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Referat: Zerschlagung der Tschechoslowakei und das Münchener Abkommen

Alles zu Faschismus und NationalsozialismusDie Tschechoslowakei war ein zusammengesetzter Staat gewesen aus verschiedenen Nationalitäten wie z.B. Deutsche (Sudetendeutsche), Ukrainer, Slowaken, Ungarn und Polen.
Nicht ganz die Hälfte der Bevölkerung waren Tschechen.
Die tschechischen Politiker Masaryk und Benesch versprachen bei der Gründung des Staates eine osteurop. Schweiz zu schaffen, wo alle Nationalitäten im Staat die gleichen Rechte hatten. Das war ein leeres Versprechen.
Bei den Gemeindewahlen am 21. Mai der CSR wählten 90% aus den Gebieten des Böhmerwaldes, Riesengebirges und Erzgebirges deutsche Gemeindevertreter.
Die tschechische Regierung rechnet damit nicht.
Die Antwort darauf war, dass sie ihre Truppen mobil machten und sie an die deutsche Grenze also, ins Sudetenland verlegten.
Im Laufe des Sommers kam es zu mehren Auseinandersetzungen zwischen tschechischen Behörden und der deutschen Bevölkerung.
England schaltete sich ein um einen Konflikt beider Staaten zu vermeiden.
Englands Vorstellungen waren, eine Autonomie (Selbstständigkeit), die dem Selbstbestimmungsrecht der Völker entspricht.
Die Engländer entsandten einen Beobachtungstrupp die feststellten, dass die Sudetendeutschen nicht im tschechischen Staat verbleiben wollten, sondern zu Deutschland gehören wollten. „heim ins Reich“
Die britische Regierung zögerte zunächst, daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.
Eine Autonomie für die Sudetendeutschen würde einen Eingriff in die Subtanz des tschechischen Staates darstellen, damit würde Frankreich nicht einverstanden sein, das ja den Bestand der Tschechoslowakei gegen jeden Eingriff garantiert hat.
England ist wiederum mit Frankreich verbündet. Eine verzwickte Lage.
Hitler droht, dass sich die Sudetendeutschen selbst helfen, wenn nur weiter geredet würde.
Deutschland könne dann nicht abseits stehen.
Das wird überall als Kriegsdrohung aufgefasst.
Neville Chamberlain reist am 16.09.38 nach Deutschland um mit Hitler über die sudetendeutsche Frage zu beraten. Die Besprechungen führen zu keinem Ergebnis.
Hitler verlangt jetzt nicht nur die Autonomie für das Sudetenland, sondern den Anschluss an Deutschland. Chamberlain reist ohne Ergebnis nach London zurück.
Auf der folgenden englischen Kabinettssitzung kommt England zum Entschluss, dass Sudetenland gehöre eindeutig zu Deutschland.
Inzwischen haben auch die Franzosen zu erkennen gegeben, dass sie der Sudetenfrage wegen keinen Krieg gegen Deutschland führen werden. Die britische Regierung teilt der tschechischen ihre Auffassung mit. Staatspräsident Benesch der sich jetzt auch von Frankreich verlassen sieht, stimmt zu, dass Sudetenland abzutreten.
Chamberlain reist wieder nach Deutschland und trifft sich nochmals mit Hitler. Hitler will jetzt gleich die Abtretung des Sudetenlandes. Chamberlain lehnt diese Forderung empört ab und verlässt die Besprechung. Am späten Abend findet erneut eine Besprechung zwischen den beiden statt. Die Verhandlungen laufen sich abermals fest, da Hitler nicht von seinem Termin, dem 28.09.1938, für die Räumung des Sudetenlandes nicht abweichen will. Hitler gibt aber dennoch ein wenig nach und schlägt als neuen Termin den 01.10.38 vor.
Der tschechische Staatspräsident Benesch lässt durch einen Adjutanten die Mitteilung überbringen, dass er die Mobilmachung gegen Deutschland angeordnet hat, dass bedeutet Krieg.
Chamberlain reist nach London zurück.
Frankreich erklärt nun plötzlich, dass es sich durch vertragliche Verpflichtungen gegenüber der CSR gebunden fühle im Falle einer Besetzung des Sudetenlandes durch deutsche Truppen Krieg gegen Deutschland zu führen. Das gleiche erklärt danach auch die britische Regierung, weil diese wiederum verpflichtet ist, Frankreich zu unterstützen. Und das, obwohl sich alle Beteiligten, einschließlich der tschechischen Regierung, darüber einig gewesen sind, dass die sudetendeutschen „heim ins Reich“ kehren sollen.
Hitler lässt die Maske der scheinheiligen Friedensreden fallen, er ist bereit Krieg zu führen.
Frankreich und Großbritannien verkünden am nächsten Tag die Mobilmachung. In London, Paris und Prag ist überall das gleiche Bild, man bereitet sich auf den Krieg vor. Nur in Berlin ist von solchen Maßnahmen nichts zu bemerken. Keiner weiß wie Hitler sich entscheiden wird.
Der französische Botschafter versucht Hitler klar zu machen, dass den sudetendeutschen ihr Recht werden soll, nur eben nicht so schnell und überhastet. Der italienische Botschafter bringt dem Führer eine Botschaft vom Duce wo dieser Hitler um eine Konferenz zwischen Frankreich, England, Italien und Deutschland bittet. Angeregt wurde diese Konferenz von Chamberlain, was aber Hitler aus taktischen Gründen nicht wissen sollte, da er vermutlich auf den rat seines Freundes Mussolini hören wird. So kommt es zu der berühmten Münchener Konferenz. Das Ergebnis dieser Konferenz war, dass das Sudetenland schrittweise geräumt und von den Deutschen übernommen wird. Die Räumung sollte am 10.10.38 beendet sein.
Die Tschechen nahmen nicht an dieser Konferenz teil. Es wurde ihnen das Ergebnis der Konferenz mitgeteilt und ihnen dazu bündig erklärt, dass sie diese zwischen den vier Großmächten geschlossenen Vereinbarungen zu erfüllen hätten. Frankreich erklärte für die Tschechen nichts mehr zu tun, wenn sie diese Vereinbarung nicht erfüllten.
Daraufhin tritt Benesch zurück. Hitler hat damit ein weiteres großes Ziel erreicht.
Mit der Tschechoslowakei ging s damit langsam aber sicher zu Ende. Die anderen Länder aus diesem künstlich geschaffenen Staatsgebilde verlangten nun ebenfalls die Befreiung ihrer Landsleute. Vor allem die Slowaken wollen einen eigenen Staat gründen. Die neue tschechische Regierung will die slowakischen Bestrebungen auffangen und macht ihnen Zugeständnisse: eigenes Parlament, eigene Landesregierung, aber immer noch unter der Hoheit Prags.
Zunächst gehen die Slowaken darauf ein. Am 12.02.1939 fährt der Führer der slowakischen nationalen Verbände, Vojtech Tuka, nach Berlin zu Hitler und bittet ihn um Hilfe um bei der Befreiung der Slowakei von der tschechischen Bevormundung. Hitler gibt Tuka einen ablehnenden Bescheid, um die gerade gewonnene Freundschaft mit Frankreich (abgeschlossener Freundschaftspakt als Ende der Münchener Konferenz) durch eine Einmischung in die tschechoslowakischen Angelegenheiten nicht zu gefährden.
Im gleichen Zeitraum setzt der Nachfolger Beneschs, Hacha, die neu entstandene ruthenische Bezirksregierung ab. In der Nacht vom 09. zum 10.03.39 lässt er die slowakische Regierung absetzen und veranlasst die Verhaftung des slowakischen Ministerpräsidenten Dr. Tiso, einem katholischen Geistlichen. Tiso kann fliehen und wird am 13.03.39 in Berlin von Hitler empfangen. Hitler erklärte Tiso, dass er nur helfen könne, wenn die Slowakei ein selbständiger Staat wäre, ansonsten würde er die Beziehungen zu Frankreich gefährden. Tiso versichert Hitler, dass die Slowakei schon längst selbständig sein wolle. Er beruft telefonisch das Parlament nach Pressburg ein und verkündet am 14.03.39 in seiner Hauptstadt die Unabhängigkeit der Slowakei.
Als erstes stellt die britische Regierung fest, dass es mit dieser Unabhängigkeitserklärung keine Tschechoslowakei mehr gäbe. Damit seien auch alle Garantien, die Großbritannien gegeben hätte gegenstandslos geworden. Ungarn stellt der tschechischen Regierung ein Ultimatum, sofort alle tschechischen Truppen aus Ruthenien abzuziehen, anderenfalls wir Ruthenien durch ungarische Truppen befreit. Der tschechische Präsident Hacha ersucht Hitler um eine Unterredung. In der Nacht vom 14. zum 15.03.39 trifft Hacha in Berlin ein und wird mit allen Ehren als Staatsoberhaupt empfangen. In der nächtlichen Unterredung, die praktisch auf eine Erpressung des tschechischen Staatspräsidenten hinausläuft, erklärt Hacha das ihm nichts übrig bliebe als das Schicksal des tschechischen Volkes vertrauensvoll in die Hände des deutschen Führers und Reichskanzlers zu legen. Hitler nickt und konstatiert, dass die Tschechoslowakei nicht mehr existiere. Übrig geblieben seien nur die alten deutschen Reichslande Böhmen und Mähren. Hitler habe deshalb schon den Befehl an die Wehrmacht gegeben, den bewaffneten Schutz von Böhmen und Mähren zu übernehmen. Als Göring Hacha auch noch mitteilt, dass es doch schade wäre, wenn die deutsche Luftwaffe Prag angreifen müsse, erleidet dieser einen Herzanfall. Alle Anwesenden sind erschrocken, denn wenn Hacha sterben sollte, wird es in der Auslandspresse heißen, die Deutschen haben Hacha ermordet. Der Präsident erholt sich aber bald wieder, so das alle aufatmen. Um Schlimmeres zu verhüten, wird Hacha die Forderungen Hitlers, Böhmen und Mähren als Protektorat unter deutsche Obhut zu nehmen. Die Regierung in Prag erklärt sich bereit, Hachas Anweisungen zu folgen. Die Truppe löst sich auf und leistet der einmarschierenden Wehrmacht keinen Widerstand. Noch in der gleichen Nacht unterzeichnen Hacha, sein Außenminister Chvalkovsky und Hitler Eine Erklärung über die Errichtung des Protektorats.
Inhalt
Es geht um die Zerschlagung der Tschechoslowakei und das daraus resultierende Münchender Abkommen.
Es berichtet über Hitlers Beschwichtigungspolitik vor dem 2.Weltkrieg. Die genaue Aufgabe lautete: Berichte über die Zerschlagung der Tschechoslowakei und geh dabei auf das Münchener Abkommen ein! Wie verhielten sich die Westmächte? (1231 Wörter)
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