mensch die Aggression aber trotzdem ausleben?
Man sucht legitime Möglichkeiten, die Aggression erlauben und als richtig erscheinen lassen (Boxsack)
Manche können auch durch Überkorrektheit Aggression ausleben (ständiges Ausbessern, bis zur Erschöpfung)
Indirekte Aggression (Nörgeln)
Unterdrückte Aggression (Unentschlossenheit)
Lebensgeschichtliche Hintergründe
1. Konstitutionelle Einflüsse:
Motorisch aggressive, lebhafte und sexuelle Veranlagungen spielen hier eine Rolle
Je mehr sich Kinder anpassen, desto weniger spontane Reaktionen können sie entwickeln
2. Umwelteinflüsse: (finden im zweiten bis zum fünften Lebensjahr statt)
wenn vom Kind noch nichts erwartet wird (Paradieszeit)
Kind lernt „Ich“ zu sagen und möchte nun seinen Willen durchsetzen
Erste wichtige Verhaltensweisen (Sauberkeitserziehung)
Wird das Kind in einer dieser Phasen nicht richtig behandelt bzw. übergangen, kann es eine zwanghafte Persönlichkeit entwickeln.
UM SICHERZUGEHEN WOVON DIE VERHALTENSWEISEN EINES KINDES AUSGEHEN (ANLAGE ODER UMWELT), MÜSSTE MAN ES IN VERSCH: MILLIEUS AUFWACHSEN LASSEN!
Erste Erfahrungen mit irgendetwas legen das Schicksal des Umgangs mit dieser Sache voraus („Wenn du dir die Hände nicht wäscht, wirst du krank!“)
Durch Strafen und Drohungen wird das Kind unsicher
Durch andauerndes Strafen kann es ebenfalls zu einer zwanghaften Persönlichkeit kommen
Ständiges Weglassen von spontanen Aktionen machen das Kind untentschlossen und lassen es öfters zögern
Dies kann bis zur Zweifelsucht führen
JEDER IMPULS MIT GEGENIMPULS!
WPG Psychologie:
„Der zwanghafte Mensch“
Seite 3 von 4
Referat von Sandra Wechselberger und Katharina Gatscher
Inhalt
Ein Referat über eine Sparte der menschlichen Persönlichkeit, aber auch über diese, wenn sie krankhaft ausgelebt wird; basierend auf einer CD (vom Lehrer Ausgehändigt) (1405 Wörter)
Hochgeladen
von unbekannt
Schlagwörter
Folgen | wenn Mensch nach Dauer und Sehnsucht sucht | Kampf der Generationen | Verhaltensbilder | der kranke zwanghafte Mensch | der zwanghafte Mensch und die Liebe | der zwanghafte Mensch und die Aggression | Vortrag | Referat
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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