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Referat: "Brillenbären"

Alles zu Tiere (Zoologie)

Brillenbären – eine kurze Übersicht



Warum“Brillen“-Bär?
Das Fell der Brillenbären ist lang und dunkelbraun. Nur im Gesicht haben sie eine weiß-gelbe Zeichnung. Bei manchen Exemplaren sieht sie tatsächlich aus wie eine Brille. Aber jeder hat ein ganz eigenes Muster. Bei manchen ist die Brille nicht so ausgeprägt.

Hoch oben in den Bergwäldern
Der ideale Wohnort für Brillenbären scheine die feuchten, waldigen Hänge des Anden-Gebirges zu sein. Sie leben dort am liebsten in etwa 2000 Metern Höhe. Man kann Brillenbären aber auch in trockenen Steppen oder im tiefer gelegenen Grasland beobachten.
Tagsüber ruhen die Brillenbären. Sie verbringen den Tag unter den Bäumen oder in Höhlen. In der Dämmerung früh morgens und abends werden sie richtig aktiv. Dann sind sie auf der Suche nach Nahrung- oft hoch oben in den Bäumen. Auf der Suche nach fruchtigen Leckerbissen steigen sie oft hoch in die Bäume. Obwohl die Männchen bis zu 200 Kilo schwer werden können, sind alle Brillenbären ausgezeichnete Kletterer! Gelegentlich fressen sie auch Insekten und Aas.
Brillenbären leben in sehr schwer zugänglich Gegenden. Und die einzelnen Bärenvorkommen liegen oft äußerst weit voneinander entfernt. Daher weiß man bis heute nicht genau, wie viele es gibt. Man schätzt ihre Zahl auf mindestens 10000 Exemplaren.
Abholzung der Wälder bedroht die Bären
Der Lebensraum der Brillenbären wird immer knapper. Der Regenwald wird abgeholzt, um Platz für die Landwirtschaft zu schaffen. Und wo die Bären keine Waldfrüchte mehr finden können, ernähren sie sich von den Pflanzen, die der Mensch anbaut. Das gefällt den Bauern nicht besonders...
Die Tiere werden hauptsächlich ihres wohlschmeckenden Fleisches wegen gejagt. Aber auch ihr Fett ist begehrt in der traditionellen Medizin. Fell und Klauen der Bären sind äußerst beliebte Trophäen.

Forschung notwendig
Brillenbären sind schwer zu beobachten. Daher weiß man noch nicht allzu viel über sie. Erst müssen diese Tiere besser erforscht werden, um wirkungsvolle Schutzmaßnahmen entwickeln zu können. Der WWF unterstützt mehrere Forschungsobjekte. Und er setzt sich ein für die Errichtung von Nationalparks.
Lebensort-Geschichte- individuelle Markierung

Lebensort
Der Brillenbär ( Tremarcotus ornatus) ist die einzige in Südamerika lebende Bärenart und zudem nach dem Tapir das zweitgrößte Landtier des Kontinents. Diese auch als Andenbär oder Ucumari bekannte Art lebt in Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien. Unbestätigten Berichten zufolge wurden Brillenbären im Norden bis Panama und im Süden bis Argentinien gesichtet. Der Umfang der wildlebenden Brillenbären-Bestände ist unbekannt. Dagegen schätzt man die Population Venezuelas auf einige hundert Tiere, und in Kolumbien und Peru gehen die Bestände drastisch zurück. Die Zahl der Bären in den Hochländern Ecuadors scheint konstant zu bleiben, doch die einzige wirklich starke Brillenbären- Population der Region findet man in Bolivien.

Geschichte
Auf einer Expedition im Jahre 1825 fing man in den Cordilleras von Chile eine unbekannten Bären und verfrachtete ihn nach England. Der gutbekannte Zoologe Frederic Cuvier schrieb dazu: „ Ich werde vorschlagen, diese Art im wissenschaftlichen Katalog unter dem Namen Ornatus zu erfassen, wegen der beiden Kreise, die seinen Kopf zieren.“ Also wurde das Tier Tremarctos ornatus, „großer, geschmückter Bär“ genannt.

Individuelle Markierung
Der Brillenbär besitzt eine dunkle Fellfarbe, die von schwarz bis brau reicht, und es gibt sogar einige seltene Exemplare, deren Fell einen rötlichen Ton aufweißt. Ein typisches Merkmal ist die kontrastreiche, gelblich-weiße Zeichnung, die grundsätzlich um die Augen herum und entlang der Kehle und der Brust verlaufen. Dabei erweckt die Augenzeichnung bei einigen Tieren den Eindruck, als trügen sie eine Brille. Jeder Bär besitzt eigene Zeichnung, einem menschlichen Fingerabdruck vergleichbar.
Gemessen an den bei Bären üblichen Dimensionen sind Brillenbären nicht sonderlich groß. Sie sind etwa 150-180 Zentimeter lang und an der Schulter 70 bis 80 Zentimeter groß. Männliche Tiere wiegen 100 bis 155 Kilogramm und Weibchen 64 bis 82 Kilogramm. Brillenbären besitzen kurze, stämmige Beine, mit denen sie sich den Weg durch die dichte Vegetation bahnen, sowie lange, scharfe Krallen, mit deren Hilfe sie Pflanzen auseinanderreißen und Bäume erklimmen. Sie sind hervorragende Kletterer und unter allen Bärenarten vermutlich am stärksten an das Leben auf den Bäumen gebunden.
Vorkommen und ihre vielfältige Nahrung

Vom Gebirge zur Strauchwüste
Der Brillenbär hat sich Gebieten angepasst, die vom Bergwald bis zur Savanne und der küstennahen Buschwüste reichen, wobei die Tiere in Höhenlagen zwischen 180 und 4200 Meter vorkommen. Am häufigsten findet man die Bären allerdings im Nebel- und Elfenwald sowie im Paramo. Der bevorzugte Lebensraum ist der Nebelwald zwischen 1800 und 2700 Meter Höhe, wo es zu gewissen Zeiten reichlich Nahrung gibt .Elfenwälder sind Gebiete mit im Wachstum zurückgebliebenen Bäumen, die von Moos bedeckt und von Bambusdickicht umgeben sind. Sie liegen zwischen den Nebelwäldern und den hochgelegenen Graslandschaften. Dagegen ist der Paramo eine tropische Hochgebirgslandschaft, in der sich die Bären von Zeit zu Zeit ernähren, während sie günstigere Gebiete aufsuchen.

Eine vielfältige Nahrung
Brillenbären haben eine außerordentlich vielfältige Ernährungsweise. Ihr Speiseplan umfasst mehr als 80 unterschiedliche Objekte, darunter Kaninchen, Mäuse, Kälber, Vicuna, Hirsche, Vögel, Beeren, 22 Arten von Bromeliaceen, elf Opuntienarten, 32 Fruchtsorten sowie zehn verschiedene Pflanzenfamilien, darunter Gräser, Moose und Orchideenzwiebeln.
Die Nahrungsquellen werden nach ihrer Verfügbarkeit, der geographischen Gelegenheit und der Sicherheit ausgewählt, die das Gebiet vor Räubern bietet. Während etwa 40 Prozent der Nahrung des Brillenbären aus Früchten besteht, setzt sich der verbleibende Zeit aus Bromeliengewächsen zusammen. Das Vorkommen von Bromelien bestimmt also. Ob ein Bär in Bebieten leben kann, in denen nicht ganzjährig Früchte zur Verfügung stehen. Nachdem der Brillenbär die verschiedensten Pflanzensamen mit den Früchten aufgenommen hat, setzt er sie an anderer Stelle mit seinem Kot wieder ab. Indem er so die Samen verbreitet, leistet er einen wesentlichen Beitrag zum Gedeihen des Ökosystems. Der Brillenbär gehört z den beiden einzigen Arten, die die steinigen Samen des Lorbeerbaums verbreiten, einer begehrten Holzquelle. Dichte Klumpen von etwa 20 Sämlingen zeugen von einer derartigen Verbreitung.
Da die früchtetragenden Äste, von denen sie fressen, nicht stark genug sind, um ihr Gewicht zu tragen, erreichen die Bären normalerweise Fressplattformen im Geäst. Deshalb klettert der Bär, so nahe er kann, an die Früchte heran und biegt die früchtebeladenen Äste zu sich. Das Ergebnis ist ein fünf bis sechs Meter hohes Gewirr von Ästen, die am Baum entlang, des Hauptastes festgeklemmt sind, der das Gewicht des Bären trägt. Dann werden mehrere Blätterschichten als Lagermaterial aufgehäuft. In den Nestern und in ihrer Umgebung wurden auch Haare und Kot gefunden , was zu der Annahme verleitet, dass diese Plattformen über längere Zeit benutzt wurden.
In Venezuela wurden Baumnester in Verbindung mit Bären gefunden, die Rinder erbeuteten. In solchen Fällen dienen die Nester entweder als Wachplätze für das Fressgebiet oder als Ruhelager.
Vermutlich ist der Brillenbär in der Nacht aktiv, während er den Tag verschläft. Die Tiere ruhen in den Wurzelhöhlen großer Bäume, auf Bodenlagern oder in Baumnestern. Bei einem Bodenlager handelt es sich um eine ovale Senke, die normalerweise am Fuße eines Kliffs oder unweit einer Pflanzendecke ausgegraben wird. Nachdem sie ihre Höhle verlassen haben, suchen Bärenweibchen mit Jungen derartige Gebiete auf, um ihre Nachkommen vor Räubern, wie Jaguare und Wilderer, zu schützen.
Paarung und Aufzucht der Jungen
Die Paarung erfolgt zwischen April und Juni, also in der Zeit , während der die meisten Früchte reif sind und sind und sich die Bären zum Fressen sammeln. Die Paare bleiben eine oder zwei Wochen lang zusammen, bis sie mehrere Male kopuliert haben. Danach geht jeder Bär wieder seiner Wege. Sobald ein Männchen einem anderen Weibchen begegnet, das sich im Östrus befindet, paart es sich mit diesem ebenfalls. Die Tragezeit währt sieben bis acht Monate, und die Jungen die in würfe n von einem bis drei Tieren zur Welt kommen, sind 18 Zentimeter lang und 300 bis 360 Gramm schwer. Vermutlich wird, wie bei vielen, wenn auch nicht allen Ursiden, auch beim Brillen bären die Einnistung des befruchteten Eies verzögert. Daher kommen die Jungen während der Regenzeit zur Welt, die von November bis Februar dauert, und sie verlassen ihre Höhle, wenn große Mengen von Früchten reif werden.
Die Jungen entwickeln sic schnell. Sie öffnen ihre Augen nach 42 Tagen, und schin im Alter von drei Monaten sind sie imstande, ihrer Mutter zu folgen. Bei Gefahr, wenn sie müde sind oder durch hohes Gras wandern müssen, reiten die Jungtiere auf dem Rücken der Mutter. Zwischen ihr und den Jungen kommt es zu einer intensiven Kommunikation. Ständig trillern sie, wenn sie unterwegs sind, und beim Saugen geben die Jungen einen lauten, summenden Ton von sich. Mißfallensäußerungen besitzen eine relativ hohe Frequenz und werden von der Mutter sofort beantwortet.

Der Einfluss des Menschen
Brillenbären werden als Nahrungsmittel, aus Geldgier sowie wegen ihrer angeblich medizinischen und magischen Eigenschaften gejagt. Ein Bauer, der einen Bären getötet hat, weil dieser sein Kornfeld verwüstete oder Rinder erbeutet hatte, kann zugleich viel Geld damit verdienen, dass er das Tier verkauft. So erbringt ein gesundes Männchen Fleisch im wert von 200 Us- Dollar, wobei der Wert seines Fells, des Fettes, der inneren Organe, der Knochen und des Blutes noch nicht berücksichtigt wurden. Das Fett heilt angeblich Fheumatismus, verhindert Gallenkoliken und Erblindung und soll auch Muskelschmerzen lindern. Die Gallenblasen der Bären bilden ein altes Heilmittel der Anden gegen Erblindung und grauen Star.
Die Knochen der Bären garantieren, wie man sagt, Stärke und Manneskraft. Sie werden zermahlen und Kindern verabreicht. Das Blut wird, nachdem ein Bär erlegt wurde, noch warm als Tonikum getrunken. Das Baculum, der Penisknochen, wird als Amulett für die Männlichkeit getragen, und die Jäger behalten die Pranken und die Felle als Trophäen.
Der Brillenbär ist in den Mythen und in der Geschichte der Andenkulturen tief verwurzelt. Es gibt über ihn die unterschiedlichsten Geschichten, die auch die Einstellung der Bevölkerung zu diesem Tier geprägt haben. Während der Bär in einigen Gebieten als Gott verehrt wird, hält man ihn in anderen für böse und stellt ihm deshalb nach.
In Venezuela behauptet man, dass Brillenbären aus dem Nebel der Anden auftauchen, Menschen verschleppen und sich an ihren Gefangenen sexuell vergehen oder mit ihnen Nachkommen zeugen. Dabei fangen Bärenmännchen nur junge, unverheiratete Frauen, die weiblichen Bären dagegen ausschließlich junge , ledige Männer.
In den einheimischen Kulturen Argentiniens und Boliviens findet man zahlreiche Geschichten über Brillenbären, was dafür spricht, dass dieses Tier in diesen Ländern einst häufig war. In Bolivien gibt es eine Geschichte, in der Bären Rinder töten, dann auf den Berghängen umgehen und die Viehzüchter von ihren Herden vertreiben. Angeblich ist der Glaube an diese Geschichte Schuld daran, dass viele Bären erlegt werden, sobald sie sich zeigen, und da in solchen Gegenden heute zahlreiche Rinderzüchter wohnen, kommen sie häufig mit Bären in Konflikt.

Eine prekäre Zukunft
Brillen bären werden in der heutigen Welt mit zahlreichen Problemen konfrontiert. Obwohl sie nicht mehr gejagt werden dürfen, ist die Durchsetzung des Jagdverbotes aufgrund ihrer entlegenen Lebensräume und in Ermangelung ausgebildeten Personals schwierig. Der Straßenbau, das Verschwinden der Wälder infolge ungezügelter Holzgewinnung und die Jagd hatten verheerende Folgen für die Bären: ihre Lebensräume gingen verloren, die Population wurden aufgesplittert und von bedeutenden Nahrungsquellen abgeschnitten. Zudem werden Erforschung und Schutz der Bären durch politische Unruhen in den Nationalparks erschwert.
Die größte Bedrohung der Tiere besteht jedoch darin, dass Hochlandbewohner ihre Lebensräume besiedeln, von denen einige für die Ökologie der Nebelwälder nur wenig Verständnis haben. Obwohl es Leute gibt, die recht gut wissen, welche Bedürfnisse Brillenbären haben, sind anderer der Ansicht, diese Tiere seien eine Gefahr für die örtlichen Bauern und sollten abgeschossen werden. Resultat ist der klassische Konflikt zwischen einer gefährdeten Art und menschlichen Siedlern, die um denselben Lebensraum konkurrieren. In derartigen fällen verliert in der Regel die einheimische Tierwelt den Kampf.
Wenn der Brillenbär das nächste Jahrhundert noch erleben soll, müssen Naturschutzmaßnahmen auf den letzten Stand gebracht und unnachgiebig durchgesetzt werden. Außer neuen Nationalparks müssen auch Korridore zwischen geschützt und isolierten Gebieten geschaffen werden, so dass der Bär sicher von einem Areal ins andere überwechseln kann. Werden die Tiere nämlich in isolierten Landschaften eingezwängt, wird ein genetischer Austausch verhindert, und die Art muss aussterben
Inhalt
In der Datei geht es rund ums Leben der Brillenbären. Das Material stammt aus verschiedenen Büchern der Bibliothek, da ich sie aber schon abgegeben habe, weiß ich nicht mehr wie der Verfasser heisst, aber das Buch hieß "Bären", ansonsten auch weiteres aus dem Internet und der Schule. (1943 Wörter)
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